Harry/Mila


Harry P.o.V.

Gähnend saß ich in der Großen Halle. Der Professor hatte alle Schüler wieder zurück nach Hogwarts bestellt und so sammelten sich die Schülerinnen und Schüler allmählich im Raum. Sofort stachen mir 3 Dinge direkt ins Auge. Erstens, der Professor und all die anderen Lehrer sahen nicht nur müde und erschöpft aus, sondern schienen, auch teilweise ernsthafte, Verletzungen zu haben. Zweitens, unsere „Austauschschüler" waren nicht da, obwohl Draco Malfoy anwesend war und auch er trug einige Blassuren. Und drittens, die Mädchen von dieser komischen Jagdschule, die Jägerinnen der Artemis, waren wieder da. Sie alberten herum, doch trotzdem schien auch bei ihnen die Stimmung etwas angespannt zu sein. Vor allem das schwarzhaarige Mädchen mit den stechenden blauen Augen und das brünette Mädchen mit kastanienbraunen Augen sahen angespannt und misstrauisch zu uns hinüber. „Was ist los Harry? Du wirkst seit den Ferien so..." „Verändert" Beendete Ron den Satz von Neville. Ich zuckte mit den Schultern. Sie hatten Recht, etwas war anders als vorher. Sobald wir uns Hogwarts genähert hatten, hatte ich das Gefühl das irgendetwas in meinen Kopf eindrang und meine Sinne benebelte. ‚Ist das ein Zauber?' Bevor ich irgendetwas sagen konnte, erhob bereits Dumbledore das Wort. „Liebe Schülerinnen und Schüler, sicher wundert ihr euch, warum wir euch hierher gerufen haben. Um nicht um den heißen Brei herumzureden, Hogwarts und der ganzen Zauberwelt steht ein erbitterter Kampf bevor. Voldemort und seine Anhänger, sind dagegen ein Zuckerschlecken gewesen!" Raunen und Protestrufe ging durch die Halle. Augenblicklich ballte ich meine Hände zu Fäusten. ‚Schlimmer als Voldemort, geht das denn?' „Ich weiß, für euch klingt das ganze sehr unglaubwürdig, doch durch sicheren Quellen haben wir Dinge erfahren, die wir euch im Laufe der nächsten Woche erklären werden." Sein Blick ging zu den Mädchen, geführt von einem zwölfjährigen Mädchen, welche dem Professor zunickte. „Draco." Mein Erzfeind stand auf und ging nach vorne. „Das wichtigste für euch ist folgendes: Alles was ihr in den Wochen vor den Ferien über die Mythologien gelernt habt, ist wahr!" Seine Stimme hallte durch die Halle. Erst herrschte Schweigen, doch brach dann ein Großteil der Schüler in schallendes Gelächter aus. Ausnahmsweise blieb ich ruhig sitzen. In einer solchen Situation machte man keine Witze. Ich stand auf und sah ihn ernst an. „Woher willst du das wissen und außerdem, hast du Beweise?" Sein Kiefermuskeln spannte sich an. „Ich weiß es, weil ich selbst von einem Gott abstamme! Ich bin ein Halbgott, so wie eure „Austauschschüler" auch. Albus, Minerva und Severus, auch sie sind Halbgötter." Seine Hand bewegte sich zu den Mädchen der Jagdschule. „Hier ist euer Beweis. Es handelt sich bei den Jägerinnen der Artemis nicht um eine einfache Jagdschule..." Kurz zögerte er bevor er weitersprach. „... diese Mädchen, dankten den Jungs ab und wurden unsterblich und können nur sterben, wenn sie ihren Eid brechen, oder im Kampf fallen! Geführt werden sie auch nicht von einem zwölfjährigen Mädchen, sondern von der Göttin Artemis höchstpersönlich!" Wie als hätte sie nur auf diesen Moment gewartet, verwandelte sie sich plötzlich in eine wunderschöne Frau und Draco und die anderen „Halbgötter" verneigten sich von ihr. „Die Austauschschüler, die ihr übrigens so runtergemacht habt, sind nicht hier, weil sie selbst in einer Schlacht stecken. Doch haben wir einen neuen Plan geschmiedet, weshalb sich hier bald einige riesige Armee von Halbgöttern einfinden wird. Ich sage es euch nur einmal, denn für ein zweites Mal werde ich und auch kein anderer die Möglichkeit für bekommen, legt euch nicht mit ihnen an und führt ihre Befehle aus. Jeder von ihnen ist euch physisch weit überlegen und da man nun auch seine Identität nicht mehr geheimhalten muss, gibt es auch niemanden mehr der sich zurückhält. In den nächsten Tagen werdet ihr nur noch Kampftraining haben und die wehrten Jägerinnen, werden mit uns Halbgöttern eure Ausbildung übernehmen." Mit teils bebender Stimme ging er und die Mädchen standen ebenfalls auf. Diese Informationen waren verwirrend und ich kam nicht darauf klar. Draco, Dumbledore sogar Snape sollen Halbgötter sein? Diese Mädchen sollen unsterblich sein? Es soll Götter geben? Mein Kopf dröhnte und in der Halle wurde es immer lauter. Die Schüler unterhielten sich lautstark und immer wieder hörte man auch ein Schluchzen. Natürlich, für alle Gläubigen hier muss das verstörend sein. Wortlos erhob ich mich, deutete meinen Freunden mit einer Handbewegung mir zu folgen und gemeinsam gingen wir in unser Zimmer. Erst als wir auf unseren Betten saßen, brach ich schließlich unser Schweigen. „Also das kam..." „Unerwartet." Ich nickte. „Wer hätte gedacht das dieser ganze Mythologiekram stimmt?" Neville schien etwas nachdenklich, weshalb ich mehrfach seinen Namen rufen musste bevor er reagierte. „Hm, was?" „Worüber denkst du nach?" „Über die Austauschschüler/Halbgötter." Ron kniff die Augen zusammen. „Warum denn das?" „Wie Malfoy schon sagte, sie haben jetzt keinen Grund mehr sich zurückzuhalten. Wir, aber auch die anderen Schüler waren ziemlich scheiße zu ihnen... vorallem zu Jackson, Grace und Caesar... wenn sie wollten, könnten sie sich jetzt rächen und ich fürchte, das würde alles andere als gut für uns ausgehen." Ich begriff was er meinte und stützte nachdenklich meinen Kopf in meine Hände. „Stimmt schon, aber vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit ihrer Rache zu entkommen..." „Indem wir uns entschuldigen?" Schlug Ron vor, doch lachte er danach. „Vergiss es, das ist unter unserer Würde."


