X - Ein Jedi du noch werden kannst

Die grünglühenden Rauchflammen durchstachen das Dämmerlicht, verblassten, verpufften in der Dunkelheit.
Atemlos starrte Ezra an die Stelle, an der eben noch sein Gegner gestanden hatte. An der eben noch ein riesiger Raubvogel gewesen war, manifestiert innerhalb von Sekunden, geboren aus den grünen Flammen aus Rauch.

„Ezra?“

Ezra zuckte zusammen, riss seinen starren Blick von den letzten grünen Funken los, die langsam zu Boden fielen, wie sterbende Glühwürmchen.
Anakins Gesicht war kalkweiß, so dass seine frische Narbe über dem Augen rot leuchtete.

Mit schreckgeweiteten Augen starrte Ezra an Anakins zitternder Gestalt vorbei, beobachtete Cin Drallig und Kenobi, wie sie dem Padawan auf die Füße halfen, begegnete dem fragenden Blick Ona’ii Baaros, der hinter Drallig zum stehen gekommen war.

Ich weiß, wer du bist.

Die Stimme des Fremden hallte in seiner Erinnerung wieder, beschleunigte seinen Puls. Unwillkürlich zog er seine Schilde hoch, die er in den letzten Wochen gelichtet hatte, verschloss all seine Emotionen und Empfindungen dahinter – er weiß wer du bist.

Das dürfte nicht möglich sein – und doch hatte der Fremde seinen Namen gekannt.

Anakin sagte erneut etwas zu ihm, doch seine Stimme verschwamm unter dem Rauschen von Ezras Gedanken – er war in der Vergangenheit, vor seiner Zeit, er war nicht einmal geboren absolut niemand konnte ihn kennen, weder sein Gesicht, noch seinen Namen.

Beruhig dich, Bridger, dachte er, schloss für einen Moment die Augen, lauschte auf seinen wilden Herzschlag.

Die Macht erwärmte sich um ihn, als er sich auf ihre Strömungen konzentrierte. Sein Puls beruhigte sich – erneut versuchte er, das Geschehene zu verstehen.

Ein Mandalorianer. Grüne Flammen. Magie. Dathomir. Skywalker. Du warst tot.

„Ezra?!“, rief Anakin erneut, die Stimme fester, dass sie Ezra aus den Erinnerungen riss – er blinzelte, erfasste die blauen Augen des Padawans, der ihn verwirrt musterte. Anakin richtete sich ein Stück auf, löste sich von Drallig, der ihn bisher gestützt hatte.
„Ezra, wer war das?“

Hilflos zuckte Ezra mit den Schultern. Er musste nicht einmal lügen.
Unwohl wich Ezra Anakins ungläubigen Blick aus, registrierte die nichtssagenden Ausdrücke der beiden Jedi-Meister, die ihn musterten.
Irgendwie erwartete er, dass sie etwas sagen würden, aber die Jedi schwiegen – anders als Anakin, dessen Gesicht langsam an Farbe zurückgewann.

„Er kannte deinen Namen.“

„Ich weiß“, brachte Ezra heraus, richtete seine Aufmerksamkeit nun vollends auf den jungen Mann vor ihm. „Ich kenne ihn aber nicht. Ich habe ihn noch nie gesehen.“

„Aber“, begann Anakin, doch diesmal mischte sich Cin ein.

„Das reicht, Padawan. Wir werden die Fragen später beantworten. Ihr beide benötigt ärztliche Behandlung, vor allem ihr, Skywalker.“
Anakin widersprach nicht – er verzog nur das Gesicht, als wäre es ihm unangenehm, daran erinnert zu werden, dass er gegen den Angreifer nichts hatte ausrichten können. Widerwillig lies sich Anakin an einer Säule zu Boden gleiten, wo sich zwei weitere Tempelwachen zu ihm gesellten und begannen, ihn zu untersuchen.

