Familienzwist (2/2)

Randy P.O.V

Wir schauen dem wütenden Damian hinterher, der gerade die Haustür mit einem lauten Knall zu geschlagen hat. Ich höre noch wie er mit durchdrehenden Reifen das Grundstück meiner Eltern verlässt. „Verdammt." höre ich meinen Vater fluchen und von der Couch aufspringen „Jetzt bricht unsere Familie völlig auseinander. Ich hoffe ihr seid froh?!". „Spinnst du Bob? Randy ist unser Sohn und will wollen doch das er glücklich ist. Damian wird sich schon wieder beruhigen und mit Kathrin werde ich reden. Sie wird es einsehen. Sie gehört zu Randy und nicht zu diesem Aiden. Ihre Familie ist hier und nicht in Tokio." meckert meine Mutter. „Sie werden sich beruhigen? Du willst Kathrin und Damian hintergehen. Ja Randy ist unser Sohn, aber auch Kathrin und Damian sind unsere Kinder. Außerdem ist Randy doch selber Schuld an dieser Situation." ruft er und läuft ins Haus und schiebt die Terrassentür mit einem lauten Knall zu. Ich stütze meine Ellbogen auf meine Oberschenkel und seufze laut auf. Ich wollte nicht, dass das heute so eskaliert. Ich will doch nur unsere Familie wieder zusammenführen und Angel an meiner Seite haben. „Großer lass den Kopf nicht hängen. Dein Vater und Damian werden sich wieder beruhigen. Ich werde dir helfen. Es wird alles gut." versucht mich meine Mutter zu beruhigen. Sie rückt auf der Couch in meine Richtung und legt ihre Hand auf meinen Kopf. Sie streicht über meine Haare und beruhigt etwas meinen Herzschlag. „Ich wollte das nicht. Ich mache alles falsch. Ich bin so ein Arschloch." murmle ich und kämpfe mit den Tränen. „Hör auf dich selber zu bemitleiden. Du bist Randall Keith Orton und keine Memme. Du musst dich zusammenreißen und kämpfen. Oder willst du Kathrin für immer verlieren?" sagt sie mit lauter Stimme. Ich hebe meinen Kopf und schüttle ihn heftig „Nein. Du hast Recht. Erzählst du mir alles was du über Angel weißt?". Sie schaut mich durchdringend an und nickt kurz „Lass uns ins Wohnzimmer gehen und dort in Ruhe reden.". Wir stehen auf und gehen ins Wohnzimmer. Ich höre meinen Vater in der Küche fluchen und lautes Klappern von Geschirr. „Das wird mich wohl ein paar Teller kosten." grinst sie schief und setzt sich auf die Couch. Ich setze mich neben sie und schaue noch einmal zur Küchentür. Ich wünsche mein Vater würde mich verstehen und mir helfen. Ich weiß, dass ich viel Mist gebaut habe aber ich meine es wirklich ernst. „Ich werde uns mal Wasser holen. Ich bin gleich wieder da." sagt sie und geht in die Küche. Ich lehne mich zurück und höre die Beiden streiten. Ich will nicht das sie sich wegen mir streiten, aber ich muss hier egoistisch sein. Ich hoffe das meine Mutter mehr als Will weiß und ich wichtige Informationen für meinen Plan erhalte. Nach 10 Minuten kommt meine Mutter mit einer Wasserflasche und zwei Gläsern zurück. Sie stellt die Sachen auf den Couchtisch und ich gieße uns ein. Nachdem wir einen großen Schluck genommen haben, fängt meine Mutter an zu erzählen. Mit jeder Minute ihres Berichtes werde ich wütender. Ich wusste bereits das sie in Tokio ist und scheinbar einen neuen Freund hat, aber es jetzt bestätigt zu bekommen ist noch heftiger. Als ich es nicht mehr aushalte, springe ich auf und werfe eine Glasvase gegen die Wand. Ich stoße einen wütenden Schrei aus. Plötzlich wird die Küchentür aufgerissen und mein Vater stürmt auf mich zu. Er holt aus und verpasst mir einen harten Kinnhacken. Ich wanke zurück und stütze mich an einer Kommode ab. Ich höre meine Mutter spitz aufschreien. „Drehst du jetzt völlig durch? Wir haben dich so nicht erzogen Randall. Wenn du deine Aggressionen nicht in den Griff bekommst, wirst du mein Haus für immer verlassen. Du hast schon genug zerstört." schreit mich mein Vater an. Ich greife mir an mein Kinn und merke den Schmerz. „Es tut mir leid. Ich werde mich zusammenreißen." sage ich leise. Mir laufen Tränen über die Wange. „Es wird alles gut Großer." flüstert mir meine Mutter ins Ohr und umarmt mich fest. Sie zieht mich auf die Couch und sagt meinem Vater, dass er sich auf den Sessel setzen soll. Mit leisem Grummeln folgt er ihrer Anweisung. Als ich mich beruhigt habe, trinke ich