📕Bestiarium | Kapitel 6📕

Wer verbringt seine Freizeit denn nicht gerne im Wald hinterm Haus oder auf der Wiese außerhalb der Stadtmauern? Ob zur Erholung und Entspannung oder um ein Abenteuer zu erleben und etwas neues zu lernen.

Genau dazu dient dieses Kapitel. Hier werden Sie nun lernen, welche wichtigen Tiere es in Halfas zu sehen, zu erforschen und zu jagen gibt. Wie diese Tiere sich verhalten, wo sie zu finden sind, wie Sie mit ihnen umzugehen haben und worin ihre Kräfte bestehen.

Dabei sind diese sortiert, sodass Sie den Überblick nicht verlieren:

°Landsäugetiere

      - Pflanzenfresser

      - Fleischfresser

°Meeres- und Wassertiere

°Reptilien und Amphibien

°Insekten

°Geister

      - Schutzgeister

      -Reißgeister

Innerhalb der einzelnen Kategorien sind die Tiere erneut alphabetisch sortiert. Zu jedem Tier sind auch Bilder verfügbar, die auch die etwas unbekannteren Variationen der Tiere darstellen. Ihr als Leser, müsst mir lediglich eine Nachricht senden, in der ihr mir mitteilt, dass ihr eines dieser Bilder oder auch alle sehen möchtet.

LANDSÄUGETIERE

Der Begriff Landsäugetiere beschreibt Tiere, die von ihrer Mutter lebend auf die Welt gebracht werden und nach der Geburt von ihr gesäugt werden, bis sie alt genug sind um feste Nahrung in sich aufzunehmen. Landsäugetiere kann man danach in Pflanzen- und in Fleischfresser einteilen, darauf basierend, ob sie sich im Verlauf ihres Lebens von Beutetieren oder von Pflanzen ernähren. Viele Landsäugetiere, aber auch andere Tierarten sind sogenannte Chimären, Tiere, die aus einer Mischung verschiedener Tiere und durch besondere Merkmale so ihre eigene Art bilden. Diese Tiere werden meistens in die Kategorie eingeordnet, aus der das Tier kommt, das den Großteil ihres Körpers bildet.

Pflanzenfresser

Der Baku (Pl. die Bakus; Chimäre)

Der Baku ist ein Chimärwesen, das einen stämmigen, elefantenartigen Rüssel hat, der nicht von Fell bedeckt ist und einen Körper, ähnlich dem eines Ameisenbäres. Er hat langes, hellbraunes Fell, das wasserabweisend ist und vier Beine, die für seine Körpergröße ungewöhlich kurz sind. An den Füßen haben Bakus jeweils drei Klauen, zwei vorne und eine an der Ferse, die sie benutzen um Wurzeln oder Algen auszugraben und um sich im Notfall zu verteidigen. Zwischen diesen Klauen sind Schwimmhäute gespannt. Der Baku hat sehr kleine Ohren, die er umklappen kann und somit wasserfest macht. Die Mähne, die Bakus um ihren Hals haben ähnelt der eines Löwen, lässt sich jedoch auch aufplustern, sodass die Tiere ihren Gegnern gegenüber besonders groß und bedrohlich wirken.

Auch wenn sie auf den ersten Blick nicht so aussehen, sind Bakus hervorragende Schwimmer, die bis zu zehn Minuten unter Wasser bleiben können. Besonders im Herbst und an den wärmeren Wintertagen ist das Tauchen nach Algen eine gute Überlebenstaktik, die zu einem großen Bestand an Bakus in ganz Halfas geführt hat. Um die Algen unter Wasser abzutrennen, greifen die Tiere ein Büschel Algen mit dem Rüssel und säbeln die Pflanze dann mit ihren Klauen ab. Daher sind Bakus eigentlich an den meisten Teichen oder Seen in ganz Halfas zu finden.

Dennoch verbringen Bakus den Großteil ihres Lebens an Land, in ihren Nestern oder Bauen. Diese sind meistens aus getrocknetem Uferschlamm aufgeschichtete Kobel, die unten an Baumstämmen angebracht sind und mit eingerabeiteten Blättern und Ästen getarnt werden. In diesen Nestern verbringen auch die Jungen ihre ersten acht Wochen, da sie in dieser Zeit ihre Augen noch nicht geöffnet haben und sich in ihrer Umwelt nicht zurecht finden können. Nach diesen acht Wochen lernen die Jungen unter der Aufsicht eines Elternteils das Schwimmen und Graben, während das andere Elternteil den Bau bewacht oder auf Nahrungssuche geht.

Die Jagd auf Bakus ist ein beliebter Sport, der mit einem weichen Fleisch und einem besonderen Fell gelohnt wird. Webt man die dünnen Haare der Bakus zu einem Stoff und näht daraus Mäntel, so sind diese wasserabweisend und werden sich niemals die Feuchtigkeit einziehen.


Das Einhorn (Pl. die Einhörner)

Das Einhorn ist ein Pferd oder eine Ziege mit weißem bis silbrig-grauem Fell. Was sie von gewöhnlichen Exemplaren ihrer Art unterscheidet ist das einzelne weiße Horn auf der Stirn, der kleine Kinnbart und der lange Schwanz, der anatomisch dem eines Löwen ähnelt. Das Horn ist, wie oft angenommen wird, nicht immer gezwirbelt und gerade, sondern kann auch genau so gut glatt und gebogen sein. Einhörner lassen sich stets in der Nähe von unberührter und ungeschädigter Natur nieder und leben in Herden, die von ein oder zwei weiblichen Leittieren angeführt werden und bis zu dreißig Mitglieder haben können. Diese Herdenverbände bestehen dabei nicht ausschließlich aus Pferden oder Ziegen, sondern beinhalten häufig beide Unterarten. Einhörner neigen dazu mit Tieren anderer Art ein enges Zusammenleben zu führen, aus dem beide Rassen einen Vorteil ziehen können. Vor allem kleinere Vögel neigen dazu, sich in der Nähe von Einhornherden aufzuhalten und sich von den, von der Herde angezogenen, Fliegen zu ernähren.

Einhornfohlen können sowohl zwischen zwei pferdeartigen und zwei ziegenartigen Exemplaren gezeugt werden, doch ist es auch genau so üblich, dass sich ziegenartiges und pferdeartiges Exemplar paaren. Das Aussehen des Fohlens folgt dabei fast immer dem der Mutter.

Wichtig beim Beobachten einer Einhornherde ist dabei, dass man auf Abstand bleibt. Die Tiere haben besonders empfindliche Sinne und reagieren auf Bedrohungen nicht selten auch mit direkten Angriffen. Dabei wird das spitze Horn zu einer tödlichen Waffe, die durch ihre robuste Art nicht einmal mit einem Schwert beschädigt werden kann. Durch ihre defensive und vorsichtige Art lassen sich Einhörner auch nicht als Haus- oder Reittiere halten. Um Lasten zu tragen ist ihr schlanker Körperbau zu schwach und da sie im Einklag mit der Natur leben, gehen sie in Siedlungen und Ställen ein.

Einhörner sind vor allem im Südwesten von Halfas, auf den offenen Flächen vor Wirth zu finden.

Das Blut eines Einhorns kann, sollte das Einhorn einen friedvollen und gewaltfreien Tod gestorben sein, aufgesammelt werden. Kocht man die rote Flüssigkeit für etwa drei Tage auf offener Flamme ab, so bildet sich aus dem Blut ein silberner Sud, der ungefähr einem Drittel des gesammelten Blutes entspricht. Dieser Sud ist eine wertvolle alchimistische Zutat, die es dem Nutzer ermöglicht für eine gewisse Zeit an einer bestimmten Stelle, an der man sich mit dem Sud einreibt, unverwundbar zu werden. Dieser Effekt wird "Hornschutzübertragung" genannt, da man davon ausgeht, dass die Magie, die das Horn eines Einhorns unzerstörbar macht, in diesem Sud aufgefangen wird. Diese Theorie wird dadurch bestärkt, dass das Horn nach dem Tod eines Einhorns augenblicklich zu Staub zerfällt.

Der Kammbock (Pl. die Kammböcke)

Der Kammbock ist ein Tier, das vor allem in den Bergen lebt und nur selten hinunter in die Täler steigt. Im Gegensatz zu einer gewöhnlichen Ziege ist er besonders groß, eher wie ein Pferd und hat abweichende Körperproportionen. Der Kammbock hat einen muskulösen und langen Hals, der ihm dazu dient das Gleichgewicht beim Klettern zu halten und ein wichtiger Schutzmechanismus im Kampf ist. Dieser Hals ist bei Männchen häufig mit einer schmalen und hohen Finne besetzt, die bei Bedrohung aufgestellt wird, um dem Gegner zu imponieren. Häufig tragen Kammböcke auch bunte Markierungen an ihren Flanken und am Bauch, meistens in rot oder in blau. Ihr ganzer Körper ist von langem und dichtem Fell bedeckt, das sie bei den kalten Temperaturen schützt und nur der Kopf ist kahl.

Die schwarzen Hörner dieser Tiere sind nach vorne gerichtet und sehr lang. Sie dienen, ähnlich dem dicken Hals, zum Kampf und zur Verteidigung. Die Hörner haben außerdem keine glatte Oberfläche, sondern sind gezwirbelt.

Kammböcke fressen in erster Linie Gräser und Kräuter, die sie in den Bergen finden. In der Zeit des Winters, in der die Kräuter von Schnee bedeckt sind, gehen die Tiere auch dazu über mit ihren Hörnern den Schnee wegzuschieben oder jüngere Bäume und Äste abzuknicken.

In Gowind-roth sieht man oft Kammböcke als Lasttiere, da sie auf den Bergstraßen viel besser zurecht kommen. Als Reittiere sind sie jedoch nicht geeignet, außer man verwendet einen speziellen und sehr teuren Sattel, der das Gewicht des Reiters gleichmäßig auf dem ganzen Rücken verteilt. Diese Sättel sind jedoch schwer zu erwerben. Gleichzeit braucht man auch ein besonderes Kopfstück, da das Gewöhnliche für ein Pferd oder ein Pony nicht für Ziegen und schon gar nicht für Hörner ausgelegt ist.

