Kapitel 5

Das Klirren des Bestecks auf dem Teller war das einzige Geräusch, das im Raum zu hören war, als ich mich mühsam am Tisch festhielt. Die Atmosphäre war so angespannt, dass sie beinahe greifbar war. Nico hatte sich wieder zurückgelehnt, seine roten Augen fixierten mich mit einer Mischung aus Neugier und Genuss. Ich versuchte, so normal wie möglich zu essen, aber ich konnte nicht verhindern, dass mein Herz schneller schlug.

Plötzlich stand Nico auf, sein Blick nicht von mir abwendend. Er trat langsam auf mich zu, und ich spürte, wie sich die Luft um mich herum verdichtete. Ich versuchte, ruhig zu bleiben, aber die Vorahnung, dass etwas Schreckliches bevorstand, ließ mich nicht los.

„Was machst du?" fragte ich, als Nico sich näherte. Mein Herz schlug wild in meiner Brust, und ich versuchte, mich zurückzuziehen, doch Nico war schneller.

Er legte seine kalte, sanfte Hand auf meine Stirn, und ich fühlte, wie eine lähmende Kraft von ihm ausging. Ein seltsames Gefühl breitete sich in meinem Körper aus, als ob meine Muskeln nicht mehr auf meinen Willen reagierten.

„Was tust du?" brachte ich hervor, aber meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Nico lächelte nur geheimnisvoll und beugte sich noch näher zu mir heran.

„Du wirst es gleich herausfinden," murmelte er, seine Stimme sanft und verführerisch.

Ich konnte nichts tun, außer die Situation zu beobachten, während Nico sich meinem Hals näherte. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, und ich konnte nicht verhindern, dass ich errötete. Die Angst, gepaart mit einer seltsamen Mischung aus Erwartung und Unbehagen, lähmte mich vollständig.

Nico leckte langsam und mit fast spielerischer Langsamkeit über meinen Nacken. Der Kontakt seiner Zunge war so unerwartet, dass ich mich schüttelte und versuchte, ihm auszuweichen. „Hör auf! Lass mich los!" rief ich, aber mein Körper gehorchte mir nicht. Ich konnte mich nur hilflos in seinem Griff winden.

„Du bist so empfindlich," flüsterte Nico in mein Ohr, seine Stimme war ein leises, köstliches Vibrieren. „Du riechst so verlockend, dass ich kaum widerstehen kann."

Seine Hand strich sanft über meinen Nacken, und ich fühlte, wie sich eine weitere Welle der Ohnmacht in mir aufbaute. Mein Herz raste, und ich kämpfte gegen die Lähmung an, aber es war vergebens. Schließlich spürte ich, wie seine Zähne meine Haut berührten, und dann setzte er den Biss an.

Der Schmerz war stechend und gleichzeitig betäubend. Es war, als würde sich etwas durch mein Fleisch graben, das Gefühl wurde von einem merkwürdigen Taubheitsgefühl begleitet. Ich stöhnte auf, meine Augen weit aufgerissen, als ich den Biss tief in meinem Hals spürte. Es war eine Mischung aus Schmerz und einem unerklärlichen Gefühl der Intimität, das mich völlig überwältigte.

„Bitte... bitte hör auf," flehte ich, doch meine Stimme war kaum mehr als ein schwaches Flüstern. Die Kälte seiner Lippen und die scharfen Zähne machten mich fast wahnsinnig, und ich versuchte, mich mit aller Kraft zu bewegen, doch es war unmöglich.

Nico ließ von mir ab, und ich spürte, wie eine warme, schwindelerregende Schwäche mich durchflutete. Seine Augen funkelten vor Zufriedenheit, als er sich zurücklehnte und mir zusah. „Das war nur ein kleiner Vorgeschmack," sagte er, sein Ton fast belustigt. „Du wirst dich an diese Nähe gewöhnen müssen."

Ich konnte kaum atmen, mein Kopf war benommen, und ich fühlte mich schwindlig. „Warum... warum tust du das?" stammelte ich, mein Atem war flach und unregelmäßig.

„Weil ich es kann," erwiderte Nico, und sein Lächeln war sowohl verführerisch als auch beunruhigend. „Weil du einzigartig bist und weil ich ein großes Interesse an dir habe. Du wirst sehen, Dylan, mit der Zeit wirst du verstehen, warum ich dich ausgewählt habe."

Mit diesen Worten ließ er mich allein und ging zurück zum Tisch. Die Schmerzen ließen langsam nach, doch die Schwäche, die sich in meinem Körper ausbreitete, war überwältigend. Ich konnte kaum die Kontrolle über meine Glieder behalten, als ich mich schwerfällig vom Tisch wegschleppte und auf das Sofa sank.

Nico sah mich noch einmal an, seine Augen glitzerten vor unheilvoller Vorfreude. „Erhol dich, Dylan. Es gibt noch viel, was du lernen musst. Und ich werde dafür sorgen, dass du jede Lektion verstehst."

Seine Worte hallten in meinem Kopf wider, als ich die Augen schloss und versuchte, mich von der Schwäche zu erholen, die mich quälte. Ich wusste, dass ich in den Händen eines gefährlichen und mächtigen Wesens gefangen war, und die nächsten Tage würden mir zeigen, wie tief dieser Abgrund tatsächlich war.

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