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Heyy!
Dass mein neues Buch so schnell so gut ankam, hat mich zwar etwas überrascht, aber ich möchte mich natürlich nicht beschweren :)
Vielen lieben Dank an euch,
BeeBeeBuu

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„Au ja! Kageyama! Los!“
Beide Kageyamas, also mein Bruder und ich, sahen auf Hinata hinunter. Wir hatten zwar beide einen unterschiedlichen Ausdruck auf dem Gesicht, doch dachten vermutlich das Selbe.
Kichernd beobachtete ich, wie sich mein Brüderchen murrend zum Netz bewegte, während Hinata aufgeregt auf und ab hüpfte und freudig jauchzte.

Langsam wurde das Feld von den übrigen Spielern geräumt und irgendwer warf einen Ball auf Tobio zu.
Hinata lief augenblicklich los. Er war verdammt schnell, das musste ich zugeben.
Mein Bruder schien wieder in seiner Technik zu versinken. Egal wie oft ich es versucht hatte, ich konnte nie wirklich herausfinden, wie er die Bälle immer auf den Punkt genau präzise werfen konnte.
Sobald der Ball vom Schwarzhaarigen in die Luft gestoßen worden war, war auch der Orangehaarige beim Netz abgesprungen und hatte zugeschlagen.
Der Sprung war enorm hoch und nun wusste ich, wieso sie eine solch gute Kombi abgaben.

Mit hoher Geschwindigkeit und extremer Wucht knallte der Ball laut auf der anderen Seite des Netzes zu Boden.
Beeindruckt starrte ich den kleinen Burschen an.
„Whuhu! Hinata! Richtig cool!“
Lauthals hörte ich den zweiten kleinen, also Nishinoya, jubeln.
„Jaha! Das Gefühl war wie immer voll krass!“
Während die Kleinen jubelten, hatte der mit dem so ziemlichen Glatzkopf sein Shirt ausgezogen und wirbelte es in der Luft herum.
Während er grölte, wie gut der Schlag wieder war, hielt ich mir meine Hand vor die Augen und betete, dass das einfach nur ein böser Traum sei.

„Tanaka! Zieh dein Shirt wieder an!“
Daichi neben mir fing an zu brüllen und der Halbnackte zog sich tatsächlich wieder an – allerdings nicht ohne sich noch groß zu beschweren.
„Wie war der Schlag? Kageyama-san?“
Ich sah den Orangehaarigen aufgeregt auf mich zu hopsen. Mich irritierte die Tatsache, dass er ‚Kageyama-san‘ sagte, etwas.
„Er war wirklich äußerst gut. Wie lange habt ihr gebraucht, um einen solchen Schnellangriff hinzubekommen?“
Ich schaute abwartend zwischen meinem Bruder und Hinata hin und her. Beide zuckten bloß mit den Schultern und Hinata begann breit zu grinsen: „Wir haben sogar noch einen Besseren!“
Ich schaute den verrückten Vogel verwirrt an: „Wie das?“

Neben mir schaltete sich ein Grauhaariger ein: „Es gibt noch einen Angriff, bei dem Kageyama den Ball vor Hinata‘s Hand spielt. Er schlägt blind, also mit den Augen zu, drauf los und versenkt den Ball mit voller Kraft im gegnerischen Feld."
Ich zog meine Stirn in Kraus: „Ich kenne zwar die Genauigkeit meines Bruders, aber das klingt doch schon etwas suspekt. Um sowas überhaupt zu machen, gehört doch immenses Vertrauen dazu, oder nicht? Die kennen sich doch erst seit ein paar Wochen…“
Ich hörte das Lachen des Grauhaarigen und sah ihn fragend an.
Verlegen kratzte er sich an der Schulter und blickte auf Hinata, der mit seinen großen Augen freudig strahlte. „Es funktioniert ja aber irgendwie.“
Ich nickte lose und sah meinen Bruder an: „Könntet ihr mir den auch mal zeigen, Tobio?“
Er brummte als Antwort und stellte sich in Position.

