3|Neu & Fremd

~Erst hat der Schmerz dich verletzt und dann verändert ~

Vor einem wunderschönen großen Haus am Strand hielt das Auto an.
Ich war schon irgendwie sprachlos.
Langsam öffnete mir der "Chauffeur" die Autotür. Ich hatte gar nicht bemerkt dass er ausgestiegen war, da ich die traumhafte Villa begutachtete.
Als ich dann mein Koffer aus dem Kofferraum nahm kamen vier Personen aus dem Haus. Das Mädchen, die Frau und der Mann umarmten mich zur Begrüßung und der Junge stellt sich einfach ohne ein Wort zu sagen dazu.

Ich musste schon zugeben, dass fast alle ziemlich freundlich aussahen. Zumindest auf den ersten Blick.
Aber es war nicht das selbe wie mit meiner Familie. Und es wird nie so sein.
Die ganze Situation war komisch und obwohl viele um mich herum standen und die Aufmerksamkeit nur mir zugewendet wurde fühlte ich mich  einsam.
Wenn wenigsten Liv da wäre. Ja sie ist ein sehr kleines Mädchen. Aber trotzdem brauchte ich sie. Sie war meine Stütze. Und ich ihre.

Ich war mir so sicher dass Liv es noch viel schwerer hatte. Wahrscheinlich versteht sie dass alles was im Moment abläuft gar nicht.
Ich meine ich wollte es selbst nicht glauben. Ich konnte nicht glauben dass Mom und Dad jetzt weg sind. Für immer. Allein der Gedanke verlieh mir einen Stich ins Herz. Mein armes Herz war schon die letzten Wochen zusammengedrückt und schmerzte. Aber wenn ich an meine Eltern und Liv dachte, tat es mir in meiner Herzgegend umso mehr weh! Vor dem Autounfall wusste ich nicht einmal dass es überhaupt geht!
Ich kannte den wahren Schmerz nicht.

Mein Leben hatte sich so sehr verändert. Innerhalb so kurzer Zeit.
Mir ist klar dass nichts mehr so sein wird, wie es mal war.
Für Andere ging das Leben ganz normal weiter, für mich änderte sich alles.

"Hallo ich bin Stephan und das ist meine Frau Doris", stellte sich der Mann vor, der wahrscheinlich mein jetztiger Adoptivvater war. Normalerweise würde ich etwas Nettes und Freundliches sagen, aber heute nicht. Denn wegen denen war Liv nicht bei mir. Sie hatten mir dass genommen was mir im Augenblick  am Wichtigsten war.

Also blieb ich stumm und kommentierte nichts.
S

tephan sah ein wenig traurig auf den Boden als er merkte, dass ich nicht vorhatte zu antworten.
Es war komisch einen gebräunten, starkgebauten und muskelösen Mann traurig blickend anzusehen.
Er hatte im Gegensatz zu seiner Frau kurze, braune und leichtgelockte Haare und blaue Augen während Doris lange blonde Haare trug.

Doris stellte mir freundlich meine beiden Adoptivgeschwister vor: "Das ist Ava, sie ist 17 Jahre alt und wir haben sie so wie dich auch adoptiert." Dabei zeigte sie auf das hübsche Mädchen mit langen braunen Haaren.
"Neben ihr steht Derek. Er wird in einer Woche 18 und ist mein Sohn aus meiner ersten Ehe." Beendete sie die Vorstellung und zeigte immernoch auf Derek. Er hatte schwarze kurze Haare und war gefühlt überall tattoowiert. Eigentlich hasste ich Tattoos aber bei ihm sahen sie gut aus. Okay er sah gut aus. Derek konnte die Tattoos auch tragen.

"Ich gehe dann und mache etwas Leckeres zu Essen.", sagte Doris und ich nickte, folgend fragte sie: "Harper, magst du Spagetti?", ich antworte ihr mit einem "Ja", da es eins meiner Lieblingsessen war.

Danach kam wieder Stephan zu Wort und teilte mir mit, dass er noch etwas mit Derek erledigen müsse und dass Ava mir dass rießige Hause zeigen solle.

Kurz darauf gingen Derek und Stephan auf ein Auto zu und fuhren los. Der "Chauffeur " nahm mein Koffer und ging mit mir, Ava und Doris ins Haus.

Ava nahm meine Hand und sprach mir ihre Pläne aufgeregt und fröhlich zu, man merkte ihr an dass sie sich freute. "Alex wird dein Gepäck in dein Zimmer stellen und wir fangen die Führung in der Küche an." Als sie mein verwirrten Gesichtsausdruck sah wurde ihr klar dass ich nicht weiß wer Alex ist.
Sie lachte kurz auf und zeigte dann auf den "Chauffeur " achso dass war dann wohl Alex.

Mit Doris gingen wir in die schöne, moderne Küche.

Dort erklärten und zeigten  mir beide wo ich Besteck, Spülmaschine, Kühlschrank, Gefrierfach sowie Becher vorfinde.

"Da sich jeder wenn er Zeit und Lust hat immer selbst gern essen machen kann, möchte ich dass du ungefähr weißt wo sich was befindet. Du sollst dich schließlich hier wie zu Hause fühlen. Du kannst hier selbstverständlich alles benutzen.

In dem Schrank befinden sich alle trockene Backprodukte, wie z.B. Mehl, Zucker, Backpulver.
Daneben sind die trockenen Zutaten wie z.B. Nüsse, Rosinen, Schokosträusel und so weiter.

