❄️Türchen dreizehn❄️

Und auch wenn die Welt untergehen würde, hätte ich nie aufgehört dich zu lieben


Es war im Jahr 1950, als ich mich zum ersten Mal in einen Jungen verliebte. Es war ein sonniger Tag und die Sonnenstrahlen schienen auf der grünen Wiese, welche bedeckt von vielen kleinen Gänseblümchen waren. Die Vögel zwitscherten fröhlich durch die Landschaft und machten somit eine wundervolle Atmosphäre in der Stadt Daegu. Ich lag auf der Wiese, in der wundervolle Blumen waren. Ich holte meine Polaroid-Kamera und suchte mir einen wundervollen Platz, in dem ich die vielen schönen Blumen fotografieren konnte. Jedoch fiel mir an dem Tag jemand auf, der genau am gleichen Ort wie ich war. Niemand außer ich kannte diese Wiese, welche sehr weit entfernt von der Stadt war.

Ich lief jeden Tag zwei Stunden lang, um hier anzugelangen. Somit fand ich es umso komischer jemanden hier zu sehen, der sich freiwillig bis zu diesem wundervollen Ort bewegte. Er setzte sich wie ich auf das trockene Gras und sah sich all die schönen Blumen an, die hier verteilt waren. Er hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen und seine blondschimmernden Haare wehten durch den Wind, welcher sich über uns zog.

Er hatte ein weißes T-Shirt an, welches mit einer roten Rose beschmückt war, dazu hatte er noch eine hellbraune kurze Hose an. Er saß im Schneidersitz und nahm sich in dem Moment eine Blume in die Hand und ich konnte nicht still bleiben und fotografierte ihn. Nachdem er das Klicken hörte, schreckte er auf und sah mit großen Augen in meiner Richtung, als er mich erkannte.

Meine Hände hielten meine Kamera und ein Bild erschien vor mir. Ein Bild von ihm, welches ich sofort in meine Jackentasche tat. Er sagte nichts, sondern sah mich weiterhin an, was mich unheimlich nervös machte. Zum ersten Mal verspürte ich solch ein Gefühl in der Nähe eines Jungen und ich wusste selbst nicht, was das für ein Gefühl sein sollte. Denn Jungs durften sich nicht in Jungs verlieben, oder?
Das Gesetz war strikt dagegen, auch wenn ich nie wusste, was das für ein Zweck haben sollte. Jedoch waren meine Eltern auch sehr dagegen und folgten das Gesetz. „Haben Sie mich gerade fotografiert?", fragte der unbekannte Junge, welchen ich wunderschön fand. Ich konnte in dem Moment mein Mund nichtaufmachen, dafür war ich einfach zu fasziniert von ihm. Wie die Sonne über seinem Kopf erschien und ihm somit eine so wundervolle Assoziation eines Engels erweckte.

„I-Ich...", murmelte ich in dem Moment und wusste nicht was ich sagen sollte. Sollte ich die Wahrheit sagen und ihm das Bild zeigen oder sollte ich lügen und schnell von hier verschwinden?
Ich wusste es nicht, doch als der Junge aufstand und sich zu mir bewegte, spürte ich die Aufregung in mir. „Falls ja, könnte ich das Bild dann sehen?" Seine weiche Stimme erreichte meine Ohren und ich weitete meine Augen. Er war nicht sauer auf mich? Ich nickte langsam und zog das Bild aus meiner Jackentasche heraus. Danach gab ich es ihm langsam und beobachtete ihn dabei, wie er das Bild ansah. Er hatte leicht seine Augen geweitet und seine Wangen färbten sich in dem Moment an rot, was mich leicht zum lächeln brachte. Es musste ihm gefallen und das machte mich unglaublich glücklich. Ein breites Lächeln zierte sich auf seinem Gesicht und seine Augen begegneten die des meine. „Das sieht wunderschön aus", hauchte er und streichelte leicht das Bild. „Dürfte ich es behalten?"

Ich wusste nicht wieso, aber innerlich wollte ich so sehr das Bild für mich behalten, somit dachte ich eine Weile nach und lächelte danach. „Wie wäre es, wenn ich noch ein Bild von Ihnen machen könnte, es Ihnen geben würde und somit den", ich zeigte auf das Bild, welches er in der Hand hielt, „behalten könnte." Seine Augenbrauen zogen sich leicht zusammen und er dachte eine Weile nach.
Vielleicht, wieso der unbekannte Junge wohl ein Bild von ihm haben wolle. Könnte ich verstehen, immerhin kannte er mich gar nicht. Ich hatte ihn auch noch nie gesehen und das machte alles nur noch aufregender.

