Türchen 20

Es war eine lauwarme Nacht. Zielstrebig ging ich durch den Wald. Ich wusste genau, wo ich hin muss. Auch wenn ich vor Nervosität nichts um mich herum wahrnahm. Schon bald konnte ich die Lichtung vor mir erkennen. Sie war mit Zaubern geschützt, damit heute Nacht nichts schief lief. Staunend blickte ich mich um. Bei der Dekoration hatte ich ein bisschen Hilfe bekommen, aber die meisten Ideen kamen trotzdem von mir. Die Bäume waren mit Lichterketten und bunten Lampions verziert, was die Lichtung in ein schönes Licht tauchte. Es stand ein Tisch mit zwei Stühlen in der Mitte. Er war schon gedeckt und der Duft des Essens wurde durch den Wind verbreitet. Etwas dichter an den Bäumen war ein kleines Sofa und eine Feuerstelle. Von dort hatte man einen perfekten Blick auf den Himmel und die Sterne. Das wichtigste jedoch befand sich in meiner Jackentasche. Ich sah mich um. Alles war da, nur die Person für das alles gedacht war, fehlte.
Ein lauter Knall ertönte und unweit der Lichtung, versteckt zwischen den Bäumen, stand eine zierliche Person mit Bonbonrosa Haaren. Ich trat durch die Schutzzauber und machte mich bemerkbar. "Hey Tonks! Hier bin ich", sagte ich und winkte ihr zu. Erschrocken drehte sie sich um, doch als sie mich sah, fing sie an zu lächeln. "Hallo Remus." Langsamkeit sie auf mich zu und legte einen Arm in meinen Nacken. Ich überbrückte die letzten Zentimeter zwischen unseren Lippen und küsste sie. Sofort erwiderte sie den Kuss. Ein leises knacken lies uns auseinander fahren. "Lass uns in die Schutzzauber gehen", sagte ich und sah mich wachsam um. Tonks' Blick folgte meinem und sie stimmte mir zu. Ich führte sie zu der Lichtung und sobald wir die Zauber durchschritten, fing Tonks an zu staunen. "Wow, Remus, das ist... das ist wunderschön!" Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. "Nicht so schön wie du", raunte ich in ihr Ohr und zog wieder dicht an mich ran. Sie schlang beide Arme um mich und flüsterte:"Warum das alles?" Ich hatte mit dieser Frage gerechnet, also hatte ich mir eine passende Antwort überlegt, die nicht einmal eine Lüge war. "Ich wollte dir einen schönen Abend machen und endlich mal mit dir alleine sein", sagte ich. Doch bevor sie antworten konnte nahm ich ihre Hand in meine und ging zu dem Tisch. Ich zog einen Stuhl vom Tisch weg und bot ihr den Sitzplatz an. Während sie sich setzte schob ich den Stuhl wieder an den Tisch ran. Ich selbst setzte mich ihr gegenüber. "Möchtest du etwas essen?", fragte ich sie und öffnete eine der Schüsseln. Molly hatte darauf bestanden mir etwas zu essen zu kochen. "Sehr gerne. Ich habe riesigen Hunger!", antwortete sie.
Als wir aufgegessen hatten, lies ich die Teller und Schüsseln mit einem Schwenk meines Zauberstabs verschwinden. Dann wurde ich nervös. Jetzt war es soweit. "Dora...", sagte ich und griff über den Tisch nach ihren Händen. Fragend blickte sie mich an. "Ich bitte dich mich jetzt nicht zu unterbrechen", dies sagte ich, damit es mir leichter fiel das folgende zu tun. "Es gibt etwas, dass ich ich fragen möchte, aber zuerst möchte ich mich bei dir bedanken. Dafür, dass du immer für mich da warst, als ich es gebraucht habe. Nach gefährlichen Missionen oder schweren Vollmondnächten. Du warst da und hast meine Wunden versorgt. Du hast es akzeptiert, dass ich ein Werwolf bin. Ich bin ein Monster und du liebst mich trotzdem. Dora, du bist ein wundervoller Mensch und auch wenn du etwas besseres verdienst, habe ich begriffen, dass du mich liebst. Und ich liebe dich auch. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es wäre dich zu verlieren. Wir leben in gefährlichen Zeiten. Keiner kann mit Gewissheit sagen, was der Nächte Tag bringen wird. Deshalb will ich keine Zeit verschwenden und dich etwas fragen." Vorsichtig stand ich auf und versuchte mit meiner zitternden Hand die kleine Schatulle aus meiner Jackentasche zu ziehen. Ich ging vor ihr auf die Knie und öffnete die Schatulle. "Nymphadora Tonks, willst du meine Frau werden?" Ich blickte ihr direkt ins Gesicht. Eine Träne rollte über ihre Wange, aber ein lächeln zierte ihren Mund. Als sie sich gefangen hatte und wieder sprechen konnte, was meiner Meinung nach eine Ewigkeit dauerte, antwortete sie mir endlich. "Ja! Ja, natürlich will ich. Aber nur unter einer Bedingung... du nennst mich nie wieder Nymphadora!" Lachend schüttelte ich den Kopf. Dann nahm ich erleichtert den Ring aus der Schatulle und steckte ihn ihr an. Sie warf sich in meine Arme. "Oh Remus, ich liebe dich so sehr!", sagte sie. "Und ich dich noch viel mehr!", antwortete ich und küsste sie.

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