Ezra hingegen runzelte die Stirn – der Mandalorianer hatte ihn nicht mit der Waffe getroffen, ihn physisch nicht verletzen können –
„Dein Bein ist verletzt“, ertönte eine raue Stimme neben ihm, ließ Ezra leicht zusammenzucken. Er hatte nicht bemerkt, dass der Pau’aner zu ihm getreten war, ihn mit einem wissenden Blick in den blassweißen Augen ansah.

Mein Bein?, dachte Ezra verwirrt, bevor die Erinnerung zurückkehrte – augenblicklich fing die Haut an seinem Unterschenkel wieder an, zu brennen, dort, wo er sich selbst mit der doppelten Klinge getroffen hatte.

„Ich werden Bridger helfen, Meister Drallig“, sagte der Pau’aner dann zu Cin, der zustimmend nickte.

„Wenn es ihm gut genug geht, geleite ihn danach bitte zum Hohen Rat – wir müssen die Ereignisse von heute genau untersuchen – und wir wollen seine Sicht der Dinge erfahren“, erwiderte der Jedi-Meister mit ruhiger Stimme, bedachte Ezra noch mit einem längeren Blick, bevor er sich zu Kenobi wandte, der nicht von Anakins Seite zu weichen schien.

Ezra jedoch widmete den Jedi keine Aufmerksamkeit mehr – das Adrenalin wich vollständig aus seinen Venen, hinterließ eine Müdigkeit, die durch seine Glieder kroch. Die Kopfschmerzen von dem Machtstoß kehrten zurück, die Muskeln in den Beinen begannen unangenehm zu ziehen, wie bei einem Muskelkater – vielleicht war er vorhin bei seinem waghalsigen Sprung von der Empore doch falsch aufgekommen.

Der Pau’aner führte ihn an den Schultern ein Stück von der Stelle zwischen den Säule weg, zu einer der steinernen Bänke, die an der Außenwand der Halle zwischen den tragenden Bündelpfeilern standen.

Ezra bemerkte, dass ihm die Berührung des Jedi-Ritters nichts ausmachte – wo doch zuvor nur der Klang von dessen Stimme in ihm Erinnerungen hervorgebracht hatte.

Während der Jedi begann, die Wunden an seinem Bein zu untersuchen, die nur oberflächlich wirkten, versuchte Ezra zu ergründen, was er dabei fühlte – da war Müdigkeit, Verwirrung, Panik – doch diese unterschwellige Emotion richtete sich nicht mehr gegen den Pau’aner, dessen Gestalt bisher eine lebende Erinnerung an Ezras Vergangenheit bildete. Sie richtete sich auf anderes.

Panik, hervorgerufen in dem Moment, als er realisiert hatte, dass Anakin Skywalker sterben würde, wenn er nicht eingriff. Panik, weil er nicht verstand, was das für ihn bedeutete – er war nicht Teil dieser Zeitlinie. Er hatte sich selbst verboten, einzugreifen, Dinge zu ändern, Wissen zu geben, was die anderen nicht schon hatten, sich selbst überzeugt, der Zeit ihren Lauf zu lassen und nur still abzuwarten und zu beobachten, bis er wusste weshalb.

Kanan hatte ihm gesagt, das er die Vergangenheit nicht ändern könne. Das dies nicht in seiner Macht stand.

Wie wäre dieser Kampf verlaufen, wenn er nicht da gewesen wäre – wäre jemand anderes an seiner Stelle eingeschritten?

Ezra blinzelte. Der Angreifer hatte niemanden angegriffen. Er hatte mit den Bomben niemanden verletzt. Der einzige, der angegriffen wurde, war Anakin – absichtlich? Oder war der Padawan einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort?

Nein – der Angreifer hatte die Macht genutzt. Die dunkle Seite – die er verborgen hatte, bis er Anakin angegriffen hatte. Wenn Anakin nicht das Ziel gewesen wäre, hätte der Fremde seine Macht nicht so offenbart, dass jeder Jedi ihn hätte spüren können, wäre verschwunden, ohne entdeckt zu werden.