von dem Wasser und wische die Tränen weg. „Vielleicht ist unser Besuch bei Kathrin eine Chance für dich sie zurückzugewinnen. Du kannst uns begleiten und wir ermöglichen euch ein Treffen zu zwei." sagt sie und schaut mich aufmunternd an. „Das können wir nicht machen. Kathrin wird uns diese Aktion niemals verzeihen. Sie will Randy nicht sehen. Warum akzeptiert ihr ihren Wunsch nicht? Außerdem wird Damian mit ihr reden und sie uns bestimmt nicht mehr in Tokio sehen wollen." wirft mein Dad wütend ein. „Das ist mir egal. Wir haben ihre Adresse und werden einfach ohne ihr Wissen dort hinfliegen. Ich werde alles tun, um meinem Sohn zu seiner wahren Liebe zu verhelfen." ruft sie. „Kathrin ist auch deine Tochter. Jedenfalls hast du sie bis jetzt so gesehen, aber scheinbar hat sich das geändert. Ich kann dich nicht verstehen." kontert er. „Das stimmt nicht. Sie verhält sich unvernünftig und ich werde so zur Not zu ihrem Glück zwingen. Sie ist meine Tochter, aber Randy ist unser leiblicher Sohn. Anstatt dauernd zu meckern, solltest du uns lieber helfen. Oder willst du Kathrin nicht wieder hier haben und sie glücklich sehen? Sie denkt vielleicht, dass sie jetzt glücklich in Tokio mit Aiden ist aber ich weiß es besser. Randy und St. Louis machen sie wirklich glücklich. Und damit ist das Thema beendet." antwortet sie bestimmend. Mein Dad seufzt laut aus und lehnt sich zurück. Er scheint sich wohl meiner Mum zu beugen, aber glücklich ist er damit nicht. Ich habe minutenlang ihrem Dialog stumm verfolgt und beteilige mich jetzt wieder „Dad ich kann deine Bedenken verstehen und das du Kathrin vor mir schützen willst. Ich kann es nur immer wieder sagen. Es tut mir unendlich leid und ich werde alles tun um Angel wieder glücklich zu machen. Ich verurteile mich für meine Taten selber am Meisten und könnte mir dafür jeden Tag eine reinhauen. Ich kann sie nicht einfach aufgeben ohne es noch einmal versucht zu haben. Ich will sie meine Freundin bzw. irgendwann meine Frau nennen, aber ich werde sie zu nichts zwingen. Wenn sie mich nicht zurück will, dann werde ich das akzeptieren. Ich will ein Teil ihres Lebens sein und zur Not nur als Freund. Ich hoffe du wirst mir nicht im Weg stehen und mir diese Chance geben.". Mein Dad schaut mich ernst an und legt seine Stirn in Falten. Meine Mum legt eine Hand auf meine Schulter und nickt mir sanft zu. Er holt tief Luft. „Ich werde dir nicht im Weg stehen, aber ich werde auch nicht zu lassen das ihr noch einmal so weh tun wirst. Du bist mein Sohn, aber Kathrin ist auch meine Tochter. Sie hat schon viel in ihrem Leben durchstehen müssen und sollte endlich glücklich werden. Ob das mit dir, Aiden oder einem anderen Mann ist, ist mir dabei herzlich egal. Doch eins sollst du wissen. Ich werde dir nicht helfen. Du musst das ganz allein schaffen. Du hast es dir auch selber eingebrockt. Verstanden Sohn?" sagt er mit ernster Stimme aber lächelt mich dabei leicht an. „Verstanden Dad und danke. Mehr habe ich auch nicht erwartet." antworte ich erleichtert. „Wenn das jetzt geklärt, dann lasst uns überlegen wie wir weiter vorgehen wollen. Ich werde mit Damian und Kathrin sprechen und versuchen sie zu beruhigen. Ich hoffe wirklich, dass Kathrin uns noch zu ihr kommen lässt. Ich vermisse sie auch und will sie wieder in die Arme schließen. Ich habe aber eingesehen, dass ich sie nicht zwingen kann. Wenn sie uns nicht sehen will, dann werde wir auch nicht nach Tokio reisen. Dann musst du es allein regeln Randy." sagt meine Mum und schluckt schwer. Ihr scheint jetzt bewusst zu werden, was sie vorhin gesagt und getan hat. Im schlimmsten Fall werden sich Kathrin und Damian von ihr lossagen. Den Kontakt zu unserem Vater werden sie wohl nicht abbrechen, weil er die ganze Zeit auf ihrer Seite stand. „Mum bitte rede nicht mit ihnen. Ich werde allein meinen Weg nach Tokio finden. Ich will nicht noch mehr Zwietracht zwischen euch. Die Beiden werden dir verzeihen, aber nur wenn du dich etwas von mir distanzierst. Ich muss allein schaffen. Ich habe ja auch allein Mist gebaut." sage ich ernst. Sie will mir antworten, aber ich bedeute ihr mit einer Handbewegung zu schweigen. „Nein Mum. Sie