DC vs Marvel

Daniel nickte: „Sag mal, du bist doch Ralphs Freundin, oder? Ich hab dich gleich vom Foto wieder erkannt, bei der knalligen Haarfarbe, aber warum sitzt er denn neben einer Brünetten?"

„Die beiden meinten, dass sie eine Pause voneinander bräuchten. Völliger Quatsch!"antwortete Babs für mich.

Steph schaute hoch und rückte von Ralph ab, ich stieß Babs unter dem Tisch an. Hoffte, dass das Essen bald ein Ende hätte. Ja, nach einer Stunde war es geschafft und wir durften uns endlich frei bewegen. Natürlich rechnete ich fest damit, dass Ralph an seinem Platz kleben bleiben würde, ja, das Zelt leerte sich zunehmend und war für ihn erträglicher, außerdem redete er mit Emma. Steph würde auch nicht auf das Dancefloor- Gewühle stehen und schön bei ihm bleiben, ich musste nur Babs weg lotsen, Steffi war mit dem Hiddleston und Cumberbatches verschwunden. Natürlich kam Babs mit. Das wollte sie sich dann doch nicht entgehen lassen! Nun, in den Hallen waren verschiedene Dance Floors. In der ersten lief gerade „Uptown Funk" und ich war schon gut in Stimmung, die Tanzfläche so voll, dass ich kleines Punkgirl gar nicht auffiel! Babs hatte keinen Bock zu Tanzen und ich verlor sie schneller aus den Augen, als mir lieb war.

Irgendwann schnallte ich, dass um mich herum die Marvels und die DCs ein Tanz- Battle veranstalteten, Tom Hiddleston war total gut, und nun hatte ich wenigstens Steffi wieder, die die Marvels anfeuerte, die mir gegenüber waren, nun kapierte ich, dass ich auf der DC- Seite war und mitten drin! Dabei war ich Team Loki! Ich wollte mich nach hinten verdrücken, aber jemand hielt mich fest, Arme, wie King Kong. Die mich dickes Mädchen mit Leichtigkeit durch die Gegend schleudern konnten, ja, nun holten sich alle eine Partnerin und Tom nahm Steffi, wenigstens etwas. Dafür opferte ich mich gerne diesem Tier in meinem Rücken, der verdammt gut roch und mich nun fliegen liess. Ich machte einfach mit und hoffte, er wußte, was er tat. Zack, machte ich eine Rolle und stand auf beiden Füßen, riss die Arme hoch, alle johlten und applaudierten. Ich drehte mich um und hob die Hand, King Kong klatschte mich ab, während nun ein Hip Hop Song los ging. Okay. Tom Holland legte gute Moves hin, dann kam mein Kong. Nein, es war der Witcher, höchstpersönlich! Ich war völlig fasziniert. Plopp. Fiel er auf den Hintern, alle lachten, tja, Spidey war dieses Mal der King! Der DJ rief, dass es nun unentschieden stand. Was denn für ein letzter Song gewünscht würde, jetzt brüllten alle durcheinander.

„Was denkst du, Ramona?"rief Henry mir ins Ohr, ich verzog das Gesicht. „Übrigens nett von dir, dass du dich zu den DC's gesellt hast. Da passt du auch besser hin."grinste er.

Ich kapierte nicht, warum er mich Ramona nannte. Und warum ich zu DC passen sollte! Nun kam „Can't stop the feeling" und das Battle ging weiter. Ich verdrückte mich ungesehen in die letzte Reihe und dann ganz, mir war ein bisschen schlecht vom Herumgewirbele geworden und ich brauchte frische Luft. Schaute verträumt auf das Meer, die beleuchteten Yachten, von denen ebenfalls Bässe dröhnten, hinter mir wurde gejohlt und gepfiffen, der DJ rief: „Go, Team DC!" Und ich lächelte. Nun, so voll wie diese Halle war, so leer waren hoffentlich die anderen. In der nächsten spielte eine Live- Rockband und hier fand ich Babs wieder, im Gespräch mit einem älteren Typen. Ich blieb abrupt stehen, als ich ihn erkannte.

„Oh, mein Gott!"japste ich.

