Gemeinsamer Tag
Kathrin P.O.V.
Ich drehe mich zu Randy um und strecke ihm die Zunge heraus. Ich laufe in die Küche und bereite mit ihm ein leckeres Frühstück vor. Als ich mich auf einen Stuhl setzen will, zieht mich Randy auf seinen Schoß. „Ich habe 15 Jahre auf deine Nähe verzichten müssen und will dich jetzt jede Sekunde ganz nah bei mir haben." sagt er. Ich spüre einen Stich im Herzen und senke den Blick. „Hey. Das war nicht böse gemeint." sagt er und legt zwei Finger unter mein Kinn. Er hebt meinen Kopf an und schaut mich entschuldigend an. „Ich bin nicht böse. Ich bin traurig, weil ich an allem Schuld bin." sage ich leise. „Jetzt lass uns die trübsinnigen Gedanken vergessen und frühstücken." sagt er und pickt mir in die Seite. Ich beschwere mich gespielt böse und greife nach einer Erdbeere, die ich mir direkt in den Mund schiebe. Ich höre die raue Lache von Randy und wir frühstücken entspannt weiter. Als wir fertig sind, geht Randy duschen und zieht sich um. Als ich meinen Blick über ihn schweifen lassen, merke ich die Wärme in meinem Schoß. Er hat eine blaue Skinny Jeans, ein graues eng anliegendes Shirt an und eine schwarze Lederjacke an. „Mach ein Foto das hält länger." lacht er und reißt mich somit aus meinen Gedanken. „Jetzt tu nicht so als würde es dir nicht gefallen." necke ich ihn und versuche von mir abzulenken. „Netter Ablenkungsversuch. Lass uns jetzt zu dir fahren oder willst du den ganzen Tag in dem Kleid herumlaufen." grinst er. Wir ziehen unsere Schuhe an und verlasse das Haus. Wir steigen in seinen Hummer und erreichen nach 10 Minuten mein Haus. „Ich werde kurz duschen und mir frische Sachen anziehen. Gibt es einen Dresscode?" informiere ich ihn. „Nicht wirklich, aber mit einer Hose wärst du gut unterwegs." antwortet er mir und lässt sich auf meine Couch fallen. Ich nicke und gehe nach oben. Ich gehe ins Bad, ziehe mich aus und steige unter die Dusche. Das warme Wasser entspannt meine Muskeln und lässt mich aufseufzen. Ich wasche meine Haare und seife meinen Körper ein. Als ich mich abgeduscht habe, wickle ich ein Handtuch um meinen Körper und Haare. Ich laufe in mein Schlafzimmer und werde von einem grinsenden Randy überrascht. „Was machst du denn hier?" frage ich ihn. „Ich habe dich vermisst."antwortet er. Ich schüttle den Kopf und gehe in meinen begehbaren Kleiderschrank. Ich suche mir frische Unterwäsche und ein passendes Outfit heraus und ziehe mich um.
Plötzlich höre ich einen Pfiff hinter mir und drehe mich zu einem dreckig grinsenden Randy um. „Hast du mich etwas beobachtet? Böse Viper." ermahne ich ihn. „Ich würde mich ja entschuldigen, aber es tut mir nicht leid." antwortet er und kommt auf mich zu. Er löst das Handtuch von meinen Haaren und wirft es auf den Boden. Ich schüttle meine feuchten Haare. „Jetzt lass mich vorbei, damit ich mich fertigmachen kann." fordere ich ihn auf. Er tritt zur Seite und ich gehe an ihm vorbei. Ich gibt mir einen Klaps auf den Hintern und lacht rau auf. Ich verdrehe die Augen und gehe ins Bad meine Haare föhnen. Nach 15 Minuten bin ich fertig gestylt und habe mir ein leichtes Make up gemacht. Meine Haare habe ich zu einem lockeren Fischgrätenzopf geflochten. Ich nehme meinen Rucksack und laufe nach unten. Randy sitzt wieder im Wohnzimmer und spielt mit seinem Handy. Ich schleiche mich hinter ihn und halte ihm die Augen zu. „Wer bin ich?" frage ich mit leicht verstellter Stimme. „Mmh... Zarte Hände, blumiger Geruch und heftiges Herzklopfen." murmelt er und streicht über meine Hände „Mein Liebe. Mein Angel.". Ich laufe rot an und verdrehe die Augen. „Ich kann dein Augenrollen förmlich hören." lacht er. Plötzlich nimmt er meine Hand und zieht mich über seine Schulter nach vorne. Ich quietsche laut auf und lande mit meiner Hand in seinem Schritt. Randy stöhnt auf. Ich schaue auf meine Hand und sehe jetzt bestimmt wie eine reife Tomate aus. „Sorry Ran." sage ich und setze mich neben ihn. Randy hat die Augen geschlossen und atmet den Schmerz weg. Er hält seinen Schritt. „Es tut mir leid." stottere ich. „Nicht schlimm." presst er zwischen den Zähnen hervor. Langsam öffnet er seine Augen und nimmt die Hand von