Auf dem Esstisch befindet sich eigentlich immer Obst und wenn du mal einkaugen gehst würde ich dich bitten es dann auch gleich dorthin zu machen, okay?", meinte Doris

"Ja okay werde ich dann machen", antwortete ich darauf.

"Komm ich zeige dir unser Wohnzimmer", sagte Ava anschließend und zog mich aus der Küche durch den großen eleganten Flur in das Wohnzimmer.

Sie zeigte mir wie die Fernbedienung und das Coach ausziehen ging damit man sich drauflegen kann.

Sie wollte gerade das Zimmer verlassen, aber dieses mal fragte ich sie: " und wohin geht die Tür?"
" Tut mir Leid Harper aber du wirst es erfahren wenn die Zeit dazu gekommen ist. Ich weiß, wie du dich fühlst, denn ich musste dasselbe wie du durchleben. Ich weiß dass du wissen willst was die Tür auf sich hat, aber du wirst es erfahren wenn du die Richtige bist. Die Person bist die die Tompsons denken dass du bist", antwortete mir Ava traurig und ehrlich zugleich.

Hää jetzt versteh ich gar nichts mehr. Besonders verwirrend war der letzte Satz. Ich fühlte es dass sie es ernst meinte und ich wusste dass hier ein großes Geheimnis versteckt war.
Ich konnte nicht sagen was und warum ich so dachte aber es war so ein Gefühl. Ich hatte es noch nie gespürt es brachte mich aus dem Konzept. Ich hasste Unwissenheit.
Ich muss herausfinden was diese Tür auf sich hat. Was diese Familie verheimlicht. Früher oder später werde ich es auch schaffen. Es war nur die Frage der Zeit.


"Woher willst du wissen was ich durchgemacht habe? Hast du auch deine Eltern bei einem Autounfall verloren, konnten, bzw wollte dich der Rest deiner Familie nicht adoptieren? Wurdest du dann auch von der einzigen Person die dir geblieben ist getrennt?", stellte ich vorwurfsvoll fest.

Ava war aber ruhig geblieben und schaute mich nur an dann began sie aber zu reden "Nein meine Familie ist nicht beim Autounfall gestorben, sie hat mich nur im Wald als 5 jähriges Kind ausgesetzt. Nackt an ein Baum gekettet damit ich dort entweder verhunder oder erfriere. Denn Rest der Familie hat es nicht gekümmert. Ich bin nämlich kein Junge den sie sich so wünschten, sondern ich zitiere 'ein unnütziges kleines Weib'. Ich war 5 aber ich erinnere mich bis heute an jeden Schlag an jedes Wort und auch an die Kälte die sie mir gegeben haben.
Und nein ich wurde nicht getrennt von meiner Familie aber dafür gerettet. Ich lebe nur wegen den Tompsons wären sie nicht dagewesen wäre ich Tod. "

Okay ich war geschockt und bekam kein gescheitest Wort raus.
"Gut du hast vielleicht recht. Du hast keine schöne Vergangenheit. Und ja ich kenne dich nicht, aber ich will Antworten wissen, Ava.
Ich will wissen was hinter der Tür steckt oder besser gesagt hinter euch.  Denn ich glaube dass ihr der Ausenwelt nir das zeigt was ihr ihr zeigen wollt und ncht mehr. Und das was ihr versteckt macht euch aus. Ich möchte wissen was es ist."

"Mit der Zeit wirst du es erfahren.", antwortete Ava wieder.

"Okay und warum habt ihr als Familie genau mich ausgesucht. Es gibt so viele Kinder zum adoptieren und ich hatte mich nicht einmal freiwillig gemeldet", fragte ich sie. Ich hatte ein Gefühl dass wen mir jemand etwas Sagen sollte, dann wäre es Ava. Aber sie blickte mich traurig umd schuldbewusst an.
Ich wollte aber Antworten ich hatte schon so viele Fragen. Also entschloss ich mich sie ihr zu stellen.
"Ihr seht nicht wie eine ärmere Familie aus. Ihr sehr reich, stinkreich aus. Warum habt ihr mich von meiner Schwester getrennt?
Was war der wirkliche Grund!? Verdammt ich brauche sie, ich vermisse sie", fragte ich aufgelöst. Langsam spürte ich wie mir Tränen in die Augen kamen.

Ava kam auf mich zu und wischte sie mir weg, danach umarmte sie mich einfach. "Harper, ich würde dir so gerne die Fragen beantworten. Aber ich kann es nicht.  Ich darf nicht. Weißt du in dem Haus ginbt es gewisse Regeln.  Und ja du hast Recht. Wir sind keine normale Familie. Das einzige was ich dir sagen kann ist, dass du diese Antworten spätestens in zwei Wochen haben wirst. So war es zumindest bei mir."
Ich spürte dass sie mir wirklich nicht mehr sagen konnte, obwohl sie es wollte. Deswegen konnte ich auf sie irgendwie nicht böse sein.


Ich habe beschlossen heute eine Lesenacht bzw. LESETAG zu machen. Also das ist Teil 1/3.

&


Ich möchte mich bei hannah_phy fürs lesen und voten bei diesem Buch bedanken!
Vielen lieben Dank dafür dass du mir zeigst wie du dass Buch findest! Danke für deine Unterstützung und ich bin sehr froh darüber dass du mich dadurch motivierst!❤😍😙❤

Love❤
Mylife1109

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