19| Entführung

"Du hast mir gezeigt, warum ich niemanden vertrauen sollte."


by @mylife1109



Nach einer gefühlten Ewigkeit fing ich mich wieder und machte mich kampfbereit.

Alles passierte viel zu schnell. In einem Moment küsste ich Derek und dann wurde ich ohne groß etwas machen zu können festgenommen, mit einem schwarzen Tuch weggetragen und ich konnte mich nicht mehr bewegen, nachdem mir jemand irgendetwas Spitzes unter die Haut bohrte und ein Gemisch mit meinem Blut vermischte. Ich wollte schreien, aber nichts verließ meinen Mund. Das einzige was ich noch mitbekam war, dass ich in ein Auto geschubst wurde und wahrscheinlich im Kofferraum saß, da ich so ein Klicken hörte. 

Von Derek wusste ich auch nichts, da er weder etwas sagte noch berührte er mich.

Ich hatte Angst und hoffte dass das Alles nur die Prüfung war, wie in all den Filmen, Serien und Büchern. Das das keine große Bedeutung war und ich nicht in Gefahr schwebte. Schließlich war es wirklich sehr unwahrscheinlich das mich jemand aus unserem Quartier klaute, andereseits war es auch unter der Gürtellinie mich mehr oder weniger zu Kidnappen. Aber was dachte ich denn da ich bin jetzt bei einer Mafia, da brachten sie Menschen um. Kidnappen war ja dann etwas Schönes.

Die Fragen die in meinem Kopf rumschwirrten waren:

"Ist Derek auch dabei? Wenn ja wo ist er?"

"War das nur eine Probe oder wurde ich wirklich entführt?"

"Wer hatte mich gekidnappt?"

"Wohin fahren ich!"

"Was soll ich tun?"

"Passiert das wirklich oder ist es eins meiner Albträume, die ich jede Nacht hatte?"


...

Ich entschied mich das zu tun was ich noch konnte. Zwar waren meine Hände verbunden und ich konnte mich weder bewegen noch konnte ich irgendetwas sehen, und normal reden aber trotzdem schaffte ich es "Derek bist du hier irgendwo?", leise auszukrächtsen. Danach schmerzte mein Hals zwar ein wenig aber ich musste es tun.

Doch es war still und ich bekam keine Antwort. Ich hörte nur den Autoverkehr, jedoch hatte ich keine Ahnung wo ich sein könnte.

Mein Kopf arbeitete auf 180 aber keine Idee kam mir in den Sinn. Mein Adrenalin schoß mir in mein Blut und ich bekam leichte Panik, als das Auto langsamer wurde. Jedoch redete ich mir ein mich beruhigen zu müssen, da ich sonst nicht lebend hier rauskommen würde. Ich versuchte mich zu konzentireren und meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen.

Das Auto stoppte und ich spürte wie sich auf meiner Stirn Schweißperlen bildeten.

Ich hörte ein Klicken das den Kofferraum öffnete und starke Hände die mich an meinen Handgelenken gezogen hatten und irgendwo bergauf führten. Automatisch wehrte ich mich obwohl ich wusste dass dies nichts bringt.

Plötzlich stoppte der Mann und ich hatte das Gefühl nach oben zu fahren. Wahrscheinlich irgendein Aufzug. Ich versuchte mich zu beruhigen. Denn mein Bauchgefühl sagte mir dass das was ich gleich sehen werde mir nicht gefallen würde.

Der Aufzug stoppte und ich wurde rausgeschuckt, obwohl der Inhalt der Spritze, die sie mir gegeben haben nachließ, fiel es mir trotzdem schwer mich zu bewegen. Ich stolperte und viel um. Na toll das fehlte mir jetzt.

"Harper, du musst jetzt stark sein. Jetzt ist der Moment gekommen an dem du kalt sein musst, an dem du selbstbewusst sein sollst, jedoch auf alles vorbereitet bist. Sei stark, klug, überlege gut und kämpfe besser als du je gekämpft hattest!", meinte meine innere Stimme und irgendetwas sagte mir, das diese Stimme recht hatte.

"Bringt sie näher und wir lassen ihr 30 Minuten Zeit um zu sich zu kommen, als erstes kümmern wir uns um den Jungen", sagte eine weibliche strenge und selbstbewusste Stimme, die ich noch nie gehört hatte. Zumindest dachte ich es in dem Moment.

Leider wurden meine Befurchtungen wahr, als ich nach dieser Zeit in der ich zu mir kam und mir die Augenbinden abgenommen wurden, dass es sich um Derek handelt. - Er war der Junge.

Meine Sinne wurden langsam wieder besser und es fühle sich so an als ob mein Körper wieder auftauen würde und ich hatte auch mein Bestes getan um mein Zittern und meine Aufregung zu verbergen.

Wenn ich ehrlich war hatte ich Angst dort hinzusehen woher die Stimme kam. Es war schon schwer genug Derek anzuschauen der kraftlos an einer Wand hing. Einer dreckigen verrosteten Wang, denn nur diese gab es in dem Gebäude, dass keine Fenster hatte und bald renoviert werden sollte. An seinem Kopf waren Blutflecken genauso, wie an seinen Armen und seinen Beinen. Derek hielten nur viel Fesseln und um seinen Bauch war ein schwarzer Verband mit vielen verschiedenfarbigen Kabeln. Ich hoffte so sehr dass das nicht das ist was ich dachte.

"Du musst nicht so traurig dahin schauen. ", sagte schon wieder dieselbe Frauenstimme. "Es wird nämlich noch viel schlimmer." Und dann folgte dieses gressliche, ironische, fiese Lachen. So ein Lachen hatte ich nicht einmal in meiner schlimmsten Phase. Ich schluckte, machte meine Augen zu und atmete tief aus. So bereitete ich mich auf die Wahrheit vor. Denn vor meinen Augen war eine Frau, in Stephans Alter und sah so aus wie er sie mir beschrieben hatte. Meine Hoffnung löste sich sofort auf. Denn die Frau die ich mir als meine leibliche Mutter erhoffte, war wirklich nicht so wie erwartet. In dem Punkt hatte mein Vater recht. Auf der rechten Seite stand dann noch ein Mädchen meines Alters, die eine jüngere Version von Jane sein musste, nämlich Elena.

Aber das war nicht das Einzige was mich ein wenig schockte. Links neben Jane stand die Person die mich tranierte, ein Mensch dem ich lernte zu vertrauen und vom dem ich nicht erwartet hatte, dass er auf der Seite der Zondersons wäre.



Alex.


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