KuroKen #5 (Fluff)
,,Danke, dass ich mitkommen durfte.", flüsterte Kenma.
Kuroo strich ihm sanft über die Wange, schlang einen Arm um die Hüfte seines Liebsten und zog ihn näher zu sich.
,,Na klar. Entweder so, oder ich wäre zu Hause geblieben.", flüsterte Kuroo zurück.
Aufgrund seines Jobs war Kuroo mal wieder unterwegs, um sich mit Investoren zu treffen, Verträge aufzusetzen und Interviews für Sportchannels zu geben und dieses Mal wurde er von seinem Mann begleitet. Eigentlich blieb Kenma bei solchen Reisen immer zu Hause, doch dieses Mal war alles anders gekommen als sonst. Kenma hatte einen kompletten mentalen Zusammenbruch erlitten, als Steamer litt er manchmal unter dem Druck seiner Fans und die Tatsache, dass er sich ständig irgendwelche dummen Kommentare über sich oder seine Beziehung anhören musste, hatten sein unglaublich zartes Gemüt übel angegriffen. Er hatte fast einen ganzen Tag nur in Kuroos Armen gelegen und geweint und Kuroo hatte ihn einfach nur gehalten, ihm immer wieder versichert, wie sehr er ihn liebte und hatte dann zum Telefon gegriffen, um seine Geschäftsreise abzusagen. Nie im Leben hätte er seinen Partner in so einem Zustand allen zu Hause gelassen. Und so war es schließlich gekommen, dass Kenma Kuroo auf seine Reise begleitete.
Momentan standen sie im Fahrstuhl und fuhren hinauf ins Penthouse des Hotels, ein Upgrade, auf das Kenma bestanden hatte und welches er sich ohne weitere Probleme leisten konnte. Wenn Kuroo der Job nicht so viel Spaß machen würde, hätte er schon längst aufhören können zu arbeiten, schließlich gehörte Kenma auch eine eigene Firma.
Kenma lehnte sich an Kuroo, seine Augen brannten immer noch, vom ganzen Weinen und er war unendlich müde. Der Fahrstuhl hielt und spuckte sie im Penthouse wieder aus. Dieser Fahrstuhl befuhr die restlichen Etagen nicht und man benötigte eine extra Schlüsselkarte, um ihn überhaupt betreten zu können.
Kuroos Finger streichelten sanft über Kenmas Seite, als sie gemeinsam das Penthouse erkundeten. Sie waren so weit oben, dass sie über die ganze Stadt blicken konnten und Kuroo war sich sicher, dass sie über den Wolken schweben würde, wären nur genug am Himmel.
,,Echt schick.", murmelte er.
Kenma lächelte schwach. ,,Man kann sich ja ab und an mal etwas gönnen."
,,Mehr als dich brauche ich nicht.", Kuroo beute sich zu seinem Partner hinunter und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, den Kenma nur allzu gerne erwiderte.
,,Wann musst du unten sein?", murmelte der Kleinere.
,,In einer halben Stunde. Wollen wir noch etwas schlafen?"
,,Oh ja, bitte.", Kenma lachte leise, als Kuroo ihn hochhob und zum Schlafzimmer trug, dessen eine Wand aus einer einzigen Glasfront bestand.
Normalerweise hätte Kuroo Kenma auf der Stelle vernascht, doch die Reise hierher war lang gewesen und er wusste, das Kenma gerade überhaupt nicht in der Stimmung war. Kuroo musste gerade einfach für ihn da sein und sich ihm völlig hingeben, und wenn das hieß, dass sie einfach nur schweigend nebeneinanderliegen und schlafen würde.
Sobald sie sich aufs Bett hatten fallen lassen, waren sie auch schon eingeschlafen.
Kuroo wurde geweckt, als sein Handy non-stop klingelte. Auch Kenma öffnete die Augen, sah sich im verschlafen um und gähnte.
,,Oh, scheiße. Ich bin zu spät.", murmelte Kuroo leise, als er sein Handy abnahm, ,,Ja doch, ich bin auf dem Weg."
Er beugte sich zu Kenma herunter und küsste ihn auf die Stirn.
,,Wenn etwas sein sollte, ruf mich an, ich lass den Ton von meinem Handy an, ja?"
Kenma nickte. ,,Danke."
Er streckte sich Kuroo entgegen und erhielt als Gegenleistung einen weiteren sanften Kuss, dann verließ Kuroo mit eiligen Schritten das Zimmer und sprintete zum Fahrstuhl.
Kenma hingegen blieb noch etwas auf dem Bett liegen und starrte die Decke an. Als er sich dann endlich dazu aufraffen konnte aufzustehen, setzte er sein Hedaset auf, wählte Shoyo Hinatas Nummer und machte sich daran, die Koffer auszupacken. Zum Glück ging Hinata direkt nach dem zweiten Klingeln ans Telefon und seine übliche, fröhliche Art munterte Kenma direkt wieder etwas auf. Er hatte seinem besten Freund noch nicht erzählt, wie schlecht es ihm gerade ging, aber er war sich sicher, dass der Wirbelwind es früher oder später bemerken würde. Doch er stellte schnell fest, dass es unglaublich gut tat, einfach nur mit Hinata zu reden und so verging die Zeit wie im Fluge. Draußen wurde es bereits dunkel und Kuroos Meeting müsste auch langsam vorbei sein. Kenma sehne sich bereits jetzt nach seinem Partner, nach seinen warmen, großen Händen an seiner Seite, und sein beschützender Körper direkt hinter ihm. Solange er Kuroo hatte, würde ihm nichts passieren. Sie waren seit ihrer Kindheit füreinander da und Kenma konnte sich nicht daran erinnern, dass Kuroo ihn jemals nicht beschützt hätte.