Das gab es wirklich nicht. Es schien, wie ein Traum, Steffi hatte ihren Tom, und Babs schwärmte für Ben Mendelsohn, den ich niemals hier erwartet hätte! Und meine Steph bekam ihren Ralph. Besser konnte es nicht kommen, oder? Nun spielte die dusselige Band einen Schmusesong, ich zischte, das konnte ich gerade gar nicht gebrauchen und verschwand schnell wieder, vielleicht hatte die dritte Halle etwas für gute Feen im Angebot! Ramona, wer zur Hölle war Ramona? Nun, die dritte Halle war so Elektro- schräg- beat- mäßig, dass mir nur von dem Geflacker übel wurde und hier war auch kaum jemand. Ich holte tief Luft, drehte mich um und knallte gegen eine Stahlwand. Gefühlt. Nun, sie war schon weich, außen herum, tiefschwarz, wie mein Kleid, und duftete nach einem sehr anregendem Männerparfüm. Ich seufzte und schaute hoch. Mr. Superman schaute mich tadelnd an.


„Wir hätten dich gebraucht, Ramona. Nun hat der dämliche Captain America mit seiner Crew uns abgezogen!"lächelte er schief.

„Und du meinst, ich hätte es raus gerissen?"grinste ich zurück.

„Ja, wir waren ein gutes Team."

„Ähm, ich gehöre aber nicht zum Team. Wahrscheinlich wärt ihr disqualifiziert worden."blinzelte ich. „Sag mal, wer ist Ramona?"

„Du kennst deine Rolle nicht mehr?"gab er zurück.

Aha, er verwechselte mich. Gut so, dann blieb ich inkognito.

„Sorry, ich hatte den Killer- Cocktail."

„Scott Pilgrims Freundin Ramona Flowers."

„Ah, ja, das ist doch ewig her."log ich.

Keine Ahnung, von wann der Film war, aber nun schnallte ich, dass meine pinken Haare ihn wohl auf Mary Elisabeth Winsteads Rolle gebracht hatten- dabei war ich das Doppelte von der hübschen Schauspielerin!

„Ich mach doch nur Spaß. Wegen der Haare."lachte er und zog an einer pinken Strähne. „Ich bin Henry."

Mist. Nix mit Inkognito! Naja, ich könnte immer noch lügen, aber warum, was brachte es mir? Der große Schauspieler guckte abwartend zu mir runter.

„Ach hier bist du!"hörte ich eine Frau rufen und er guckte über mich rüber, ich tauchte ab und lief an ihm vorbei in Richtung Rock- Halle.

„Das ist echt nicht nett von dir, Ramona!"rief er hinterher.

„Du hast doch einen Namen für mich!"lachte ich und sah, dass es hier voller geworden war.

So voll, dass Babs nicht mehr zu sehen war. Vielleicht sollte ich doch mal nach Steph und Ralph gucken, nicht, dass mein Plan durch irgendwen vereitelt wurde! Also nahm ich den kürzesten Weg zu den Zelten und stand vor dem Problem, dass ich nicht mehr wusste, welches unseres war.

„Oh, shit."brummte ich.

Mir war echt schwindelig! Dieser verdammte Cocktail! Ich begann, die Zelte abzuzählen.

„Weißt du, wenn man um Punkt zwölf neben jemanden steht, darf man ihn küssen."hörte ich Henry hinter mir.


„Was? Jetzt hast du mich durcheinander gebracht. Ach, ich gehe sie einfach alle absuchen."seufzte ich.

„Ich finde, du solltest mir wenigstens die Gelegenheit geben, mich zu bedanken."murrte er, mir folgend. „Ist echt nicht in Ordnung, dass du mich so ignorierst."

„Mach ich doch gar nicht, aber ich habe eine wichtige Mission."erwiderte ich.

Dann kam der Seitenhieb, es war, als würde der Boden schwanken, ich taumelte und Mr. Superman- Witcher bewahrte mich Gentleman- Like vor dem Fall. In dem er mich hoch hob, ich schaute ihn an und er grinste.

„Ich bin zu schwer."seufzte ich.

„Bist du nicht. Uh, doch..."er ließ los, ich schrie panisch und er griff nach.

„Hör auf oder ich muss mich übergeben!"keuchte ich.

Er ging in die Knie und legte mich sanft auf eine Steinbank.

