Kapitel 15
Oh man, diesmal hab ich wirklich lange gebrauch...sorry, aber ich arbeite grad an einem englischen One-Shot und das hat mich etwas aufgehalten. Demnächst lade ich wieder häufiger hoch, versprochen:)
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„Was willst du hier? Du weißt genau wie riskant es für dich ist, in meiner Nähe zu sein!“ Ich sehe Damon streng an, der in eben diesem Moment in mein Blickfeld kommt. Panik steigt in mir auf. Wieso ist er hier?
Katherine will nicht, dass wir Zeit miteinander verbringen. Das hat sie deutlich klargemacht. Dafür hat sie mich sogar manipuliert. Naja, zumindest glaubt sie das. Und Damon und ich waren uns einig, sie in diesem Glauben zu lassen. Wir können nicht riskieren sie wütend zu machen.
„Ich weiß. Es ist nur so… ich kann mich einfach nicht lange von dir fernhalten.“ Er lächelt leicht und lässt sich neben mich ins Gras sinken. Er verschränkt die Arme hinter dem Kopf und legt sich auf den Rücken.
Er hat nicht vor zu gehen, überlege ich frustriert und gebe mich geschlagen. Ich kann es ihm nicht verübeln. Ich freue mich, dass er da ist. Wir haben den gesamten Tag getrennt voneinander verbracht. Ich hätte nie erwartet, dass ein ganzer Tag ohne Damon so langweilig sein kann. Nach zahlreichen Gesprächen mit Emily und einigen ziellosen Versuche etwas Interessantes in den Grimoiren zu entdecken, habe ich es in meinem Zimmer nicht mehr ausgehalten.
Ich bin in den Garten gegangen und habe mich etwas abseits der Villa ins Gras gelegt. Die Sonne schien, jedoch störte sie mich nicht. Es war ein angenehmes Gefühl ihre Wärme auf meinem Körper zu spüren. Ich habe lange dagelegen und die Wolken beobachtet. Bis Damons Schatten mich schließlich beim Sonnenbaden gestört hat.
„Katherine ist vorhin zu mir gekommen. Sie wollte Zeit mit mir verbringen“, meint dieser nun.
Ich lehne mich ebenfalls zurück und stoße ein verächtliches Schnauben aus. „Ich hoffe, du hast ihr eine Abfuhr erteilt“, sage ich gehässig.
Er lacht. „So ähnlich. Ich meinte, ich sei krank. Du hättest ihr Gesicht sehen sollen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Katherine Pierce schon häufig abgewiesen wurde.“
Sicher nicht. Ich hüpfe innerlich förmlich auf und ab, aufgrund dieser Information. Allerdings, brauche ich das Damon ja nicht wissen zu lassen. Sein Ego ist groß genug, selbst in dieser Zeit. Ich verdrehe stattdessen die Augen und lege den Kopf zur Seite, um ihn direkt anzusehen. „Du hast sie wütend gemacht, echt toller Schachzug“, stoße ich sarkastisch hervor.
Damon grinst mich an. „Nein, ich habe sie nur von mir ferngehalten. Außerdem ist sie dadurch in diesem Moment mit Stefan beschäftigt und wir haben nichts zu befürchten.“
Ich wundere mich wie fröhlich er diese Worte ausspricht. Noch vor drei Tagen wäre er neidisch oder gar wütend gewesen, hätte Katherine lieber Zeit mit seinem Bruder, anstatt ihm, verbracht. Nun scheint es ihn nicht im Geringsten zu stören. Es scheint für ihn nur wichtig zu sein, dass ich da bin.
„Gut“, flüstere ich und drehe mich zur Seite. Ich stütze mich auf dem Ellenbogen ab und lege den Kopf auf meine Handfläche. Damon tut dasselbe.
Es entsteht eine lange Pause. Wir starren einander schweigend an, während die Wolken über uns hinweg ziehen. Ich bemerke, dass der Wind leicht weht, doch mir ist nicht kalt. Als könnte mir in Damons Nähe jemals kalt werden.
„Begleite mich auf den Gründerball“, meint Damon schließlich leise. Er erwischt mich damit völlig unvorbereitet. Meint er etwa, den Ball, den ich denke, den er meint? Damon fährt fort. „Es ist eine Veranstaltung zu ehren der Stadt. Eigentlich sind nur Gründerfamilien eingeladen, aber als Mitbewohnerin des Hauses gehörst du praktisch zur Familie. Und ich möchte wirklich gern mit dir dahin gehen.“
Ich bemerke, dass seine eisblauen Augen mich regelrecht anleuchten. Er meint tatsächlich den originalen Gründerball, der von dem die original Gästeliste später bei den Lockwoods ausgestellt ist. Ich schlucke. Kann ich das machen?
„Damon, ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist“, sage ich schließlich. Ich bemerke, dass das Leuchten in seinen Augen erlischt und rede schnell weiter. „Ich würde wirklich gerne mit dir auf den Ball gehen. Aber ich kann nicht. Ich war noch nie auf so einer Veranstaltung. Ich weiß nicht wie ich mich zu verhalten haben.“
Damon fixiert mich. „Das klingt für mich alles sehr nach Ausreden“, sagt er tonlos.