seinem Schritt. „Alles wieder gut?" frage ich nervös. „So schnell kriegt mich niemand klein. Ein Kuss würde es aber noch besser machen." grinst er. Ich verdrehe die Augen und beuge mich zu ihm. Ich lege meine Hand in seinen Nacken und lege meine Lippen auf seine. Der sanfte Kuss wird schnell leidenschaftlicher und er streicht mir über den Rücken. Ich löse mich von ihm und lächle ihn an. „Lass uns gehen. Ich bin neugierig was wir machen." sage ich und springe von der Couch auf. Randy folgt mir in den Flur und wir ziehen unsere Schuhe an. Wir steigen in seinen Hummer und verlassen High Ridge. Wir fahren auf einen Parkplatz am Waldrand. Randy hebt mich aus dem Auto, stellt mich neben sich ab und nimmt meine Hand. Ich schaue auf unsere verwebten Hände und fange an zu grinsen. Meine kleine Hand wirkt so zerbrechlich in seiner großen Pranke. Wir laufen einem Waldweg entlang und erreichen nach ein paar Minuten einen Kletterwald. „Wie geil Ran. Ich liebe Klettern." juble ich und falle ihm um den Hals. Wir werden von einem jungen Mann begrüßt, der uns alles erklärt. Randy wirft ihm anfänglich böse Blicke zu, als er mir den Gurt anlegt. Als Tim die Blicke bemerkt, teilt er uns unverblümt mit das er schwul ist. Ich fange an zu lachen und muss mich an Tim festhalten. Als wir Beide unsere Gurte anhaben, klettern wir zum Start und fangen mit dem Parkour an. Als wir die Hälfte absolviert haben, stehen wir auf einer Plattform und schauen uns um. „Es ist so ruhig und entspannt hier. Man hört nur die Blätter rauschen und Vögel zwitschern." schwärme ich. Randy tritt dich hinter mich und umarmt mich. Seine Hände liegen auf meinem Bauch und ein Finger streicht darüber. „Was hälst du davon, wenn wir öfters hierher kommen. Ich habe ein Haus am See in der Nähe, wo wir gern vorbeifahren können." flüstert er in mein Ohr. Ich bekomme leicht Gänsehaut durch seinen Atem. „Das hört sich gut an. Jetzt lass uns weitermachen. Ich kriege langsam Hunger." sage ich und gehe weiter. An der letzten Station müssen wir über ein Stahlseil balancieren und über drei Hindernisse steigen. Ich gehe langsam vor und balanciere vorsichtig darüber. Aufgrund meiner Leidenschaft zum Tanzen habe ich einen sehr guten Gleichgewichtssinn. Ich spüre wie Randy dicht hinter mir ist und das Seil dadurch noch mehr schwankt. Kurz bevor ich das Ende erreiche, trifft mich ein Windstoß und ich schwanke gefährlich. „Du musst schnell zur Plattform laufen. Der Wind immer heftiger." höre ich Tim rufen, der mich unten sichert. Ich laufe schneller, rutsche kurz vor der Plattform aus und falle vornüber mit dem Kopf auf die Plattform. Ich falle in den Sicherheitsgurt und knalle gegen den Baumstamm. Ich höre noch laute Rufe bevor alles schwarz wird.
Randy P.O.V.
Ich sehe wie Kathrin gegen die Plattform und den Baumstamm knallt und das Bewusstsein verliert. Tim ruft ihr zu, aber sie reagiert nicht. Er lässt sie langsam runter und ich laufe zur letzten Plattform. Ich klettere schnell herunter und löse das Seil. Ich laufe zu ihr wo Tim schon über sie gebeugt ist. „Ruft sofort einen Krankenwagen. Sie ist bewusstlos und ihr Kopf blutet." ruft Tim. Ich lasse mich auf die Knie fallen und nehme ihre Hand „Angel wach bitte auf." flehe ich. Ein Kollege von Tim gibt uns ein T-Shirt welches ich auf ihre Wunde drücke. Nach Minuten, die sich wie Stunden anhören, kommen die Sanitäter und untersuchen Kathrin. „Wir müssen sie ins Krankenhaus bringen. Sie hat eine schwere Gehirnerschütterung, eine Platzwunde und ist nicht bei Bewusstsein." sagt ein Sanitäter. Sie legen Kathrin auf eine Liege und fahren sie zum Krankenwagen. Ich schnappe ich ihren Rucksack und renne hinterher. Leider darf ich nicht im Krankenwagen mitfahren, sondern muss ihm mit meinem Auto folgen. Nach 10 Minuten sind wir im Krankenhaus und Kathrin wird direkt in ein Behandlungsraum geschoben. Ich setze mich auf einen Stuhl im Gang und starre auf die Tür. Nach 30 Minuten weiß ich immer noch nicht Bescheid und laufe nervös den Gang entlang. Ich muss kurz an die frische Luft sonst drehe ich noch durch. Ich stelle mich vor den Eingang, zünde mir eine Zigarette an und wähle die Nummer von Damian.