„Bitte nicht, mein Shirt ist von Dolce und Gabbana."gab er zurück und ich guckte ihn genervt an, er lachte. „Spass! Kann ich dir was bringen?"

„Ähm, Henry..."setzte ich vorsichtig an.

„Ja? Du bist mit deinem Freund hier, hm? Soll ich ihn dir bringen?"gab er grinsend zurück.

Nun musste ich lachen. „Nope. Also, ich wollte gerade nach ihm sehen. Meinem Ex, ich bin single, aber...wir...keine Ahnung. Ich will dich nicht mit meiner Misere voll labern."

„Doch, mach. Ich bin gerade vor einer Ex geflohen!"lachte er.

Ich schaute ihn an, überlegte, ob ich ihn einweihen sollte, denn ich war null an diesem Kerl interessiert. Wahrscheinlich war ich an niemandem interessiert, außer Ralph. Und wenn ich Henry einweihte, dann hielt er vielleicht Abstand, ich wollte diese verdammte Wette jetzt echt gewinnen! Andererseits spielte ich unfair...

„Das ist irgendwie unheimlich, wie du mich anstarrst."grinste er verlegen.

„Sorry. Ich bin eben so, merkwürdig. Ich glaube, es geht schon wieder, die anderen machen sich bestimmt schon Sorgen..."

„Ich begleite dich."

„Nein!"rief ich, er lachte: „Okay, okay, ich löse mich schon in Luft auf. Bye, Ramona."

„Danke, Henry. Ehrlich."

„Nun sind wir quitt. Obwohl...egal. Wir sehen uns, hoffentlich, in zweieinhalb Stunden wieder."

Ich lachte und schaute ihm nach, beobachtete, dass er anscheinend gesucht worden war. Man umringte ihn, er blickte sich nochmal um und ich winkte. Er schmollte süß. Nun musste ich lachen und stand auf, ging in das erste Zelt, es war leer. Bis auf das Personal, das abräumte. Nummer zwei war ebenfalls leer. Vielleicht hatten sie alle raus geworfen? Tatsächlich, auch das Dritte war leer, sogar ohne Tische und Stühle, man hatte ein Buffet aufgebaut, ich schnappte mir ein Wrap und trat den Rückweg an.

„Oh, Fuck, riecht das gut!"rief Henry, als ich an seinem Pulk vorbei ging.

Obwohl ich nur zwei Meter entfernt war und ihn gut verstand! Eine Blondine schaute mich giftig an, ich hielt ihr den Wrap hin, sie schnaubte und guckte wieder weg, zack, hatte der große Kerl mir das Ding entwendet.

„Das ist Mundraub."seufzte ich. „Hol dir deinen eigenen."

„Ich muss doch dafür sorgen, dass ich mir beim nächsten Contest keinen Bruch an dir hebe."

„Fick dich."

Er lachte: „Komm schon, lach mal. Warum bist du plötzlich so verstimmt, vorhin beim Tanzen warst du noch so ausgelassen?"

„Da wusste ich nicht, dass du mich so nerven würdest."

Sein Lachen, das ehrlich total schön war, verschwand sofort und er gab mir den Wrap wieder. Ich atmete tief durch und sagte: „Sorry, Henry. Du nervst nicht, ich nerve mich selbst und du hast ins Wespennest gestochen."

„Hu. Wow. Hab noch nie jemanden getroffen, der so ehrlich ist. Also, beim ersten...ähm, ist ja kein Date, aber normalerweise...egal. Ich rede mich gerade um Kopf und Kragen, das merkst du, hm? Mir tut es leid, ich wollte dich nicht beleidigen. Nur ein wenig foppen."

„Ich weiß, in anderen Situationen kann ich gut damit umgehen. Aber heute...oh. Da sind meine Leute, mach's gut, Superman."lächelte ich und drehte mich schnell weg, damit Ralph nicht dachte, ich hätte einen potentiellen Verehrer.

„Bye."rief Henry, ich ging so gerade, wie mir möglich war, auf Ralph zu.

„Liebling, du siehst ganz blass aus."murmelte er und hob mein Kinn an.

„Killer- Cocktail. Mir ist so..."

