Der Auslauf

Hallihallo!
Ja, ich lebe noch, wer hätt's gedacht. Hermine lebt leider nicht mehr... Ich meine, es war zwar absehbar, dass sie bald stirbt, weil sie einfach immer ruhiger geworden ist, eigentlich nur noch zum Fressen raus gekommen ist und ansonsten viel geschlafen hat, aber es ist natürlich trotzdem traurig, wenn das Haustier stirbt. Aber das ist jetzt auch schon ein Jahr her (oh wow... kommt mir gar nicht so lange vor) und ich hab's mittlerweile verarbeitet. Und seit Weihnachten einen neuen Hamster. Yay!
Und nein, Flash (ja, er heißt tatsächlich so) ist kein Ersatz für Hermine. Man kann Tiere nicht ersetzen. Aber jetzt zum Thema. Auslauf. Freigehege. Wie ihr es auch immer nennen wollt.
Irgendwann wird es im Gehege natürlich mal ein bisschen langweilig oder der Hamster will einfach mal was neues sehen. Dann wird es Zeit, für einen Auslauf. Allerdings ist es wichtig, dass sich das Tier erstmal eingewöhnt hat, bevor ihr es in den Auslauf setzt. Erst ein neues Gehege und dann plötzlich auch noch irgendwo rumlaufen, wo man sich nichtmal richtig verkriechen kann? Keine gute Idee.
Es gibt verschiedene "Auslaufarten". Wenn ihr zum Beispiel einen ganz zahmen Hamster habt, könnt ihr diesen meistens problemlos in eurem Zimmer laufen lassen... solange er freiwillig zurückkommt. Sorgt aber dennoch dafür, dass nicht gefährliches für euren kleine Wusel erreichbar ist. Mehr dazu weiter unten. Ihr könnt auch einfach Holzplatten zusammenstecken (dieses System gibt es bei Rodipet zu kaufen). Ich selbst habe das Rodipet System nachgebaut, da meins dann größer sicherer und vor allem billiger ist. Ihr könnt außerdem entscheiden, ob ihr euren Hamster abends einfach für 30-60 Minuten (oder wie lange er halt Lust hat) raussetzt oder ob ihr eine feste Verbindung vom Gehege zum Auslauf macht, sodass das Tier immer nach Lust und Laune wechseln kann. Ich selbst habe das auch so gemacht. Flash hatte nämlich abends oft erstmal keine Lust, raus zu gehen, wollte dann aber plötzlich nachts um 3 in den Freilauf. Und dann hat er Randale gemacht. Das war nicht lustig. Deswegen ist das Gehege an der Verbindungsstelle immer auf, sodass er raus kann, wann er möchte. Wenn ihr euch für diese Variante entscheidet, könnt ihr auch das Laufrad und das Wasser aus dem Freilauf weglassen. Das steht ja schon im Gehege. Aber ein Haus sollte trotzdem vorhanden sein.
Ich persönlich finde die Variante mit dem dauerhaften Freilauf am besten, weil es ich einfach am praktischsten ist. Der Hamster lässt sich selbst raus und rein, sodass ihr euch nicht darum kümmern müsst und wenn ihr mal nicht so viel Zeit habt, bekommt er trotzdem Auslauf. Außerdem ist es für den Hamster wesentlich entspannter, wenn er immer die Möglichkeit hat, in sein sicheres Gehege zurückzukehren.
Beim Auslauf ist es wichtig, dass dieser (wie eigentlich alles) groß genug ist. Es gibt jetzt keine Mindestmaße dafür, aber ich selbst hab als Richtwert einfach genommen, dass ich mich mit reinsetzen kann.
Außerdem ist es natürlich wichtig, dass der Auslauf stabil ist und die Wände dick und hoch genug sind, damit der Hamster nicht abhaut. Je nachdem, was ihr für einen Fußboden habt, könnt ihr (z.B. bei Teppich oder Fliesen) noch spezielle Hanfmatten oder einfach eine große Pappe darunter legen. Ich sag nur mal so viel, Hamsterurin im Teppich geht nie wieder raus und außerdem ist es auch nicht gut, wenn das Tier plötzlich anfängt, den Teppich zu fressen. Und Fliesen sind halt einfach kalt. Hamsterfüße zwar auch, aber da sind Hanfmatten doch irgendwie bequemer.
Zudem solltet ihr darauf achten, dass der Auslauf sicher ist. Also keine Steckdosen, Kabel, Schränke oder sowas in der Nähe.
Ein weiterer wichtiger Punkt, den ihr beachten müsst, ist, dass ihr auf gar keinen Fall Hunde, Katzen oder andere Tiere zum Freilauf lasst. Das könnte tödlich enden... In den meisten Fällen für den Hamster.
Nun zur Ausstattung. Für den Freilauf könnt ihr einfach ein paar Sachen nehmen, die ihr gerade nicht im Gehege benutzt und über habt, oder ihr nehmt etwas aus dem Gehege raus. Denn einfach nur stumpf in der Gegend rumlaufen schockt ja auch nicht. Dabei könnt ihr eigentlich alles in den Auslauf stellen. Es sollte aber auf jeden Fall ein Haus zum verstecken da sein (falls das dann doch alles zu gruselig ist) und ein Wassernapf.
Ansonsten könnt ihr alles nehmen. Röhren, ein Laufrad, eine Buddelkiste, ein Sandbad, Kletter- oder Nagespielzeuge.
Zum Schluss möchte ich nochmal sagen, dass jeder Hamster anders auf einen Auslauf reagiert. Einige sind abenteuerlustig und erkunden direkt alles, aber die meisten werden doch eher vorsichtig sein, da sie in eine neue Umgebung gesetzt werden. Deswegen kann es auch ein bisschen dauern, bis der Hamster sich eingewöhnt hat. Es ist übrigens auch normal, wenn sich das Tier plötzlich an allen Wänden und an der Einrichtung entlang reibt. Das hat Flash auch gemacht. Hamster markieren so ihr Revier und ich selbst habe beobachtet, dass dieses Markieren so ab Mitte März, Anfang April sehr extrem geworden ist. Das lag dann wohl an der Paarungszeit. Also macht euch keine Sorgen, falls euer Wusel sowas plötzlich auch macht.
So. Jetzt bin ich aber fertig. Denke ich. Bis dann!

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