Chapter 01


「♧」P.o.V Taehyung

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"Ist es wirklich in Ordnung für dich, wenn ich früher gehe?"

"Aber natürlich, Jimin. Nur zu", gestikulierte ich dem Älteren, während ich die restlichen Hemden zusammenfaltete und sauber in die Regale einsortierte.

"Danke dir, du bist der beste Arbeitskollege überhaupt! Yoongi mag es nicht wirklich, wenn ich ihn warten lasse", meinte er schluckend, sowie die Augen verdrehend.

"Dann husch, husch, bevor es für dich unschön endet."

Ehe der Blondhaarige verschwinden konnte, verabschiedeten wir uns flüchtig mit einem vor langer Zeit einstudierten Handschlag, bevor ich mich wieder vollkommen meiner Arbeit widmen konnte. Ich summte vor mich hin und genoss die Stille nach dem ganzen Kundenrausch, dem ganzen Tumult, der sich während des Tages immer gebildet hatte.

Würde mich diese Wenigkeit aber tatsächlich stören, so wäre dies nicht der richtige Job für mich, doch ganz im Gegenteil: Ich liebte meine Arbeit, verdammt und wie ich das tat.

Für mich gab es keine schönere Tätigkeit, da ich zumal schon immer in der Kreativität sehr aktiv gewesen bin und Gucci von klein auf bereits eine Anlaufstelle für mich war.

Ich konnte nicht leugnen, dass ich diesen Job in vieler Hinsicht meinem reichen Vater zu verdanken hatte, aber behaupten mir würde die Arbeit nicht liegen, würde ich allerdings auch nicht.

Die mit Schlangen verzierten schwarzen Lackschuhe, die ausgefallenen Kragenhemden, das herrlich duftende Parfüm, die exotischen Accessoires - all jene Produkte wurden zu meinem eigenen Paradies in meiner eigenen kleinen Welt.

Ich seufzte leise nachdem ich die samtweiche Kleidung eingeräumt hatte und begab mich zur Kasse um die täglichen Einnahmen zu kontrollieren und diese letztendlich wegzusperren.

Erledigt.

Ein allerletztes Mal überprüfte ich sämtliche Anlagen, knipste in jedem einzelnen Raum die Lichter aus und betätigte eine Vielheit an Schaltern, sodass ich nun in einer dunklen Leere stand. Es war kühl, ein rascher Wind zog an mir vorbei und obwohl es bereits Sommer war, kam mir die sanfte Brise äußerst suspekt und unangenehm vor. Prüfend hob ich eine Augenbraue.

Hatte ich etwa vergessen die Klimaanlage abzuschalten? Nicht möglich.

Kaum hatte ich über meine eigene Schulter geblickt, schlich sich eine schwarze Gestalt an mir vorbei. Dass es sich dabei um einen Einbrecher handelte, gab mir letztendlich die auffällige Statur, die dunkle Kleidung, sowie die dicht angesetzte Maske zu verstehen. Aus Panik schrie ich in hohen Tönen auf, was gleichzeitig auch den vermeintlichen Dieb erschrak.

Als er mich erblickte, rannte er sofort mit höchster Geschwindigkeit tiefer in den Laden.

"Verdammter Mist", fluchte ich laut, während ich versuchte mit dem maskierten Verbrecher mitzuhalten. "Stehen bleiben!"

Der schnelle Kerl sprintete die Gänge entlang und warf mir Hindernisse in Form von Kartons und Kleiderständern auf den Weg.

"Das ist Gucci, pass' gefälligst auf!"

Dass ich nicht gerade sehr sportlich war, wurde mir genau in dieser Situation zum schweren Verhängnis. Doch wer hätte erahnen können, dass ich jemals Zeuge einer Kriminalität werden würde?

Richtig, niemand und scharf darauf meinen Job zu gefährden war ich auch nicht, weshalb ich den unbekannten Mann in prächtigster Mühe minutenlang verfolgte.

