dreiundvierzigstes Kapitel:

Gummibär (Nikolija) Pov:

6 Tage später:

Ich lag auf dem Bett, versuchte seit Stunden zu schlafen, aber irgendwie ging es nicht. War ein wenig enttäuscht. Raphael hat sich, heute den ganzen Tag nicht gemeldet. Die letzte Nachricht bekam ich, gestern um 10:00 Uhr am morgen. Ja klar, er hatte drüben viel Arbeit, aber na ja, trotzdem war ich enttäuscht. Ich nahm mein Handy und scrollte durch Face. Dann bekam ich ne Nachricht über den Messenger.

FaceTime Anruf von Raphael:

R: Hey?
N: Hey!
R: Wie gehts dir Babe?
N: Na ja, geht und dir?
R: Mhh hört sich nicht so gut an.
N: Ja, keine Ahnung.
R: Warum schläfst du nicht?
N: Geht nicht, sitz hier schon ne Ewigkeit und kann einfach nicht einschlafen.
R: Mhh, was kann man da tun?

N: Nichts, was willst du tun?
R: Ja weiß nicht, dir was vorsingen zum Einschlafen z. B.?
N: Haha sehr lustig, erstens singst du nicht, du rappst und zweitens würde das auch nix bringen.
R: Oh oh, warum so pissed off?
N: Mhh keine Ahnung.
R: Bin ich der Auslöser, für deine schlechte Laune?
N: Ahhh!

R: Nikolijaaa, hallo kannst du mich mal ansehen?
N: Ja was denn?
R: Vermisst du mich?
N: Tztz Raphael, bitte frag mich nicht so etwas OK?
R: Warum, ich möchte wissen, ob du mich vermisst.
N: (trauriger Blick)

R: Hey, hey, was ist denn los?
N: Klar vermiss ich dich, du Idiot. Was glaubst du, warum ich nicht schlafen kann?
R: Das weiß ich doch, ich vermiss dich auch. Aber ich hab eine Überraschung für dich.
N: Aha und die wäre?
R: Ich komme morgen schon wieder zurück.
N: Echt, cool! Wie kommt das jetzt?
R: Ja, sind früher fertig geworden, hat alles gut geklappt. Ging voll flüssig voran. Hab meine Parts eingespielt und meine Szenen für das Video wurden gedreht. Fliege um 00:00 Uhr Ortszeit. Ankunft dann ungefähr um 09:00 Uhr in Berlin, wenn alles gut läuft.
N: Ohh Raphael, ich kanns kaum erwarten.
R: Jaa ich auch nicht, mhh. Hey, leg dich jetzt schlafen OK. Ich küss dich und denk an mich heute Nacht.
N: Jaa, das sowieso. Ich denke jede Nacht an dich.
R: Ohh deshalb habe ich Alpträume.
N: Jaa genau, bestimmt.
R: Ich liebe dich.
N: Ich liebe dich auch bye.
R: Bye Babe, good night.
N: Good night.

Jetzt war es schon viel besser, ich hatte ihn gehört und nun dauerte es nicht lange und ich bin endlich eingeschlafen. Am nächsten Morgen wurde ich trotz kurzem Schlaf früh um 6:00 Uhr schon wach. Wollte heute Wäsche waschen. Es hat sich wieder einiges angesammelt. Aber erstmal kochte ich mir ein Kaffee und bereitete mir ein Frühstück. Meine Gummibären waren selbstverständlich, mit auf dem Tablet. Gegen 6:30 Uhr bekam ich dann, eine Nachricht von Raf.

(SORRY FÜR DIESE KOMISCHEN FORMATE DER BILDER IN DEN LETZTEN KAPITELN. ABER ICH HABE MIR DAS NEUE SAMSUNG Z FOLD 3 ZUGELEGT UND ES HAT, AUßEN SO WIE INNEN EIN GANZ ANDERES FORMAT ALS MEIN ALTES SAMSUNG GALAXY NOTE 10+)

OMG, ehrlich gesagt hatte ich gar kein Bock mich mit dieser Tabea zu treffen. Aber Raphael hat mich drum gebeten, also muss ich da wohl oder übel durch. Ich war gespannt, was er für eine Überraschung für mich hat. Ich wählte dann die Nummer von Tabea. Es klingelt, 4,5,6,7,8. "Der gewünschte Gesprächspartner ist zurzeit nicht erreichbar, wird aber per SMS über ihren Anruf informiert!" Sie geht nicht ran. Na ja, sie wird ja sehen, dass ich sie angerufen habe. Ca. 15 Minuten später, bekam ich dann den Rückruf.

