fünfundvierzigstes Kapitel:
Gummibär (Nikolija) Pov:
Ich war gerade am Packen, morgen früh fahren Raphael und ich, für zwei Wochen nach Wien. Melek war bei mir. Wir wollen zusammen die neue Staffel von Chicago Fire anschauen. "GUMMIBÄR, WARUM BRAUCHST DU SO LANGE? JETZT KOMM, DIE NEUE FOLGE IST GERADE ONLINE GEGANGEN." Schrie sie durch die Wohnung. "OHH MAN MAUS, SCHEIßE ICH HABE KEINE AHNUNG, WAS ICH MITNEHMEN SOLL?" "Tztz OHHHH, WARTE ICH EILE ZUR HILFE." "Zeig mal her den Koffer? Wassss, da ist ja noch gar nichts drin? Ähh außer sexy Unterwäsche😳!" "Heyyyy, gib das her!" "WTF, uhh, hast du vor, mit Raf die Bar anzusehen, oder willst du in den Swingerclub? Mama mia, da wird er aber Augen machen🤩?"
Ich schämte mich ein bisschen. "Mhh jaaa, ich war vor paar Tagen im Hunkemöller und da hab ich halt ein paar Teile mitgenommen." "Ein paar mhmh?" "Findest du zu krass?" "Maus keineswegs, die schauen richtig Hammermäßig aus. Aber das du mir an gute Verhütung denkst verstanden? Ich will noch keine Tante werden, haha!" "Du spinnst total Melek, haha!" Wir grinsten, dann drehte sie sich zu meinem Schrank und fing an, darin herumzuwühlen. "Soo jetzt lass mal schnell, packen und dann gehen wir Matt Casey anhimmeln." "Nein Kelly Severide, hahaha!" "Ach du mit deinen Muskelprotzen immer? Raf ist auch so ne, Anabolika Maschine." "Du bist mal lieber still, dein Kristoffer ist auch kein Spargeltarzan?" "Tja this is Reality!"
In Wien:
Wir waren heute in der Bar. Ich war begeistert. Es sah alles wunderschön aus und ich fand das Konzept, welches Raphael mit ein paar Leuten aufgestellt hatte, einfach nur Klasse. Ich war mir sicher, dass diese Bar ein voller Erfolg werden würde. Es passte einfach alles. Die Gegend war perfekt, für eine Bar dieser Art. Es sollte ja eine Musikbar werden, die hauptsächlich von Prominenz besucht wird. Das war ja das Konzept des Süßen oder Sauren. Das hat Raf, so beibehalten und nicht nur das, auch einiges an Innenausstattung, erinnerte sehr an die Berliner Bar. Sogar Klaus hatte seinen Platz hier. Es hing ein Porträt von Klaus mit Raphael an der Wand. Das muss Raf gemacht haben, wo die beiden begonnen hatten, Geschäfte miteinander zu führen. Im Keller hatte Raphael ein Studio errichten lassen. Es sah so nobel und richtig modern aus. Lustig fand ich die Tapeten in den Kabinen. Es war eine Gummibärentapete. Es sah so mega cool aus. Alles war perfekt, ich war total stolz auf Raf.
Nachdem wir wieder im Gästehaus angekommen waren. Bestellten wir uns erstmal was zu essen. Raphael kannte da einen Italiener der eine sehr gute Küche zu bieten hatte. Das Essen schmeckte sehr, sehr gut. Später lagen wir zusammen auf der Couch und kuschelten. Wir sprachen über die Bar, aber auch so über verschiedene Dinge. Irgendwann sprach er dann etwas an, was ich immer versucht habe zu verdrängen. Aber mir war schon klar, dass es irgendwann zur Sprache kommen wird. "Babe, jetzt mal was anderes. Ich habe neulich, mal in einem Interview, etwas um den heißen Brei herumgeredet. Auf die Frage, ob ich Single oder vergeben bin. Maxi Geiger, er war der Interviewer, hat dann darauf hin, gesagt. Also bist du vergeben. Und ich habe aus dem steh greif einfach mit Ja geantwortet. Erst danach, hab ich natürlich so getan, als ob das ein Scherz gewesen ist. Aber wie du bestimmt weißt, ist es für jemanden wie mich nicht so einfach damit getan, wenn ich sage, es war ein Scherz. Ich würde gerne mit dir darüber reden, wie siehst du das? Was stellst du dir vor, wie das mit uns weiter laufen soll?"