D: „Hi Randy. Was kann ich für dich tun?"
R: „Angel ist im Krankenhaus. Wir waren im Kletterwald und sie ist am Ende gestürzt."
D: „Oh mein Gott. Ich komme sofort."
Ich sage ihm noch wo ich bin und beende dann das Gespräch. Ich drücke die Zigarette aus und gehe wieder zurück. Es vergehen weitere 30 Minuten bis ich einen nervösen Damian den Gang entlang laufen lassen. „Wo ist sie? Wie geht es ihr?" fragt er mich aufgeregt. Bevor ich ihm antworten kann, geht die Tür des Behandlungszimmers auf und ein Arzt kommt heraus. „Sind sie die Angehörigen von Kathrin Miller?" fragt er uns. „Ich bin ihr Bruder und er ist ihr Freund." antwortet Damian. Der Arzt nickt und erklärt uns den Zustand von ihr „Miss Miller hat ein schwere Gehirnerschütterung, eine Platzwunde und ein paar Schürfwunden. Sie hat vor Kurzem wieder zu Bewusstsein gefunden und ist noch ziemlich durcheinander. Die Platzwunde haben wir genäht und ihr Schmerzmittel verabreicht. Sie wird die nächsten drei Tage hier bleiben, damit wir sie noch beobachten können.". „Wird sie wieder völlig gesund?" frage ich. „In zwei Wochen sollte sie wieder auf dem Damm sein. Sie muss sich ausruhen und die Medikamente nehmen. Wenn wir sie entlassen, dann darf sie nicht allein zu Hause sein." antwortet er. „Ich werde bei ihr bleiben. Ich habe zwei Wochen Urlaub und werde mich um sie kümmern." sage ich direkt. Damian schaut mich wissend an und lächelt. „Sehr gut. Wir werden Miss Miller jetzt auf die normale Station verlegen. Sie können noch kurz zu ihr, aber sie braucht dringend Ruhe." sagt er und verabschiedet sich von uns. „Du hast also Urlaub? Davon wusste ich ja gar nichts." neckt mich Damian. „Noch nicht aber das werde ich direkt ändern. Ich muss eh eine kleine Verletzung an der Schulter auskurieren. Ich werde mich darum kümmern, dass Angel ein Privatzimmer bekommt. Sie soll ihre Ruhe haben." antworte ich und gehe ins Wartezimmer. Ich telefoniere mit Hunter, erkläre ihm die Situation und bekomme meinen Urlaub. Er ist nicht wirklich begeistert, aber ich werde für Kurzauftritte in der Nähe verfügbar sein. Das mit dem Privatzimmer ist schnell geklärt und ich gehe zurück zu ihrem Zimmer. Ich betrete das Zimmer und sehe Damian neben der schlafenden Kathrin auf einem Stuhl sitzen. Ich gehe auf die andere Seite des Bettes und setze mich auf den Stuhl. Ich nehme ihre kalte Hand und streiche über ihren Handrücken. „Hi Angel. Du hast mir einen ganz schönen Schreck eingejagt. Ich werde die nächsten zwei Wochen bei dir bleiben und mich um dich kümmern. Damian ist auch hier und macht sich Sorgen um dich. Du musst schnell wieder fit werden. Wir wollen doch in 4 Wochen nach Dallas und meinen Titelgewinn feiern." flüstere ich. Sie ist so blaß und verletzlich. Ich hätte besser auf sie aufpassen müssen. „Du musst dir keine Vorwürfe machen. Kümmere dich um sie, dann ist sie bald wieder fit." beruhigt mich Damian. Nach ein paar Stunden werden wir von einer Schwester freundlich aber bestimmt aus dem Zimmer geworfen. Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und verspreche morgen früh wieder da zu sein. Damian muss direkt nach Hause, weil er noch einen Patiententermin hat. Er wird morgen noch einmal vorbeikommen. Ich fahre nach Hause, gehe dusche und lege mich erschöpft ins Bett des Gästezimmers. Ich drücke mein Gesicht in ihr Kissen und inhaliere ihren Duft. Noch gestern hat sie hier in meinen Armen gelegen und ist jetzt im Krankenhaus. Hoffentlich geht es ihr schnell besser und ich kann sie wieder im Arm halten. Irgendwann schlafe ich erschöpft ein.
A/N
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
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