My Choice ~ Akaashi Keiji

Pov.-(Y/N)

Das Leben als Kind einer Adelsfamilie stellt man sich immer leicht und schön vor.
Nun so ist es auch, bis zu dem Punkt an dem das Thema Zwangsheirat fällt.
Dann ist es alles andere, aber weder leicht noch schön.

So geht es zumindest mir.
Meine Eltern verlangen das ich einen Jungen heiraten soll, da seine Eltern im Besitz von viel Geld und Land sind.
Meine Eltern haben seinen den Vorschlag gemacht und sie haben angenommen.

Ob der Junge wohl davon begeistert ist, ist die andere Frage.
Seit einer Woche streite ich mich deswegen mit meinen Eltern, aber glaubt wirklich jemand das ich im Stande bin diesen Streit zu gewinnen?

Letztendlich hab ich klein beigegeben. Eine andere Wahl blieb mir ja wohl nicht.
Seit meiner Zustimmung bin ich auch wieder der ganze Stolz meiner Eltern.

Wenigstens hatten sie zugestimmt das wir erst einmal ein Treffen mit ihnen ausmachen, damit ich überhaupt weiß wen ich da eigentlich heiraten soll.
Morgen war es soweit. Ich würde meinen baldigen Ehemann kennenlernen.

Die Nacht über fand ich überhaupt keinen Schlaf. Zu viele Fragen schwirrten in meinem Kopf.
Wie alt er wohl ist? Ist er hübsch? Welche Interessen hat er? Wie wohl seine Art so ist?

Irgendwann schien ich vor Erschöpfung dann doch eingeschlafen zu sein.
Ich wurde früh von meinen Eltern geweckt. Es musste schließlich alles perfekt sein wenn die andere Familie hier eintrifft.

Prüfend stand ich vor meinem Spiegel und überlegte was ich wohl anziehen könnte.
Letztendlich entschied ich mich für einen Rock, einer Bluse und Schuhen mit einem kleinen Absatz.
Da es ein besonderer Anlass war  trug ich ein wenig Schminke auf.

"Dann wollen wir doch mal.", seufzte ich und verließ mein Zimmer.
"(Y/N) beeil dich gefälligst Sie könnten jeden Moment hier sein!", hörte ich meine Mutter schon von unten rufen.

Genervt lief ich einigermaßen schnell die Treppen runter und stellte mich neben meinen Vater.
Fast schon zeitlich geplant klingelte es.
Mit voller Vorfreude öffnete meine Mutter unseren Gästen die Tür. 

Ein älteres Paar trat herein, welches wir freundlich begrüßten.
Hinter ihnen folgten zwei Jungs in ungefähr meinem Alter.
Ich bemerkte nur nebenbei wie sich einer von ihnen im Hintergrund hielt.

Der Junge der meine Eltern begrüßte war dann wohl der den ich heiraten sollte.
Grau-schwarze hochgegelte Haare und goldene Augen. Das Erscheinungsbild ließ im ersten Moment an eine Eule erinnern.

"Bokuto Koutarou, freut mich dich kennenzulernen.", stellte er sich mir vor und hielt mir die Hand hin.
"(L/N) (Y/N), freut mich ebenfalls.", erwiderte ich mit einem aufgesetzten Lächeln und nahm seine Hand entgegen.

Da sich unsere Eltern unterhielten waren wir wohl uns selbst überlassen.
"Oh darf ich dir wen vorstellen (L/N)-san? Das ist Akaashi Keiji.", meinte Bokuto plötzlich und deutete dem anderen Jungen näher zu kommen.

Jetzt wo ich ihn genauer betrachtete sah er verdammt gut aus.
"Freut mich sehr. Ich bin sowas wie Bokuto-sans Aufpasser und bester Freund.", stellte sich mir Akaashi vor und grinste leicht.

Mir allerdings stellte sich die Frage wie ich Bokuto heiraten sollte wenn dieser Junge in unserer Nähe wäre.
Es mag komisch und sicherlich auch ein wenig gemein gegenüber meinem eigentlichen Ehemann klingen, aber Akaashi war mir deutlich sympathischer.

Schnell wischte ich meine Gedanken beiseite und versuchte mir nichts anmerken zu lassen.
Kurz unterhielten wir drei uns bis meine Mutter alle ins Esszimmer geleitete.