Etwa fünf Minuten, nachdem er und Hinata endlich aufgelegt hatten (auch nur, weil Kageyama sich beschwert hatte), kam Kuroo wieder herein. In der linken Hand hielt er ein paar Einkaufstüten, mit der rechten lockerte er bereits seine Krawatte.
,,Ich bin wieder da.", rief er in in einem sanften Ton.
,,Das wurde aber auch Zeit.", Kenma legte sein Handy auf dem Tisch ab und kam zu Kuroo, nahm ihn in den Arm und vergrub sein Gesicht an der Brust seines Partners.
Kuroo lächelte, platzierte einen Kuss auf Kenmas Kopf und legte einen Arm fest um ihn.
,,Ich hab Abendessen mitgebracht.", flüsterte er.
,,Das ist super. Ich hätte nämlich sonst einfach etwas bestellt.", murmelte Kenma.
Kuroo lachte leise. ,,Das weiß ich doch. deswegen war ich einkaufen und werde jetzt kochen."
Kenma folgte seinem Ehemann in die Küche. Während Kuroo die Einkäufe ausräumte, setzte Kenma sich auf die Küchenzeile und ließ die Beine baumeln.
,,Ich habe mit Shoyo telefoniert.", berichtete der Jüngere.
,,Da sist gut. Er lenkt dich immer ab. Hast du mit ihm geredet. Darüber, wie es dir geht meine ich?", Kuroo kam zu ihm, legte das Schneidebrett hinter ihm ab und trat so nahe an Kenma heran, sodass er das Gemüse schneiden und gleichzeitig mit seinem Partner kuscheln konnte.
Kenma schüttelte den Kopf. ,,Nein. Ich habe es nicht übers Herz gebracht. Aber es hat mir vollkommen gereicht, ihm einfach nur zuzuhören. Selbst wenn ihm die ganze Welt auf den Sack geht, ist er immer noch ein Sonnenschein und hat einfach nie schlechte Laune. Mir geht es immer besser, wenn ich mit ihm geredet habe."
Kuroo küsste Kenia noch einmal. ,,Ich weiß. Deswegen ist er dein bester Freund. Es freut mich, dass es dir ein bisschen besser geht."
Kenma kuschelte sich noch näher an Kuroo.
,,Ich habe ein bisschen nachgedacht.", flüsterte er anschließend.
,,Und zu welchem Entschluss bist du gekommen?", Kuroo löste sich von Kenma, stellte ein Pfanne auf den Herd und warf das Gemüse hinein. Dann drehte er seinen Kopf wieder zu Kenia, der ihn liebevoll ansah.
,,Ich brauche eine Pause."
,,Aber hoffentlich doch nicht von mir, oder?"
Kenma lachte leise. ,,Nein, niemals von dir. Von dir will ich auch gar keine Pause, deswegen habe ich dich geheiratet."
Für einen kurzen Moment lächelten sich die beiden einfach nur liebevoll an.
,,Nein Kuroo, jetzt wirklich. Ich brauche eine Pause vom Streamen und dem allem. Ich konzentriere mich jetzt erst mal auf mich. Und auf uns und unsere Beziehung. Vielleicht investiere ich ein bisschen mehr Zeit in meine Firma. Die läuft zwar wie allein, aber ich habe sie doch Zielich vernachlässigt. Aber eines ist klar. Ich nehme mir eine Auszeit von Social Media und lege meinen Fokus auf andere Dinge. Ich glaube meine Freunde würden es auch gar nicht so schlecht finden, wenn ich mal wieder Zeit für sie hätte. Und vielleicht ...", Kenma stockte, als er bemerkte, dass Kuroo Tränen über die Wangen rannen.
Kenma streckte die Hand nach ihm aus und zog ihn zu sich, strich ihm über die Wange. ,,Was ist denn los?"
,,Ich bin stolz auf dich.", flüsterte Kuroo. Er legte seine Stirn auf Kenmas ab. ,,Wirklich, ich bin so stolz auf dich. Auch wenn es nicht immer so scheint, sorgst du dich immer erst um alle anderen und kümmerst dich erst dann um dich selber, wenn du komplett zusammenbrichst. Ich bin froh, dass du dich da erst mal für ne Weile rausziehst, bis es dir besser geht ich kann es nicht ertragen, dich so zu sehen."
Damit beugte Kuroo sich zu Kenma und küsste ihn lange und innig. Es würde alles wieder gut werden, da war sich der Schwarzhaarige sicher. Aber es würde seine Zeit brauchen, bis Kenma wieder vollständig hergestellt war. Und Kuroo würde während der ganzen Zeit an seiner Seite sein.
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