Das richtige Gehege

(Ich möchte nur vor dem Kapitel schonmal sagen, dass ich das Wort Käfig eher ungern benutze, da es sich dann eher so annhört, als würde man den Hamster in winzige Plastik- oder Gitterboxen sperren.)

Das wichtigste bevor man sich einen Hamster anschafft ist natürlich eins. Das richtige Gehege.
Dabei gibt es viele Dinge die man beachten muss und auch viele Modelle, zwischen denen man wählen kann.

Das absolut wichtigste am ganzen Käfig ist, dass er den Mindestmaßen entspricht. Diese sind:
Für Zwerghamster: 90cm lang, 50cm breit und 50cm hoch
Für Mittelhamster: 1m lang, 50cm breit und 50cm hoch

(Ich weiß nicht genau, ob die mittlerweile geändert wurden, aber es ist ja natürlich auch nicht schlimm, einen größeren Käfig zu haben ;P. Sind schließlich nur MINDESTMAßE)

Dabei gilt aber nicht, wenn man z.B. Mehrere viel zu kleine Käfige nimmt und sich die irgendwie zu einem Gehege übereinander steckt, bis die Mindestmaße erreicht sind.
(Dieses System habe ich wirklich mal gesehen!)
Ich selbst habe ein Ikea Regal (dezente Schleichwerbung XD) umgebaut. Eine Fläche entspricht da zwar nicht den Mindestesmaßen, da es nicht ganz breit genug und auch nicht hoch genug ist. Gegen die leider mangelnde Breite haben wir stattdessen aber 30 oder 40 (weiß nicht mehr genau wie viel) cm mehr Länge und die Höhe ist in anderen Gehegen dazu da, damit der Hamster vernünftig graben kann. Das Problem haben wir auch gelöst, indem wir aus einem der Fächer eine riesige Buddelkiste gebaut haben. (Ich sags mal so, da müssen über 60 Liter Streu rein.) So hat meine kleine auch den Buddelspaß.
Außerdem hat mein Gehege auch mehrere Etagen und bietet damit auch Möglichkeiten zum klettern.

Aber jetzt möchte ich mal zu den verschiedenen Gehegearten übergehen. Ich werde einfach den Typ hinschreiben und dann Vor- und Nachteile auflisten. Außerdem werde ich auch noch etwas über das Gehege an sich schreiben.

Der Gitterkäfig:
Der Gitterkäfig ist wahrscheinlich das, was sich alle unter dem Begriff Hamsterkäfig vorstellen.
Das Grundgerüst besteht aus einer Plastikwanne, auf die das Gitter gestellt wird. In diesem Gitter ist natürlich immer mindestens eine Klappe eingebaut, damit man das Tier auch erreichen kann, ohne alles runter nehmen zu müssen und dann ist auf einmal der Hamster weg. Leider kann man bei vielen Gitterkäfigen nicht hoch genug einstreuen. Um nämlich ausreichend Buddelspaß bieten zu können, sollte man zwischen 13-20cm einstreuen.
Auch sollte man darauf achten, dass die Gitterstäbe nicht zu weit auseinander und auch auf keinen Fall lackiert sind!

Vorteile:
- leichtes Gewicht
- gut zu belüften
- gute Sicht auf den Hamster
- leicht zu reinigen

Nachteile:
- Streu kann leicht heraus fallen
- bei Langeweile kann Gitternagen entstehen
- man kann nicht hoch einstreuen
- ist eine Strebe Kaputt, kann der Hamster schnell abhauen

Hier ist nochmal ein Foto von einem typischen Gitterkäfig.


Das Holzgehege:
Holzgehege können ganz unterschiedlich Aussehen. Aber eine Sache ist bei allen gleich:
Sie sind aus Holz. Viele Holzgehege haben vorne auch Plexiglasscheiben. Einige kann man von vorne, andere von oben öffnen. Es gibt viele Modelle. Viele Holzgehege sind auch extra so gebaut, dass man genug einstreuen kann.
Bei Holz gibt es natürlich den Nachteil, dass auch gerne mal genagt wird. Dagegen gibt es aber Nageschutz.

Vorteile:
- ist meist leicht zu säubern
- es entsteht nicht so viel Dreck
- man kann hoch einstreuen
- der Hamster kann nicht so leicht weglaufen
- es entsteht kein Gitternagen

Nachteile:
- er ist schwer
- das Gehege kann kaputt genagt werden, wenn kein Nageschutz vorhanden ist
- ist das Gehege nicht mit (ungiftigem!) Lack beschichtet, kann Urin einziehen

Hier habe ich noch ein paar Bilder von verschiedenen Holzgehegen eingefügt.

Das Nagarium:
Zum Nagarium gibt es nicht viel zu erklären. Es ist wie ein Aqua- oder Terrarium, nur extra für Nager konzipiert. Deshalb hat es eine bessere Belüftung als ein Aquarium. Es gibt auch Nagarien mit Gitteraufsatz. Man kann natürlich auch ein Aquarium oder Terrarium etwas umbauen, sodass ein Deckel drauf ist, den man vernünftig schließen kann.

Vorteile:
- sehr gute Sicht auf das Tier
- es entsteht kein Dreck
- der Hamster kann nicht so leicht abhauen
- der Urin zieht nicht ein
- es kann nicht wirklich zernagt werden
- man kann sehr hoch einstreuen

Nachteile:
- sehr schwer
- schwer zu säubern
- nicht ganz so gute Belüftung

Ich habe hier jetzt nochmal Bilder von 2 verschiedenen Nagarien.

Der Eigenbau:
Ich selbst habe zum Eigenbau gegriffen. Man kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Außerdem kann man alles an sich selbst, sein Zimmer, das Tier und alles mögliche anpassen und alles, z.B. Platz für eine Ecke, Kiste oder whatever zum buddeln, mit einplanen.
Natürlich erfordert so ein Eigenbau Zeit und handwerkliches Geschick  (mein Vater hat glaube ich fast 3 Wochen gebraucht, weil er auch nicht immer Zeit hatte). Und je größer und aufwendiger man alles macht, desto teurer wird es am Ende auch. Aber das Ergebnis kann sich (meistens) sehen lassen.

Vorteile:
- man kann alles selbst planen
- man kann alles so machen, wie es einem gefällt und kreativ sein

Nachteile:
- es erfordert Zeit und handwerkliches Geschick
- es kann sehr kostspielig werden

In diesem Fall habe ich mein eigenes Gehege fotografiert. Es sieht auf dem Foto ziemlich klein aus, aber glaubt mir, das ist es nicht!
(Und wundert euch nicht über dieses komische verschmierte oben links an der Scheibe. Durch das Licht spiegeln sich meine Fingerabdrücke, aber das kann man mit einem feuchten Lappen leicht wieder weg machen)

Wer eine genaue Beschreibung haben möchte, wie wir das gemacht haben, kann mich gerne anschreiben.

So. Jetzt kennt ihr denke ich genug Käfigarten um zu gucken, was ihr für einen haben wollt.
Ich bitte euch nur, nehmt keine Plastikkäfige! Plastik ist hochgiftig und da Hamster Nagetiere sind, werden sie sicher mal probieren.
Also lasst die Finger davon!

Gehege könnt ihr z.B. in der Zoohandlung kaufen. Aber auch auf den Websites von Rodipet oder Kleintiervilla findet ihr tolle Gehege.

Und ich wollte noch sagen das (natürlich das letzte Bild ausgenommen) alle Bilder aus dem Internet stammen und die Rechte der Fotos nicht bei mir liegen.

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