Ein Drei-Gänge Dinner stand auf dem Plan und ich hasste formelle Angelegenheiten.
Es gab einfach zu viele Regeln und das lange still sitzen liegt mir nicht sonderlich.

Allerdings, würde ich es aus Höflichkeit und Respekt gegenüber meinen Eltern ertragen.
Hauptsächlich hörte ich während des Essens nur den Erwachsenen zu. Diese scheinen sich ja prächtig zu verstehen, wobei es bei Bokuto und mir haperte.

Nachdem auch endlich der letzte Gang vorbei war entschuldigte ich mich höflich und stand auf.
Ich wollte raus an die frische Luft und mir etwas die Beine vertreten.

Ich fröstelte zwar leicht aber irgendwie war mir das in diesem Moment egal. Mit einem sanften Lächeln betrachtete ich den Sonnenuntergang.

"Ist dir nicht kalt, so ganz ohne Jacke?", hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir und fuhr leicht erschrocken herum.
"Oh, Hallo Akaashi.", meinte ich überrascht.

Der Schwarzhaarige trat neben mich und sah ebenfalls dem Sonnenuntergang entgegen.
"Schön, nicht wahr?", kam es von ihm und mit einem Nicken stimmte ich zu.

"Darf ich fragen warum du rausgegangen bist?", fragte mich Akaashi und ich konnte Interesse heraus hören.
"Ich wollte mir meine Beine vertreten. Langes Sitzen ist nicht mein Ding.", antwortete ich ihm ehrlich und fing an los zu laufen.

Natürlich folgte mir Akaashi und plötzlich spürte ich etwas warmes, schweres auf meinen Schultern.
Seine Jacke.
"Aber ist dir jetzt nicht kalt?", fragte ich leicht besorgt.

"Das geht schon in Ordnung.", erwiderte der Größere bloß mit einem Zwinkern.
Wir liefen und redeten noch eine Weile und ich musste feststellen das wir auf einer Wellenlänge waren.

Irgendwann kehrten wir zurück.
"Ich glaube es kommt besser wenn wir einzeln reingehen.", schlug ich vor und Akaashi stimmte mir zu.
Zuerst betrat ich das Gebäude und hängte Akaashis Jacke an einen Haken.

Wenige Minuten später als ich wieder im Esszimmer saß kam Akaashi rein.
Der Abend zog vorüber und irgendwann beschlossen unsere Gäste das es für heute das beste wäre zu gehen.

Mit einem Lächeln schüttelte ich Bokuto zum Abschied die Hand.
"Bevor ich es vergesse, am Wochenende veranstalten wir eine Art Maskenball. Ich würde mich freuen wenn du auch kommst.", meinte Bokuto und natürlich stimmte ich zu.

-

Die Tage bis zum Wochenende verbrachte ich damit Bokuto, aber auch Akaashi besser kennenzulernen.
Irgendwie wurde ich nervös. In zwei Stunden beginnt der Ball. Es wäre mein erster und ich hoffte das ich mich beim Tanzen nicht allzu doof anstellen würde.

Meine Eltern steckten mich in ein teures, extravagantes Kleid. Hohe Schuhe gehörten natürlich auch dazu. Als meine Haare und mein Gesicht fertig waren überreichte mir meine Mutter meine Maske.

Diese würde ich aber erst aufsetzen wenn wir da waren.
Die Fahrt war lang und ich spielte mit dem Stoff meines Kleides.
Kurz bevor wir ausstiegen setzte ich die Maske auf und stieg aus dem Auto, was sich als nicht wirklich leicht herausstellte.

Am Eingang erkannte ich schon Bokuto. Er hatte zwar ebenfalls eine Maske auf, aber seine Haare verrieten es eindeutig.
Mit einem tiefen Atemzug lief ich auf ihn zu und erkannte weiter hinten wohl Akaashi.

"Du siehst super aus.", kam es von Bokuto und er hielt mir seinen Arm hin. Ich dankte ihm und hakte mich bei ihm ein.
"Bist du nervös?", fragte mein Partner vorsichtig und leicht nickte ich.

"Ja, ziemlich. Auf so einer Veranstaltung bin ich zum ersten Mal.", meinte ich während wir hinein gingen.
Der Saal war riesig. In der Mitte tanzten viele Fremde zur Musik und ganz rechts war ein Buffet aufgebaut.
Ganz schön Pompös.