In der freien Wildbahn leben Kammböcke in Herden von etwa 30 Tieren, die meistens von dem ältesten und erfahrensten Paar angeführt wird. Auf ihren Wanderungen legen die Herden immer wieder die selben Strecken zurück und suchen die selben Wasser und Futterstellen auf.

Kennt man die Strecken der Herde, so ist die Jagd auf Kammböcke sehr einfach. Die Tiere geben gutes Fleisch, dass man in allen Städten für einen durchschnittlichen Preis verkaufen kann. Die Hörner der Tiere sind aus einem sehr schweren und starken Material, doch wenn man sich die Mühe macht, die zu einem guten Handwerker zu bringen, so kann aus besonders großen Hörnern ein schweres, aber sehr starkes Schwert gemacht werden, dessen einziger Nachteil es ist, dass es regelmäßig in Öl gebadet werden muss, damit das Horn nicht spröde wird. Dafür muss so eine Klinge nie geschärft werden.


Der Pegasus (Pl. die Pegasi)

Der Pegasus ist ein Tier, das den Körperbau eines Pferdes hat und auch jegliche Färbung eines Pferdes haben kann. Besonders sind bei seinem Aussehen die riesigen Flügel, die der Pegasus an seinen Schultergelenken trägt und die ihn deutlich vom gewöhnlichen Pferd unterscheiden. Mit diesen Flügeln ist ein Pegasus dazu in der Lage sich selbst und eine zusätzliche Last von etwa 50 kg zu tragen. Ein Tier in einem schlechten gesundheitlichen Zustand oder ohne die nötige Muskulatur ist dazu allerdings nicht in der Lage. Da sie im Gegensatz zu einem normalen Pferd eher schwach sind, sind sie allerdings keine besonders nützlichen oder praktischen Last-, Zug- oder Reittiere. Auch ihre Haltung ist kompliziert und unpraktisch, da sie durch ihre Flügel viel mehr Platz brauchen und ein Freiluftgatter auch oben eingezäunt sein muss, damit die Tiere nicht davon fliegen können.

Dennoch sind Pegasi als Statussymbole sehr beliebt und erzielen daher hohe Preise auf Auktionen.

Die pferdeartigen Kreaturen ernähren sich vor allem von verschiedenen Gräsern und Blüten am Boden, doch scheinen sie im Winter auch an die höheren Baumwipfel zu fliegen und die letzten Blätter von dort zu fressen. Dabei ist vor allem auch zu beobachten, dass die Tiere, die in kleinen Familienverbänden von bis zu zehn Tieren leben, sich sehr um einander kümmern und ihre Nahrung mit den Fohlen, Kranken oder Verletzten teilen. Diese Fürsorge zeigt sich auch bei der Paarung und Partnerschaft zweier Pegasi, welche ein Leben lang hält. Sollte einer der beiden Partner sterben, so wird der Überlebende keinen neuen Lebensgefährten suchen. Die Familienverbände stehen meistens unter der Leitung eines solchen Paares, oft das, das kein oder das älteste Fohlen der Herde hat. Somit ändern sich die Ränge der Mitglieder ständig.

Die neu geborenen Fohlen können nicht sofort nach der Geburt fliegen, sondern brauchen einige Wochen, bis sich ihre Flügel genug entwickelt haben. Daher sind die Pegasusgruppen besonders in der Zeit von März bis Mai, in der die meisten Fohlen geboren werden, sehr angreifbar. Trifft man eine Pegasusgruppe an, die auf dem Boden reist, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fohlen dabei ist oder eins der Tiere eine Verletzung hat sehr groß.

Anzutreffen sind die majestätischen Pferde im Osten des Landes rund um den Artossee und an der Grenze zu Xantos. Dennoch gibt es auch viele Herden, die im Westen des Landes auf den offenen Flächen rund um Jonheim leben.

Tötet man einen Pegasus so sind vor allem die Federn oder die Knochen der Flügel nützliche Artefakte, die an Waffen oder Kleidungsstücken angebracht werden können, um mit Hilfe der angeborenen Magie der Pegasi das Gewicht eines Objekes für den Träger um etwa ein Viertel zu reduzieren.


Der Wolpertinger (Pl. die Wolpertinger; Chimäre)

Ein Wolpertinger ist ein kleines, sehr friedfertiges und hasenähnliches Wesen, das in den meisten Laub- und Mischwäldern zu finden ist. Die Tiere haben den Körperbau eines Hasen, tragen jedoch zu meist ein Geweih auf dem Kopf oder haben Flügel auf dem Rücken. Sowohl Geweih, als auch Flügel sind von Wolpertinger zu Wolpertinger unterschiedlich und können von Flügeln wie ein Vogel, über Flügel wie eine Fledermaus, zu Flügel wie ein Schmetterling reichen. Da sie vor allem im Wald leben haben alle Wolpertinger jedoch eine Färbung, die ihnen Schutz und Tarnung bietet und die dabei auch die Farbe der Flügel beeinflusst. Wolpertinger ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, können aber mit ihren Vorderpfoten auch sehr gut graben um an tiefer gelegene Wurzeln zu kommen. Diese Fähigkeit ist für die Wolpertinger lebensnotwendig, denn sie graben sich zum Leben einen Bau, der meist an einer windgeschützten Stelle oder an einem Baumstamm liegt und mit Fell und Blättern ausgepolstert ist. In diesem Bau gebären die weiblichen Wolpertinger auch die Kinder und ziehen sie anschließend dort groß.

Der männliche Wolpertinger bleibt nur zur Zeit der Paarung und bis die Jungen alt genug sind um zu laufen. In dieser Zeit hilft er der Mutter bei der Futterbeschaffung und der Verteidigung der Jungen. Sind die Jungen alt genug zieht der Einzelgänger schließlich weiter. Da der männliche Wolpertinger das Jahr über alleine lebt und zur Paarungs- und Geburtenzeit die Familie bewachen muss, hat er häufig kleine Reiß- oder Stoßzähne, die ihn von den Weibchen unterscheiden.

Das Fell eines Wolpertingers ist besonders weich und so dicht, dass keine Milben zwischen den feinen Härchen überleben können. Dennoch sind Wolpertinger sehr reinliche Tiere, die sich gerne und häufig putzen. Dies tuen sie entweder mit ihrer Zunge oder durch ein Sandbad, da sie nicht schwimmen können.

Wolpertinger leben vor allem in den Wäldern rund um Férethfolgeth und Dolgrôth, wo sie sich spezifisch in der Nähe von Flüssen und Wasserstellen oder bei besonders starken Bäumen aufhalten.

Die Jagd auf Wolpertinger ist trotz der Größe der Tiere sehr ergiebig. Das Fleisch ist besonders zart, saftig und nahrhaft, sodass es die perfekte Stärkung auf einer langen Reise ist. Auch das Fell der Tiere eignet sich durch die besonders weiche Struktur sehr gut zum Füttern von Mäntel oder Stiefeln und bietet eine hohe Qualität.

Fleischfresser

Das Bahkauv (Pl. die Bahkauve)

Bahkauve sind Tiere, die etwa die Größe eines gewöhnlichen Hundes haben und ursprünglich aus den südlichen Ländern nach Halfas gewandert sind. Sie haben einen Kopf ähnlich dem einer Raubkatze, mit kurzer Schnauze, einem großen Maul und spitzen Reißzähnen. Der Körper ist mit dünnem Fell bewachsen, das vor allem an Nacken, Bauch, Rücken und Brustkorb durch Schuppen abgelöst wird. Der Schwanz eines Bahkauvs ist lang und am Ende geschuppt. Es hat die Fähigkeit ihn wie ein Affe zu verwenden und damit Dinge zu ergreifen und festzuhalten. Auf der Lauer und während der Jagd ist das Bahkauv unsichtbar. Außerdem hat das Bahkauv die spezielle Fähigkeit sein Gewicht beliebig zu verändern und schafft es so zwischen 200 g und 40 kg jedes beliebeige Gewicht zu erreichen. Die Exemplare in den südlichen Ländern sind häufig etwas größer, als die halfaischen, da diese sich mit ihrer Größe an den neuen, belaubten Lebensraum angepasst haben.

Das Besondere an Bahkauven ist ihre Art zu jagen. Das Bahkauv sitzt dabei unsichtbar in hohem Gras oder im Geäst und wartet darauf, dass ein größeres Lebewesen an ihm vorbei läuft. Hat es sein Opfer gefunden, springt das Bahkauv auf die Schulter oder den Rücken seiner Beute und krallt sich daran fest. Da das Bahkauv sein Gewicht so leicht wie möglich macht und unsichtbar ist, bekommt das Opfer den Angriff zu meist gar nicht mit. Das Bahkauv lässt sich schließlich eine Weile so auf dem Rücken seines Opfers transportieren und wird dabei stetig schwerer um so sein Opfer zu ermüden. In der Endphase der Jagd beißt das Bahkauv schließlich in den Hals seines ermüdeten Opfers und tötet es so auf eine effektive und einfache Weise. Zu der Beute von Bahkauven zählen in den südlichen Ländern Tiere, bis zur Größe von Elefanten doch in Halfas fallen unter die Opfer Einhörner, Pegasi, Hirsche und Elche, Greifen und Wölfe aber häufig auch unvorsichtige Wanderer, die alleine unterwegs sind. 

Bahkauve kann man vor allem in den Wäldern rund um Dolgrôth finden, doch haben sie auch gelernt, sich an Handelswegen, wie Don Fulfur auf die Lauer zu legen.

Ist ein Bahkauv nicht auf der Jagd, ist es meistens am fressen, da die Jagd häufig mehrere Stunden in Anspruch nimmt. Weil sie so viel Zeit mit der Jagd verbringen, sind Bahkauve zu meist Einzelgänger und haben nur während der Aufzucht der Jungen einen Partner, der für die Familie jagt, während sich die Mutter mit der Pflege und der Erziehung des einzelnen Jungtiers beschäftigt.