Ich sah ihn leicht irritiert an und kratzte mich an der Schläfe. "Ehrlich gesagt, weiß ich es selber nicht so genau. Ich weiß natürlich schon, mit wem ich hier zusammen bin. Aber ich komme nicht aus dieser Welt und mir fällt es noch etwas schwer, mich da hineinzudenken." "Ja, das weiß ich, nur wird es auf lange Sicht, nicht zu vermeiden sein, dass die erfahren, wer diejenige ist, die zu mir gehört." "Ähm jaa ich verstehe. Pass auf, können wir uns darauf einigen, dass du versuchst es noch solange geheimzuhalten, bis ich mich noch etwas mehr darauf vorbereiten kann?" Er sah mich lächelnd an und antwortete. "Klar natürlich, nimm dir die Zeit, die du benötigst." "OK super, ahh Chaos gerade in meinem Kopf. Der Gedanke daran, dass mir irgendwelche unbekannten Menschen, Fragen über uns stellen könnten, macht mir Angst." "Ich verstehe das total. Mir ging es damals, ja genauso. Ich musste vor jedem Interview, Baldriantropfen zur Beruhigung nehmen." "Echt du?" "Jaa ich!" "Haha, das kann ich mir jetzt gar nicht vorstellen. Du bist immer, 110 %. Weißt immer genau, wann welches Wort an der richtigen Stelle ist." "Ja, mittlerweile bin ich da schon Profi." "Ohh jaa, das bist du." "Ich hab ja auch schon einige Jahre Erfahrung gesammelt." Wir schliefen hier zusammen auf der Couch ein. Mitten in der Nacht sind wir dann ins Bett gegangen und haben dort weitergeschlafen.
Ein Tag vor Rückreise nach Berlin:
Raphael musste nochmal zur Bar, einige Dinge regeln. Ich war im Gästehaus und kam gerade aus der Dusche. Ich hatte mir heute vorgenommen, ihn mit einem meiner neu gekauften Dessous zu überraschen. Breitete alle auf dem großen Bett aus. Ich konnte mich kaum entscheiden. Sie waren alle toll und na ja ganz schön Hot. Als ich fertig war mit ankleiden, Körper eincremen, dezent Schminke auftragen. Bekam ich eine Nachricht von Melek.
Ich tat noch, ein paar Spritzer Tiziana Terenzi-Kirke drauf und verschwand schnell im Ankleidezimmer nebenan. Ich hatte die Tür einen Minispalt offen gelassen, damit ich ihn sehen konnte. "Nikolija, wo bist du?" Fragte er und warf sein Schlüssel, Handy und seine Jacke auf den Sessel. Dann zog er sein Shirt aus. "LEG DICH AUFS BETT UND MACH DIE AUGEN ZU!" Schrie ich. "HEY, WO BIST DU?" "MACH SCHON RAPHAEL!" "ALLES KLAR, SIND ZU!" "OK LIEGST DU?" " YES!" Ich atmete tief durch und sagte leise zu mir selbst. Na los Nikki, jetzt oder nie. Ich kam heraus und stellte mich vors Bett. "Du kannst die Augen jetzt öffnen."
"Wow puhhh🤩, was für ein Anblick!" Er biss sich auf die Unterlippe. "Gefällt es dir?" "Ist das neu?" "Mhmh jaa, extra besorgt!" "Nur für mich?" Fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. "Aha jaa, hab ich für den letzten Tag aufbewahrt." "Ohhh na komm schon her, hrrr!"
Am nächsten Tag fuhren wir gegen 8:00 Uhr zurück nach Berlin. Während der Fahrt, schnitt Raphael wieder ein Thema an, welches mir Kopfzerbrechen bereitete. Er fragte mich, ob ich nicht langsam vorhätte, den Job im Müller an den Nagel zuhängen? Auf die Frage, warum es denn so schlimm ist, im Müller zu arbeiten? Antwortete er mir. "Du bittest um Zeit, dich darauf vorzubereiten, damit ich mich in der Öffentlichkeit endlich zu dir bekennen kann. Arbeitest aber, an einem Ort, wo du dich ganz bestimmt nicht, davon fernhalten kannst und es wahrscheinlicher ist, früher aufzufliegen, wo ist da die Pointe?" Darauf schüttelte ich den Kopf und stellte ihm eine Gegenfrage. "Was stellst du dir vor, ich muss ja wohl irgendwo Geld verdienen und außerdem möchte ich arbeiten, mir ist egal wo?" Was dann von ihm kam, machte mich im ersten Moment sauer. "Ach über Geld brauchst du dir keine Sorgen machen, dafür bin ich.......!" "STOP sprich das nicht aus Raphael, ich bitte dich!" "Sorry, ich wollte nicht!" "Schon gut, lass uns Thema wechseln, OK?" "Ja ist gut."
