Im letzten Kapitel habe ich über Snape geschrieben, ob er nun gut oder böse war.

Ich habe meine Meinung noch gar nicht offenbart. Er war gut am Ende. Er hat gutes getan. Bekanntlich zählt doch nur die Tat. -Wenn es so einfach wäre.- 

Er war ein schlechter Mensch, der das richtige getan hat.

Das ist meine Meinung. Ich werde dennoch in der Offenbarung seiner Vergangenheit immer weinen, weil er so viel Leid erfahren hat und keiner weiß, was er alles getan hat. Aber er wird nie wieder mein Lieblingscharakter, denn er war ein schlechter Mensch, wenn es auch nur seine Vergangenheit war, die ihn da hin gebracht hat. Das gute hat er getan, nicht weil er davon überzeugt war, sondern nur weil er Lily geliebt hat.

Ja, in den Satz gehört er ein nur. Er hat sie geliebt, mehr  nicht. Ok, zusammen mit seiner Leidensgeschichte mach ihn das zur einer Person, die viele Fans lieben. Seine Liebe grenzte an Besessenheit. 

Und in dem Fall habe ich mich dann oft gefragt, was wäre, wenn er Lily nicht geliebt hätte. -Jetzt will ich nicht hören, dass die Frage dumm ist, weil es die Geschichte Harry Potter dann nie gegeben hätte. Darum geht es nämlich nicht.- Dann hätte Snape nie die Seiten gewechselt. Warum auch? Seine politische Meinung wurde bei den Todessern ausgetragen. Er hat keinen Grund zurück zu kehren. Meine Aussage dahier ist:

Snape wäre die böseste Person, hätte er Lily nicht geliebt.

Ja, die böseste. Ein treuer Anhänger des dunklen Lords. Gewillt den Orden, dessen Mitglieder er in Schulzeit gelernt hatte zu hassen, zu zerstören. Seine einziges zu Hause wären jemals nur die Todesser gewesen. In ihm würde so viel Hass stecken. Er wäre schlimmer als Bellatrix. Ob nun als Voldemort will ich und kann ich nicht behaupten.

Lasst euch das mal durch den Kopf gehen. Ein Snape, der Lily nie geliebt hätte. Eine böse Person schlecht hin. Und das ist der Grund, warum ich der Meinung bin, dass Snape ein schlechter Mensch ist, weil wenn man nur einen Faktor weg nimmt kann sich eine Person doch nicht auf Grund auf verändern. Demnach zählen bei mir Taten nicht unbedingt über Worte oder besser gesagt Motive. Es wäre aber auch unfair zu sagen, dass seine guten taten deswegen nicht zählen. Daher bleibt für mich:

Snape war ein schlechter Mensch, der das richtige getan hat.  

So alle Slytherin Hasser oder neutrale dürfen den nächsten Text überspringen.

So ihr Slytherinfreunde oder Todesseranhänger. Vielleicht ist für euch ein Mensch nicht gleich schlecht, weil er auf der "bösen" Seite steht und natürlich habt ihr Recht. Sagen wir mal Regulus hätte sich nie gegen Voldemort gestellt, was in der Geschichte keinen großen Unterschied gemacht hätte. Ein junger Black, der an Reinblut glaubt, da er so erzogen wird. Dunkle Künste findet er auch ganz cool und Voldemort so wie so. Er ist kein schlechter Mensch. Er hat es nie anders gekannt, aber ich nehme mal an, dass er ein gutes Herz hatte und für seine Freund und Familie einstand und nicht skrupellos war. Er konnte Mitgefühl empfinden und sich um Bedürftige seines politischen Kreises kümmern. Dann ist doch Regulus eine gute Person, auch wenn er auf der "falschen" Seite steht.

Aber Snape hätte keine Mitgefühl gehabt. Harrys Tod am Anfang hätte ihn nicht interessiert und Neville war ihm egal. Er war nicht freundlich und nicht offenen Herzes, abgesehen von Lily. Darum bleibt für mich Snape eine schlechte Person. Nicht weil er auf der falschen Seite stand, sondern weil er auf der falschen Seite schlechtes tat. Nicht die Morde sind schlecht, sondern eine selbst für Todesser unschuldige Person zu schaden. Denn ein Todesser ist dann schlecht, wenn ihm neutrale Leben nichts bedeuten und das eigenen Wohl über allem anderen steht.