Das Erlegen eines Bahkauvs ist sehr ergiebig, da die Schuppen dieser Tiere, wenn sie richtig in einer Rüstung verarbeitet werden, dafür sorgen, dass der Gegner einen an den bearbeiteten Stellen nicht mehr richtig oder zum Teil nur schemenhaft wahrnehmen kann. Das kommt aus der Unsichtbarkeitsmagie der Bahkauve. Die Schuppen eigenen sich jedoch nicht für Waffen, da sie eher weich sind und bei genügen Kraftaufwand zerbrechen. Auch das Fleisch eines Bahkauvs gilt als Delikatesse in vielen Ländern, jedoch muss es frisch serviert werden und ist nicht sonderlich haltbar auf langen Strecken. Die Jagd auf Bahkauvs ist allerdings sehr mühsam. Sie erfordert viel Geschick und ein gutes Auge für die Spuren, die die Tiere hinterlassen, da die Beute selbst ja unsichtbar ist.


Der Cerberus (Pl. die Cerberi)

Cerberi sind gefährliche Tiere, die in den Wäldern rund um Dolgrôth leben. Sie haben den Körperbau eines ungewöhnlich großen Wolfes und zwei bis drei Köpfe, die sie deutlich von ihren kleineren Artgenossen unterscheiden. Ihr Fell reicht von sämtlichen Brauntönen bis ins Graue und gelegentlich sogar schwarze. Der Cerberus ist ein Hetzjäger und reißt häufig große Tiere, wie Elche oder weiter nördlich auch Yaks, die er dann zusammen mit seinem Rudel verspeist. Die Rudel bestehen ungefähr aus 15 Tieren, die in einem strengen Rangsystem zusammenleben. Das stärkste Tier ist dabei, unabhängig von Geschlecht, der Anführer, wohingegen das schwächste Tier am unteren Ende der Rangordnung steht. Die einzelnen Ränge im Rudel werden durch Kämpfe festgelegt, die oft auch blutig und sogar tödlich enden können.

Durch ihr brutales Zusammenleben und die Tatsache, dass die Cerberi nicht davor zurück scheuen, in schweren Zeiten auch Menschen anzugreifen, haben sie in vielen Städten und Dörfern einen sehr schlechten Ruf. Dieser wird durch viele populäre Märchen und Sagen aufrecht erhalten und dient Eltern dazu, ihre kleinen Kinder aus den Wäldern fernzuhalten.

Interessant an einem Cerberus ist vor allem die Art und Weise, wie die einzelnen Köpfe miteinander interagieren. Jeder der Köpfe hat dabei besondere Stärken, Vorlieben und einen eigenen Charakter, der von dem jeweiligen Gehirn gesteuert wird. Daher kommt es auch vor, dass sich die Köpfe eines Cerberus gegeneinander wenden, sich gegenseitig durchaus auch attackieren und sogar totbeißen. Selten überlebt ein Tier den Kampf zwischen seinen eigenen Köpfen und falls das doch der Fall ist, so breitet sich die Verwesung des oder der toten Köpfe auch auf den Körper aus.

Hat ein Cerberus durch eine Mutation nur einen Kopf, so wird er Warg genannt. Sie sind vom gewöhnlichen Wolf nur durch ihre Größe und den Körperbau zu unterscheiden. Diese Tiere werden von reichen Personen gerne als Wachhunde gekauft, doch braucht man um einen Warg halten zu dürfen eine spezielle Lizenz oder einen Angestellten, der diese Lizenz besitzt. Durch die Mutation sind die meisten Wargs jedoch unfruchtbar und somit nicht züchtbar, weshalb sie extra eingefangen und durch häufig auch verachtenswerte Methoden, gezähmt werden müssen. Nur wenige Wargs sind fruchtbar und um das Treffen zweier fruchtbarer Wargs zu engagieren, sind Besitzer schon durch das ganze Land gereist, denn die Welpen sind unvorstellbar viel Geld wert.

Das Töten eines Cerberus oder eines Wargs ist eine hoch angesehene Tat und die Köpfe können als Trophäen oder zum Ausstopfen für eine Menge Geld verkauft werden. Das Fleisch eines solchen Tieres ist allerdings nicht besonders schmackhaft, da es häufig sehnig und von Muskelfasern durchzogen ist. Die Cerberuszähne können jedoch, ähnlich wie die Köpfe, gut auf dem Markt verkauft werden und vor allem Apotheken und Heiler nutzen sie gerne in der Medizin, da einem, aus den Zähnen gewonnenem Pulver, stärkende Kräfte nachgesagt werden.


Der Chupacabra (Pl. die Chupacabras)

Chupacabras sind Tiere, die am ehesten mit abgemagerten Hunden zu vergleichen sind. Häufig werden sie von Kindern oder unvorsichtigen Erwachsenen auch für genau solche gehalten und gelegentlich sogar von einer Familie aufgenommen. Oftmals führt das dazu, dass die Familie dem Chupacabra Fleisch füttert, welches er jedoch nicht anrührt. Früher oder später ist der Chupacabra dann so hungrig, dass er die Kinder der Familie oder auch die erwachsenen Teile angreift und aussaugt. In vielen Teilen des Landes ist es sehr leicht auf einen Chupacabra zu treffen, da diese immer in der Nähe von größeren Dörfern oder Bauernhöfen leben und die Farmtiere der Bewohner angreifen.

Ihre Färbung kann von einfachen Grau- und Brauntönen bis hin zu verschiedenen Scheckungen reichen. Der größte optische Unterschied zu einem Hund liegt bei einem Chupacabra im Maul und an den Pfoten. Sowohl Krallen, als auch Zähne scheinen unproportional groß zu dem Tier. Zieht man die Lefzen eines Chupacabras zurück und betrachtet sich die langen und spitzen Reißzähne, so fällt auf, dass diese an der Spitze ein kleines Loch haben, durch das die Chupacabras das Blut ihrer Beute in sich aufnehmen. Ein Chupacabra ernährt sich hauptsächlich durch das Blut und die darin transportierten Nährstoffe seiner Beute. Selten rühren sie auch das Fleisch an. Zu der Beute der Chupacabras zählen eigentlich alle Tiere, die ungefähr seiner eigenen Größenordnung entsprechen, also kleinere Ziegen- und Schafsarten, Hunde oder auch Fohlen und Kälbchen.

Chupacabras haben keinen festen Wohnort und bauen auch keine Nester oder Baue. Sie schlafen auf offener Fläche oder im Schutz von Mulden und Bäumen. Die scheuen Tiere verbringen ihr Leben alleine, ohne einen festen Partner und wandern nur zur Paarungszeit aus ihrem Territorium um einen oder mehrere Partner zu finden. Anschließend kehren die Weibchen in ihr eigenes Territorium zurück und ziehen die Jungen alleine groß. Sie füttern die Jungen indem sie ihnen kleine Fleischbrocken bringen, aus denen die Jungen, die bereits mit großen Reißzähnen auf die Welt kommen, dann das Blut saugen.

Das Töten eines Chupacabras ist nur wenig ergiebig. Die meisten Tiere werden getötet, weil sie Dörfer bedrohen und Bauern Probleme bereite. Das einzig nützliche an einem Chupacabra sind die großen Fangzähne aus denen häufig Schnallen für Stiefel oder Fibeln für Mäntel gemacht werden.


Der Greif/Hippogreif (Pl. die Greifen; Chimäre)

Ein Greif, in manchen Teilen des Landes auch Hippogreif genannt,  hat den Vorderleib eines Vogels und den Hinterleib eines fleischfressenden Landsäugetiers. Die Art des Vogels und die des Fleischfressers sind nicht voneinander abhängig und können sehr weit variieren, wobei die Vogelart immer ein Raubvogel ist. Die Art des Fleischfressers ist völlig uneingeschränkt. Auch wenn dies zu einer breiten Variation an verschiedenen Greifen führt, so wird die Art des Vogels und die des Fleischfressers von den Eltern beeinflusst. Die Gene der Mutter sind dabei in den meisten Fällen für die Art des Hinterleibs verantwortlich, während die Art des Vorderleibs vom Vater vererbt wird.

Greifen ernähren sich hauptsächlich von Tieren wie Waschbären, Dachsen und kleineren Wildschweinen, denen sie aus der Luft auflauern und die sie anschließend im Sturzflug fangen und erlegen. Die Beute tragen die Greifen dann in ihr Nest, das meist auf Felsvorsprüngen oder auf Bergkämmen in Gebirgen liegt. Das Nest eines Greifen besteht aus einem, aus Steinen aufgeschichtetem Kreis, der mit Ästen verwoben und stabilisiert wird. Anschließend polstern die Eltern das Nest mit gesammelten Blätter, Moos, Fellen und Federn. Diese Bauart ist im Tierreich einzigartig und somit leicht zu erkennen.

Greifen leben in Partnerschaften von Männchen und Weibchen, doch junge Greifen, die noch keinen Partner gefunden haben, sind häufig auch alleine anzutreffen. Die Lebensgemeinschaft zweier Greifen kann sich jeder Zeit wieder auflösen. Sollte dies passieren, so kämpfen Männchen und Weibchen um das bereits vorhandene Nest und der Verlierer muss sich ein neues Territorium suchen. Jungtiere bleiben in einem solchen Fall bei der Mutter.

Greifen sind eigentlich in jedem Gebirge in Halfas vertreten, weshalb Wanderer stets ein Auge auf den Himmel haben sollten. Fühlt ein Greif sich oder sein Nest bedroht, so scheut er sich nicht davor anzugreifen und sein Revier zu verteidigen.

