12
Olivia
A hundred and five is the number that comes to my head when I think of all the years I wanna be with you wake up every morning with you in my bed. That's precisely what I plan to do and you know one of these days when I get my money right buy you everything and show you all the finer things in life. We'll forever be in love, so there ain't no need to rush. But one day I won't be able to ask you loud enough. I say, Will you marry me?
Schon den ganzen Tag schwirrt mir das Lied im Kopf herum. Seit ich es heute bei der Fahrt zur Arbeit im Radio gehrt habe, lässt es mich nicht mehr los. Es ist wunderschön und es erinnert mich die ganze Zeit an Jack. Wenn wir wieder normal miteinander reden, werde ich es ihm zeigen. Als ich mir gegen Mittag einen Tee aus der Küche geholt habe, ist mir Lucy über den Weg gelaufen. Sie hat mich begrüßt, doch ich habe sie ignoriert und bin abgezogen. Ich bin mehr als sauer auf sie, da Jack sie mir vorgezogen hat. Jack und ich haben nur das Mindeste geredet, nachdem er gestern ins Büro zurück kam. Ich habe ihm nicht direkt gesagt, dass ich angepisst bin, sondern das es mir nicht besonders gut ging, was im Prinzip auch stimmt
"Ok, ich habs raus!", erschrocken zucke ich zusammen, als Jack in mein Büro stürmt und dabei die Tür mit voller Wucht gegen die Wand kracht. Verwirrt runzle ich die Stirn und sehe ihn schließlich abwartend an. Mit großen Schritten kommt er auf mich zu und zieht den Drehstuhl, auf welchem ich sitze, ein Stück vom Tisch weg, sodass er sich vor mich knien kann. "Jack, was-", setze ich an, doch dann ziehe ich scharf die Luft ein, als er seine Hand sanft auf meinen Bauch legt. Ich reiße meine Augen auf und sehe auf ihn herunter. Nein. Das kann nicht sein! Er kann es nicht herausgefunden haben! Gott, er wird mich hassen! "Du hast deine Tage, oder? Soll ich dir eine Wärmflasche holen? Oder einen Tee?", besorgt guckt er zu mir hoch. Er weiß es nicht. Er hat keine Ahnung. Erleichtert atme ich einmal tief aus. "Du hast recht, aber ich brauche nichts.", ich lächle falsch zu ihm herunter und ziehe schließlich seine Hand von meinem Bauch. "Bist du dir sicher? Es macht mir nichts aus!", beteuert er, steht auf und beugt sich leicht über mich, seine Hände sind auf der Rücken- und der Armlehne des Stuhles abgestützt. "Nein, geh arbeiten.", bestehe ich und drücke ihn von mir. "Geh.", sage ich mehr, oder weniger sanft. "Ok.", verwirrt ziehen sich seine Augenbrauen zusammen. Dann beugt er sich noch einmal zu mir herunter, doch kurz bevor seine Lippen meine treffen, drehe ich meinen Kopf leicht, sodass sie nur meinen Mundwinkel treffen. Stur starre ich auf die hölzerne Tischplatte, meine Augen nachdenklich zu Schlitzen verengt. Ein letztes Mal spüre ich noch Jack's verwirrten Blick auf mir, dann fällt die Tür ins Schloss und ich bin endlich alleine.
Wegen eines großen Gerichtsfalles durften wir alle früher nach Hause, doch ich wollte nicht zu Hause mit Jack alleine sein. "Hey Molly, Lust auf Shoppen?", frage ich die bunte Brasilianerin. "Klar, immer doch!", stimmt sie sofort begeistert zu und schnappt sich ihre knallgrüne Tasche, die farblich perfekt zu ihrer Hose passt. "Ok, da du hier wohnst und ich mich so gar nicht auskenne, musst du mir die besten Läden zeigen!", fordere ich grinsend, als wir im Fahrstuhl stehen. "Liebend gern!", erwiedert sie fröhlich und zieht mich sanft am Arm, als die Fahrstuhltüren aufgehen. Während wir im Auto sitzen, Molly fährt einen schnuckeligen, roten Mini, tippe ich rasch eine SMS an Jack, in der ich ihn über meinen Ausflug mit Molly informiere. In seiner Antwort steht, dass ich auf mich aufpassen soll und sofort schleicht sich ein verliebtes Lächeln auf mein Gesicht und meine Hand legt sich auf meinen Bauch. "Molly?" "Ja?" "Was hältst du davon, wenn wir uns ein paar Babysachen angucken?"
"Oh man, ist das putzig!", quiekt die Dunkelhaarige und hält einen zart rosanen Strampler hoch. "Weißt du schon das Geschlecht?", fragt sie aufgeregt und streift mit leuchtenden Augen durch die Babyabteilung. Ich folge ihr. "Nein, ich bin erst im zweiten Monat.", erwiedere ich und mein Blick fällt auf einen Strampler mit Star Wars Grafik. "Den will ich!", sage ich und halte bedächtig das winzige Stück Stoff hoch. "Du wünschst dir also einen Jungen?", fragt sie und grinst beim Anblick des Stramplers. "Ja, ich will einen kleinen Jack.", gebe ich zu und muss schon wieder grinsen. "Na dann, auf gut Glück, ich schenk ihn dir!" "Molly, du brauchst mir doch nichts schenken!", protestiere ich, doch da hat sie mir das gute Stück schon aus der Hand gerissen und schlendert zur Kasse. "Es ist ein Babygeschenk und wenn ich dir nichts schenken würde, wäre ich eine schlechte Freundin." "Danke, ich hab dich lieb!", hauche ich gerührt und umarme sie, als sie mir die Tüte mit dem Strampler reicht. "Ich dich auch, Süße!"
"Ist zu viel Kaffeekonsum schlecht fürs Baby?", frage ich, als wir wenig später im Café sitzen. Eifrig beginnt Molly zu nicken. "Dann für mich bitte einen Kakao.", wende ich mich lächelnd an die Kellnerin. "Kommt sofort!" "Also, erzähl mal, wie hat Jack reagiert, als er gehört hat, dass er Vater wird?", abwartend stützt Molly ihren Kopf auf ihre Hände und sieht mich erwartungsvoll an. Ich sollte ihr wirklich sagen, dass ich es ihm noch nicht gesagt habe. "Er weiß noch nichts davon.", murmel ich und reibe mir unbehaglich über den Oberarm. "Liv, er ist der Vater. Er muss es wissen." "Ich weiß, aber ich habe Angst.", gestehe ich schließlich. "Ich verstehe das, ihr seit noch jung und du denkst, ihm würde das alles zu schnell gehen. Aber ich kenne Jack jetzt schon zwei, oder drei Wochen. Er ist sehr verantwortungsvoll, freundlich und vorrausschauend. Er liebt dich so sehr, wie niemand anderen. Das sieht man ihm an.", redet sie sanft, jedoch bestimmt auf mich ein. Ich seufze. "Na dann würde ich an deiner Stelle den Strampler gut verstecken.", rät sie mir augenzwinkernd und ich kann gar nicht beschreiben, wie froh ich bin, dass sie nicht weiter auf mich einredet. Ich will grade etwas erwiedern, doch plötzlich klingelt mein Handy. Ein Blick auf das Display verrät mir, dass es Melli ist. "Entschuldige mich kurz, ja?", entschuldige ich mich bei Molly und sehe sie nur eine abwinkende Handbewegung machen und lächeln. "Hey Melli.", melde ich mich, nachdem ich das Café verlassen habe. Melli's Stimme ist atemlos und aufgewühlt. "Wir haben Kathy gefunden!"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top