Wir sprachen jetzt, nicht mehr über diese Sache. Aber diese Diskussion, hat die Stimmung gekippt und wir waren beide die restliche Fahrt, ruhig und sagten fast nichts mehr. Gegen 17:00 Uhr, kamen wir in Berlin an. Ich ging zu mir nachhause. Raf musste noch zwecks Arbeit, was machen und fuhr gleich weiter, nachdem er mich Zuhause abgesetzt hatte. Ich legte schnell ab und dann rief ich Melek an.
Videoanruf mit Melek:
N: Manchmellowwww i em back.
M: (schniefend) Hey Maus?
N: OMG, was ist denn mit dir passiert? Du hörst dich ja gar nicht gut an.
M: Boah, sei bloß still. Mich hat es voll erwischt, gestern Abend schon.
N: Scheiße Maus, das tut mir voll leid.
M: Mhh jaa, kann man nichts machen.
N: Hast du was genommen?
M: Aspirin Complex und Paracetamol gegen Fieber.
N: Ohh nee, hast du auch Fieber?
M: Leider, aber das Para hat mir geholfen. Erzähl wie war es?
N: Es war mega schön, die Bar ist echt der Wahnsinn. Maus riesig, da ist unser Süßes oder Saures hier ein Schuppen dagegen. Unten im Keller ist ein fettes Studio, mit 4 Kabinen. Hey, in der Mitte der Bar steht eine Bühne und rundherum ist überall Tanzfläche. Es gibt eine große Schänke und seitlich jeweils eine kleine Theke. Ich schick dir später Bilder. Es ist einfach nur ein Traum.
M: Cool, schade, dass sie nicht in Berlin ist.
N: Jaa da hast du recht.
M: Ja und die läuft schon oder wie?
N: Nein am 15 ist Eröffnung.
M: Ach so, fährt Raf da dann wieder hin?
N: Ja klar, er muss schon da sein bei der Eröffnung.
M: Und du?
N: Was ist mit mir?
M: Na fährst du mit?
N: Ähm nein, eigentlich hab ich das nicht vorgehabt.
M: Ach so, ich würd schon. Er hat dich doch bestimmt gerne dabei.
N: Mhh jaa, kann schon sein, aber ich muss arbeiten und zweitens wird da auch Presse und so sein.
M: Na und? Was ist daran so schlimm?
N: Puhh, ja ähm keiner weiß von mir.
M: Was nicht ist, kann ja noch werden. Wird es nicht langsam mal Zeit, dass er dich der Öffentlichkeit zeigt?
N: Ähhh mhh, ich weiß ehrlich gar nicht, ob ich das so unbedingt möchte?
M: Das wird aber auf Dauer, nicht zu vermeiden sein, Süße. Er ist nun mal, eine Person des öffentlichen Lebens und wenn du mit ihm so richtig was Festes willst, dann musst du damit zurechtkommen.
N: Mhh ehrlich gesagt, hat Raphael auch schon sowas ähnliches angedeutet.
M: Weißt du, einmal werdet ihr irgendwo gesehen, fotografiert und wenn die Öffentlichkeit nicht weiß, wer du bist, dann stellen die Nachforschungen und dann wird Stille Post gespielt. Die eine Zeitung schreibt dann dies, die andere jenes und 99 % des geschriebenen, ist dann Bullshit. Also besser so schnell wie möglich, alles was geht öffentlich machen, dann kann keiner Scheiße verzählen.
N: Jaa irgendwie hast du recht. Ich hab da nie so drüber nachgedacht.
M: Jaa, das weiß ich Schatzi. Aber du kennst mich, ich hab das ja schon ein bisschen erlebt, mit Edin Hasanović damals. Deshalb rede ich ja auch die ganze Zeit davon, dass ihr das schnell hinter euch bringen solltet. Was einmal im Netz steht, ist schwer wieder wegzubekommen.
N: Jaa stimmt.
M: Ja ist so Maus.
N: Jaa, war denn Gzuz bei dir gestern?
M: Jaa aber nur kurz. Der wollt sich nicht anstecken. Er hat ein GIG am Wochenende. Er darf nicht krank werden.
N: Mhh oh man, Scheiße ist das.
M: Aber echt, gerade jetzt wo ich sturmfrei habe und er in Berlin ist.
N: Mist!
M: Sag wie kamen die schwarzen Dessous an?
N: OMG haha, Hammer. Er war voll, hrrr.
M: Ja klar, wer ich auch, bei deinem Körper.
N: Ach komm, du hast doch selber einen Traumkörper.
M: Na ja, ein paar Speckröllchen müssen unbedingt weg.
N: Das wird schon.
M: Ich hoffe.
N: Bestimmt, na gut Maus, ich wünsche dir gute Besserung. Werd schnell wieder gesund.
M: Was machst du jetzt noch?
