Die Himmelsblume

Die Himmelsblume

von N-Joys

Es war einmal, in einem kleinen Wald, eine Geschichte, die all jenen erzählt wurde, die sie hören wollten.

Diese Geschichte handelte von einem Stern am Himmel, vom strahlendsten Stern, der die Macht besaß, jedem, der ihn danach fragte, den größten Wunsch zu erfüllen.

Um einen Wunsch erfüllt zu bekommen genügte es, ihn zu besuchen und danach zu fragen. Er verlangte nichts im Gegenzug, nicht einmal ein kleines Dankeschön, nur die Freude darüber, einen Wunsch erfüllt zu sehen.

In diesem kleinen Wald waren ihm bereits alle Kreaturen begegnet und hatten nach Dingen gefragt, die ihnen am Herzen lagen.

Der Papagei wünschte sich, wie die Menschen sprechen zu können, damit sie ihn verstehen würden, und der Stern gewährte es ihm. Der Hirsch fragte nach einem schönen und starken Geweih, damit er das majestätischste aller Tiere sein würde, und er erhielt es.

Der Affe, ein Spaßmacher, verlangte einen langen Schwanz, um sich von Ast zu Ast zu schwingen.

Die hinterlistige Ameise wünschte sich, das kleinste aller Tiere zu sein, damit sie überall eindringen konnte und um sich besser verstecken zu können.

Die Bäume hatten darum gebeten, groß zu sein, um sich gegen den Himmel zu strecken und am meisten Sonnenstrahlen zu erhalten.

Die Rose, die gefallen wollte, wünschte sich die buntesten Farben, um die Welt zu verschönern.

Alle Wesen des Waldes hatten bekommen, wonach sie den Stern gefragt hatten.

Alle außer einem.

Ein kleiner Löwenzahn, der unter einem großen Baum gewachsen war.

Er war klein, allein, verwurzelt unter dem Baum, dem seine Größe und Stärke gefielen.

Er erhielt kein Sonnenlicht. Selbst wenn die Sonne sich verschob, um die kleine Blume berühren zu können, blockierte ein anderer großer Baum ihren Weg.

Er konnte sich nicht bewegen, fest verwurzelt in der Erde. Die Tiere, die vorbeirannten, zertrampelten ihn und der fallende Regen berührte ihn nicht.

Langsam verdorrte er im warmen Wind, ohne dass er in der Erde Nahrung fand, denn der Baum nahme allen Platz ein.

Dann, eines Tages, flog ein Vogel ganz dicht an ihm vorbei. So nahe, dass er beinahe eines seiner Blütenblätter ausriss. Glücklicherweise konnte der Löwenzahn gerade noch ausweichen. Und eine feine, weiße Feder fiel direkt vor den Löwenzahn.

Er betrachtete die Feder und den Vogel, der bereits weit entfernt war. Dann hatte er eine Idee.

Was wäre, wenn er fliegen könnte? Wenn er Flügel hätte, wie ein Vogel? Er könnte weit weg von hier gehen, an neue Orte, wo der Regen in berühren und die Sonne ihn beleuchten würde. Vielleicht würde er sich auch an einem Fluss niederlassen und manchmal Schatten unter einem toten Baum oder im Unterholz suchen. Er würde neue Freunde finden und müsste nicht mehr dem Gespött der Bäume rings um ihn herum zuhören.

Das war sein Wunsch, den er dem Stern stellen wollte.

Aber wie sollte er zum Stern kommen und ihn nach Flügeln fragen?

Der Löwenzahn steckte im Boden. Er konnte nicht dorthin gehen.

Dann bat er die Bäume, dem Stern am Himmel seinen Wunsch zu übermitteln. Mit ihrer Größe könnten sie ihn erreichen.

Aber sie lachten ihn aus und sagten:

„Du, wo willst du hin? Du bist zu klein, zu unbedeutend, zu zerbrechlich. Störe nicht die, die Arbeit haben! Der Stern hat Besseres zu tun, als auf Kreaturen wie dich zu hören. "

Also bat er den Vogel, ihn mit in den Himmel zu nehmen. Aber dieser antwortete ihm: „Wenn ich dich entwurzele, wirst du sterben. Und ich werde dafür verflucht sein, dass ich dich getötet habe. Außerdem bleibt eine Blume auf der Erde. Hier gehört sie hin, nicht in den Himmel. "

Er fragte viele andere Waldwesen. Aber sie weigerten sich, ihm zu helfen.

Eines Nachts, vor sich hin weinend, hörte er nicht, wie sich der Wind näherte.

"Warum weinst du, kleiner Löwenzahn?", fragte er ihn.

"Oh, Brise, ich wünschte, ich könnte den Stern sehen und ihn bitten, meinen Wunsch zu erfüllen. Aber ich bin in der Erde und der Himmel ist zu weit von mir entfernt. Ich kann mich nicht bewegen. Und da ich keine schöne Blume bin, will mir keiner helfen. "

„Ich könnte dir helfen. Aber wenn du nur etwas leichter wärst. Ich könnte dich in den Himmel mitnehmen. "

"Ich möchte so gerne leicht sein, damit du mich mitnehmen kannst, um den Stern zu sehen."

Der Wind überließ ihn seinem Schicksal. Er blieb dort unter dem laut schnarchenden Baum und schlief ein.

Am nächsten Tag flackerte ein Glühen über ihm auf. Er wachte anders auf als gestern, weiß und flauschig.

Die ganze Natur näherte sich ihm und fragte sich, ob er wirklich der gelbe Löwenzahn von gestern war.

Der Wind kam und sagte zu ihm: "Bist du das, kleiner Löwenzahn? Ich hätte dich nicht erkannt! Du bist ganz weiß und hell geworden. Ich glaube, ich kann dich jetzt mitnehmen, um den Stern zu sehen. "

Sehr glücklich ließ sich der kleine Löwenzahn von der Brise mitreißen. Er flog in tausend kleinen Flocken zum Himmel, Samen, aus denen er bestand.

Schließlich erreichte er den Stern und bat ihn, ihm Flügel zu verleihen, damit er um die Welt fliegen konnte.

Aber der Stern antwortete ihm: "Schau, kleiner Löwenzahn!" Du brauchst das nicht mehr. Wie hast du es geschafft, in den Himmel zu kommen? Du fliegst ja schon."

Der kleine Löwenzahn bemerkte, dass es stimmte und er im Wind fliegen konnte.

So ging er ganz glücklich, flog davon, höher und höher, von seinem Freund getragen, der Brise.

Wie eine Blume, die die Erde schmückte, schmückte er den Himmel...

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