Hinata jubelte kurz und stürmte wie der Wind auf das Netz zu, als der Ball von außen zum Zuspieler geworfen wurde.
Ich bewegte mich leicht, um das Gesicht des kleinen Erstklässlers zu erkennen.
Sobald er abgesprungen war, hatte er die Augen tatsächlich geschlossen.
Ihm wurde der Ball in die hinuntersausende Hand gespielt und er krachte kraftvoller als zuvor zu Boden.

„Whoooah!“ Ich hörte Hinata laut losjaulen.
Dieser Angriff war unglaublich. Unvorhersehbar und extrem stark. Ich war beeindruckt, dass es solch einen guten Angriff von so frischen Schülern gab, die sich erst kurze Zeit kannten.
„Das war genial! Meinen tiefen Respekt an euch!“ Ich lächelte ihnen ehrlich entgegen. Ich war schon jetzt fasziniert von der Mannschaft.

„Ja. Wir können wirklich stolz sein, dass wir ein so starkes Team bekommen haben.“
Daichi sah sich ‚seine‘ Mannschaft an und lenkte seinen Blick dann wieder auf mich.
„Ich mache dich schnell noch mit den Mitgliedern, die gerade da sind, bekannt.“
Ich nickte und er wies auf den Grauhaarigen, der etwas hinter mir stand: „Das ist Sugawara. Er ist Zuspieler wie Kageyama.“
Der mit dem Dutt stellte sich als Asahi heraus. Er war das Ass des Teams. Der mit der blonden Strähne war Nishinoya und der Libero – anscheinend auch ein richtig guter. Tanaka, der beinahe aussah, als hätte er eine Glatze, war ein Außenangreifer mit einem extrem harten Schlag. Yamaguchi war einer der Erstklässler und ein Mittelblocker. Tsukishima war auch Mittelblocker und Erstklässler. Die Position von Hinata überraschte mich, denn er war ebenfalls Mittelblocker. Über meinen Bruder wusste ich selbst Bescheid.
Anscheinend gab es sogar noch weitere Spieler, doch waren die gerade nicht beim Training. Komplett hatte das Team der Karasuno drei Spieler aus dem dritten Jahr der Oberschule, fünf aus dem zweiten Jahr und vier aus dem Ersten.

Das Team war mehr als nur interessant zusammengestellt. Ich war nun wirklich neugierig, wie sie so zusammen während eines Spiels harmonieren würden.
„Es freut mich, euch alle kennenzulernen!“
Ich sah freundlich durch die Runde. Daichi hatte mir auch gesagt, dass ihr Coach der Enkel des alten Ukai sei. Herr Takeda war der zuständige Lehrer und Shimizu die Managerin des Clubs.
„Freut uns ebenfalls!“, kam es prompt und unisono vom größten Teils des Teams zurück.

Überfordert suchte ich nach einem Punkt, an den ich blicken konnte, ohne unhöflich zu wirken. Schlussendlich fixierte ich die blonden Strähnen in den Haaren von Nishinoya.
Mit der Zeit bemerkte ich, dass er mich zu mustern begann. Die anderen Jungs gingen langsam wieder auf ihre Positionen zurück, doch der Libero behielt mich im Blick.
Irgendwann starrten wir uns dann gegenseitig in die Augen, bis ich rot wurde und mich unentschlossen herumdrehte und meinen Bruder als neues Ziel fixierte.

„Weiter geht's! Los!“
Die Stimme von Coach Ukai schallte durch den Raum. Augenblicklich legten die Volleyballspieler wieder los und schmetterten die Bälle über das Netz hinüber.
Ich würde selbst gerne wieder einen Ball schlagen, doch hatte ich keine guten Klamotten für Sport an. Mein Rock von der Uniform war dann doch wirklich ungeeignet für einen Sprung, wie ich fand.

„Chibiusa!“ Mit Verblüffen stellte ich fest, dass mein Bruder nach mir gerufen hatte.

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