Po.v

Harry war allgemein eine ganz angenehme Gesellschaft.
Er war höflich und seine ständigen "Flirtversuche" oder Andeutungen waren erfrischend lustig. Er meinte es nicht ernst das wusste ich und war froh darüber.

,,Wir waren mal fünf. Zayn war zu Anfang dabei. Nach X Factor... aber irgendwie hat sich dann alles verändert und er hat die Band verlassen. Ich mag Zayn und die anderen auch aber man könnte behaupten wir liegen im Streit. Besonders Louis und Niall kamen damit nicht zurecht." Ich hörte aufmerksam zu und umklammerte das Kissen welches auf meinem Schoß lag . Wir hatten uns auf mein Bett gesetzt und es uns bequem gemacht. Er hatte mir erzählt wie die Band entstanden war. Er hatte mir sogar gesagt das ihr Management sie ziemlich streng überwacht. Welche Alben sie verkauft hatten. Wir haben sogar einige Lieder angehört und ich musste zugeben das sie mir gefielen.

,,Es ist schwer wenn wir auf Tournee sind. So ganz ohne unsere Familie. Aber One Direction ist für mich ebenfalls wie eine Familie und es ist ungewohnt ohne die Jungs." Lachte er .
,,Ich meine wir passen aufeinander auf, wir sind förmlich zusammen aufgewachsen wenn man das was wir durchgemacht und miterlebt haben zusammenzählt. Wir haben sogar unseren eigenen Daddy." Wir lachten. ,,Louis und ich sind die großen Brüder . Niall der kleine und Liam unser ältester Bruder oder sollte ich sagen Vater?" Sagte er und ich Prustete erneut. ,,Warte, bist du nicht jünger als Niall ?" Hakte ich nach. ,,Das Alter spielt keine Rolle, Baby ." Er wackelte gespielt anzüglich mit den Augenbrauen. Erneut brachen wir in schallendes  Gelächter aus. ,,Niall benötigt viel mehr Schutz als wir anderen. Er macht sich zu viele Gedanken über die Hater und wird schnell mal nervös auch der Druck tut ihm nicht gut." ,,Und du kommst damit klar?" ,,Nicht wirklich aber besser als Nialler." Sein Lächeln wirkte schwach und er sah auf seine Hände. ,,Zudem..." er steckte sich ächzend und legte sich auf den Rücken. ,,...machen unsere Fans uns das leben nicht leicht." Sagte er und sah mich von der Seite an. ,,Ich werde dir nicht verheimlichen das nicht alle glücklich mit dir sein werden." ,,Ist in Ordnung das weiß ich." Wank ich ab. ,,Wusstest du das Liam Angst vor Löffeln hat?" Flüsterte er als hätte er Angst Liam könnte es hören. Ich lachte.,,Ist nicht dein ernst! Wieso?" Er zuckte mit den Schultern. ,,Und er isst keine Suppe. Falls du mich das Fragen wolltest." Unterbrach er mich als ich gerade zur Frage ansetzte.
,,Wie gehst du damit um ? Wenn so viele Menschen um euch herum sind?" Fragte ich interessiert. ,,Einmal, ich kann dir garnicht mehr sagen wo das war, aber dort hatten so viele Fans gewartet. Es waren Tausende und sie standen so eng das man nicht einmal die kleinste Lücke sehen konnte. Massen von Menschen und jeder wollte ein Foto Autogramm oder sonst was. Unsere Bodyguards hatten Schwierigkeiten sie zurück zu halten. Wir hatten nicht einmal genug Platz um zu laufen. Schließlich Kesselten sie uns ein und zwängten uns immer weiter aneinander sodass wir kaum Atmen konnten. Klar wie Liam sagte man gewöhnt sich dran doch in diesem Moment hatte ich Angst  und die anderen auch. Ich kann dir garnicht beschreiben wie Niall aussah bleich wie Kreide und ein Gesicht als hätte er einen Geist gesehen, das beschreibt es nicht mal annähernd. Blanke Panik trifft es eher." ,,Armer Kobold." Sagte ich leise. ,,Du sagst es. Manchmal vergessen die Fans das er ein Handicap hat." Seufzte er. ,,Hat er ?" ,,Niall ist Klaustrophobisch. Ist nicht gerade einfach in unserer Branche aber er kommt gut zurecht. Es ist besser geworden mit der Zeit." Erklärte Harry. Ich sah ihn besorgt an.
Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen wie das für Niall sein musste.
,,Und du ? Was ist dein Handicap?" Er lachte als ich ihm diese Frage stellte. ,,Vermutlich das ich meine Kleidung nie lang genug anbehalte." Ich verdrehte die Augen. ,,Das war mein ernst." Sagte er und brachte mich erneut zum lachen.