Anakin war sein einziges Ziel gewesen. Skywalker war ein mächtiger Jedi – aber noch ein Padawan, Ezra bezweifelte, dass sein Name außerhalb des Ordens bekannt war – noch nicht. Es konnten noch nicht viele Personen von ihm wissen.
Und er wusste wer Ezra war. Oder sein wird.

Und wenn er das wusste – dann kam er entweder aus einer anderen Zeitlinie, so wie Ezra selbst – oder hatte irgendwie Zugriff auf das Wissen der Zukunft.

Scharf zog Ezra die Luft ein, riss die Augen auf – er bemerkte den erschrockenen Blick des Pau’aners kaum, der innehielt, ihn fragte, ob alles okay war.
Nur am Rande registrierte er, dass er mit einem schnellen Nicken antwortete, mit den Gedanken noch weit weg.

War es das? War es das, was die Macht von ihm wollte, warum er hier war – dieser Mandalorianer, der Dinge wusste, die noch nicht passiert waren?

Kanan, dachte Ezra – Kanan, ist das wahr?

Die Macht antwortete ihm nicht.

„Du bist nicht ganz im Hier und Jetzt, oder?“, fragte Ona’ii Baaro ihn mit einem schiefen Schmunzeln, legte den Kopf schief.
Ezra brauchte eine Weile, bis die Worte zu ihm durchdrangen. Er nickte wieder nur.

„Du hattest Glück – du hast nur eine leichte Verbrennung am Schienbein. Ich habe Bacta-Spray aufgetragen, dadurch sollte die Verletzung innerhalb von ein bis zwei Tagen verheilen“, sagte der Jedi mit langsamer Stimme, als wolle er sichergehen, das Ezra jedes Wort mitbekam.
„Du versteckst dich wieder – ist es wegen dem Machtnutzer?“, fragte Baaro jetzt, blieb vor Ezra auf dem Boden knien, als wolle er vor dem Jungen nicht bedrohlich erscheinen, wenn er sich aufrichtete.

Ezra zuckte mit den Schultern – Ja, Nein, Auch?

„Du kennst ihn wirklich nicht?“ Jetzt schüttelte Ezra mit dem Kopf, was die dumpfen Kopfschmerzen nicht linderte. Der Pau’aner zögerte, setzte sich dann neben Ezra auf die Steinbank. „Hast du schon mal von Dathomir gehört?“, fragte er jetzt, beobachtete Ezra von der Seite.

Ja.

„Nein“, log Ezra mit fragender Stimme, bemühte sich, einen passenden Gesichtsausdruck aufzusetzen – er hatte den Jedi erzählt, dass er Lothal nie verlassen hatte – außerdem war Dathomir nicht unbedingt der bekannteste Planet, von dem jeder schon mal gehört hatte, geschweige denn, von der Magie, die dessen Bewohner ausüben konnten.

„Es ist nicht vielen bekannt. Dathomir ist ein Planet, auf dem eine Gruppe von Machtnutzern beheimatet ist. Der Orden – weiß nicht viel, über ihre Art der Machtnutzung, nur dass sie gefährlich und nahe der dunklen Seite liegt. Dein Angreifer hat diese Art der Macht genutzt, als er vor dir geflohen ist – sie ist selten und außerhalb dieser Gruppierung nicht genutzt“, erklärte der Jedi bereitwillig, starrte jetzt an Ezra vorbei in den leeren Gang, der am Rand der Haupthalle entlanglief. „Hier passt vieles nicht zusammen“, murmelte er noch.

Da musste Ezra ihm zustimmen – er hatte die Magie der Nachtschwestern nur ein einziges Mal erlebt – sie hatte es den Toten ermöglicht, ihre Geister am Leben zu lassen, korrumpiert und mit dem einzigen Ziel, mehr Macht zu erlangen, ihren Orden neu aufzubauen, nachdem dieser vom Imperium vernichtet wurde, wie Maul ihm damals erzählt hatte.