Was wenn ich diesen wunderschönen Jungen nie wiedersehen würde? Dann hätte ich wenigstens ein Bild von ihm. „Wie heißen Sie? Dann könnte ich wenigstens wissen, wem ich ein Bild von mir gebe", sagte er neugierig und sah mich mit seinen schimmernden Augen an. Ich weitete leicht meine Augen und konnte nicht glauben, dass er es wirklich tun würde. „Min Yoongi." Er stand auf und sah mich von oben an. „Sie haben einen wunderschönen Namen, es passt zu Ihnen. Nun denn, wenn Sie wollen, können Sie jetzt ein Bild von mir machen."

Ich konnte immer noch nicht glauben, wie offen er war und das machte ihn auch irgendwie so interessant. Viele meiner Nachbarn, die ich kannte, waren alle immer verschlossen und näherten sich mir nicht. Ob das wohl daran lag, dass ich sehr vorlaut und offen war oder ob das an meinem Aussehen war, wusste ich nicht. Jedoch konnte ich das bei ihm nicht spüren, dieses Gefühl, was ich immer verspürte, wenn ich an meinen Nachbarn vorbeilief. Er war anders und ich mochte es. „Wenn Sie wollen, könnte ich Ihnen auch meinen Namen sagen." Ich nickte schnell und positionierte mich etwas vor ihm, sodass ich auch die Sonne, welche über seinen Kopf schien, auf dem Bild zu bekommen. „Das würde mich freuen, Wertester." Er kicherte leicht und genau in dem Moment fotografierte ich ihn. „Ich heiße Park Jimin." Er lächelte leicht, als er sah, wie ich das Bild in die Hand nahm und es etwas schüttelte, sodass ich das Bild erkennen konnte.

Als ich was auf dem Bild erkannte, konnte ich meinen Augen nicht fassen. Zum ersten Mal hatte ich solch ein überaus wunderschönes Bild geschossen, dass von einer Person handelte. Auf dem Bild erkannte man Jimin, wie er seine Hand hochhob und sein Kichern dämpfte. Seine Augen wurden zu schlitzen und somit auch etwas geschlossen. Die Sonne, welche ich unbedingt auf dem Bild haben wollte, breitete sich über ihn und machte somit einen Schein auf seinem Kopf. Es sah einfach atemberaubend aus und zum ersten Mal fand ich einen Jungen so wunderschön. Es vergingen einige Sekunden, bis ich mich wieder aufrappeln konnte und sah ihm in die Augen. Jimin wollte so unbedingt das Bild ansehen und kam mit schnellen Schritten auf mich zu. Er stand hinter mir und lehnte sich etwas nach vorne, um das Bild zu erkennen. „Sie können wunderschön fotografieren, ich beneide Sie." Ich wurde leicht rot auf den Wangen und bedankte mich bei ihm. „Sie können das Bild behalten. Danke nochmals." Danach sah er auf seine Uhr, welche er um seinen Handgelenk umhatte. Danach weiteten sie sich etwas und sah mich wieder an. „Oh nein, ich komme zu Spät. Vielleicht sehen wir uns ja wieder hier?", danach fing er an zu Laufen, winkte mir zu und drehte sich dann um.

Es verging alles so schnell, dass ich nicht mal wahrgenommen hatte, dass er längst weg war. Die Sonne schien unterzugehen und ich spürte, dass ich nun langsam auch nach Hause gehen sollte.

Nachdem ich wieder zuhause war, vergingen drei Tage. Ich ging jeden Tag immer zum gleichen Platz und sah ihn dort. Er schien jedes Mal auf mich gewartet zu haben und das machte mich glücklich. Ich spürte einfach, dass ich ihm wichtig wurde nach der Zeit und er mir. Es war einfach wunderschön, wie wir beide auf der Wiese lagen und über viele Sachen sprachen. Ich bekam mit, dass er in Busan wohnte und für die Sommerferien nach Daegu kam. Seine Eltern hatten ein Haus abseits von Daegu und wohnten zurzeit dort. Es freute mich, dass er jeden Tag hierherkam und einfach mit mir hier auf der Wiese liegen wollte. Aber irgendwas bedrückte ihn und das konnte ich von Tag zu Tag an seinem Gesichtsausdruck erkennen. „Was ist los Jimin?", fragte ich besorgt, als er eines Tages anfing zu weinen. Er zog seine Beine zu sich und vergrub sein Gesicht. Er wollte nicht, dass ich ihn so schwach sah, jedoch konnte ich nicht anders, als mir sorgen zu machen. Irgendwas hatte ihn zu stark verletzt und das verletzte mein Herz auch. Ich spürte das Ziehen in meiner Brust, welche sich immer mehr verbreitete.