Ich schüttele den Kopf. „Und dann ist da natürlich noch Katherine. Du meinst doch nicht, dass sie sich von so einer Veranstaltung fernhält. Stefan kann sie genauso gut dorthin mitnehmen.“ Und das wird er auch tun, denke ich bitter. Schließlich kenne ich die Geschichte. „Wenn sie uns dort zusammen sieht…“ Ich kann nicht weiterreden, da ich mir nicht vorstellen möchte, was sie Damon oder mir antun könnte.
Damon seufzt. Ich mustere ihn intensiver und nehme den inneren Kampf wahr, welcher in diesem Moment in ihm wütet. Er scheint zu debattieren, ob er streiten oder lieber Verständnis zeigen sollte. Ich kenne Damon gut genug, um zu wissen, dass er sich für ersteres von beidem entscheidet - zu meinem großen Bedauern.
„Was wird sie dann tun, Elena?“, stößt er gereizt her vor. Er setzt sich aufrecht hin und sieht mich wütend an. „Du machst dir zu viele Gedanken. Ich habe dir schon heute Morgen gesagt, dass ich notfalls bereit wäre sie zu töten und das war nicht nur eine Laune.“
Ich seufze. Das ist typisch Damon. Wenn es kompliziert wird, macht er einfach, was er für richtig hält. Es interessiert ihn nicht, was andere über seine Handlungen denken und es ist ihm auch egal, wenn ihm dadurch etwas passiert. Aber ich werde ihn diesmal nicht den einsamen Helden spielen lassen! Ich setze mich ebenfalls aufrecht hin und nehme seine Hände in meine.
„Und ich habe dir heute Morgen gesagt, dass ich das nicht zulassen werde. Ich dachte wir waren uns einig, Katherine in dem Glauben zu lassen, wir würden nicht miteinander reden“, sage ich beschwichtigend, während ich auf unsere ineinander verschränkten Hände starre. Ich kann ihn nicht ansehen. Nicht wenn er so sauer auf mich ist.
Er entzieht mir seine Hände und steht auf. Ich tue es ihm gleich und beobachte, wie er verzweifelt im Vorgarten auf und ab läuft. Muss in dieser Zeit eine Macke von ihm sein. Er fährt sich mit der Hand durch sein nachtschwarzes Haar. Als er mich ansieht ist seine Wut plötzlich verschwunden, er wirkt stattdessen ratlos. „Ich hatte Zeit, das zu überdenken“, murmelt er und macht ein paar Schritte auf mich zu. „Ich weiß, auf was wir uns geeinigt haben, aber ich will nicht von dir fernhalten. Dieser Vormittag war langweilig und ätzend. Und ich werde…Was ist?“
Er runzelt die Stirn und sieht mich verwirrt an, als ich plötzlich anfange zu lachen. „Du hast gerade ätzend gesagt“, kichere ich. „Ich denke nicht, dass das diesem Jahrhundert entsprechend ist.“
Damon kann sich ein kleines Lächeln ebenfalls nicht verkneifen. „Ja… scheinbar hast du mit deiner Zukunftssprache keinen besonders guten Einfluss auf mich.“ Er seufzt und geht noch einen Schritt auf mich zu, sodass er wieder direkt vor mir steht. „Aber das bringt uns bei unserem Katherine-Problem leider kein Stück weiter.“
Es entsteht erneut eine Pause. Ich beobachte, wie die verschiedenen Emotionen über seine feinen Züge huschen. Von Verzweiflung über Wut bis hin zu Erkenntnis. Seine Mine hellt sich schlagartig auf. „Wie wäre es, wenn wir hingehen und aufpassen, dass wir Katherine nicht direkt über den Weg laufen?“, meint er nun freudestrahlend.
Ich mache ein Gesicht. „Damon, ich weiß nicht…“
Er unterbricht mich. „Komm schon, Elena. Ich weiß, dass du auch gerne dahin möchtest. Wir müssen uns von Katherine nicht den ganzen Spaß versauen lassen. Und wenn sie wirklich etwas bemerken sollte… was will sie uns auf einem Ball voller Menschen schon schreckliches antun, hm?“
Er wirkt einmal mehr wie ein kleiner aufgeregter Junge. Ich kann ihm nichts abschlagen, wenn er mich so ansieht. Seine strahlend blauen Augen leuchten vor Erwartung und ein breites Lächeln liegt auf seinen Lippen. Ich verdrehe die Augen. „Gut, du hast gewonnen“, seufze ich.
„Danke!“ Damon umfasst mit den Armen meine Taille und hebt mich von den Füßen. Er wirbelt mich ein paar Mal herum und setzt mich schließlich lachend ab. Spätestens jetzt strahlt er wirklich vor Freude. „Ich danke dir.“ Er will mich küssen, doch ich halte ihn von seinem Vorhaben ab, indem ich einen Finger an seine Lippen lege
„Aber wir müssen wirklich aufpassen, dass sie nichts bemerkt. Ich will nicht, dass dir etwas passiert, ok?“, sage ich bedeutsam. Da mein Finger nach wie vor auf seinen Lippen liegt, bleibt Damon nichts anderes übrig, als zu nicken.
Ich lächle zufrieden und küsse ihn. Nachdem wir den ganzen Tag getrennt voneinander verbracht haben, ist es für mich das angenehmste Gefühl der Welt, Damons weiche Lippen auf meinen zu spüren. Ich packe mit den Händen den Kragen seines Hemdes und ziehe ihn näher zu mir heran.
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