Und augenscheinlich, schien diese Art der Macht in der Lage zu sein, ein Wesen in ein anderes zu transformieren – er erinnerte sich an den Talisman, den der Mandalorianer getragen hatte, den er aktiviert hatte, bevor er sich in einen Raubvogel verwandelt hatte –

Doch Dathomir und Mandalore hatten nichts miteinander zu tun. Die einzige Verbindung, die Ezra einfallen würde, war Darth Maul – der Sith, der später Anführer Mandalores werden würde und von Dathomir stammte. Doch das war noch nicht geschehen und war auch nicht lange bestehen geblieben. Und Maul war nicht derjenige unter der Rüstung, seine Stimme hätte Ezra erkannt, selbst durch den Stimmenverzerrer, allein durch seine Präsenz.

Ezra hörte Ona’ii Baaro neben sich seufzen, bevor sich der Tempelwächter von dem Platz neben Ezra erhob – er stellte Ezra keine weiteren Fragen, wofür er ihm dankbar war – er war sich nicht sicher, ob er sich nicht doch verplappern könnte oder sich in Widersprüche verstricken würde. Seine Geschichte war bisher einfach gewesen, ohne dass jemand von den Jedi sie hinterfragen würde, doch der fremde Machtnutzer hatte diesen Umstand erheblich schwerer gemacht.

Und das dieser Fremde Ezra zu kennen schien, rückte ihn zurück in das Zentrum ihrer Aufmerksamkeit, die Ezra nicht gebrauchen konnte.

Vielleicht ist es nicht möglich, in einer Zeit zu verweilen, ohne Auswirkungen auf diese zu haben – und sei diese Wirkung nun klein oder groß – Ezra versuchte sich an Kanans Wortlaut zu erinnern.

Die Vergangenheit kann nicht verändert werden. Sie wird passieren – auf die eine oder andere Art und Weise.

Wenn er also Anakin hätte sterben lassen – doch nein, sein Gewissen hatte ihn dazu gebracht, einzugreifen, er hatte nicht einmal genug Zeit gehabt, darüber nachzudenken, was Anakins Tod für die Zeit bedeuten könnte.

Ezra blinzelte heftig.

Wenn also Ezra beschließen würde, den Jedi zu sagen, wer Palpatine wirklich war, dann würde die Macht ihn daran hindern.
Wenn also jemand beschließen würde, die Vergangenheit zu ändern, in dem er Anakin Skywalker tötet, bevor er zu Darth Vader werden würde – dann würde die Macht dies verhindern.

Entweder direkt – oder durch das Handeln einer Person.

Ezra spürte, wie sein Herzschlag gegen den Brustkorb schlug, wie sich die Macht um ihn erwärmte, wie eine Bestätigung.
„Das ist es also“, murmelte er unwillkürlich, richtete sich auf.

„Was ist?“, riss der Pau’aner seine Aufmerksamkeit auf sich, erinnerte Ezra, dass er nicht alleine war – Ezras Gesicht wurde rot. – „Nichts“, sagte er schnell, stand von der Bank auf. Sein Bein tat kaum noch weh, auch die Kopfschmerzen schienen mit einem Mal verschwunden.

„Ich kann gehen“, sagte Ezra noch, bevor der andere Jedi fragen konnte. Kurz mustere Ezra den Pau’aner, der ihn immer noch ansah – als hätte die stumme Bestätigung der Macht zu seiner Vermutung ihm geholfen, sich wieder auf seine Gesellschaft zu konzentrieren.
Plötzlich wirkte seine Gestalt nicht mehr bedrohlich. Das Bild der goldgelben Teufelsaugen, das immer wieder hochgekommen war, schien verblasst.

Ona’ii Baaro, Jedi-Ritter. Nicht der Großinquisitor.

Ezra lächelte leicht.

„Danke, für die Hilfe. Und – sorry. Meine Angst vor euch – war unberechtigt“, entschuldigte Ezra sich, ohne es geplant zu haben. Ona’ii wirkte überrascht über seine Worte – lächelte aber leicht.

