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„Das ist doch nicht dein Ernst?!", fragt Eun Jung ihre Freundin entsetzt, die eine Rasierklinge in ihrer Hand hält und tatsächlich vorhat ihren Plan umzusetzen. Hyerin schaut zu ihrer Freundin und kann ihr entsetztes Gesicht nicht nachvollziehen. „Ich will ihr ein paar Narben hinzufügen, die sie ihr ganzes Leben nicht vergessen wird. Vielleicht hasst sie Namjoon dafür, schließlich passiert das alles seinetwegen.", spricht sie ihre Gedanken laut aus.

Sie ist davon fest überzeugt, dass sie heute dich an deine Grenzen bringen wird und du somit aufgibst. „Ich gehe und warte auf sie!", informiert sie ihre Freundin und geht mit den anderen. Sie warten auf dich, genau  im selben Moment läufst du ihnen entgegen. „Hey Y/N", grinst sie dich fies an, bevor du überhaupt eine Reaktion abgeben kannst, wirst du in den nächsten Raum gezerrt. Vier Personen halten dich fest und die Fünfte, also Hyerin zückt die Rasierklinge raus. Deine Augen weiten sich, was will sie damit?

So als könnte sie deine Gedanken hören, antwortet sie drauf. „Deine heutige Strafe. Ich werde dir ein paar Schnittwunden verpassen.", grinst sie fies. Sie kommt dir mit der Klinge immer näher, du versuchst dich aus den Griffe ihrer Freundin zu befreien, immer wieder bettelst du, damit sie mit dem scharfen Gegenstand nicht deine Haut berührt. Doch sie sieht nicht danach aus, solange du das nicht  sagst, was sie von dir hören möchte, wird sie kein Erbarmen mit dir haben.

Du zappelst vor dich hin und versuchst dich zu befreien, bevor sie die Klinge ansetzt, um deine Haut aufzuritzen. „Hyerin!", wimmerst du bettelnd, sie hält kurz inne und wartet, ob du doch nachgibst und sagst, dass du mit Namjoon sprechen wirst. Auch nach ein paar Minuten warten, kommt nichts von dir, also tretet sie dir immer näher und setzt schließlich die Klinge auf deine Haut an. Du fängst heftiger an zu zappeln und schreist fast schon. „Du spinnst doch, deswegen schlitzt man von anderen Menschen die Haut doch nicht auf!", schreist du. 

Sie ritzt deine Haut auf, einige Male, schmerzerfüllt schreist du, dennoch versuchst du dich zu befreien. Das wirst du definitiv nicht auf dir sitzen lassen, denkst du dir. Kurz legt sie eine Pause ein und schaut dich abwartend an. „Kannst du vergessen!", fauchst du sie an. Mit gerunzelter Stirn schaut sie dich an, vielmehr hatte sie damit gerechnet, dass du nachgibst. Aber anscheinend war es nicht genug, also wird sie weitermachen. Im selben Moment geht die Tür auf, eine unbekannte Person platzt in das Zimmer und haltet Hyerin auf. Panisch zählst du nach wie viele es sind. „Deine Wunden kannst du später nachzählen!", hörst du die Unbekannte sagen, dann zerrt dich hinter sich her in das Krankenzimmer, um deine Wunden zu säubern.

„This damned whore!", schimpfst du auf englisch. Die Brunette verdreht lachend die Augen, ehe sie  mit eine Wattepad auf die Wunde tupft. Immer wieder jammerst du, da die Wunden brennen. Sie lächelt entschuldigend an „Desinfektion ist ein Muss, sonst entzünden sich deine Wunden."

Während sie deine Wunden behandelt, schaust du sie dir genauer an, stellst fest, dass sie dir neulich wieder geholfen hat, auf der Straße und erneut fragst du dich, woher du sie kennst.

„Hey, ist was?", fragt sie. Kurz überlegst du, ehe du, „Dich kenne ich irgendwoher. Nur weiß ich nicht woher", erwidert. Sie macht einen Gesichtsausdruck, als würde sie jetzt auch anfangen zu überlegen, dann aber schüttelt sie ihren Kopf, „Vielleicht vom sehen", sagt.

Nein, du kennst sie mehr als nur vom sehen, im Moment fällt es  dir nicht ein woher, aber dieses eine Gefühl, wenn man eine alte Bekannte nach so vielen Jahren wieder trifft, sich aber nicht erinnern kann. Nachdem sie mit deinen Wunden fertig ist, drückt sie dir ein kleines Zettel in deine Hand und lässt sich einfach so zurück, erst starrst du auf das Zettel, dann auf deine Arme.

Dir ist zum heulen zu mute, deine schöne zarte Haut, wurde mit wunden übersät. Am liebsten würdest du Hyerin umbringen, aber damit würdest du dein eigenes Leben auch ruinieren. In Gedanken gehst du in den Raum, wo dein Kurs stattfindet, ohne Klopfen betretest du den Raum. Alle schauen dich geschockt an, nicht wegen deine Wunden, die hast du versteckt, aber die Blutflecken an deinen Klamotten, auf die hast du keine Beachtung geschenkt.

Der Professor kommt auf dich zu und schaut dich besorgt an, ehe er wissen will, was passiert ist. „Alles gut, nur ein kleines Missgeschick", winkst du ab, er nickt, doch bittet dich, nach dem Kurs nicht den Raum zu verlassen, er muss wissen, was los ist.

Deine Freundinnen haben schlechtes Gefühl, sie wissen, wer dahinter steckt, auch die Freunde von deinem Schwarm wissen das. Jeongguk schaut dich vielsagend an.

Er lehnt sich zurück und flüstert, „Haben wir nicht lange genug mit zu gesehen, wie sie sie fertigmachen?", die anderen schweigen. Er hat recht, aber wie wollen sie eingreifen?

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„Y/N, wollen Sie mir wirklich nicht sagen, was ist? Wir können Ihnen helfen.", sagt dein Professor geduldig schon zum hundertsten Mal. „Alles gut wirklich, es war ein Missgeschick von mir. Bis Morgen", sagst du wie jedes Mal und verabschiedest dich.

In Gedanken gehst du aus dem Raum und schlenderst durch die Gänge. Plötzlich haltet dich jemand am Arm fest, total erschrocken schaust du zu der Person, .........

Brauchst du noch ihre Hilfe oder hast du deinen eigenen Plan?

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06.10.2019

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