brauchen ihre Eltern. Wie Dad schon gesagt hat. Sie haben schon so viel verloren. Sie dürfen nicht noch euch verlieren. Gib ihnen Zeit und sie werden euch verzeihen. Ich werde jetzt zu Al fahren und mit ihr einen entspannten Resttag verbringen." sage ich. Ich schaue erst meine Mum und dann meinen Dad an und beide nicken zustimmend. Wir verabschieden uns mit einer herzlichen Umarmung. Ich verlasse das Grundstück meiner Eltern in Richtung meines Hauses. Als ich das Wohnzimmer betrete, sehe ich Al mit ihrer Nanny gerade Hausaufgaben machen. Ich bin froh, dass die Beiden sich so gut verstehen und Al in dem ganzen Chaos etwas Stabilität hat. Wenn ich mit Angel alles geklärt habe, muss ich mich wieder stärker um sie kümmern. „Hallo meine Süße. Macht ihr fleißig Hausaufgaben?" begrüße ich sie und gebe ihr einen Kuss auf die Haare. Der Nanny nicke ich freundlich zu. „Hallo Dad. Ich bin auch gleich fertig. Können wir dann draußen Ball spielen?" antwortet sie. Ich nicke zustimmend und streiche ihr kurz über den Kopf. Ich gehe nach oben und ziehe mir bequeme Sachen an. Ich mache mich noch etwas frisch, weil die letzten Stunden mir viel Kraft gekostet haben. Als ich wieder unten bin, räumt Al gerade ihre Schulsachen weg und die Nanny packt ihre Sachen zum Gehen. Ich verabschiede mich noch von ihr und gehe dann mit meiner Maus in den Garten. Plötzlich lässt sie den Ball fallen und schaut mich traurig an. „Was ist los Süße?" frage ich und knie mich vor sie. „Ich bin Schuld das Kathrin nicht mehr bei dir ist. Ich habe ihr weh getan und vertrieben. Bist du jetzt böse auf mich?" flüstert sie und Tränen laufen ihr über ihre Wangen. Ich nehme sie fest in den Arm und versuche sie zu beruhigen. „Ich bin nicht böse auf dich. Du hast nur auf deine Mum gehört. Sie hat den Fehler begangen nicht du. Du bist nicht Schuld. Ich werde alles tun um Kathrin wieder zu uns zu holen und dann sind wir endlich eine glückliche Familie. Möchtest du das?" flüstere ich. „Ja Dad. Ich mag Kathrin. Außerdem macht sie mir so tolle Frisuren und ist voll nett zu mir." antwortet sie mit einem Lächeln. „Na dann ist das beschlossene Sache. Dafür muss ich aber bald für eine gewisse Zeit wegfahren und du kannst mich leider nicht begleiten. Du kannst aber bestimmt bei Oma und Opa bleiben. Ist das okay?" frage ich etwas nervös. Sie guckt mich erst überrascht an, aber nickt dann heftig. Sie freut sich über den Besuch bei ihren Großeltern und springt durch den Garten. So schnell ist ihre Traurigkeit wieder verflogen. ‚Kind müsste man sein' seufze ich innerlich. Ich stehe auf und wir spielen noch eine Stunde weiter. Als die Uhrzeit 17 Uhr zeigt, schicke ich Al ins Bad zum Hände waschen und ich wärme uns das Abendessen von gestern auf. Nachdem wir gegessen habe, schauen wir noch einen Zeichentrickfilm bis Al halb an meiner Schulter schläft. Ich bringe sie hoch und helfe ihr beim Umziehen. Nach einer Gute Nacht Geschichte verlasse ich das Zimmer der friedlich schlafenden Al. Ich räume noch etwas auf und schaue einen Film. Um 23 Uhr gehe ich auch ins Bett. Ich nehme mein Handy und sehe mir Fotos von Angel und mir aus glücklicheren Zeiten an. Auf einem Foto sind wir auf dem Spielplatz von Zoo. Angel sitzt auf der Schaukel und ich stoße sie an. Sie hat ihren Kopf etwas zur Seite gedreht und lacht mich an. Ich erwidere ihr Lachen. Man kann die Liebe zwischen uns fast greifen. Ich scrolle noch durch meine Fotogalerie und bleibe auf einem Foto von ihr hängen. Ich habe sie kurz nach dem Wachwerden fotografiert als sie noch in meinen Armen gelegen hat. Sie eine wahre Naturschönheit. Sie hat ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen und ihre Augen leuchten. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern und besonders an die Sachen danach. Angel hat mich schon immer auf allen Ebenen meines Seins angesprochen und ich konnte nie genug von ihr bekommen. Ich lege das Handy auf das Kissen neben mich und schlafe mit dem Blick auf ihr Foto ein.

A/N

Beim nächsten Mal werden wir erfahren wie Kathrin mit der ganzen Situation umgeht und wie es mit Aiden läuft. Seid gespannt.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top