2|Sie nehmen mir Liv weg!
Widmung an:
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~Alle sagen "lass los", aber keiner sagt wie!~
Heute war es soweit. Heute wurde ich von meiner Schwester getrennt. Der einzigen Person die mir noch geblieben war. Aber trotzdem tun sie mir das an! Sie nahmen mir alles weg, was mir noch geblieben war. Und ich? Ich war machtlos. Ich konnte nichts dagegen machen. Nur zuschauen. Das war alles wozu ich als 17 -jährige fähig war.
Liv war doch noch so jung. Sie brauchte mich! Und ich brauchte sie! Wir haben doch nur noch uns. Niemanden sonst. Nur wir.
Warum tun sie uns das an? Warum mussten wir zu zwei verschiedenen Adoptivfamilien gehen? Warum trennten sie uns?
Soviele Fragen. Keine Antworten. Fragen die nichts brachten.
Entscheidungen die unser Leben zerstörten.
"Miss Hilton sind sie soweit", fragte mich eine Frau von der Behörde. Die Frau die mich in eine andere Familie als Liv einsteckte.
Ich wollte nein sagen. Aber ich wusste dass es eine rhetorische Frage war.
Alles in mir schrie danach einfach Liv in den Arm zu nehmen und zu fliehen, aber es war zu spät. Sie würden mich finden.
Und danach hätte ich rießige Probleme.
Ich hielt Liv immernoch fest. Wir umarmten uns so fest dass kein Blatt mehr zwischen uns gepasst hätte. Ich wollte sie für immer in meinen Armen halten. Liv immer bei mir haben. Denn obwohl sie so klein und jung war, gab sie mir halt. Ich wollte stark sein, für sie.
Aus ihren kleinen, süßen Äuglein kullerten Tränen hinunter, die ich ihr versuchte wegzuwischen. Jedoch waren es letzten Endes zu viele und ich weinte selbst mit ihr. Ich konnte nicht anders. Ich war schon immer ein sehr emotionales Kind. Und wenn ich sah dass jemand der mir so unglaublich viel bedeutete weinte, musste ich mitweinen auch wenn es für mich keinen Grund dafür gab.
Doch heute gab es einen.
Sahen sie nicht wie viel Leid sie uns machten? Erst unsere Eltern und jetzt wollten sie auch noch uns auseinander bringen.
"Harp, waruuum können wir nicht zu Omi? Waruuum must du gehn?" , fragte die Kleine verschnieft.
Ich schaute ihr traurig in die Augen. "Süße, Oma ist im Altersheim. Das bedeutet dass sie selbst Betreuung braucht und uns nicht aufnehmen kann und darf. Weißt du?", versuchte ich ihr tapfer zu sagen.
"Uuund wass isst mit Tanja?", fragte Liv erneut. Da traf sie auch einen wunden Punkt.
"Weißt du Liv, Tante Tanja muss leider zu oft in der Nachtschicht arbeiten und dadurch dass sie keinen Mann hat sondern nur Linea, kan sie auch nicht auf uns aufpassen."
" Aber wir könen doh sälbst auf unz aufpassen!", konterte Liv.
Wie sie nur Recht hatte. Das konnten wir. Aber wie sollte ich ihr sagen dass ihre Tante die Liv so sehr mag, uns einfach nicht aufnehmen wollte. Weil es ihr viel zu verantwortungsvoll war. Tanja suchte nach Ausreden, aber ich wusste es besser. Ich kannte die Wahrheit. Die schmerzhaft bittere Wahrscheit. Sie wollte uns einfach nicht. Weil wir sie zu sehr an Mom erinnern! Sie dachte nur an sich. Nur an ihren eigenen Schmerz. An uns dachte sie nicht.
Sie würde viel zu spät merken, was für ein Fehler sie begann. Jetzt konnte keiner ihre Meinung ändern. Da die Gefühle des Verlustes sie zu sehr steuerten.
Ich lächelte Liv nur aufmunternd zu und ließ ihre Frage unbeantwortet. Ich wusste dass sie verstand. Liv wusste dass wir nicht zusammen leben würden. Und dies für eine sehr lange Zeit. Sie spürte es. Obwohl ich es ihr nie gesagt hatte.
Umso schmerzhafter war es zu sehen wie sie alles versuchte nur damit uns niemand trennt. Aber leider war sie so erfolglos wie ich. Diese Versuche brachten nichts!
Wir hatten den Verlust unserer Eltern noch nicht verarbeitet und schon, trennten sie uns. Sie machten den Schmerz doppelt so groß. Warum hatten sie uns das angetan? Womit hatten wir es verdient?
Ich wollte sie doch in meinen Armen halten. Ich sagte ihr doch dass sie nicht alleine war. Das sie mich hatte und jetzt! Jetzt mussten sie mich auf die andere Seite Amerikas transportieren. Ja sie transportierten mich wie Tiere. Ich wollte nicht gehen. Ich wollte bleiben, mit Liv. Vielleicht hätte unser Leben dann auch anders geendet...
Und schon zerte mich die verständnislose Frau von meiner Schwester weg und zog mich zum Auto. Ich wehrte mich. Ich wollte noch nicht gehen. Liv lief los in meine Richtung um mich nochmals in die Hände zu nehmen. Aber die Frau stellte sich dazwischen und befahl jemanden Liv wegzunehmen.
"Aber ich will mich wenigstens noch einmal verabschieden!" , schrie ich wütend. Doch es brachte mal wieder nichts. Ich kochte vor Wut. Watum sahen sie nicht wie sehr wir uns brauchten!
Das Einzige was ich mit meiner Aussage bewirkte war das Gegenteil. Ich glaubte ich verschlechterte die Situation für mich und Liv einfach nur. Falls es überhaupt noch möglich war.
Der Blick der Frau verdunkelte sich noch mehr. "Was denkst du wer du bist? Ihr habt euch schon genug umarmt."
Und bevor ich noch etwas antworten konnte, schlug die Frau mir die Tür vorm Gesicht zu und das Auto fuhr los.
Ich sah nur noch wie sie Liv ins Haus brachten. Sie konnte mir nicht einmal winken. Ich hörte sie aber schreien und weinen. Dieses Geräuch zerbrach mir das Herz. Es verfolgte mich, bis wir zu weit weg waren um Liv überhaupt noch sehen zu können.
Aber Lins Geschrei und ihr verweintes, trauriges Gesicht lief in meinem Gehirn wie ein Kopfkino ab. Ich wurde es einfach nicht los. Und je weiter wir uns entfernten, desto schmerzhafter wurde es in meiner Herzgegend. Ich konnte es nicht vergessen.
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913 Wörter!
Hay meine Lieben,
Vielen Dank dafür dass ihr es gelesen habt. Es freut mich wirklich sehr!😚❤
Wie ihr wahrscheinlich gemerkt habt habe ich das Cover gewechselt, also nicht wundern. Höchstwahrscheinlich werde ich drei Cover immer wieder abwechselnd verwenden!
Bitte schreibt mir wenn ihr Rechtschreib- und Grammatikfehler seht! Ich möchte diese nämlich dann gleich beheben!
-Danke😚
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