„Eine Entschuldigung ist nicht notwendig. Erinnerungen können schrecklich sein und wenn einer meiner Art dich verletzt hat – dann war deine Reaktion berechtigt“, sagte der Jedi, wählte seine Worte mit bedacht, als hätte er weiterhin Angst, etwas falsches zu sagen.
Ezra biss sich auf die Unterlippe, umklammerte mit den Fingern den Ärmelsaum seiner Robe.

„Nein. Man sollte nicht von einem auf andere schließen.“

Ezra konnte Ona’iis Reaktion nicht richtig deuten, der in mit einem Blick ansah, mit einer Mischung aus Unglauben, Überraschung, Erkennen und Neugierde. Schließlich nickte der Jedi, lächelte Ezra dankbar an.

„Danke, Bridger.“


***


Ezra hatte etwas verpasst. Das merkte er sofort, als er hinter Ona’ii das Turmzimmer des Jedirates betrat.

Jeder Jedi-Meister schien eine andere Emotion zur Schau stellen zu wollen – Cin Drallig wirkte unzufrieden, Yoda amüsiert, Mace Windu verärgert, Depa Billaba unglücklich, ein Cereaner aufgebracht, ein Kel’Dorianer emotionslos – auch wenn das schwer zu sagen war, da Ezra seine Spezies kaum kannte und dessen Ausdrücke aufgrund seiner Anatomie und der Atemmaske nicht lesbar war.

Sie schienen ihr Eintreten nicht einmal zu bemerken – oder es war ihnen im Moment nicht wichtig genug.

Hilflos warf Ezra einen Seitenblick auf den Pau’aner neben ihm, der jedoch zu Yoda herüber sah – der Großmeister schmunzelte ihnen entgegen.

„Ich möchte euch nicht widersprechen, Meister Drallig. Was ich ausdrücken möchte, ist, dass wir keine Gewissheit für die Zukunft haben. Wir können nicht bezweifeln, dass der Junge keine sichere Ausbildung genossen hat. Wir können davon ausgehen, dass Bridger jetzt keine Gefahr darstellt, aber wir können nicht sicher sein, was passiert, sollte er Count Dooku erneut in die Hände fallen oder schlimmer noch, seinem Meister“, erklärte Windu gerade, richtete seine volle Aufmerksamkeit auf den Schwertmeister des Ordens, der Ezra jetzt mit einem Seitenblick bedachte, bevor er den Kopf wieder Windu zuwandte.

Oh Karabast, dachte Ezra resigniert. Sie diskutieren wieder über mich.

„Ein Machtnutzer der dunklen Seite ist nicht gleich ein Sith“, mischte sich jetzt der Kel’Dorianer ein. „Wir wissen von Count Dooku, genau wie von seiner Schülerin Asaji Ventress. Doch sie ist nur eine Attentäterin – Dooku ist nicht der erste Sith-Lord, der in den letzten Jahren aufgetaucht ist. Und er war nicht der Meister des Sith-Lords Maul, genau wie Darth Maul nicht Count Dookus Meister war. Es gibt einen weiteren Sith, dessen Identität unbekannt ist.“

„Der Mandalorianer?“, fragte ein anderer Jedi-Meister, doch Drallig schüttelte seinen Kopf.

„Unwahrscheinlich. Der Mandalorianer hatte den Überraschungsmoment auf seiner Seite, als er Padawan Skywalker angegriffen hatte, doch gegen Ezra Bridger hatte er im Kampf wenig ausrichten können und Ezra ist relativ untrainiert.“

„Das ist mein Punkt. Eine solche Situation ist gefährlich. Ein untrainierter Machtnutzer in einem Kampf kann ihn zu nah an die dunkle Seite bringen. Und noch ist ungewiss, in welcher Verbindung der Angreifer und Bridger stehen. Er hat den Jungen offensichtlich gekannt. Wir können nicht wissen, welche Gefahr dadurch bestehen könnte“, sagte Windu mit einem stoischen Ausdruck, während er endlich zu Ezra herüber sah – der Jedi-Meister misstraute ihm noch immer. Angespannt erwiderte Ezra den Blick, versuchte sich eine angemessene Erwiderung zurechtzulegen, doch Yoda kam ihm mit einem amüsiertem Laut zuvor.