Mila P.o.V.

Ich ging mit verträumten Blick neben Thalia her und hörte daher nicht, als sie mehrfach meinen Namen sagte. Obwohl, ich hörte sie, doch war alles um mich herum gedämpft. Zu sehr waren meine Gedanken im Moment bei Gladius, welcher irgendwo da draußen selbst noch eine Schlacht zu kämpfen hatte, bevor er sich uns hier anschließen konnte. Scheinbar reichte es Thals, da sie mir einen eher unsanften Stromschlag verpasste. "Hey! wofür war das denn?" Ich rieb mir die Stelle an meiner rechten Seite. "Das hast du davon wenn du vor dich hinträumst und mich ignorierst." Ich brachte nur eine kurze Entschuldigung raus und sah dann nach vorne. "Du denkst schon wieder an ihn, hab ich recht?" "Möglicherweise?" Sie verdrehte und seufzte. "Dann lass mich dir jetzt mal etwas sagen," Sie legte mir ihren Arm über meine Schulter. "Auch ich hatte Tage, an denen ich auch an einen bestimmten Jungen gedacht habe." Ungläubig starrte ich sie an. "Du hast an einen Jungen denken müssen?" Sie nickte. "Ja, aber durch bestimmte Ereignisse die sich abgespielt haben, wurde mir bewusst, das eine gemeinsame Beziehung nie klappen würde." "Wie hieß er?" Sie schmunzelte. "Musst du nicht wissen, aber was ich dir damit sagen will, manchmal verliebt man sich in eine Person und nimmt dann nur ihre positiven Seiten wahr. Die Sinne sind wie benebelt und später, wenn die Verliebtheit vergeht und/oder in Liebe übergeht, sieht man die Person nicht mehr so wie früher. Du hast dich uns angeschlossen, weil er etwas getan hat, etwas was dich zu tief erschüttert hat und du ihm nicht verzeihen konntest." Ich nickte. Es war damals nicht die Sache mit unseren Freunden gewesen und sein Versuch auch mich zu töten, es war der Verrat an den Göttern, der mich den Jägerinnen anschließen lassen hat. Damals war es Glück gewesen, es war unser gemeinsames Glück gewesen, das er sich unserer Seite wieder angeschlossen hat, doch war er den Göttern wirklich treu ergeben? Würde er sich wieder gegen sie, gegen unsere Welt, gegen seine Freunde, gegen mich wenden?


Wörter: 1204


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top