fünfunddreißigstes Kapitel:

Gummibär (Nikolija) Pov:

"Wir fahren sofort zur Ba.. ähm zum Restaurant OK?" Sagte Raf als wir in Cottbus in die Stadt reinfuhren. "Jaa gut!" Er parkte vor einem älteren Gebäude. Als wir am Eingang ankamen, sah ich mich um. Irgendwie sah das eher nach einer Bar als nach einem Restaurant aus. "Das ist ein Restaurant?" "Na ja, nicht ganz." "Sondern?" "Es ist eine Bar, ein Pub oder halt ne Kneipe." "Aha und warum sagtest du Restaurant?" "Weil sonst hätte ich dich nicht überreden können mitzufahren." "Haha aber was wollen wir denn hier?" "Ähm lass uns erstmal hereingehen OK?" "Ja OK!" Ich lächelte und runzelte die Stirn. Mir war im Moment nicht klar, was Raphael vorhatte.

Als wir die Tür öffneten und in die Bar hineintraten. Sah ich mich um, es sah echt sehr schön hier aus. Es war, ganz ordentlich. Die Möbel waren schon ein wenig in die Jahre gekommen, aber das machte das Ambiente keineswegs kaputt. Wir setzten uns an einen freien Tisch. Anscheinend kannte Raphael hier keinen und auch die Gäste gaben Anfangs nicht den Anschein ihn zu erkennen. Erst als der junge Kellner vor uns stand, sah ich ihm in den Augen an, das er ihn erkannt hatte. "Ähm ähm, OMG Raf Camora?" "Ja stimmt!" Antwortete Raf lächelnd." Er legte aber auch gleich seinen Finger auf die Lippen und streckte dem Kellner einen 50 € Schein hin. "Ich hoffe auf ein wenig Diskretion?" "Ähm ja ja, natürlich kein Problem. Was kann ich Ihnen ähh ich meine euch bringen?" "Ich nehm ein Espresso und ein Helles." Der Kellner schrieb auf und sah dann mich an. "Ich bekomme bitte ein Cappuccino und ein Pils, danke!" "Gerne!" Der Kellner ging zur Bar.

"Raphael was machen wir hier?" "Ich ähm, ich hab mich ein wenig umgehört. Diese Bar hier läuft in letzter Zeit nicht mehr so gut. Liegt aber eher an dem Halter, als an dem Ausbleiben der Gäste. Der Chef hier ist ziemlich aufbrausend und beschimpft die Gäste und seine Mitarbeiter." "Ohaa OK und was ähm?" "Er schließt diese Bar im August. Das bedeutet ab September wäre dieses Objekt frei." "Du willst das hier kaufen?" "Mhh jaa eventuell habe ich dran gedacht." "OK schön und warum sollte ich hier unbedingt hinkommen? Nicht das es hier nicht schön wäre, dass auf jeden fall, also aber hilf mir den Sinn zu verstehen?"

"Nikolija ich dachte du könntest hier Chefin sein, wenn ich die Bar kaufe und wiedereröffne." "Puhh haha, was sagst du da? Ich die Chefin, hier in dieser Bar?" "Jaa in der Tat, warum ist das denn nicht denkbar für dich?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein bestimmt nicht!" "Und warum nicht, willst du etwa weiter in einer Drogerie arbeiten?" "Haha das ist vollkommen egal wo ich arbeite, solange das in Berlin ist. Ich werde doch nicht in einer Bar in Cottbus arbeiten. Soll ich jeden Tag von Berlin nach Cottbus fahren, oder wie?" "Nein selbstverständlich würde ich eine Wohnung hier mieten." "Hahaaa wie bitte. Raf ich ähm, ziehe aus Berlin nicht weg. Das ist mein Zuhause, meine Familie meine Freunde sind dort. Wie kommst du nur auf die Idee, ich würde hier herziehen?" "Na ich habe mir halt gedacht, du möchtest doch bestimmt wieder in deinem Job tätig sein und nicht in einem Kaufhaus arbeiten, das ist doch verrückt." "Du redest so als ob nur die größten Vollidioten im Einzelhandel tätig sind, was ist denn so schlimm daran, dass ich in einer Drogerie arbeite?" "Na ja, es ist absurd."

Ich sah ihn erneut mit runzelnder Stirn an und schüttelte den Kopf. "Also ich glaube wir haben eine total unterschiedliche Sicht auf diese Sache. Aber das ist ja auch vollkommen egal. Das ist zwar wirklich nett, dass du dir Gedanken machst, aber ich werde ganz bestimmt nicht Barchefin dieser Bar hier und nach Cottbus ziehe ich schon gar nicht. Lass uns unsere Getränke austrinken und dann wieder Nachhause fahren OK?" Er sah mich enttäuscht an und nickte. Ich weiß, dass er es nur gut meinte, aber das war einfach fehl am Platz. Ich brauche keinen Manager oder so ähnlich, der irgendwelche Ratschläge für mich parat hat. In solchen Dingen habe ich schon mit 18 alle meine Entscheidungen selber getroffen. Nicht einmal meine Eltern hatten da viel zu sagen.

Wir tranken noch ein paar Getränke, aber redeten nicht viel. "Nikolija bist du sauer auf mich?" Ich schüttelte den Kopf. "Ähm nein ich bin nicht sauer, aber etwas na ja, erschüttert. Ich fasse es einfach nicht, dass du dir irgendwelche Dinge einfach so in deinem Kopf zusammendichtest und dann so mit der Tür ins Haus fällst. Das geht nicht so Raphael." "Ja ich weiß, du hast vollkommen recht. Ich weiß auch nicht was mich dazu bewegt. Wahrscheinlich einfach aus Angewohnheit. Standard, so funktioniert das bei mir." "Mhh jaa, ich weiß. Aber ich komme nicht aus diesen Kreisen." "Jaa!" Er strich sich übers Gesicht und atmete tief durch.

ENDE DES KAPITELS!!!

Oha OK, Raf will ne Bar kaufen in Cottbus und Nikolija soll dort Chefin werden? Diesen Plan hat er aber ohne Nikki gemacht. Nikolija möchte Berlin keinesfalls verlassen und schnell wurde auch Raphael bewusst, dass Nikolija ihren eigenen Kopf hat und nicht so einfach zu solchen Schritten bereit ist.

Die letzten zwei Kapitel waren etwas kürzer Sorry.

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