Dies jedoch gelang mir nicht so gut, wie ich erhofft hatte, denn auf einmal verlor ich ihn aus meinen braunen, wachsamen Augen. Ich blieb stehen und rührte mich nicht vom Fleck.

"Komm' raus, wo auch immer du sein magst. Das Versteckspiel hat nun ein Ende. Deine Strafe könnte gemildert werden, wenn du dich nun zeigst. Ich werde dich so oder so finden, kleiner Mann."

War er denn tatsächlich klein? Vermutlich nicht, aber Provozierung war schon einmal ein gutes Mittel um selbstbewusste Männer aus ihrem Versteck zu locken.

Jedoch folgte daraufhin Stille. Sekunde für Sekunde verging.

Doch siehe da - mit einem Male vernahm ich ein leises Knarren. Jackpot.

Ich hatte ihn.

Vorsichtig schlich ich mich in die besagte Ecke, die sich als Umkleidekabine herausstellte. Meine Hände wanderten zu dem seidigen, beigefarbenen Vorhang, doch zu einer Berührung sollte es dabei erst gar nicht kommen.

Denn plötzlich stürmte in einem Schwung der Täter rasant auf den Ausgang zu, ich schnellstmöglich hinterher.

"Bleiben Sie stehen!", schrie ich hysterisch. "Stehen bleiben habe ich gesagt!"

Der Dieb jedoch gehorchte mir nicht. Nun reichte es endgültig.

Ich nahm eine Abkürzung mit dem Versuch dem vermeintlichen Verbrecher die Flucht entnehmen und abschneiden zu können, was mir glücklicherweise auch gelang. Der gefährliche Mann rannte mir direkt in meine offenen Arme.

"Hab' ich dich!"

Natürlich versuchte sich der Unbekannte direkt aus meinem Griff zu befreien und dies gelang ihm sogar teilweise. Zugegebenermaßen war er sehr stark, doch dank einer von mir neu entwickelten Technik, die das Pressen des Täters gegen die Glasscheibe beinhaltete, spielte diese Tatsache kaum eine Rolle.

Ja, selbst auch ein Lauch wie ich war im Stande dazu ein wandelndes Dreieck zu stoppen, wenn es hart auf hart kam.

"Lass mich los, du Bastard!", zischte der Junge wutentbrannt.

"Du bildest dir ein bei Gucci einbrechen und schließlich ohne weiteren Folgen davongehen zu können? Nicht mit mir!"

Ich steuerte die schwarze Maske des Diebes an und versuchte ihm diese zu entreißen, doch vergeblich - Es war viel schwerer als ursprünglich gedacht.

Eventuell bekam ich den Stoff zwischen meine Fingerspitzen, wobei es mir schließlich doch noch nach einem langen Kampf gelang ihm diese zu entnehmen.

"Jetzt bist du dran!"

Mein Atem stockte als ich den vermeintlichen Dieb sah. Seine reine Haut schimmerte im gedimmten Licht. Seine pinken, vollen Lippen zitterten vor Aufregung. Seine dunklen, kugelrunden Augen erstarrten vor Schock und die braunen, weichaussehenden Haare waren leicht verstrubbelt, ließen ihn somit unschuldig, aber dennoch attraktiv aussehen.

Kurz gefasst war er ziemlich heiß.

Zeit um seine Schönheit länger betrachten zu können hatte ich nicht, da er schon nach wenigen Sekunden die Flucht durch die Tür ergriff und mich somit verdutzt zurück ließ.

Mein Blick fiel auf die schwarze Maske in meiner linken Hand. Dies war alles, was von dem Täter übrig blieb. Tausend Fragen schossen mir durch den Kopf, doch eine davon hatte es mir besonders angetan.

Wer war dieser Kerl?



[ㅇㅇㅇ]
Hope u enjoy my new story :)

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