N: Ich packe aus und dann mach ich mir noch was zum Essen. Werde pünktlich schlafen gehen, hab nicht viel geschlafen die Tage. Muss zur Frühschicht morgen.
M: Ach ja, das will ich dich auch noch fragen. Sag mal, willst du echt da in diesem Müller weiter arbeiten? Ist doch irgendwie blöd, schließlich bist du die Freundin von Raf Camora.
N: Boah, das gibts doch nicht, habt ihr euch abgesprochen oder was?
M: Wer?
N: Na du und Raphael? Er hat mich genau das auf der Fahrt gefragt.
M: Tja, er denkt halt genauso wie ich. Nur du, denkst natürlich typischerweise wieder anders, stimmts?
N: Haha, sehr nett von dir, was willst du denn damit sagen?
M: Ja genau das, was ich gesagt habe. Was hast du ihm den darauf geantwortet?
N: Ähm das ich arbeiten muss und will und das es, doch vollkommen egal ist, wo ich arbeite. Hauptsache ich verdiene Geld, um mein Leben zu finanzieren.
M: Ich wusste es. Ich sag ja, typisch Nikolija. Wie sie leibt und lebt.
N: Meleekkk LMAA.
M: Haha, im Moment bin ich krank, will dich nicht anstecken.
N: Haha, sehr lustig.
M: Ich weiß.
N: Bye Maus, wir hören uns morgen OK? Trink viel Tee.
M: Bye ja mach ich, alles klaro bis morgen.
2 Wochen später:
Ich ging heute früh als allererstes zur Müller Drogerie und übergab der Chefin meine Kündigung zum Ende des Monats. Erzählte zunächst niemandem davon. Ich hatte diese Entscheidung, ganz spontan getroffen. Habe darüber nachgedacht, was Raphael mir zu diesem Thema gesagt hatte. Aber auch die Worte von Melek waren mit dafür verantwortlich, diesen Schritt zu gehen. Das war aber nicht die einzige Entscheidung, die ich nun für mein Leben getroffen hatte. Ich telefonierte mit meinen Eltern und mit Ana, über eine Stunde und teilte ihnen meinen Entschluss mit. Mit Melek traf ich mich am Nachmittag in einer Bar. Auch ihr erzählte ich, was ich beschlossen habe. Noch während unseres Gespräches, schrieb ich Raphael, er solle mich bitte hier abholen kommen. Ich müsste etwas Wichtiges mit ihm besprechen. Er sagte, dass er frühestens um dreiviertel vier da sein könne. Das ist in einer guten halben Stunde. Kurz vor vier sagte Melek dann zu mir. "Nikolija, schau mal wer da ist?" "Oh ähm OK Maus, dann sehen wir uns morgen, oder?" "Ja klar, bis morgen und hey, das wird alles super, red langsam und hyperventiliere nicht." "Ja klaro, nein bestimmt nicht."
Ich rannte über die Straße. "Hey du, danke das du gekommen bist. Ich wollte dir das, unbedingt persönlich sagen bzw. geben." Er sah mich fragend an. "Hee wovon redest du?" Ich holte den gefalteten Vertrag aus meiner Tasche heraus und hielt ihm diesen hin. "Was ist das?" "Ein Geschenk." Er legte den Mund schief und hob eine Augenbraue. "Nikolija, was ähm wird das?" "Aufmachen!" "Hee ähm?" Er runzelte die Stirn und riss seine Augen weit auf. "Was ehh, das ist der Vertrag, für das Süßes oder Saures in Wien?" "Jaa schau mal hier unten." Ich öffnete den Vertrag komplett und zeigte unten zur Unterschrift. "OMG Nikolija, du hast unterschrieben?" Ich nickte und lächelte. "Ja, das hab ich. Ich möchte, dass wir das zusammen machen Raphael. Will mit dir nach Wien gehen und für dich und mit dir diese Bar leiten. Hab mir das sehr gut überlegt und weder du, noch jemand anderes kann mir das wieder ausreden. Ich will das tun, jaaa ich will das sogar sehr Raphael." "Babe puhhh, bin grade voll geschockt, aber andererseits auch überglücklich. Mhh ich weiß gar nicht was ich sagen soll?" "Sag einfach, dass wir das machen und dass es gut wird, das reicht schon." "Natürlich machen wir das und es wird nicht nur gut, es wird mega. Ich liebe dich." Ich atmete tief ein und aus und lächelte. "Ich liebe dich auch!" Er umarmte mich und wir küssten uns.
Ende des Kapitels!!!
Ihr Lieben Leute, diese Geschichte bekommt noch zwei Kapitel und den Epilog, dann ist erneut eine Story von mir beendet. Ich hoffe ihr freut euch, auf das Ende. Liebe Grüße LadyDevilish ✌🏾❤
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