Kapitel 3
"Wir machen was?" Ich sehe ihn entgeistert an. Ich glaube, ich habe mich verhört. Das kann doch nicht wahr sein. "Ganz genau", sagt Namjoon mit einem Grinsen auf den Lippen. "Wir fahren für ein Konzert nach Seoul."
"In zwei Monaten.", meint Namjoon. "Ich hab unseren Flug schon gebucht." Ich nicke bloß. Wir fahren wieder nach Seoul. Einerseits freue ich mich schon riesig, da ich Seoul vermisse. Aber andererseits habe ich Angst. Angst, dass ich vielleicht Jimin über den Weg laufe.
"Wie lange bleiben wir?", frage ich. "Zwei Wochen." Gut. Dann muss ich es einfach nur schaffen, zwei Wochen lang Jimin nicht zu begegnen. So schwer kann das doch nicht sein. Seoul ist eine große Stadt.
"Hyung, was ist los?", reißt mich Namjoon aus meinen Gedanken. "Ach nichts.", lüge ich. "Ich sehe doch, dass dich etwas bedrückt.", meint mein bester Freund fürsorglich. "Willst du es mir erzählen?"
Und dann breche ich in Tränen aus. Namjoon nimmt mich in den Arm und ich heule mich an seiner Schulter aus. "Ich vermisse ihn so.", schluchze ich in sein Hemd, während er mir besänftigend über den Rücken streicht. "Ich weiß", flüstert er.
Nachdem ich mich wieder ein wenig beruhigt habe, sitzen wir zusammen auf dem Sofa. "Ich liebe ihn immer noch. Ich kann nicht aufhören, an ihn zu denken. Er bedeutet mir alles. Ich liebe ihn so sehr, und doch bin ich gerade dabei mich in jemand anderen zu verlieben. Ich komm mit meinen Gefühlen einfach nicht mehr klar."
Nach einiger Zeit, in der wir einfach nur geredet haben, geht Namjoon wieder nach Hause. Es hat gut getan, mit jemandem darüber reden zu können. Wobei Chimin ja auch noch da ist. Er weiß, wie ich mich fühle. Er weiß, wie schlimm das für mich ist. Und doch wird er nun auch Teil meines Problems. Ich liebe Jimin zwar immer noch, aber ich bin auf dem besten Weg mich in Chimin zu verlieben.
Ich stehe mit gepacktem Koffer vor meiner Haustür und warte auf Namjoon, der mich abholen kommt. Dann werden wir zum Flughafen fahren und nach Seoul fliegen.
Ein Auto kommt am Straßenrand zum Stehen und Namjoon schaut mich durch das offene Fenster an. "Steig ein", meint er, bevor ich schon die Tür öffne und mich auf den Beifahrersitz setze. "Freust du dich schon?", versucht Namjoon die Stimmung etwas aufzulockern. Ich nicke nur zur Bestätigung.
Nach einer Stunde kommen wir endlich am Flughafen an und steigen aus dem Wagen. Der Flughafen ist überfüllt von Leuten, unter anderem Fans, die uns verabschieden wollen. Kaum zu glauben, was man innerhalb eines Jahres erreichen kann. Vor einem Jahr war ich ein Trainee in Seoul, jetzt bin ich ein berühmter Rapper in Amerika, mit Fans.
Wir geben unsere Koffer ab, gehen durch die Kontrolle und zum Check-In.
Eine halbe Stunde später sitzen wir im Flugzeug. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich wirklich nach Seoul zurück fliege. Es wirkt so irreal.
Das Flugzeug erhebt sich in die Lüfte und lässt schließlich die Wolkenkratzer New Yorks hinter sich.
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