N: Ja Hallo?
T: El Safi guten Tag, sie haben mich angerufen? Wer ist da bitte?
N: Ich bin Nikolija, ähm Raphael hat mir die Nummer gegeben.
T: Ach so, du bist es?
N: Ja ich, in der Tat.
T: Ich soll dir den Schlüssel von Rafs Loft übergeben?
N: Ja genau, das war seine Idee.
T: Ich weiß. Wo bist du denn gerade?
N: Zuhause.
T: Und Zuhause ist wo?
N: Ach so, Sorry ja, Schöneberg.
T: Oh OK, was hast du für Möglichkeiten, um zum Loft zu kommen?
N: Ähh S-Bahn?
T: Das ist Scheiße, ich schick dir ein Uber.
N: Nein, ist nicht nötig.
T: Oh doch meine gute. Ich hab nicht, den ganzen Tag Zeit. Bis du von Schöneberg beim Loft bist, mit der S-Bahn, muss ich schon bei meinem Termin sein. Also schick mir am besten deine Adresse über Telegram und mach hinne OK? 25 Minuten müssten reichen, oder?
N: Mhh ja klar, OK.
T: OK bis dann.
N: Ja bis gleich.

Was für ne eingebildete Tante echt. Ich könnt grade kotzen. Die ist mir so was von unsympathisch. Ich mach das nur für Raf. Sonst würde ich mit so einer Person im Leben kein Wort wechseln. Schnell machte ich mich fertig. Hatte kein Bock, mit der Tante noch eine Diskussion führen zu müssen, weil ich zu spät dran bin. Der Uberfahrer kam pünktlich genau 25 Minuten nach unserem Gespräch. Sie hatte ihm schon gesagt, wo er mich hinzufahren hatte. Vorm Loft angekommen, wollte ich bezahlen, doch der Fahrer winkte dankend ab und sagte, in gebrochenem deutsch. "Nix nötig, schon erledigt." "Ach so!" "Danke für Fahrt mit Uber. Sie kommen einmal wieder, ich mich freuen." "Danke Ihnen, ja vielleicht?" Ich stieg aus und dann sah ich sie. Sie stand nervös vor dem Eingangstor und guckte auf die Uhr. Ich presste die Lippen aufeinander und begrüßte sie durch Hochziehen der Augenbrauen.

Im selben Moment, klingelte ihr Handy. Sie hob die Hand in meine Richtung und ging ans Handy ran. "El Safi, wie bitte? Nein, das kann gar nicht sein. Bei mir im Kalender steht heute? Ja gut, dann hab ich ja noch etwas Luft, bis zum nächsten Termin. Ja mhh klar, OK danke dir Melanie mach mal Schluss für heute. Bist schon seit 13 Stunden im Büro. Wir sehen uns morgen." Sie legte auf und dann guckte sie nochmal aufs Handy und nuschelte irgendetwas Unverständliches. "Ja krass da .... echt .... andere Uhrzeit." Ich runzelte die Stirn und sie hob den Kopf und warf ihr Handy in ihre Louis Vuitton Tasche. "Also Sorry, war ein wichtiges Gespräch. Es schaut jetzt so aus, hab doch noch mehr Zeit als gedacht, mein Termin hat sich verschoben. Vielleicht wäre es ratsam, wenn wir irgendwo was kaufen gehen auf die schnelle. Der Kühlschrank ist leer, so wie alles andere im Loft." "Ähm jaa wahrscheinlich keine schlechte Idee." "Na denk dir nichts dabei, das ist typisch Raf."

