13| Kuss


~We are all addicted to someone who takes the pain away~















Nachdem Stephan mir dass alles erzählt hatte, war ich nach oben gegegangen in mein Zimmer. Ich brauchte Zeit um dass alles zu verarbeiten. Es war so etwas Unreales. Ich hätte mit vielem gerechnet, aber nicht mit einer Mafia. Wenn ich mir eine Gang vorstellte, dann entsprach diese Familie nicht meinen Vorstellungen. Doris und Ava waren so freundlich und offen. Derek, Alex und Stephan waren zwar ein bisschen geschlossener aber das waren doch nunmal alle Männer. Klar Stephan sagte auch dass sie nicht die Bösen seien, aber wie sollte ich ihm glauben? Es herrschte so ein Chaos in meinen Kopf, ich wusste selbst nicht an was ich glauben konnte und an was nicht. Wie definierte ich eigentlich gut und böse? Diese Frage hatte ich mir noch nie zuvor gestellt, weil ich es auch nie davor gebraucht hatte.

Aber eins war mir klar ich wollte Jane kennenlernen. Ich wollte sehen wie sie war. Wenn  ich schon wusste dass es meine leibliche Mutter war, dann wollte ich ihr auch begegnen. Schließlich war ich ihr Kind und normalerweise liebt eine Mutter ihr Kind, deswegen würde sie mir nichts antuen.

Plötzlich ging meine Tür auf und Derek spazierte selbstbewusst herein. Er setzte sich auf mein Bett neben mich und schaute micht an bevor er fragte "Wie gehts dir?"

Sein Ernst er fragt wie es mir geht. Nachdem ich erfahren hatte wer er war und was er tat? Nach dem Tod meiner Schwester und meiner Adoptiveltern die für mich wie Eltern waren. Nachdem ich dachte die Wahrheit zu kennen?

"Das ist die dümmste Frage die du mir stellen kannst!", antwortete ich genervt. "Ich will Jane kennenlernen."

Er riss die Augen auf und sagte dann "Das geht nicht. Und außerdem willst du sie gar nicht kennenlernen. Glaube mir."

Ich atmete aus. "Es muss sehr wohl gehen. Ihr solltet es auch by the way lassen immer 'Glaub mir' zu sagen, denn das nervt. verdammt nochmal warum sollte ich euch glauben. Warum sollte ich euch vertrauen? Woher willst du wissen, was ich will? Denn wenn ich schon weiß wer sie ist, dann will ich sie auch finden und sie kennenlernen. Beweist mir das ich mich irre. Nenne mir einen verdammten Grund warum ich es nicht tun sollte?", schrie ich ihn schon fast an während ich aufstand und beinahe in Tränen Ausbrach. Das Alles hier war zu viel für mich. Zu viele Informationen, zu viele Beerdigungen, zu viele Geschehen. Ich hatte alle Menschen verloren die mein Leben waren. Wie sollte ich es ohne sie schaffen und dann war ich hier. An einem noch komplizierteren Ort. Was mein neues Leben für immer verändern sollte.

Ich war sauer auf ihn, auf mein ganzes Leben, aber ich brauchte eine Stütze und das sah Derek auch und kam auf mich zu. Er nahm mich in die Arme und ich lehnte mich an ihn ab. Gleich darauf tat er etwas womit ich nicht gerechnet hätte, denn er gab mir einen leichten Kuss an die Schläfe. Auf irgendeine Art beruhigte es mich und ließ mich meine Sorgen vergessen, da ich mich auf die Stelle die er geküsst hatte konzentrierte. Es war wie eine Heilsalbe für mein kaputtes Herz. Das Gefühl beruhigte mich und ließ mich vergessen.

Dann flüsterte er jedoch etwas in meine Ohr das mich zur Realität brachte: "Stephan und Jane waren mal zusammen. Als Jane dich geboren hatte war es aber nicht mehr so da dein Vater herausgefunden hat, das sie eine Zonderson ist. Sie hatte sich nämlich mit ihrem offiziellen Namen vorgestellt. Stephan fand das durch meine Mutter heraus. Er war so fertig er glaubte nicht, dass er sich so sehr in einer Person irren konnte. Stephan glaubte es am Anfang nicht und ging dem auf die Spur, er folgte Jane und erfuhr die Wahrheit. Sie ermordete nämlich einen Unschuldigen, den Stephan ein paar Tage zuvor mit ihr gerettet hatte. Jane wollte ihn aber tot sehen, und brachte ihr Wollen zur Tat.", er machte eine Pause, da ich ihn genauso leise wie er sprach unterbrach. "Aber das beweist für mich auch nichts Derek." Ich beschloss mich aus seiner Umarmung zu löse, obwohl es mir sehr schwer fiel. Aber so konnte ich ihm besser in die Augen schauen und außerdem war mir andererseits gerade nicht danach Derek nahe zu sein. So standen wir uns gegenüber und er began das Gespräch weiterzuführen.

"Harp, ich will dir das nicht antun. Ich will dir den Schmerz ersparen...", ich ignorierte die Tatsache das er mich so wie Liv, es immer tat, nannte und verbot mir mich an den Schmerz zu konzentrieren der sich in meiner Herzgegend ausbreitete. "Derek ich vertrage nicht mehr viel Schmerz, das ist mir bewusst. Aber ich muss wissen, warum ihr denkt dass ich meine Mutter nicht besuchen sollte. Verstehst du, es wird mir keine Ruhe lassen. Sag mir wenigstens ihren falschen Nachnamen. Bitte.", er überlegte und lachte dann ironisch auf.

"Den Nachnamen bekommst du von mir ganz sicher nicht. Außerdem solltest du sie auf keinen Fall besuchen. Denn wenn du dies tust bist du Tod, Harp.", stellte er jetzt klar.

"Ah komm schon, warum sollte ich da nicht mehr lebend rauskommmen. Das ist lächerlich."

"Du kennst sie nicht, Harp. Du weißt nicht zu was sie fähig ist!", regte sich Derek besorgt auf. Er wusste dass ich nicht nachgeben würde.

"Ihr alle hier seid zu dem selben fähig wie sie, Derek und nenn mich verdammt nochmal nicht Harp!", sagte ich, aber er konnte es nicht lassen und fing an nachzufragen, warum er mich nicht so nennen dürfe.

Es war kurz Still und mir kullerte eine Träne herunter die ich mir schnell wegwischte. Ich hoffte das er sie nicht gesehen hatte, aber mir war bewusst dass meine Hoffnung unmöglich stimmen könnten, besonders als ich seinen tröstenden Blick sah.

"So hatte mich immer nur Liv genannt. Das war ihr Spitzname für mich.", und schon landete die nächste Träne auf meinem Gesicht. Dieses Mal wischte sie mir Derek leicht aus dem Gesicht. Dadurch kamn er mir auch näher und ich spürte sein Atem auf mir. Dadurch setzte meine Atmung einmal aus, bis ich mich wiederfing. Ich redete flüsternd weiter. Dabei schaute ich ihm die ganze Zeit in die wunderschönen Augen, die auf mich starrten. "und immer wenn du es sagst errinnert es mich an sie." Langsam flossen zu viele Tränen um sie aufzuhalten, deswegen bewegten wir uns beide nicht und verharrten in der Position bei der wir nah aneinander standen und wir uns in die Augen schauten. Obwohl ich sagen musste das meine Sicht ziemlich verschwommen war. Das Weinen linderten ein kleinen Teil meiner Qual, seine Augen lenkten mich von ihr ab und der plötzliche Kuss ließ mich den Schmerz vergessen.



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