Ich hatte nicht einmal Zeit Akaashi richtig zu begrüßen, da wurde ich schon von Bokuto mitgezogen.
Er stellte mich unzähligen Leuten vor, deren Namen ich längst schon wieder vergessen hatte.

Eigentlich unterhielt sich nur mein Partner mit ihnen während ich mich ganz ruhig verhielt.
Meine Augen wanderten öfter durch den Raum und ich beobachtete die einzelnen Menschen.

"Wollen wir tanzen, (Y/N)?", fragte mich plötzlich Bokuto von der Seite.
Widerwillig stimmte ich zu.
Ein wenig angespannt betrat ich die Tanzfläche und Bokuto zeigte wohin ich meine Hände machen sollte.

"Es ist ganz leicht. Folge einfach meinen Schritten.", meinte mein Gegenüber und grinste mich schief an.
Als Bokuto anfing sich zu bewegen versuchte ich ihm es so gut es nachzuahmen.

Anfangs war es ziemlich schwierig, aber mit der Zeit gewöhnte ich mich an die Schrittfolge. Zwar waren wir noch etwas langsam und ab und zu verhaspelte ich mich auch mal, aber es ging.
Gut, während wir wohl das einfachste vom einfachsten tanzten waren uns die Anderen deutlich voraus.

Nach einiger Zeit verging mir dann doch die Lust und ich meinte schnell zu Bokuto das ich was trinken gehen würde.
Nun stand ich hier an der Seite und beobachtete die anderen.

Meine Füße taten mir weh und die Maske wurde unangenehm.
Dieses Leben ist nichts für mich. War es wohl auch nie.
Meine Augen suchten nach meinem Partner.

Er war auf der Tanzfläche mit einem anderen Mädchen. Sie schienen sehr viel Spaß zusammen zu haben.
Uns beiden war schon sehr früh bewusst das bei uns alles nur auf Freundschaft basiert und wir nie das Level eines Ehepaars erreichen könnten, aber mit ihr würde er bestimmt mehr aufgehen. Es ist das beste.

"Sie sehen gelangweilt aus schöne Frau.", hörte ich eine allzu bekannte Stimme hinter mir.
"Akaashi.", kam es erfreut von mir als ich mich zu ihm umdrehte.

Plötzlich nahm er meine Hand und zog mich näher zu sich.
Ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper als wir uns nun so nah waren.
"Wollen wir verschwinden?", flüsterte er mir ins Ohr und ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.

"Nichts lieber als das.", antwortete ich und wurde von Akaashi hinterher aus dem Saal gezogen.
"Warte kurz.", meinte ich und wir hielten an.
Ich zog meine Schuhe aus und warf sie achtlos hinter mich. Viel besser.

Nun war ich es die Akaashi hinter sich herzog und gemeinsam rannten wir nach draußen.
Von ganz weit hinten hörte ich meine Eltern nach mir rufen, doch es war mir egal.

"Und jetzt?", fragte ich lachend und aufgeregt als wir das Gelände verließen.
"Lass uns von vorne anfangen. Ein anderes Leben aufbauen als dieses hier.", kam es von meinem Gegenüber .

"Definitiv, aber zuerst müssen die hier weg.", meinte ich und nahm uns beiden die Masken ab.
Er nahm sie mir aus der Hand und warf sie zur Seite. Plötzlich waren wir uns wieder so nah.

Unsere Gesichter kamen sich näher und überbrückten die letzten Millimeter.
Eine nie dagewesene Hitze durchströmte meinen Körper und da war dieses flaue Gefühl in meinem Bauch als sich unsere Lippen berührten.

Dieser Zeitpunkt war nun ein paar Jahre her.
Keiji und ich haben uns ein neues Leben aufgebaut. Wir gingen arbeiteten und lebten in einem kleinen Haus.

Zu meinen Eltern habe ich den Kontakt nach langem Überlegen abgebrochen. Tatsächlich trafen wir uns noch regelmäßig mit Bokuto und seiner Frau.

Allerdings, würde ich schon bald den Nachnamen Akaashi tragen...
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Oneshot Nummero 2!

(Y/N)= Dein Name
(L/N)= Dein Nachname

Über Kommentare und Kritik würde ich mich wie immer freuen

~Huschi/Ems

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