Die Jagd auf Greifen ist ein gefährliches Unterfangen, von dem auf jeden Fall abgeraten wird. Ihre schiere Masse und Größe macht sie dem Jäger weit überlegen. Die Stadt Gowind-roth hat ein spezielles Waffensystem gegen Greifen entwickelt, das aus verschossenen Harpunennetzen besteht, die dazu dienen einen Greifen zu fangen. Trifft man auf einen Greifen in freier Wildbahn, so ist die beste Chance zu überleben dann gegeben, wenn man flach auf dem Boden liegt und sich möglichst nicht bewegt. Dadurch nimmt der Greif den Wanderer nicht als Bedrohung war und greift daher auch nicht an.

Wertvolle Artefakte sind vor allem die Krallen eines Greifen, die als populäre und besondere Glücksbringer in der Hauptstadt für besonders viel Geld verkauft werden können und ihre Herzen, die in diversen teuren Tränken verarbeitet werden. Die Federn eines Greifen sind ein Schmuck der jeden Feind abschrecken wird und zusätzlich auch die Luftresistenz von den Objekten, an denen sie angebracht sind, senken. Daher ist eine Schlag-, Schneid- oder Stoßwaffe mit Greifenfedernschmuck eine wertvolle Waffe. Geübte Bogenschützen bringen die Federn auch an ihren Pfeilen an, wobei dies das Verhalten der Pfeile erheblich beeinflusst und der Schütze das Schießen praktisch neu erlernen muss.


Der Mantikor (Pl. die Mantikore; Chimäre)

Der Mantikor ist eine Mischung aus Löwe und Skorpion. Kopf, Körper und Beine entsprechen dem typischen Bild eines Löwen, doch der Schwanz ist der eines Skorpions. Der Stachel dieses Schwanzes ist eine tödliche Waffe, die mit einem Gift versehen ist, das stark genug ist um einen Riesen vollständig zu lähmen. Daher sind diese Tiere als besonders gefährlich und bedrohlich eingeordnet. Da Mantikore aber nur an sehr entlegenen Orten leben und eigentlich auch die Gesellschaft anderer Wesen meiden, gibt es nur sehr selten Zusammentreffen mit diesen Tieren. Meistens findet man sie jedoch am Fuß von Gebirgen.

 Ein Mantikor beansprucht meistens Höhlen oder Felsspalten als sein Zuhause. Da diese Tiere sehr territorial sind und ihr Revier ausgiebig markieren, ist es nicht schwer die Höhle eines Mantikors und sein Territorium auszumachen. Die Duftstoffe, die zum Markieren dienen, riechen so stark, dass sie problemlos von jedem Wesen wahrgenommen werden können. Desweiteren sind auch gelähmte Tiere, die der Mantikor in seinem Territorium erwischt hat, ein deutliches Indiz für die Anwesenheit dieser Chimärenart.

Diese Duftstoffe dienen allerdings auch dazu, potenzielle Partner des anderen Geschlechts anzulocken. Nachdem die beiden Mantikore einen Kampf ausgefochten haben um den jeweiligen Partner auf seine Stärke und Würde zu überprüfen. Die Jungen wachsen schließlich mit beiden Elternteilen auf, doch gehen die Eltern getrennte Wege, sobald die Jungen alt genug sind um alleine klar zu kommen und dann von ihren Eltern vertrieben werden. In der Zeit bei den Eltern lernen sie das Jagen, das bei Mantikoren vor allem aus dem Lauern auf die Beute besteht, da sie fast wie normale Raubkatzen jagen. Das lähmende Skorpiongift wird selten für die Jagd eingesetzt und es wird vermutet, dass das Gift die Beute ungenießbar macht, auch wenn der Mantikor nicht von seinem eigenen Gift beeinflusst wird.

Das Mantikorgift ist eine wertvolle Ware, die von geübten Kämpfern gerne auf Waffen gestrichen wird. Träufelt man die Schneide der Waffe mit dem roten Gift ein, so reicht ein einzelner, minimaler Schnitt um den Gegner effektiv zu schwächen und zu lähmen, um sich so einen großen Vorteil in einem Kampf zu verschaffen. Schneidet man sich jedoch selbst an der Klinge, so wirkt das Gift auch gegen den Besitzer der Waffe. Desweiteren sind Köpfe, Krallen oder andere Körperteile eines Mantikors hoch angesehene Trophäen, die für viel Geld verkauft werden können. Daher versuchen sich unerfahrene und naive Jäger öfter mal daran einen Mantikor zu erlegen, was jedoch meistens im Tod des Jägers endet.


VÖGEL

Vögel sind zweibeinige Wirbeltiere, die meist ein vollständiges Federkleid tragen und sowohl Flügel als auch einen Schnabel besitzen. Sie unterscheiden sich zu den Landsäugetieren vor allem in dem Fakt, dass sie ihre Jungen nicht lebend zur Welt bringen, sondern mehrere Eier legen und diese anschließend ausbrüten. Außerdem haben Vögel für gewöhnlich auch die Fähigkeit zu fliegen, wobei es jedoch auch Ausnahmen, die Laufvögel, gibt.

Der Gluhschwanz (Pl. die Gluhschwänze)

Der Gluhschwanz ist eine sehr hübsche und elegante Vogelart, die in ihrer Symbolik oft mit Weiblichkeit in Verbindung gebracht wird. Das Besondere an den nachtaktiven Vögeln ist ihr langer, dünner Schwanz, der den Tieren das manövrieren in der Luft ermöglicht und der sich tagsüber mit Sonnenlicht aufläd um dann nachts ein helles Licht abzustrahlen. Die Farbe des Lichts hängt dabei von der des Tieres ab. Weibliche Exemplare sind meist natürlich gefärbt, also braun, grau, grün und gelegentlich auch hellblau um sich beim Brüten gut tarnen zu können. Die männlichen Tiere sind dagegen in allen möglichen Farben existent und nutzen ihr farbiges Federkleid um Weibchen zu beeindrucken.

Das nächtliche Licht dient den Vögeln als Köder um Futter anzulocken. Insekten wie Motten und Fliegen fliegen dem Licht entgegen und folgen ihm, sodass die Vögel keine Arbeit mehr daran haben ihr Essen zu fangen.

Durch die schönen Lichtschweife, ähnlich denen einer Sternschnuppe, die die Gluhschweife beim nächtlichen Fliegen hinter sich herziehen, sind sie sehr beliebte Tiere, vor allem in der Stadtgesellschaft. Vor allem, wenn sie in der Paarungszeit, von Februar bis April in Schwärmen über die Landschaft fliegen, ist das ein toller Anblick. Nach der Paarungszeit bauen die Vogelpaare zusammen ihre Nester hoch oben in Nadelbäumen, die ihre Nadeln über den Winter behalten haben und den Paaren daher ausreichend Schutz bieten. Dort legt die Henne dann ihre Eier ab und brütet diese aus. Die Gluhschwanzküken werden dann solange von ihren Eltern versorgt, bis sie das Fliegen lernen und sich ihr spezifisches Leuchten entwickelt.

Die Jagd auf Gluhschwänze wird mit ihren Federn gelohnt, die auch nach dem Ausreißen noch weiter leuchten und sich auch wieder aufladen. Daher sind sie ein guter Fackelersatz, der jedoch den Nachteil hat, nicht ausschaltbar zu sein. Nach einigen Tagen bis maximal einer Woche hebt sich der leuchtende Effekt der Federn wieder auf.


Der Phönix (Pl. die Phönixe)

Phönixe sind eine besondere Vogelart, die in Halfas bis vor wenigen Jahrzehnten gar nicht bekannt war. Erst die Einwanderer aus den südlichen Wüstenstaaten haben die Tiere mitgebracht. Daher ist die wildlebende Population in Halfas auch noch sehr klein und man trifft nur sehr selten auf freilebende Vögel dieser Art. Möchte man sie jedoch unter allen Umständen sehen, so eignet sich dafür die Hafengegend und die Strände rund um Wirth und auch die offenen Ebenen um die Hauptstadt. Dort wurden die Phönixe ursprünglich dem König von Halfas zum Geschenk gemacht, wobei jedoch einige der Tiere entkamen und sich in der freien Wildbahn fortgepflanzt haben.

Das Besondere am Phönix ist ihr Aussehen, denn sie tragen kein Federkleid, wie ein gewöhnlicher Vogel, sonder sie sind von Flammen umringt, die ihnen ähnlich wie Federn als Schutz dienen. Die Flammen eines Phönix haben spezielle Eigenschaften, die sie von einem gewöhnlichen Feuer unterscheiden. So kann ein Phönix durch sein eigenes Feuer oder das Feuer eines anderen Phönix nicht verletzt werden und es kann auch nicht einfach so gelöscht werden. Ein Phönix entscheidet außerdem selbstständig, ob sein Feuer auf ein anderes Objekt oder Lebewesen überspringen soll. Ist dies der Fall, so verhält sich das Feuer, sobald es vom Phönix getrennt ist, wie ein normales Feuer und hat keine der besonderen Eigenschaften mehr.

Durch diese speziellen Verhaltensweisen bietet das Phönixfeuer eine sehr effiziente Schutzwand um das Tier, das einen Pfeil oder ein Seil einfach verbrennen lassen kann, und macht die Jagd auf Phönixe daher besonders schwer, da diese nur an ihren Beinen verletzt werden können. Daher wird die Jagd auf Phönixe meist mit Metallfallen in Bäumen und am Boden durchgeführt oder man versucht die schnellen Tiere mit Schlagwaffen aus Metall zu erlegen.

Auch die Phönixeier brennen die gesamte Zeit über, während sie gebrütet werden, bis schließlich ein ebenso brennendes Küken schlüpft. Die Eltern füttern ihre Jungen hauptsächlich mit Würmern und kleineren Wühltieren, wie Mäusen, was auch der Ernährung der erwachsenen Tiere entspricht.