Und nun kamen die drei Happen vom Wrap hochgeschossen, bevor ich mich vor den neugierigen Augen der Umstehenden retten konnte. Doch Ralph drehte mich so geschickt weg, dass das Erbrochene hinter einer Düne landete. Trotzdem war es mir super unangenehm, besonders, weil jetzt auch noch Henry dazu kam.

„Kann ich helfen?"

Ich schüttelte den Kopf, aber Ralph sagte: „Ja, bestellen sie uns bitte ein Taxi."

„Was?"keuchte ich. „Der Deal!"

„Ist unwichtig, Liebes, dir geht es nicht gut."

„Ich hab doch nur..."setzte ich an, Henry unterbrach: „Ich bringe sie heim. Taxi steht schon bereit."

„Nein!"jaulte ich.

„Doch. Komm, Ramona. Welches Hotel?"

Ich nannte es, er klatschte in die Hände: „Wow, da wohne ich auch! Elfter Stock, direkt am Pool."

„Ich auch, hast du gesehen, wie voll es heute mittag da war?"hauchte ich, er hob mich schon wieder hoch, dieses Mal war es mir ganz recht.

„Verrückt, die Leute, in der sengenden Hitze."erwiderte er.

Er setzte mich vorsichtig im Taxi ab, dann rutschte er neben mich und sagte dem Fahrer, wohin es gehen sollte.

„Das kann dauern, da vorne blockieren die Fans alles."murmelte der.

„Können sie nicht woanders lang fahren?"

„Dauert noch länger und ist doppelt so teuer."

„Ich kann auch alleine fahren, Henry. Bleib du bei der Party."erklärte ich, er winkte ab.

„Ich hab doch gesagt, dass ich Punkt zwölf neben dir stehen will."

„Hm, Küssen ist jetzt nicht mehr empfehlenswert."

Er guckte mich an, machte den Mund auf, dann schaute er nach vorn und machte ihn wieder zu, ich kicherte: „Was?"

„Shht. Wußtest du, dass Taxifahrer sehr gut hören können?"flüsterte er.

„Stimmt nicht."erwiderte der Besagte und wir lachten.


Gaben uns High Five und der Fahrer knurrte.

„Ähm, Ramona...wollen wir nicht Handynummern tauschen?"

„Meins ist im Hotel."seufzte ich und lehnte mich an seine Schulter, ich war plötzlich total müde. „Verdammt, nun ist alles hinüber. Obwohl, eigentlich auch nicht...keine Ahnung."

„Wovon redest du?"

Ich deutete nach vorne zum Fahrer, Henry nickte und legte den Arm um mich. Hm, war das schön warm und gemütlich! Der Taxifahrer hatte sich geirrt, die Polizei hatte die Straßen frei geräumt und die Fans weg gescheucht, wir kamen schneller durch, als beim Hinweg. Der Hüne brachte mich sicher nach oben, aber anstatt in unsere Suite zu gehen, steuerte er seine an, die gleich um die Ecke war und etwas kleiner. Er brauchte ja auch nur ein Schlafzimmer.

„Warum machst du das? Wenn ich dir jetzt alles voll kotze?"maulte ich.

„Besser, als wenn du drüben ganz alleine bist."

„Du könntest dort bleiben und..."

„Wenn ich einschlafe, blockiere ich nicht irgendjemandes Bett."grinste er.

Ich hatte ihm gesagt, dass meine Freundinnen mit mir die Suite teilten und dachte daran, dass eine von ihnen vielleicht jemanden mitbrachte oder nicht nach Hause kam. Wenn sie überhaupt vor dem Morgengrauen erschienen!

„Aber ich hätte gerne mein Handy und meine Zahnbürste."murmelte ich erschlagen.

„Wo finde ich es?"

„Auf dem Wohnzimmertisch, das Hello Kitty Phone. Meine Zahnbürste ist..."

„Nimm ruhig eine von den in meinem Bad."

„Hm."murmelte ich und wankte los, Henry war in einer Minute wieder da und rief: „Ich bin zurück. Hoffe, du hast dich nicht eingeschlossen!"

„Hmhm!"entgegnete ich mit Bürste im Mund.

Ich schaffte es gerade noch zurück zur Couch, wollte nur kurz die Augen schließen und dann meinen Freunden schreiben, doch meine Lichter gingen aus.

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