1 | 𝐌𝐚𝐱 𝐝𝐚𝐫𝐟 (𝐧𝐨𝐜𝐡) 𝐤𝐞𝐢𝐧𝐞𝐧 𝐒𝐚𝐧𝐠𝐫𝐢𝐚 𝐭𝐫𝐢𝐧𝐤𝐞𝐧

,,Eine Party?", fragte Alec skeptisch, als er die Einladung beäugte, die Magnus an halb New York versendet hatte. Sie glitzerte einfach überall, sodass Alec sich Mühe geben musste, den Text darauf zu entziffern.

,,Natürlich. Jeder liebt Partys. Besonders zu Silvester", behauptete Magnus mit einem Grinsen im Gesicht und küsste Alec kurz auf den Mund.

Alec seufzte leise und strich Magnus durch die Haare. ,,Ich dachte eigentlich wir feiern Silvester als Familie. Du weißt schon... du, ich, Max, Rafe. Vielleicht kommen Izzy und Jace noch eine Weile vorbei, oder Catarina. Also ich dachte eher an eine Feier im kleinen Kreise."

Magnus sah aus, als würde er ernsthaft über diesen Vorschlag nachdenken. Er schloss kurz die Augen, wodurch Alec den grünen Lidschatten begutachten konnte, der passend zu seinem Shirt auf seinen Lidern glitzerte.
Doch dann schüttelte der Hexenmeister den Kopf.
,,Nein, Alec. Ich lebe seit sehr vielen Jahren und diese Partys sind nunmal eine Tradition. Das ist mir genauso wichtig wie du, Max und Rafe. Aber..."
Er legte eine unnötig dramatische Pause ein. ,,Dieses Jahr wirst selbst du die Party lieben, das schwöre ich dir.

Das sagte Magnus mit so viel Selbstvertrauen, dass Alec geneigt war es zu glauben. Auch wenn er Partys meist nicht ausstehen konnte. Meistens? - Eigentlich konnte er sie nie ausstehen. Ohne Ausnahme.

Früher wäre seine Antwort ein klipp und klares 'Nein!' gewesen, aber Magnus bedeutete ihm viel. Die Welt seines Freundes bestand aus derartigen Partys und Alec gab sich immer Mühe, auch diese Seite an ihm zu akzeptieren.

,,Na gut, aber übertreib es nicht", gab er schließlich nach. Diesen Satz könnte er sich sparen. Magnus, der Meister der Übertreibungen, hielt sich dieses Mal zurück? Niemals. Magnus übertrieb IMMER.

Magnus klatschte begeistert in die Hände. Wahrscheinlich hätte we die Party auch ohne Alecs Einverständnis stattfinden lassen. ,,Wunderbar. Ich wusste auf dich ist Verlass, Alexander."

,,Hat Dad die Party erlaubt?", fragte eine begeisterte Stimme, die von einem kleinen Jungen stammte, der im Türrahmen stand und aufgeregt zu Magnus und Alec schaute. Seine hellblaue Haut schimmerte im Licht und die großen Kinderaugen leuchteten vor Freude.

Magnus lachte. ,,Ja Max. Mach dich auf das beste Silvester gefasst, dass du jemals hattest. Eine Party à la Magnus Bane ist immer unvergesslich."

,,Darf ich auch Sangria trinken? Du hast gesagt, dass ich welchen haben kann, wenn ich alt genug bin", flehte Max und kam ein paar Schritte weiter auf Magnus und Alec zu.

Alec stemmte vorwurfsvoll die Hände in die Hüfte und drehte sich wieder zu Magnus.
,,Du erlaubst ihm, Sangria zu trinken? Er ist fünf Jahre alt, Magnus! Er ist definitv zu jung, um Sangria zu trinken", widersprach Alec, woraufhin Max bedauernd die Schultern zuckte.

,,Ich habe ihm nichts erlaubt, Alexander. Was denkst du denn schon wieder von mir? Sei nicht traurig, Kleiner. Nächstes Jahr bist du vielleicht alt genug, um Sangria zu trinken"

,,Magnus...", drohte Alec noch einmal eindringlich und sah seinen Freund warnend an.

,,Übernächstes Jahr ", verbesserte Magnus seine Aussage schnell und als Alec ihn noch einmal böse ansah, entschied er sich wieder um.
,,Wenn Alexander sagt, dass du alt genug bist, geb ich dir welchen."

Das stellte Alec zufrieden, auch wenn er schwören konnte, dass Magnus Max verschwörerisch zublinzelte. Da er es nicht sicher sagen konnte, schwieg er nur und hoffte, dass Magnus nicht auf andere Ideen kam. Zuzutrauen wäre es ihm durchaus.

,,Ich sag sofort Rafael, dass die Party stattfindet. Das wird toll! Bekommen wir Süßigkeiten und Cola so viel wir wollen? Veranstaltest du ein großes Feuerwerk für die ganze Stadt? Oh Dad, lädst du die Werwölfe ein? Luke wollte mir alles über sie erzählen", redete Max begeistert weiter und ohne eine Antwort von Alec oder Magnus abzuwarten, verschwand das kleine Hexenkind nach draußen.
Alec hörte, wie er die Stufen hinaufpolterte, um seinem Bruder alles zu erzählen.

,,Die Jungs freuen sich, wie du siehst. Dich bekomme ich auch noch dazu", behauptete Magnus überzeugt und schnippste mit den Fingern, woraufhin ein Glas in seiner Hand erschien. Alec vermutete, dass Magnus nun dazu überging, sämtliche Arten von Sangria und anderen Getränken zu testen, mit dem Vorwand, nur das Beste für seine Gäste zu wollen.
Alec wusste es besser. Magnus wollte einfach nur trinken.

,,Ich denke ich kann damit leben", antwortete Alec und zuckte die Schultern. ,,Solange du trotzdem noch Zeit für uns hast jedenfalls."
Magnus trank einen Schluck und stellte das Glas zur Seite.
,,Für dich habe ich immer Zeit, Alexander. Keine Party der Welt würde ich gegen dich eintauschen wollen. Das verspreche ich dir."
Alec schmunzelte und sah Magnus in die katzenartigen Augen. ,,Ich nehme dich beim Wort. Und das aus dem Munde des Partykönigs von Brooklyn."

Magnus kam Alecs Mund immer näher.
,,Nicht Partykönig von Brooklyn. Partykönig der Welt beschreibt mich besser finde ich", überlegte Magnus selbstsicher.

Alec gab ihm recht. Ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren, küsste er seinen Freund verlangend. Seine Lippen lagen auf denen des extravaganten Hexenmeisters und bekamen kaum genug von ihm. Im Alltag könnten die beiden nicht unterschiedlicher sein, aber trotzdem passte es. Jedes Mal, wenn er Magnus küsste, wusste er, dass er diesen Mann für den Rest seines Lebens an seiner Seite wissen wollte. Auch im neuen Jahr würde es ihm nicht anders ergeben, das vermochte Alec mit absoluter Sicherheit zu sagen. Wer könnte dem großen Magnus Bane den Laufpass geben?

Nach einer Ewigkeit löste Alec sich wieder von Magnus, ließ ihn aber noch nicht los.
,,Können wir heute Abend wenigstens einen ruhigen Abend verbringen?", fragte er hoffnungsvoll. Glücklicherweise blieben noch ein paar Tage bis Silvester.
,,Ach Alexander. Du weißt doch, dass es mit mir keinen ruhigen Abend geben wird. Aber ich weiß was du meinst und bin selbstverständlich damit einverstanden", meinte Magnus. 

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