Eine weitere besondere Eigenschaft der Phönixe ist ihre Unsterblichkeit, die sie dazu verleitet hat, häufig als symbole der Macht genutzt zu werden. Ein Phönix kann zwar von externen Dingen, wie einem Schlag auf de Kopf oder durch eine Kampfwunde sterben, doch das Alter kann ihm nichts anhaben. Nach genau 100 Jahren, am selben Tag seiner Geburt zerfällt der, vorher bereits geschwächte und kränklich wirkende Phönix zu Asche. Nach etwa einer viertel oder einer halben Stunde ersteht ein neues Phönixküken aus dieser Asche, das dann wiederum ungefähr acht Wochen braucht um den Körperbau eines erwachsenen Tieres zu entwickeln.  Bewegt oder zerteilt man die Asche in dem Zeitraum zwischen Zerfall des Phönix und seiner Wiederauferstehung so kann der Phönix nicht mehr wiedererstehen und stirbt.

Die Jagd auf einen Phönix endet in einem ungenießbaren Fleisch, das man jedoch mit einem dünnen Tuch abtupfen kann. Das Tuch nimmt anschließend ein Sekret aus dem Fleisch auf, das  die Rüstung oder die Haut gestrichen werden kann um die eingeriebenen Stellen feuerfest zu machen. Ist das Sekret nach etwa anderthalb Stunden erkühlt, so hat das sekret seine Wirkung verloren.


MEERES- UND WASSERTIERE

Unter die Kategorie Meeres- und Wassertiere fallen alle Tierarten, die im Wasser geboren werden und auch dort den Großteil ihres Lebens verbringen. Es gibt sie als Säugetiere und als Eierlegende Tiere. Zu ihnen gehören alle Arten von Fischen, aber auch einige Chimären.

Der Dornfisch (Pl. die Dornfische)

Dornfische sind eine Spezialität in Halfas, die eigentlich in jedem Süßgewässer gefunden werden kann. Auch wenn diese Fische nicht sonderlich groß sind und durch ihre bräunliche Färbung nicht auffallen, so ist doch ihre Form das interessante an ihnen. Diese Fischart hat an ihrem ganzen Körper, besonders am Rücken und an den Flanken, aber auch am Kopf und sogar am Bauch spitze Stacheln. Diese dienen in erster Linie zur Verteidigung, aber auch zum Höhlenbau. Diese Fischart tastet mit ihren Tastfühlern, die an der Schnauze angebracht sind, die Steine in ihrem Gewässer ab. Findet das Exemplar einen Stein, der vom Wasser aufgeweicht ist, so setzen sie ihren Kopf dort an und beginnen mit ihrer Flosse zu schlagen, bis sie sich um die eigene Achse drehen und sich somit langsam in den Stein bohren. Diese Löcher tarnen die Fische dann mit Algen und schließlich legen sie dort ihre Eier ab. 

Das Männchen, zu erkennen an dem bläulichen Streifen an der Flanke und am Rücken, bleibt anschließend bei der Höhle und bewacht die blau-braunen Eier, während das Weibchen sich nicht weiter darum kümmert und das Brutgebiet wieder verlässt. Die Männchen pflegen den Laich daraufhin die nächsten zwei Wochen, bis die Fische schlüpfen und von da an selbstständig zurecht kommen müssen.

Vor allem in Férethfolgeth galt der Dornfisch und auch sein Laich lange Zeit als ein sehr leckeres und traditionelles Gericht, was sich in den letzten Jahren auch in anderen Teilen des Landes rumgesprochen hat. Nun ist der Handel mit diesem Fisch sehr populär, doch besonders viel Geld kann man damit nicht verdienen. Die Dornen der Fische werden jedoch häufig für Brieföffner oder auch Pfeilspitzen genutzt und ganz selten findet man sogar Waffen, die mit dem Mehl der Dornen verstärkt wurden.


Der Himmelfisch (Pl. die Himmelsfische)

Der Himmelfisch ist eine Fischart, die, wie der Name bereits suggeriert nicht zwangsweise im Wasser leben muss, sondern genauso viel Zeit im Himmel verbringt. Diese Fischart hat überproportional große Seitenflossen, die sie genauso gut als Flügel einsetzen können. Diese Fähigkeit hat sich ursprünglich als Überlebensmechanismus für die Fische entwickelt, die ihren Fressfeinden einfach davonfliegen konnten. Gleichzeitig kommt mit der Fähigkeit zu fliegen auch noch der Vorteil, dass die Insekten, von denen sich die Fische zum Teil auch ernähren, sich ebenfalls über Wasser aufhalten. Gleichzeit haben aber auch viele Vögel gelernt, wo die Himmelfische auftauchen und versuchen diese zu fangen. Daher ist es beim Fangen von Himmelfischen immer sinnvoll auch die Vögel um das Gewässer zu beobachten.

Himmelfische werden vor allem in Wirth gefangen, da dort auch der größte Bestand herrscht. Die Salzwasserfische kommen innerhalb von Halfas an keinem anderen Ort vor und so sind sie auch besonders wertvoll. Die Schuppen, die in allen Regenbogenfarben schimmern, werden häufig als traditioneller Haarschmuck verwendet und werden über den ganzen Kontinent verschifft. Auch das Fleisch der Fische ist von besonderer Qualität und daher ebenso wertvoll wie die Schuppen. Aus den Knochen werden häufig elegante Verzierungen für Waffen hergestellt, da die Knochen dieser Fischart eine besondere, perlweiße Farbe haben.

Trotz der vielseitigen Nutzung der Fische, sind sie äußerst schwer zu fangen, da sie sowohl in den Himmel, als auch im Wasser fliehen können. Die Fischer aus Wirth haben deshalb spezielle Fangarten entwickelt, die für die Himmelfische ausgelegt sind. Der Fischbestand im Meer wird von der Stadt jedoch genau kontrolliert, damit die große Einkommensquelle und der Handel mit den Fischen nicht versiegen.

Das Fangen von Himmelsfischen ist ein lukratives Geschäft, wenn man denn die Geduld dazu hat, drei oder vier Tage zu warten um dann einen Fisch zu fangen. Neben den Waren die man verkaufen kann, ist auch die ölig-schleimige Schicht auf den Schuppen der Fische praktisch für den Fänger. Diese Schicht schützt normalerweise die Fische davor, dass Wasser an ihnen haftet, sodass sie an kalten Tagen nicht aus dem Wasser fliegen und erfrieren und dieser Effekt kann auch auf andere Wesen übertragen werden. Wenn der Schleim auf die Haut aufgetragen wird, isoliert er an den Stellen gegen Kälte und schützt vor Wasser, jedoch stinkt er auch sehr stark nach Fisch, weshalb viele Humachimären und Gestaltwandler mit empfindlichen Sinnen darauf verzichten, da der Gestank mehr behindert als schützt.


Der Hippokampus (Pl. die Hippokampi; Chimäre)

Ein Hippokampie ist eine Chimäe, die zur Hälfte aus Fisch und zur Hälfte aus Pferd besteht. Dabei ist der Vorderkörper immer der eines Pferdes und der Hinterleib immer der eines Fisches. Der Pferdekörper ist meist ein wenig den Gegebenheiten unter Wasser angepasst und so hat der Hippokampus vorne oft Flossen an Stelle der Hufe und auch die Mähne ist meistens eine große Rückeenflosse. Diese Tiere kommen sowohl in Süß- als auch in Salzwasser vor und sind somit in fast jedem großen See in Halfas zu finden. Außerdem sind diese Tiere sehr neugierig und aufgeschlossen, weshalb man sie häufig beim Spielen und Planschen beobachten kann. 

Hippokampi können aus allen möglichen Fisch- und Pferdearten bestehen. So kann ein Exemplar beispielsweise den Fischschwanz eines Kois und den Vorderleib eines Friesen haben. Wie die Tiere aussehen, wird von den Eltern vererbt.

Hippokampi gebären ihre Jungen im Wasser und säugen sie nach der Geburt, bis sie alleine klar kommen. Das Muttertier hat dazu Zitzen, die deutlich weiter vorne als bei einem normalen Pferd liegen, am Übergang von Fell zu Schuppen. Während die Mutter das Jungtier erzieht, es pflegt und ihm das Überlebenswichtige beibringt, verlässt der Vater die Stute nach der Paarung wieder um ein neues Weibchen zu finden. Im Gegensatz zu anderen Tieren haben Hippokampi nämlich keine feste Paarungszeit, sodass ein Männchen viele Nachkommen gleichzeitig haben kann. Das erleichtert auch das Züchten der Tiere erheblich, weshalb sie häufig als besonders billiges Fleisch angeboten werden. Zusätzlich haben sie auch noch den Vorteil, dass ein Hippokampus sowohl das Fleisch eines Pferdes, als auch das eines Fisches hat.

Auffällig an einem Hippokampus ist sein aalglattes Fell, das absolut nahtlos in die Fischschuppen übergeht und den Tieren so das Schwimmen ohne Widerstand ermöglicht, weshalb sie besonders schnelle und spektakuläre Schwimmer sind. An ihrem Körperbau fallen außerdem die Kiemen auf, die hinter einer Art Flossen, die ais dem Kopf ragen, liegen. Diese Flossen dienen zum Schutz der Kiemen und wachsen bei männlichen Tieren häufig größer und knochiger. Die Kiemen ermöglichen es einem Hippokampus so lange unter Wasser zu bleiben, wie er möchte ohne Luft zu holen, dennoch können die Tiere ihre Nüster, die sie unter Wasser mit einem speziellen Hautlappen verschließen, an der Luft, wie ganz normale Atemwege gebrauchen.

Durch ihre Vielfältigkeit und Schnelligkeit im Wasser werden Hippokampi häufig vom Wasservolk als Last- und Transporttiere gebraucht. Sie werden in Ställen aus Holz und Stein gehalten, die den Tieren bei artgerechter Haltung die Möglichkeit bieten an die Wasseroberfläche zu schwimmen. Da Hippokampi nicht auf einer Koppel gehalten werden können, werden sie zum Freilauf häufig an lange Leinen gebunden.