Wir gingen in den Penny Markt und kauften einige Sachen. Lebensmittel, aber auch so Dinge wie Klopapier, Spülmittel, Seife usw. Dann gingen wir zum Loft. Ich hatte eigentlich gehofft, dass Tabea jetzt gehen würde und ich die Tüten dann nach oben bringen kann. Aber sie sagte. "Ich komm mit hoch. Du weißt ja gar nicht, wo das ganze Zeug steht." Aber du weißt es natürlich? Ahhhh ich krieg die Krise. Das ging mir gerade durch den Kopf, während wir mit dem Lift nach oben fuhren. Sie sperrte die Tür auf. OMG wie schön, mir kam sofort Raphaels Geruch entgegen. Irgendwie fühlte ich mich gerade komisch. Ich alleine in seinem Loft. Ja gut, Tabea war auch da. Aber trotzdem, ein merkwürdiges Gefühl übergab mich. Tabea stellte ihre zwei Tüten, die sie getragen hatte, an der Theke ab. Ich guckte durch den Raum. "Gib die Tüten einfach her, ich räume das Zeug schnell an die richtigen Orte." Ich stellte sie neben ihren Tüten ab. Wieder sah ich durch den Raum. "Würdest du vielleicht Kaffee aufsetzen. Ich habe voll Kopfschmerzen, brauch dringend Koffein?" "Ähm ja klar, kann ich machen. "Der Kaffee ist in der blauen Tüte. Schau einfach in die Schränke, irgendwo wird schon die Kaffeekanne drin sein. So genau weiß ich das auch nicht." "OK ja find ich schon."

Ich fing an, ein Schrank nach dem anderen zu öffnen. Auf der Suche nach der Kaffeekanne. In einem Schrank sah ich, ein wunderschönes weiß-graues Service von Villeroy & Boch. In nem anderen Schrank, waren einige Dosen aufgestapelt. Da stand irgendwas, mit Nahrungsergänzungsmittel drauf. Es waren verschiedene Geschmäcker. Anscheinend war Banane sein Lieblingsgeschmack, denn davon standen dort 4 Dosen. Von den anderen jeweils nur eine. Erst im vierten Schrank, fand ich die Kaffeekanne und Gott sei Dank, stand daneben der Kaffeeaufbereiter. Ich nahm den Wasserkocher und stellte ihn in die Spüle, um ihn mit Wasser zu befüllen. Ich hob den Wasserhahn an. Im selben Moment schrie Tabea. "Nikolija Vorsicht, der Wasserhahn ist kaputt, er spritzt in alle Richtungen." "Mhh ahhh scheiße, leider schon zu spät." Antwortete ich ihr. Ich war komplett nass. Sie sah durch die Tür und lächelte. "Huuuuu Sorry!" "Ja passt, ist ja nicht deine Schuld." "Ich hab ihm 100-mal gesagt, er soll den Klempner anrufen. Aber er hat es natürlich immer noch nicht getan." "Mhh!" "Am besten ist, du nimmst dir was trockenes aus seinem Schrank." "Jaa ich glaub auch."

Ich stellte kurz den Wasserkocher an und dann ging ich in Raphaels Schlafzimmer. Sein Schrank war, mega groß. Das Bett kannte ich ja schon. Aber hatte die male zuvor nie so richtig auf die Schrankwand geachtet. Als ich die Schiebetür betätigte, fing sie ganz plötzlich an von alleine aufzugehen. Ich habe ihr nur einen kleinen Ruck gegeben. OMG haha WTF, was isn das Raphael? Sagte ich leise. Der Schrank war voll (übervoll) mit Klamotten, Cappys, Hoodies, Jacken, Schuhe, Gürtel, sogar Anzüge hingen einige dort. Wahnsinn, dieser Mann war echt, verrückt. Dann hörte ich Tabea irgendetwas fluchen in der Küche. "Ahhh heiß, scheiße!" Schnell nahm ich ein T-Shirt und eine Jogginghose aus dem Schrank. Zog mich um, machte die Heizung an und hängte meine nassen Klamotten darüber.

Als ich in die Küche kam, saß Tabea an der Theke und trank schon an ihrem Kaffee. Sie schob eine Tasse, rüber und sagte. "Hier, wusste nicht wie viel Zucker du möchtest." "Ähm danke, ne ich trinke ihn Zuckerfrei." "OK!" Ich setzte mich gegenüber und nahm die Tasse. "Hast du Bekanntschaft mit Rafs, begehbaren Schrank gemacht." "Puhh ohh jaa. Soviel Zeug, das kann er doch nie im Leben alles tragen. Da braucht er ja mindestens zwei Leben dafür?" "Ohh täusch dich mal nicht. Der zieht sich manchmal 5-10 mal pro Tag um." "Wie bitte?" "Jaa glaub mir, das ist kein Scherz." "Krass unnötig, oder?" "Ja schon, aber so ist er eben. Bei Raphael Ragucci, ist einiges unnötig, aber trotzdem tut er es, immer wieder." Ich hob die Augenbrauen und grinste.