„Ist irgendwas Schlimmes passiert?", fragte ich leise und näherte mich ihm. Er nickte leicht und ho sein Kopf nach ein paar Sekunden hoch. „Meine Eltern wissen, dass ich mich jeden Tag mit dir hier treffe und die meinten, dass ich ab Morgen nicht mehr kommen darf, da es verboten sei mich mit einem Jungen sich zu treffen." Seine Tränen fielen immer mehr auf die Wiese und machten sich auf den vielen Blumen bequem. Ich tat meine beiden Hände auf seine Wangen und wischte somit seine Tränen weg. „Weine nicht, Jimin. Es würde sich nicht lohnen wegen mir zu weinen. Auch wenn wir eine wundervolle Zeit miteinander haben, befürchte ich jedoch, dass du sehr schlimme Schwierigkeiten bekommen wirst. Ich möchte, dass es dir gut geht und nicht das es dir schlecht geht." Jedoch schüttelte er schnell sein Kopf und sah mich mit einem traurigen Blick an. Ab da an, hatte mein Herz aufgehört zu schlagen. „Ich möchte dich aber nicht verlieren. Nicht nachdem ich dich kennenlernen durfte. Du bist mir ans Herz gewachsen, Yoongi. Du bist mir wichtig geworden und ich möchte dich nicht wegen meinen Eltern verlieren. Ich möchte an deiner Seite sein und verdammt, ich weiß nicht was daran so verboten sei einen Jungen zu mögen, aber ich mag dich Yoongi. Ich mag dich wirklich sehr."

Als ich all die Worte aus seinem Munde hörte, spürte ich, wie ich anfing zu weinen. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten und das machte mich zu schaffen, zu wissen, dass er mich mochte, obwohl dass verboten war. Es war nie meine Absicht gewesen, jedoch spürte ich selbst, dass wir uns beide in Schwierigkeiten brachten. „Ich mag dich auch Jimin, schon an dem Tag an, als ich dich zum ersten Mal hier sah. Das Foto, was ich von dir gemacht habe, ist stets in meiner Jackentasche, sodass ich das Gefühl habe, dass du an meiner Seite bist. Jedoch ist es verboten, was wir tun. Zwei Jungs dürfen sich in dieser Zeit nicht verlieben, es gäbe eine Todesstrafe, wenn sie es nur wissen würden." Er fing an wieder laut zu weinen und umarmte mich. Ich konnte spüren, wie mein Herz von einem zum anderen immer mehr zu zerbröckeln schien. Er hielt sich an mir fest und zog meinen Duft ein. Ich konnte spüren, dass er sich langsam in meinen Armen wieder beruhigte. Jedoch wussten wir beide, dass wir es beenden mussten, bevor es anfängt. Aber... hatte es denn nicht schon längst angefangen?

Ein Tag später, als ich wiederkam, sah ich ihn nicht mehr. Er kam nicht mehr zu unserem Platz. Er hatte mir versprochen, dass er mich heute das letzte Mal sehen wollte. Jedoch kam er nicht. Vielleicht hatten es seine Eltern herausgefunden, dass wir uns mochten und ihm etwas angetan? Oder die sind verschwunden, wieder zurück nach Busan. Ich zitterte leicht und meine Tränen kamen wieder langsam hoch. Das Gefühl alleine zu sein, machte sich wieder in mir breit und ich setzte mich auf das Gras. Doch dann bemerkte ich eine kleine Kiste vor mir. Mein Name stand drauf und ich nahm es langsam in meine Hand. Ich hatte Angst es zu öffnen, jedoch hatte ich keine andere Wahl und öffnete es. Ich konnte den Duft von Jimin riechen und mein Herz begann schneller zu schlagen. Da war ein Bild drinnen, auf den wir beide drauf waren. Er lächelte mich leicht an und ich sah ihm glücklich in die Augen. Meine Träne fiel auf das Bild und ich drehte es langsam um. Da war etwas draufgeschrieben. „Es tut mir leid, ich liebe dich mein Geliebter."

Mein Herz zog sich umso mehr zusammen und meine Tränen lies ich freien Lauf. Ich wusste, dass das eine Art Abschied war und ich wusste auch, dass ich ihn vielleicht nie wiedersehen würde. Aber wir beide wussten, dass es für uns so enden würde. Wir beide wussten, dass wir uns nicht lieben durften. Jedoch haben wir es getan, auch wenn wir all die Dinge wussten. Wir konnten es nicht mehr aushalten und sagten es uns, wir wollten uns lieben, wollten zusammen glücklich sein, doch das konnten wir nicht.

Jedoch wollte ich ihm noch ein letztes Mal sagen, dass auch wenn die Welt untergehen würde, ich ihn weiterhin lieben würde. Aber ich konnte es nicht, da es zu spät war, da es für uns beide zu spät war.

Wir verloren uns, bevor es anfangen konnte.

written by LOVEYMIN

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