Das Dilemma mit Severus
Ohne mir jemals eine Statistik angesehen zu haben, behaupte ich mal, dass Severus Snape einer der, wenn nicht sogar überhaupt der, beliebteste Charakter aus der Harry Potter Welt ist, wenn es auch viele gibt, die behaupten, dass eine gute Person niemals Neville drangsaliert hätte.
Ich persönlich tue mich schwer mit Severus. Ist er nun gut oder böse.
Ich denke dann immer an Sirius Worte. Kann man denn Menschen überhaupt in gut und schlecht einteilen. Jeder hat doch gute und schlechte Seiten an sich.
Wenn wir nun mal Severus Leben durchgehen, dann hat sein Leben mit seiner Familie schon mal nichts so gut angefangen. Lily war wie wir alle Wissen dann sein Lichtblick. Die Zeit über kannte er schon dunkle Magie und hat sie nicht als schlecht empfunden. Er kam, wie er auch gewollt hatte, nach Slytherin. -So weit so gut-
Er ist sein wir mal ehrlich eine unsympathische Person. Er hat jedenfalls kein Charisma. Seine einzige Freundin blieb also erstmal Lily, die im verfeindeten Haus war. Er hatte sich schnell den Feind James gemacht und dessen Freunde.
James und Severus sind verfeindet. Das ist nichts ungewöhnliches bei deren unterschiedlichen Ansichten und unterschiedlichen Häusern. Man kann es jedenfalls keinem vom beiden vorwerfen.
Auf Grund Schwarz magischer Liebe befreundet Snape sich mit zukünftigen Todessern. Keine überraschende Wendung. Er war ein Slytherin. Freunde in anderen Häusern zu finden, ist zu schwer in so einer Zeit.
Aber auch James triezt ihm. Er ist alles was James nicht ist und anders rum. James befördert ihn auch mehr zu den Todessern.
Lily und Severus entfremden sich leicht durch andere Freundschaftskreise. Natürlich liebt Snape sie immer noch. Avery und Mulciber zeigen ihm andere Ideale. Das er sie annimmt ist verständlich, denn alle mit anderen Idealen, wollen nichts mit ihm zu tun haben.
Die Problematik zwischen James und Severus verhärtet sich. James greift mit vier gegen einem an und Severus kontert mit dunkler Magie. Es ist nicht nur die unterschiedliche Denkweise. Wahrscheinlich hat es sich hochgeschaukelt. Es ist aber auch nicht nur die Gemeinsame Liebe zu Lily.
Ihr Grund sind auf beiden Seiten Sinnlos oder fast schon Grundlos, aber sie sind fünfzehn Jahre alt. Fünfzehn! Mit fünfzehn weiß man noch nicht, was es für Folgen haben könnte. Das alles ist natürlich blöd, aber man keinem die Schuld geben.
Irgendwann beleidigt Snape Evans als Schlammblut. Das passiert mal, obwohl es nun grenz wertig wird. Lily verzeiht ihm nicht und seine einzige verbleibende Zuflucht sin die dunklen Künste.
Snape wird Todesser. Lily und James werden Auroren. oder? Jedenfalls sind sie im Phönixorden. Snape mag dunkle Künste und hat zu Zeit nur dort Freunde. Das kann man ihm nicht übel nehmen und endlich werden seine Talente akzeptiert. -Dumm gelaufen ist aber so-
Er verrät seinem Herren die Prophezeiung. Und merkt dann das sie auf seine Liebe bezogen ist und bittet um Gnaden für sie. -Was so ganz nebenbei auch gegeben wurde und eingehalten werden wollte.- Jedenfalls bittet er dann Dumbledor um Hilfe um LILY zu retten und zwar nur Lily.
Sein wir nun mal ganz ehrlich. Eine solche Liebe ist auf gruselige Weise einschüchtern. Dass ihm James voll kommend egal ist, können wir ihm nicht krumm nehmen, aber Lilys Sohn? Snape muss doch wissen, was jener ihr bedeutet. Das ist der erste Punkt, bei dem er mir unsympathisch wird.
Gehen wir mal weiter in der Zeit. Lily und James sterben. -PS. Der dunkle Lord wollte sie wirklich verschonen.- Snape wird dank Dumbledor freigesprochen. Er lebt verbittert, aber frei weiter. Er findet und will keine neuen Freunde finden. Dumbledor ist irgendwie sein Freund.
Als Lehrer bevorzugt er Slytherin und benachteiligt Gryffindor. Er ist nun mal ein Slytherin und all seine Feinde waren in Gryffindor.
So nach zehn Jahren wirkt das doch ein wenig sehr nachtagend. Aber wir zählen das mal nicht als negativen Punkt auf.
Und dann kommt Harry Potter nach Hogwarts. Snape sorgt sich um, aber lässt ihn auch wissen, dass er etwas gegen ihn hat. Aber was zu Hölle tut er mit Neville? Er drangsaliert ihn und schüchtert ihn ein.
Verdammt noch mal, dafür gibt es keine vernünftige Begründung. Also der zweite negative Punkt.
Lupin hilft er zwar mit seinem pelzigen Problem, aber gleichzeitig sorgt er dafür, dass jener nicht mehr unterrichten darf. Das kann man ihm weder positiv noch negativ anrechnen.
Mit Black kommt er kein bisschen klar. Sie provozieren sich gegenseitig. Black, weil er nicht glaubt, dass sich Snape geändert hat, was verständlich ist und Snape, weil er auf hohem Grade nachtragend ist.
Nun ja, später hält er Dumbledor vor, dass dieser Harry opfern will. Er sorgt sich also wirklich um Harry. Er steht dennoch hinterm Schulleiter wegen seiner Liebe Lily und tötet seinen einzigen Freund und schafft es so von allen bedeutenden Personen gehasst zu werden.
Das ist eine noble Tat. Also ein Pluspunkt, außerdem noch einer weil sich auch schon im ersten Krieg getraut hat die Seiten zu wechseln. Also zwei Plus und zwei Minus.
Er verfolgt den Plan stumpf weiter und hilft Harry den dunklen Lord zu besiegen.
Ende der Geschichte.
Und ist Severus nun gut oder böse?
Er war ein Anhänger des dunklen Lords, er ist nicht für seine Liebe gestorben, er drangsaliert unschuldige, er ist zu tiefst nachtragend und er ist fies.
Schließlich stand er zu seiner Liebe, er riskierte sein Leben, er wechselte die Seiten, er half den dunklen Lord zu besiegen und tat alles für seine Liebe.
Sagt mir nun! War er böse oder gut? Hat er zu schlimme taten begangen? Zählt es nur wie er am Ende war. Ist Liebe die Höchste Regel? und macht eine Besessene Liebe jemanden gut?
Gut oder böse? Oder kann man sagen, er war beides?
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