Nun sah sie mich an und ich konnte ihr ansehen, dass sie mich etwas fragen will, aber anscheinend nicht weiß, wie. Dann übernahm ich die Initiative. "Was brennt dir auf der Zunge? Mhh, frag mich doch einfach?" "Wie kommst du darauf, dass ich dich was fragen möchte?" "Tja, sieht man dir an. Ich habe jahrelang als Kellnerin und Barchefin gearbeitet, da lernt man nach ner Zeit, Gesichter lesen." Sie atmete, tief ein und aus und fing dann an zu reden. "Du hast recht, ich habe eine Frage an dich. Ich hoffe, dass ich dir damit nicht zu nahe trete." "Mach dir mal keine Sorgen, so schnell kann man mir nicht zu nahe treten, schieß los?" "Findest du es richtig, dass Raf seine ganzen Pläne über Bord wirft, nur weil du dich ihm irgendwie nicht zu 100 % hingeben kannst? Versteh mich bitte nicht falsch. Ich habe auch Familie, und zwar auf der ganzen Welt verteilt. Ich komme aus einer arabischen Familie, bei uns ist Family das A und O. Aber ich meine, er verlangt ja nicht von dir, dass du deine Familie irgendwie wegstoßt und für immer verlässt. Lass dir gesagt sein, auch wenn er jetzt Pläne hat, nach Wien zu gehen, um dort zu leben und ein neues Business aufzubauen, heißt das noch lange nicht, dass es für immer ist."

Ich schüttelte fragend den Kopf. "Wie meinst du das?" "Na Raphael kann nirgends auf Dauer bleiben. Guck er war in Hamburg, wie lange 2 Jahre und ist wieder zurück nach Berlin gekommen. Dann ist er nach Zürich gegangen. Von dort war er nach nem halben Jahr wieder zurück in Berlin. Du musst bedenken, dass er überall eine Immobilie kauft oder mietet und sie dann sofort wieder verkauft, wenn er die Stadt verlässt. Dieses Loft hat er gekauft vor 8 Jahren und er ist in diesen 8 Jahren schon oft weg aus Berlin gegangen, aber das Loft ist immer noch da und er lässt hier auch keinen anderen rein." Ich runzelte die Stirn und fing an zu überlegen. Es klang plausibel, was sie da erzählte. "Du möchtest also sagen, dass sein Umzug nach Wien, nicht für immer sein würde?" Sie hob die Augenbrauen und nickte. "Genau das möchte ich sagen. Ich weiß es genau, ich kenne Raf wie meine Westentasche." Ich presste die Lippen aufeinander und atmete tief ein und wieder aus. "Ich hoffe, dass du, darüber nachdenkst und deine Entscheidung nochmal überdenkst. Soo und jetzt muss ich los. Ich wünsche dir viel Spaß in, ach egal ist ja sowieso noch ne Weile hin bis dahin." "Hee in was, viel Spaß? Wovon sprichst du" "Nein, ich darf dir nichts sagen, er hat es mir strikt verboten." "Ohh Spielverderberin." "Haha, also Ciao Nikolija, schön dich mal so auf die Art kennengelernt zu haben." "Jaa gleichfalls, Ciao Tabea!" Sie ging aus dem Loft. Ich saß noch ne Weile hier und überlegte. Ihre Worte gingen mir durch den Kopf. Aber auch der Gedanke, dass sie im Prinzip gar nicht so übel ist, wie ich anfangs gedacht habe.

Ende des Kapitels!!!

Und wieder ein lang geratenes Kapitel. Das tut mir erneut leid, aber es geht einfach langsam auf die Zielgerade zu und es lässt sich wohl nicht vermeiden, dass alles etwas ausführlicher zu schreiben. Es kommen noch ca. 4 Kapitel und der Epilog. Also husch husch, klicke gleich auf weiter bzw. nächster Teil. LG LadyDevilish 😘

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