,,Hey ihr zwei! Wir müssen los!" Hörten wir meinen Vater rufen also traten wir noch immer lachend die Treppe herunter. ,,Deine Koffer hab ich eingeladen. Harry?" ,,Meine wurden bereits zum Hotelzimmer gebracht." Sagte Harry höflich und bedankte sich artig. ,,Schleimer." Flüsterte ich. Er verdehte bloß die Augen und stieg ins Auto und ich ebenfalls.
Ich sah die ganze Zeit aus dem Fenster während ich mich gedanklich von London verabschiedete. Von Mel meiner Schule und meinen Freunden. Ich wusste das ich sie lange nicht mehr sehen würde und das war ungewohnt. 
,,Wir sind da." Verkündete mein Dad schließlich als wir die gläsernen Hallen des Flughafens erreichten.
Er half mir noch Koffer und Tasche in die Halle zu tragen ehe er mich in eine lange feste Umarmung zog. ,,Pass auf dich auf, Prinzessin." Lächelte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Macht ja keinen Blödsinn mit ihr und passt gut auf sie auf, Junge." Lächelte er und schenkte auch Harry eine Umarmung.
,,Ich habe eine Schrotflinte im Keller, kleiner." Rief er während er Richtung Ausgang lief und hob noch einmal die Hand zum Abschied. Schockiert sah Harry mich an. ,,Er meint das nicht so." Beruhigte ich ihn doch er sah mich zweifelnd an.
,,Wir müssen zu Terminal...Da hin." Sagte Harry und zeigte auf die Info ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Harry hatte eine Kapuzen Jacke an und zog die Kapuze tiefer ins Gesicht und setzte eine Sonnenbrille auf. Völlig bescheuert wenn ihr mich fragt denn wir befinden uns in einem Gebäude. ,,Wie kann ich ihnen helfen?" Fragte die junge blonde Frau gelangweilt, schmatzte auf ihrem Kaugummi herum und schaute auf ihren Bildschirm und schien auf irgendeiner Social Media Seite zu sein. ,,Wir würden gerne unsere Tickets abholen."Sagte Harry freundlich.  ,,Name und Flug." Schnaubte sie genervt. ,,Nach L.A. Harry Styles." Ihr Kopf schreckte hoch und sie sah Ungläubig in das verdeckte Gesicht des Lockenkopfs. ,,Oh mein Gott. Ja... sofort...Sir ich meine...Mr....ähm Harry." Stammelte sie und strich ihre Haare glatt ehe sie tippte. ,,Sie sind... ich meine...Ihre Tickets...das Terminal ist dort vorne Links...ich könnte sie begleiten." Himmel ich verstand nun was Harry und Niall meinten als sie sagten ich benehme mich anders. ,,Nicht nötig wir finden es schon. Nicht wahr, Lisa?" Ich nickte und wollte ihm folgen doch sie packte meinen Arm über den Tresen hinweg. ,,Du bist Lisa? ! Ich Fass es nicht. Du hast ja sooo unglaubliches Glück. Kann ich deine Hand schütteln?" Fragte sie und rückte näher. ,,S-Sicher." Ich reichte ihr meine Hand und sie umgriff sie als ginge es um ihr leben. ,,Wir müssen nun wirklich los." Lächelte ich höflich uns schüttelte sie ab. Als Harry und ich eilig flüchteten da wir genug Aufmerksamkeit erregt hatten schüttelte ich Ungläubig den Kopf. ,,Das ist noch nicht normal. Sie hätte uns vorher nicht einmal mir dem Arsch angeschaut." Grummelte ich. ,,Achte auf deine Sprache." Lachte Harry. ,,Das ist wirklich unangenehm." Sagte ich und überging ihn einfach. ,,Ich weiß." Nickte er. Er erlebte so etwas vermutlich überall. War das nicht nervig?

Ich konnte erst erleichtert aufatmen als ich endlich im Flieger saß. Oder eher doch nicht... Langsam stieg die Nervosität und meine Hände begannen zu Zittern. ,,Bist du schon mal geflogen?"Fragte Harry und stellte seinen Sitz ein. Glücklicherweise saß der Lockenkopf neben mir. Ich schüttelte den Kopf. ,,Keine Angst. Wenn wir erst mal oben sind vergisst du schnell das du in nem Flieger sitzt. Außerdem ist die Aussicht schön." Sagte er und lehnte sich zurück. ,,Na wenn du das sagst."

Er hatte recht behalten. Sobald wir in der Luft waren baute sich meine Nervosität ab und ich beruhigte mich. Doch dadurch wurde ich müde...

Fazit? Ich hatte so ziemlich den ganzen Flug verschlafen. ,,Wir sind da." Verkündete Harry als ich schläfrig die Augen öffnete. ,,Toll, Boden unter den Füßen." Gähnte ich. ,,Jetzt sei doch nicht so, dir hat es gefallen." ,,Wie soll es mir gefallen haben wenn ich geschlafen habe, Curly? " ,,Schlaf ist gut und tut gut. Dir gefällt schlafen also gefällt dir der Flug." Wandte er ein. ,,Halt die Klappe, Styles." Brummelte ich und folgte ihm. Ich hatte keine Ahnung wie das Ablief und wo wir hin müssten. Verfolgen heißt die Devise.

Wir kamen also schließlich an der Gepäckausgabe an. ,,Ich nehme das." Sagte er und krallte sich mein Gepäck. ,,Wenn du Gentleman spielen musst,Curly."  Ich zuckte mit den Schultern. Sollte er nur...weniger Arbeit für mich. Nun also vor mich hingrinsend folgte ich dem  vermummten Lockenkopf in Richtung Ausgang. ,,Paul wartet draußen mit einem Wagen. Es grenzt an ein Wunder das wir noch nicht entdeckt wurden." Schnaubte Harry und ging auf einen Schwarzen SUV zu. ,,In so einem Auto wollte ich schon immer mal fahren." Lächelte ich. ,,Du wirst es vermutlich in ein paar Wochen satt haben." Sagte Harry während ein Mann aus dem Wagen stieg. Groß, breite Schultern und dunkelhaarig. ,,Hey Paul!" Begüßte ihn Harry und übergab ihm die Koffer dieser nickte ihm zu ehe mir ein kleines Lächeln schenkte welches ich erwiderte. Ich steckte mich noch einmal da mein Rücken von dem langen sitzen im Flugzeug etwas wehtat und stieg ein,  gefolgt von Harry. Als Paul meine Koffer verstaut hatte stieg er in den Wagen und fuhr zum Hotel.