Hippokampi geben eine besondere Beute ab, da man von ihnen zwei Arten von Fleisch erhält, die sich einfach verkaufen lassen. Außerdem wird Jägern immer geraten die Schuppen eines Hippokampus aufzusammeln, sie in besonders heißem Wasser weich zu kochen und das daraus entstehende Geele aufzubewahren. Die Farbe des Geeles hängt von den verwendeten Schuppen ab und streicht man sich das Geele auf die Haut, so schützt es die betroffene Stelle vor Wasser. Häufig wird das Hippokampigeele dem Schleim der Himmelsfische bevorzugt, weil es den Vorteil hat, dass es nicht stinkt, doch gleichzeitig schützt es auch nicht vor Kälte.


Das Kelpie (Pl. die Kelpies)

Kelpies sind pferdeähnliche Kreaturen, die an Ufern von Seen oder Flüssen leben. Die Tiere wirken auf den ersten Blick wie normale Pferde, doch hat man ein gutes Auge und ein wenig Kenntnis über die Wildnis, so ist es einfach ein Kelpie von einem Pferd zu unterscheiden. Kelpies sind stets gepflegt und versuchen ihre Opfer durch ihre Eleganz und Schönheit anzulocken, wohingegen ein gewöhnliches Wildpferd selten gut genährt oder gepflegt ist. Außerdem sollte man auf die Mundwinkel des Tieres achten. Besonders ältere Kelpies haben häufig Narben an ihren Mundwinkeln, da diese Tierart die Fähigkeit hat ihren Kiefer auszuhängen um so ihre Beute am Stück zu verschlucken, wobei die Haut an den Mundwinkeln reist. Beim Schließen des Maules verheilen die Risse jedoch sofort wieder.

Kommt man einem Kelpie zu nahe, so gerät man in eine Art Trance, die von der Magie dieser Tiere ausgelöst wird. Der Bann kann nicht gebrochen werden, jedoch ist es möglich das Tier zu verletzen oder zu erschrecken um es so, von seiner Beute abzulenken. Geschieht das nicht, so lockt das Kelpie sein Opfer mit der Trance sein Opfer dazu auf seinen Rücken zu steigen. Sobald die Beute Kontakt mit dem Körper des Kelpies aufgenommen hat, scheint dieser um die Beute zu schmelzen und bindet das Opfer an den Körper des Tieres. In sekundenschnelle springt das Kelpie dann ins Wasser und zieht das Opfer dabei mit. Im Wasser wird die Beute anschließend so lange auf den Grund des See gedrückt, bis sie ertrunken ist. Anschließend hängt es seinen Kiefer aus und frisst die Beute am Stück. Ist das Kelpie nicht auf der Jagd, so verbringt es seine Zeit im Wasser.

Die Jagd auf Kelpies ist wenig ergiebig und erfolgt meistens auf Gesuch von Anwohnern, die sich durch das Tier bedroht fühlen. Stirbt ein Kelpie, so zerfällt sein Körper zu Algen und kommt man einige Zeit später an dem Ort noch einmal vorbei, so haben die Algen den Boden genährt und an der Stelle, an der einst das Kelpie starb, wachsen nun Blumen. Daher werden Kelpies in Geschichten häufig auch als direkte Wesen des Wassergottes bezeichnet, doch wirklich daran glauben tut niemand. Selten ergibt sich die Möglichkeit ein paar Schweif- oder Mähnenhaare eines Kelpies zu ergattern. Diese sind Zutaten für einen Täuschungszauber, den ein fähiger Zauberer ausführen kann. Dieser Zauber kann, wenn man die Haare verarbeitet (z.B. eine Halskette), eingeflochten werden zu einem nützlichen Täuschungsmanöver werden. Der Zauber ermöglicht es dem Träger der Haare, auf Nennung des Zauberwortes für andere Personen ein anderes Aussehen anzunehmen. Dieses muss vorher mit dem Zauberer abgesprochen werden und ist nie wieder änderbar.


Die Korallenschnecke (Pl. die Korallenschnecken)

Die Korallenschnecke ist eine Schneckenart, die ausschließlich im Meer und an den Küsten vorkommt. Es gibt sie in allen möglichen Farben und Formen die man sich nur vorstellen kann. Die Schnecke ist meist bunt gescheckt. Ihr besonderes Erkennungsmerkmal ist die korallenähnliche Form, die sie auf dem Rücken an Stelle eines Hauses trägt. Auch wenn es den Anschein hat, dass es sich dabei um eine Pflanze handelt, so ist die Koralle eigentlich ein Körperteil der Schnecke, das ihr, wie ein Schneckenhaus, als Rückzugsort dient. 

Dazu ist die Koralle oben offen und fühlt sich die Schnecke bedroht, so rollt sie sich zusammen und verkriecht sich in ihrer Koralle, durch ihre bunt gemusterte Färbung, die mit ihrer Koralle übereinstimmt, erweckt die eingerollte Schnecke bei Fressfeinden den Anschein eine normale Koralle zu sein und entgeht so der Bedrohung.

Die Korallenschnecke ist, wie andere Schneckenarten auch, dazu in der Lage ihr Geschlecht zu ändern um so die Paarung mit jedem beliebigen Partner zu ermöglichen. Die jungen Schnecken wachsen ohne ihre Eltern auf.

Die bunte Farbe der Schnecke ist außerdem eine Warnung vor ihrem starken Toxin, dass die Schnecke willentlich ausscheiden kann. Es bewirkt eine starke Lähmung und kann beim Aufnehmen in den Körper daher schnell zum Tod führen.

Dennoch wird die Korallenschnecke von professionellen Fischern gefangen, die sie von dem Gift befreien und dann weiter verkaufen. Aus der bunten Schnecke wird anschließend eine schimmernde Tinte gewonnen, die mit dem Licht auch ihre Färbung verändert. Diese Tinte ist besonders beliebt, weil sie nicht wasserlöslich ist und sich auch nicht durch die Sonne ausbleichen lässt. Daher ist sie ideal für Botschaften, die einen weiten Weg zurücklegen müssen.


Der Riesenkrake (Pl. die Riesenkraken)

Der Riesenkrake ist ein wesen, das in vielen Mythen und Legenden vorkommt, jedoch sehr real ist. Er stellt eine große Bedrohung für Seefahrer aller Art dar und hat schon viele Schiffe in die Tiefe der See gerissen.

Wie der Name der Art bereits suggeriert, handelt sich um eine Art Kraken, der jedoch überproportional groß ist. Einer dieser Kraken erreicht die unglaubliche Länge von etwa 100 bis 110 Metern erreichen, was größer ist, als die meisten Schiffe. Er hat acht Tentakel, aber im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Krake ein Maul, dass mit scharfen, rotierenden Reißzähnen ausgestattet ist. Diese Zähne zerstören alles, von Holz bis Metall. Ein Riesenkrake kann seine Färbung jederzeit den Lichtbedingungen anpassen und hat so eine perfekte Tarnung, die nur schwer zu durchschauen ist.

Die natürliche Nahrung von Riesenkraken besteht vor allem aus Walen aller Art, aber auch allen großen Fischen, die sie fangen können. Bei der Jagd umschlingt der Krake seine Beute mit seinen Tentakeln und hält sie so lange fest, bis die Beute aufgibt oder er sie mit seinen Tentakeln erdrosselt hat. Anschließend lässt der Krake sich sein Opfer von oben in das Maul fallen. Auf Grund ihrer Größe sind die Tiere eigentlich dauerhaft mit essen oder der Jagd beschäftigt, was auch als Grund dafür angenommen wird, dass sie Schiffe angreifen. Sie verwechseln Schiffe mit Nahrung.

Ein Anzeichen von der Anwesenheit eines Kraken ist die Abwesenheit aller anderen Tiere. Man sieht, egal wie weit man schaut, keine Vögel, keine Fische, keine Wale, keine Delfine. Tiere respektieren den Giganten der Meere genauso sehr, wie die Seefahrer.

Der Krake hat eine sehr hohe Lebenserwartung, die auf etwa 1000 Jahre geschätzt wird. Da es sehr schwer ist, so große und gefährliche Tiere zu beobachten und zu erforschen, ist jedoch nicht viel mehr über sie bekannt.


REPTILIEN UND AMPHIBIEN

Reptilien und Amphibien sind haarlose, oft geschuppte Tiere. Sie leben sowohl im Wasser, als auch an Land. Amphibien haben dabei den Vorteil Lungen und Kiemen zu besitzen, was es ihnen ermöglicht an Land und im Wasser zu atmen. Diese Tierarten sind beide wechselwarm, weshalb sie im Winter in eine Starre fallen, die sich durch Wärme wieder aufheben lässt. Reptilien kommen nicht lebend auf die Welt, sonder entwickeln sich in Eiern.

Der Basilisk (Pl. die Basilisken; gegebenen Falls Chimäre)

Basiliken entstehen,wenn ein Huhn das befruchtete Ei einer Schlange ausbrütet, was nur sehr selten vorkommt oder bewusst provoziert werden muss. Nachdem der Basilisk geschlüpft ist, kann er zwei verschiedene Formen annehmen, eine riesige Schlange, die etwa 20-30 Meter lang ist oder eine Chimäre aus einem Huhn und einer Schlange. Die Variante einer Chimäre ist allerdings üblicher. Da der Basilisk entweder ganz oder zumindest zum Teil aus einem Reptil besteht, wird er in diese Kategorie eingeordnet.

Der Basilisk in Form einer Chimäre ist für gewöhnlich im Vorderteil ein Huhn und im Hinterteil eine Schlange, jedoch gibt es sehr selten auch Exemplare, bei denen die Tiere vertauscht sind. Das Tier hat dabei noch die Beine eines Huhnes und nur den Schwanz einer Schlange, sodass es sich schnell fortbewegen kann. Basilisken können, wie Hühner, nicht fliegen und verbringen ihr Leben lang am Boden. Ein Hühnerbasilisk hat die Besonderheit, dass er nicht in eine Winterstarre fällt.

