10|Schwere Zeit
~Egal was passiert, dass Leben geht weiter und du kannst die Zeit nicht zurückdrehen, also schau nach vorn, denn du kannst sowieso nichts verändern.~
By mylife1109
10 Tage hatte ich getrauert.
Ich war auf der Beerdigung von Liv. Dort wollte ich weinen, jedoch kamen keine Tränen mehr raus, da meine Tränendrüsen schon leer waren.
Die Thompsons ließen mich soweit in Ruhe. Ava, Alex und Doris kamen nur mit dem Essen einzelnd nach oben und versuchten mich aufzumuntern. Sie baten mich etwas zu essen oder runterzukommen und ein bisschen raus zu gehen. Aber ich verneinte oft. Ich konnte nicht viel essen, jedoch zwang ich mich dazu ein paar lebensnotwendige Nahrungsmittel zu mir zu nehmen.
Stephan traute sich glaubte ich nach der ganzen Sache nicht. Denn eine andere Erklärung hatte ich nicht. Was eigentlich richtig bescheurt war wenn er mein leiblicher Vater war. Und Derek? Ihn hatte ich seid dem Vorfall im Krankenhaus auch nicht mehr gesehen. Er war spurlos weg. Und nachfragen wo die beiden waren, wollte ich nicht. Es interessierte mich an den Trauertagen auch ziemlich wenig.
Da ich Livs Tod recht schlecht überstand. Es war schwerer als bei meinen Adoptiveltern. Vielleicht deshalb weil Liv nunmal meine kleine Stütze in der schlimmen Zeit war und ich sie noch hatte. Vorher war ich aufgestanden. Ich wollte für Liv stark sein. Ich wusste dass der Tod sie runterziehen würde.
Jetzt war es für mich viel schwerer.
Aber ich wusste dass ich so länger nicht leben konnte und Liv wäre auch stärker als der Schmerz und würde es überstehen. Deswegen hoffte ich darauf dass ich es auch schaffte.
Das erste Mal seid 10 Tagen verließ ich mit zitrigen Füßen mein Zimmer und ging ins Bad um mich frisch zu machen.
Vielleicht würde das Wasser etwas Heilen oder den Schmerz ein wenig lindern.
Nachdem ich mich geduscht hatte fand ich heraus dass ich mit meinen Vermutungen falsch lag.
Das Wasser machte mich nur frischer und gab mir ein wenig Mut, aber das Loch im Herz konnte es nicht reinigen oder befüllen. Es blieb leer.
Ich föhnte mir meine nassen Haare, putze meine Zähne und ging dann mit einem Handtuch gewickelt in mein Zimmer. Indem ich mich dann in neue Sachen umzog.
Danach schaute ich in den Spiegel. Man konnte mein verheultes Gesicht deutlich erkennen. Die großen Augenringe die sich auf meinen blassen Gesicht bemerkbar machten, brachten meine letzten 10 Tage deutlich zur Kenntnis. Ich sah irgendwie ungesund aus. Ich hatte aber auch zu wenig gegessen, weshalb ich auch abgenommen hatte.
Eigentlich freute man sich ja immer darüber, aber das konnte ich nicht. So etwas wie Freude und Fröhlichkeit werde ich lange nicht verkörpern können. Dafür bin ich zu kaputt.
Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ich drehte mich in die Richtung. In dem Türrahmen stand Ava die mich verwundert anschaute und kurz danach auf mich zu gelaufen kam und mich mit einem rießigen Grinsen im Gesicht umarmte.
" Ja endlich.", gab sie freudig von sich und ließ mich lange nicht los.
"Ja irgendwann muss man lernen ohne die Personen die man liebt weiterzuleben. Auch wenn es schwer ist, will ich es jetzt versuchen", stellte ich selbstsicher fest.
Ava nickte mir nur zustimmend zu.
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