Kapitel 3.
Flawer's Sicht:
Ich war ihr gefolgt, zumindest war ich in die Richtung gegangen, in der sie verschwunden war. Weit konnte sie nicht sein, das Haus war nicht sonderlich groß, dementsprechend war das Niveau auch hier. Als ich mich nämlich durch die Menge drängte, merkte ich die Blicke, die auf mir lagen. Die einzelnen Mädchen zogen mich regelrecht aus, mit ihrem Blick. Widerlich. Wer sich so schnell nehmen ließ, war es nicht Wert, von mir auch nur angesehen zu werden. Ich gebe zu, ich kann ein Arschloch sein, aber bin ich doch ein Arschloch mit Manieren, der weiß, wie er sich zu benehmen hat. Doch wenn ich etwas haben wollte, bekam ich es auch, egal wie!
Ich durchsuchte also das Haus, als ich sie auf dem Sofa erblickte. Man sah ihr an, dass sie in Gedanken versunken war, doch dachte sie an mich, da sie sich an den Hals fasste, genau an die Stelle, auf der ich sie geküsst hatte. Also hatte ich Eindruck hinterlassen. Ich stellte mich hinter sie und legte meine Arme auf die Lehne. Sie merkte nichts, wahrscheinlich dachte sie auch nur, dass ich irgendein Kerl war. Somit überraschte ich sie, indem ich mich herab beugte und nah an ihrem Ohr zu flüstern begann, sodass sie es jedoch mit bekam. "Ich mag es nicht, wenn man einfach so abhaut." raunte ich ihr entgegen und atmete tief aus, sodass sie meinen warmen Atem im Nacken spüren musste. Sie bekam Gänsehaut, ich bekam es mit. "Was.. Was willst du?" stammelte sie, als sie nicht zurück blickte, sondern stur gerade aus sah. "Dich" verließ es meinem Munde, ehe ich mich in ihren Hals verbiss, sodass sie sofort aufkeuchte und ihre Hände rückwärts um meinen Hals schlang. "Aber.." sie stotterte, wieder mal. "Nichts aber, Cherry. Ich will dich." nach besagten Worten zog ich sie einfach übers Sofa und stellte sie vor mich. Sie war im Gegensatz zu mir verdammt klein, aber das machte nichts, dass machte sie umso attraktiver. "Wieso ich..?" ein Fragezeichen lag auf ihrem Gesicht, jedoch ignorierte ich es, als ich ein bekanntes Gesicht erblickte, welches sichtlich angetrunken auf uns los stürmte. Ihr Ex. "Du Schlampe! Du Hurensohn!" brüllte er schon von weiten, was mich aufgrinsen ließ, sie hingegen drehte sich perplex um und erstarrte. Ihr Körper begann zu zittern. Wie süß.
Cherrys Sicht:
Er war so groß, so kräftig, so stark. Wie sollte ich mich da wehren? Wie sollte ich da widerstehen? Wie konnte ich da Nein sagen? Es ging nicht, ich verlor mich in seinen Augen, in seinen Armen, in seinem Körper. Er war ein Fremder, jedoch ein verdammt hartnäckiger Fremder! Ich war verzweifelt, wurde jedoch aus meinen verwirrten Gedanken gerissen, als ich die Stimme meines Ex hinter mir vernahm.
Sofort drehte ich mich um und ging einen Schritt zurück, wobei ich gegen Flawer stieß, welcher, nach kurzem Zurückschauen, nur vor sich her grinste. Was hatte er denn? Gefiel ihm das? Mir hingegen gefiel es ganz und gar nicht! Ich hatte Angst und war doch ganz froh, dass er hinter mir bzw. im nächsten Moment auch schon vor mir stand. So drückte er mich doch hinter sich, schützend. "Du Bitch! Versteckst dich hinter deinem neuen Macker? Wie erbärmlich du doch bist. Komm und zeig dich!" er war ziemlich angetrunken, lallte die Worte nur vor sich her und kam angeschwankt, kurz vor Flawer zum Stehen. Ich hielt die Luft an. Die Leute um uns herum, sahen auch gespannt zu. Viele Mädchen sahen Flawer an. Dies stimmte mich eher wütend. Hups? Ertappte ich mich da bei einer Eifersuchtsattacke? Cherry, reiß dich zusammen!
"Mike, du hast getrunken. Geh nach Hause." meldete ich mich zu Wort, als ich die bösen Blicke beider Parteien erblickte. Doch keiner regte sich. Beide atmeteten gleichmäßig ein und aus und hielten den Blickkontakt instand, wobei Mike ein paar Mal beinahe die Augen zugefallen wären.
"Verdammt!" rief ich nun und drängte mich zwischen die Beiden, um sie voneinander zu trennen, dazu brauchte ich Mut, woher ich den nahm, wusste ich auch nicht. Nun waren beide Blicke auf mich gerichtet. Verdammt..
Flawers Sicht:
Ihre Nervosität spürte ich im Rücken. Unsicher wanderte ihr Blick, bis sie platzte und sich zwischen uns manövrierte. Mein Blick ließ ich nun auf sie ruhen. Sie war wirklich interessant. "Cherry. Lass das uns klären. Geh mir aus dem Weg!" meinte ich, doch sie dachte anscheinend nicht daran, denn sogleich drehte sie sich zu mir, stemmte ihre Hände in die Hüften und schnaubte. "Kannst du.." weiter kam sie nicht, denn ich beugte mich vor, ließ meine Hand um ihre Hüften gleiten und zog sie stramm an mich. Sie hatte keine Chance. "Du bist verdammt sexy, wenn du wütend bist, dennoch lass mich das jetzt klären!" mit festen Ton sah ich sie an und schob sie dann beiseite. Sie hatte nichts mehr gesagt, ihre Wangen wurden lediglich rot. Mike hatte während dem Szenario kein Wort verloren, wahrscheinlich war er halb am pennen, deswegen fand ich es unfair, wenn ich mich nun mit ihm schlagen würde. Ich beließ es bei bitterbösen Blicken und schubste ihn knapp zurück. "Verpiss dich und lass sie in Ruhe. Du bist besoffen, nicht mehr Herr deiner Sinne und Mädchen schlage ich nicht." mit jenen Worten war die Sache für mich gegessen und ich drehte mich um. Doch mit der nächsten Tat hatte ich nicht gerechnet. Ich hörte lediglich ein "Flawer pass auf!" dann wurde alles schwarz.
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