Ein Basilisk, der aus Huhn und Schlange besteht, hat den Vorteil, dass er sowohl Körner und Samen fressen kann, doch bei Bedarf auch problemlos Fleisch verschlingen kann. Dagegen können Schlangenbasilisken nur Fleisch fressen, was sie allgemein gefährlicher macht. Zu ihrer Beute zählen Kleintiere, wie Hasen und Mäuse, jedoch fressen Basilisken, wenn sie die Möglichkeit haben, gelegentlich auch ein Rehkitz oder etwas ähnlich großes.

Einem Basilisken wird die Fähigkeit nachgesagt, bei Blickkontakt ihre Opfer töten zu können. Dies ist zwar nur eine Sage, doch haben Basilisken in der Tat einen lähmenden direkten Blick, den sie oft auch bei der Jagd einsetzten. Basilisken haben außerdem ein Gift in ihrem Speichel, den sie beim Beissen in die Wunde injizieren. Das Gift ist tödlich für kleinere Lebewesen, löst bei größeren jedoch starke Übelkeit, Schwindel und Atemnot ausgelöst durch Schaumbildung an Mund und Nase aus.

Die Tiere halten sich von besiedelten Gebieten weitesgehend fern, jedoch haben sie den Instinkt, in der Nähe ihres Geburtsortes zu bleiben und dort ihr Territorium einzurichten. Daher ist es schon vorgekommen, dass ein Basilisk innerhalb eines Dorfes geschaffen wurde und getötet werden musste, um das Tier daran zu hindern, die Anwohner zu fressen.

Basilisken können sich nicht selbst fortpflanzen, was Jahre lang zu einer heftigen Diskussion innerhalb der Forschung geführt hat, ob sie überhaupt als echte Tiere gezählt werden sollen, oder ob sie in eine eigene Kategorie gehören, doch hat man sie nie anders kategorisiert.

Ein Basilisk hat ein unbegrenzt langes Leben, das nur durch einen gewaltvollen Tod oder durch das Krähen eines Hahnes beendet werden kann.

Die Jagd auf Basilisken ist sehr riskant auf Grund ihrer Fähigkeit mit ihrem Blick zu lähmen. Hat man jedoch einen Sichtschutz, wie etwa einen Schleier vor den Augen, so wird der direkte Blickkontakt unterbrochen und die Lähmung stellt keine Gefahr mehr dar. Das Basiliskengift kann abgezapft und teuer verkauft werden. Häufig wird es auf Waffen gestrichen oder als Wurfgeschoss verwendet.


Der Bunyip (Pl. die Bunyips)

Bunyips sind Tiere, die sich vor allem an Tümpeln und in Mooren aufhalten. Sie haben einen kurzen, rundlichen Körper, der rund um mit Schuppen bedeckt ist. Meist haben sie eine grünliche oder bräunliche Farbe, die es ihnen ermöglicht sich in trüben Gewässern optimal zu tarnen. Bunyips tragen auf ihrem Rücken lange, dünne Stacheln, die mit Haaren bedeckt sind und auf diese Weise einer Feder ähneln. Sie haben kurze Beine mit langen Krallen und vier Zehen an jedem Fuß. Auffällig ist aber vor allem der breite Kopf eines Bunyips und das breite Maul. Aus dem Maul ragen große, stoßzahnartige Zähne hervor, die nach vorne zeigen und als tödliche Waffen dienen.

Bunyips jagen ihre Beute indem sie sich in dreckigen Gewässern auf die Lauer legen. Mit ihren Stacheln, die wie weiche Federn wirken, locken sie Tiere an, die Nistmaterial suchen oder einfach neugierig sind. Ist die Beute nah genug, so springt der Bunyip mit seinen kräftigen Beinen aus dem Wasser und greift sich das Opfer mit seinen Krallen oder seinem Maul. Die Stoßzähne dienen ihm dazu, das Tier zu verletzen, sodass es, falls der Bunyip es nicht festhalten kann, zu stark verletzt ist um zu fliehen. Anschließend verschlingt der Bunyip seine Beute in großen Stücken, da er keine Backenzähne zum Kauen hat.

Ein Buniyp jagt eigentlich alles, was in seiner Größenordnung liegt. Darunter fallen Rehkitze und Bakus, aber auch andere Fleischfresser, wie Bahkauvs und Hunde.

Bunyip Männchen begeben sich in der Paarungszeit auf lange Wanderschaften, weshalb sie vorher ein besonderes Fressverhalten, ähnlich dem eines Bärens vor dem Winterschlaf, zeigen. Auf dieser Reise fressen sie nicht und suchen nach Weibchen. In dieser Zeit duldet das Weibchen das Männchen in ihrem Gebiet. Hat das Weibchen ihre Eier im Uferschlamm gelegt, beschützt sie diese intensiv vor allen Feinden und das Männchen zieht weiter. Das Weibchen zieht die geschlüpften Jungen etwa ein Jahr lang groß, bevor sie sie aus ihrem Territorium vertreibt.

Die Jagd auf Bunyips belohnt mit den federartigen Stacheln der Tiere, die man als Angelköder verwenden kann. Auch die Schuppen eines Bunyips können nützlich sein. Zermahlt man sie und streut das Mehl in ein trübes Gewässer, so klärt sich dieses ein Stückchen weit an der bestreuten Stelle auf und ermöglicht einen klaren Blick auf den Grund. Das Fleisch eines Bunyips ist zwar essbar, schmeckt jedoch nicht sonderlich gut und ist auch eher zäh.


Der Kappa (Pl. die Kappas)

Ein Kappa ist ein Wasserbewohner, der einer Schildkröte ähnlich sieht. Ein Kappa hat einen Panzer auf dem Rücken, der ihn vor Angriffen von oben, wie etwa durch Raubvögel schützt. Häufig ist der Panzer nicht glatt, sondern wirkt auf den ersten Blick wie ein Stein, was zur Tarnung dient. Gleichzeitig haben sie auch einen gepanzerten Bauch, der Schutz auf der Unterseite bietet. Die langen, dünnen Glieder eines Kappas sind mit Haut überzogen, die meist ein dunkles Muster trägt. Die vier Zehen sind durch Schwimmhäute verbunden und bieten so die Möglichkeit schnell und geschickt durch das Wasser zu gleiten und gleichzeitig auch an Land schnell zu rennen. Ein Kappa hat eine schnabelartige Verhärtung um den Mund und spitze, kurze Zähne, die ihm das Fangen von Fischen erleichtern. Der Kopf eines Kappas hat eine außergewöhnliche Form mit einer Mulde auf dem Kopf. Dort tragen die Kappas ihre Kinder herum.

Die jungen Kappas können nach dem Schlüpfen nicht direkt unter Wasser atmen und werden daher von ihren Eltern lange Zeit in der Mulde auf ihrem Kopf über Wasser getragen. In dieser Zeit ist es besonders einfach Kappas zu fangen, da sie nicht abtauchen können ohne ihren Nachwuchs zu gefährden. Beim Aufziehen der Jungen helfen Mutter und Vater gleichermaßen. Beide jagen für die Jungen und beide tragen sie auf ihrem Kopf durch ihr Gebiet. Erst wenn die Jungen alt genug sind um alleine zu leben, trennen sich die Eltern auch wieder.

Kappas ernähren sich hauptsächlich von Fisch und kommen fast nur zum Brüten an Land. Bei der Jagd sind Kappas durch ihre wendige Art besonders geschickt und ihre speziellen Zähne, die ein- und ausfahrbar sind und kleine Wiederhaken haben, können auch große Fische problemlos festhalten.

Diese Zähne sind auch ein Grund, weshalb häufig Jagd auf Kappas gemacht wird. Sie haben nur wenig Fleisch, aber die Zähne sind in den südlichen Wüstenländern, wo es die Tiere nicht gibt, ein Vermögen wert. Auch der starke Panzer der Kappas ist eine wertvolle Ware. Man kann kleinere Rüstungsteile, wie etwa Schulterplatten oder Armschienen herstellen. Die Rüstungen sind sehr robust und bieten außerdem die Fähigkeit, dass sie sich hervorragen mit ihrer Farbe an jede Umgebung anpassen.


INSEKTEN

Insekten sind zu meist kleine Tiere, die häufig jedoch nicht immer geflügelt sind. Ihr Körper ist meistens deutlich in Kopf, Brust und Hinterleib gegliedert und die Anzahl ihrer Beine liegt bei sechs oder acht. Bei Insekten gibt es keine Chimären.

Die Areop-Enap (Pl. die Areop-Enaps)

Die Areop-Enap ist eine riesengroße Spinnenart, die am Meer und gelegentlich auch an sandigen Seeufern wohnt. Sie kann einem Menschen etwa bis zur Taille reichen und hat besonders starke und ausgeprägte Kneifzangen vorne. Ihre Farbe variiert zwischen verschiedenen sandfarbenen Tönen, bläulichen Färbungen aber auch braun und schwarz. Außerdem hat sie einen Stachel am Hinterteil, mit dem sie ein betäubendes Gift in ihre Opfer injizieren kann.

Die Areop-Enap frisst keine Fliegen oder andere Insketen, wie kleinere Spinnen, sondern nutzt ihre starken Kneifzangen um die Schale von Muscheln zu knacken und ihren Inhalt zu fressen. Findet sie keine Muscheln, so kann die Spinne ihre Greifer auch nutzen um damit die Erde aufzuwühlen und verschiedene Würmer zu suchen.

Auf diese Weise baut sie auch ihr Netz. Die Areop-Enap gräbt sich eine Höhle in den Sand und spinnt anschließend ihr Netz um die Wände, sodass der Sand nicht in sich zusammen fällt. Andere Tiere, die sich in den Sand graben und auch ihr Nest treffen, bleiben an den extrem klebrigen Fäden hängen und sterben. Auch von diesen Tieren ernährt sich die Spinne. Sie selbst kann nicht an ihren Fäden hängen bleiben, weil ihr Körper von einer speziellen Flüssigkeit bedeckt ist, die den Kleber auflöst. Die Opfer, die die Areo-Enap noch lebend in ihrem Netz vorfindet, betäubt sie mit einem Stich, sodass ihr Gift die Atemwege lähmt und die Beute tötet.