Dessen Verhalten während der angespannten Diskussion hatte Ezra schon die ganze Zeit irritiert, doch seine nächsten Worte überraschten ihn noch mehr. 

„Ausbilden wir ihn sollten.“

Auf die Worte des Großmeisters hin folgte verblüfftes Schweigen.

Was?!“, erwiderte Ezra schließlich laut, bevor er sich besann – absolut jeder Jedi im Raum starrte abwechselnd ihn und Yoda an, der weiterhin amüsiert schien.

„Ich – verstehe nicht“, murmelte Ezra jetzt leiser, wich dem bohrenden Blick Windus aus.

„Gewiss, Gefahr besteht. Doch erkannt wir haben, dass nichts Böses du willst. Bereits zuvor willkommen du warst, zu bleiben. Doch eine Ausbildung du erhalten solltest, um sicher zu sein, die dunkle Seite dich nicht erreichen kann.“

Sprachlos erwiderte Ezra Yodas Augenkontakt. Die Fröhlichkeit, die der alte Jedi-Meister zeigte, war in seinen Augen nicht zu finden.

„Bist du damit einverstanden Ezra Bridger?“ riss Mace Windu ihn wieder aus seinen Gedanken.

Ezra wandte den Blick zu Boden. Wenn er zustimmte, bedeutete das, dass er einen Meister bekommen würde - einen anderen als Kanan. Er war nicht dumm zu glauben, seine Ausbildung wäre mit dem Tod seines Meisters automatisch abgeschlossen – er hatte noch viel, das er lernen musste. Dennoch sträubte sich ein kleiner Teil in ihm, seinen Meister einfach so zu ersetzen. Der Gedanke hatte ihn zuvor gestört und das tat er auch jetzt noch. Er wollte keinen neuen Meister.

Doch er war hier und er wusste, weshalb – zumindest hatte er eine Vermutung. Er war hier geblieben, hatte gewartet und schließlich hatte es sich ihm gezeigt, weshalb die Macht ihn hierher geschickt hatte.

Irgendwer pfuschte in der Vergangenheit herum, versuchte sie zu ändern. Dessen erstes Ziel war Anakin Skywalker gewesen. 
Und er hatte versprochen, dass er es erneut versuchen würde.

„Ja, ich bin einverstanden“, sagte Ezra, ohne sich seinen Widerwillen anmerken zu lassen. Es gefiel ihm nicht, doch die Macht sagte ihm nichts anderes – es war keine Ablehnung in ihr zu spüren.

Yoda gluckste auf, lächelte ihn an. „Vor dir ein steiniger Weg wird liegen, junger Ezra. Aber ein Jedi du noch werden kannst.“

Ezra erstarrte, als er Yodas Worte hörte. Er hatte sie schon einmal gehört. Damals auf Lothal, im Jedi-Tempel hatte Yoda ihm dasselbe gesagt.

Er blinzelte. Vielleicht würden sich einige Dinge wirklich nicht ändern. Egal in welcher Zeit.

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Hello^^
Hier ist jetzt mal eine etwas größere Änderung eingebaut - ich wollte dem Charakter des Großinquisitors in der neuen Version dieser Story ein bisschen mehr Aufmerksamkeit widmen^^ Sein Name (Ona'ii Baaro) ist übrigens NICHT kanon - ich habe lange gesucht, aber nicht rausfinden können, wie sein richtiger Name lautet, also hab ich mir einen ausgedacht. Wer seinen Namen kennt, dann könnt ihr es mir gerne schreiben, dann ändere ich das wieder um xD
Wie hat euch das Kapitel gefallen?^^
Das nächste Kapitel kommt dann wieder nächsten Mittwoch raus ;) Ich wünsche euch noch eine schöne Woche^^
LG Danni

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