Die Spinnen leben alleine und treffen sich nur zur Paarung. Direkt danach trennen sich die Wege der Partner wieder und die Mutterspinne ist mit den Eiern alleine, bis diese schlüpfen.

Die Jagd auf Areop-Enaps lohnt sich, weil die Flüssigkeit, die die Spinnen umgibt von ihrem Körper gestrichen werden kann und anschließend dafür genutzt werden kann, sich selbst gegen das Netz zu schützen. Desweiteren ist das Gift sehr nützlich für die Jagd von kleineren Tieren, da diese sehr stark darauf reagieren. Daher wird es oft auf Pfeile gestrichen. Es kommt jedoch auch im Kampf zum Einsatz. Desweiteren schützt die Flüssigkeit auf der Spinne auch in einem gewissen Maße vor Wasser, wenn man sich damit einreibt.


GEISTER

Unter den Begriff "Geister" fallen Wesen, die nicht etwa von einem Vater- und einem Mutterteil auf die Welt gebracht werden, sondern viel mehr einfach erscheinen. Der Ort ihrer Erscheinung ist entweder ein besonders gesunder und glücklicher oder ein sehr kranker und trauriger Ort. Je nach Ort der Entstehung entwickelt sich auch die Natur der Geister, so gibt es gute Geister, die so genanten "Schutzgeister", die auf Mensch, Tier und Natur aufpassen und das Gegenteil der Schutzgeister, die "Reißgeister", die zur Zerstörung tendieren. Im Gegensatz zu anderen Wesen können Geister nicht getötet, sondern nur gebannt werden. Dazu hat jede Art von Geist ein besonderes Ritual, das sie wieder Bannen kann. Desweiteren müssen Geister keine Nahrung zu sich nehmen, was sie deutlich von anderen Tieren abhebt.

Schutzgeister

Der Kitsune (Pl. die Kitsune)

Kitusne sind Schutzgeister, die in der Form eines Fuchses in Erscheinung treten. Sie haben meistens zwischen 2 und 9 Schwänzen und ein weißes Fell, mit farbigen Markierungen. Da sie Geister sind, tendieren Kitsune dazu ein wenig blass oder sogar durchsichtig zu sein und häufig sind sie auch ein wenig größer als normale Füchse. Wie alle Geister sind Kitsune geschlechtslos. Sie gelten als Geister, die vor allem in der Nähe von gesunden und glücklichen Dörfern erscheinen und dort das Glück der Bewohner bewahren. Man sagt, wenn die Dorfbewohner ihnen einen Schrein bauen und sie ehren, so wird der Kitsune stärker.

Die Geister sind immer in der Nähe ihres Entstehungortes und können sich auch nur wenige Kilometer davon entfernen. meistens siedeln sie sich an hoch gelegenen Orten an, von denen man einen guten Blick in das Dorf hat. Häufig klettern sie auch auf Bäume. Kitsune gelten außerdem als sehr lebensfroh und verbringen viel Zeit mit Tieren aller Art. Man sagt ihnen eine hohe Intelligenz nach und Leute, die behaupten einen Kitsune gesehen zu haben, sind häufig der Überzeugung, dass die Fuchsgeister auch sprechen können, doch ist dies kein wissenschaftlich belegter Fakt.

Kitsune zeigen sich den Menschen meistens nicht, weshalb es schwer ist, ihre Anwesenheit überhaupt festzustellen. Meistens zeigt sie sich dadurch, dass sich gefährliche Tiere nicht mehr in der Nähe des Dorfes aufhalten, Wanderer oder Jäger seltener verletzt werden und Ernte und Jagd erfolgreicher sind. Da diese Hinweise jedoch nur schwer festzustellen sind, werden Kitsune häufig gar nicht bemerkt. Hat ein Dorf jedoch einen dieser Schutzgeister, so wird es meist alles dafür tuen, dass der Geist nicht gebannt wird.

Meistens werden Kitsune gebannt, weil ein Überfall oder Angriff auf das Dorf geplant ist und Kitsune sich im Kampf als mächtige Gegner, die ihr Dorf beschützen, herausstellen können. Das Bannritual für einen Kitsune erfordert Sichtkontakt mit dem Geist und ist daher schwer durchzuführen. Gibt es einen Schrein für den Kitsune, so ist es sinnvoll diesen erst zu zerstören, da der Kitsune sonst mächtiger und somit schwerer zu bannen ist. Anschließend muss eine Person, die unter dem Schutz des Kitsune steht geopfert werden und der Geist mit dem Blut des Opfers bespritzt werden. Aus Glück geboren, durch Leid vernichtet. Um den Fuchsgeist mit dem Blut zu beträufeln ist es sinnvoll, vorher eine Art Bannkreis aus dem Blut um den Kitsune zu ziehen, sodass der clevere Geist nicht entkommen kann. Nachdem der Geist in dem Blut getränkt ist und jemand die Worte 爪丨尺ㄖ山 ㄒ乇 ㄥㄖᗪ乇丂 乇尺ㄖᎶ spricht, löst sich der Geist auf und ist gebannt.

Beim Bannen eines Kitsune wird dem, der die Worte spricht, viel Kraft entzogen und das Ritual ist anstrengender, wenn der Geist älter und stärker ist.


Der Waldgeist/Waldschrat (Pl. die Waldgeister)

Der Waldgeist ist ein Schutzgeist, der in Erscheinung tritt, wenn ein Waldstück besonders gesund und kraftvoll ist. Sie zeigen ein gesundes Ökosystem an und von ihnen geht keine Gefahr aus. Ein Waldschrat tritt nie alleine in Erscheinung. Sie kommen in großen Gruppen vor wobei jeder Geist individuell auf eine Pflanze aufpasst. Sie sind ungefähr kniehoch und haben eine weiße bis blassgrüne Farbe. Ihre Gesichtsmerkmale sind allesamt schwarz und wirken eher wie Löcher in ihrem Kopf. Waldgeister verbringen ihre Zeit auf den Ästen der Bäume und beobachten Reisende. Die kleinen Geister können an ihrem Standort verschwinden und an einem anderen wieder auftauchen. Sie kündigen ihre Anwesenheit meistens mit einem leisen Klimpern an. Es wurde auch schon berichtet, dass Waldschrate verirrte Personen wieder aus dem Wald geführt haben.

Auch wenn die Geister nicht gefährlich sind und sich nur um die Pflanzen kümmern haben viele Wanderer Angst vor ihnen und fühlen sich von ihnen bedroht und beobachtet. Deshalb wird ab und zu mal der Auftrag gegeben, die Geister zu bannen. 

Das Bannen eines Waldgeistes ist ein einfaches Ritual. Man muss dazu ein wenig Holz aus dem jeweiligen Waldstück sammeln, darf die Äste jedoch nicht abbrechen. Dieses Holz muss man anschließend in Wasser tränken und dabei die Worte ㄒㄖ千 乇 尺乇Ꮆㄥㄖ丂 乇几ㄒ 千卂尺乇几 ㄥ乇乃 ᗪ乇Ꮆㄖ丂 sprechen. Anschließend muss man das Holz verbrennen. Der aufsteigende Rauch sollte bei richtiger Ausführung lila sein. Man sagt der Rauch würde die Geister vertreiben.

Reißgeister

Das Irrlicht (Pl. die Irrlichter)

Irrlichter sind Reißgeister die durch Vernachlässigung von Natur und Erbautem entstehen. So treten sie häufig an verlassenen Straßen oder Dörfern in Erscheinung, können sich aber auch an sehr belebten Orten zeigen, an denen keine Rücksicht mehr auf die Natur genommen wird.

 Irrlichter sind blau leuchtende Flammen, die in der Luft zu schweben scheinen. Schafft man es, nahe genug an sie heran zu treten, so kann man erkennen, dass sie eigentlich einen weißlich-transparenten Körper haben und eine große blaue Laterne mit sich tragen, von der das Licht ausgeht. Der Körper des Irrlichts hat einen außergewöhnlich großen Kopf, mit schwarzen, flammenartigen Augen.

Irrlichter versuchen den Wesen auf den Straßen mit leisen Stimmen einzureden, dass sie ihnen einen besseren Weg zeigen können. Beschließt ein Reisender, einem Irrlicht zu folgen, lockt dieses ihn von der Straße und weite unbekannte Pfade. Nach einer gewissen Strecke, wenn der Reisende seine Orientierung verloren hat, löst sich das Irrlicht auf und lässt den Reisenden alleine zurück. 

Um ein Irrlicht zu bannen muss man ihm seine Laterne wegnehmen, was sich allerdings als eine schwierige Aufgabe herausstellen kann, da Irrlichter sich einfach auflösen können. Daher muss man das Irrlicht vorher fangen. Um das zu schaffen muss man es in einen Kreis aus Feuer locken und das Feuer anschließend mit dem Staub aus dem Horn eines verstorbenen Einhorns bestreuen. Das Feuer sollte blau werden und das Irrlicht fangen. Anschließend muss man die Laterne des Irrlichts nehmen und sie auspusten, während man die Worte 山乇几 ㄥ乇千Ꮆㄖ几 乇丂ㄒ尺乇乃ㄖ丂 卂几ㄒ尺ㄖ 卩乇 spricht.


Die Tierwelt von Halfas ist ein sehr interessantes und riesiges Thema, das jedoch nicht in einem einzigen Kapitel behandelt werden kann. Daher muss man sich mit den wenigen Zusammenfassungen begnügen, die es zu diesem Thema gibt. Dennoch ist diese Liste unvollständig und falls jemand eine Nachricht schicken möchte um eine Ergänzung vorzuschlagen, so ist dies doch sehr erwünscht. Natürlich kann man dieses ganze Wissen niemals auswendig können und es ist auch nicht nötig alles davon zu wissen, doch ist es wohl sinnvoll, bei einem Treffen mit einem der aufgelisteten Tiere schnell noch einmal nachzuschlagen.

Bleibt stets sicher und gesund dort draußen in der Welt, Abenteurer!

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