Stell dir vor...

Stell dir vor, du kommst ganz spät von einer Party. Da du etwas angetrunken bist, du keinen Führerschein hast und deine Freunde viel zu betrunken sind, um zu fahren, musst du laufen. Ein Problem hast du jedoch. Der Weg, den du gehen musst, ist gesperrt, weshalb du die Abkürzung durch den Wald nehmen musst.
Es ist dunkel, sehr dunkel. Nach langem Überlegen betrittst du schließlich den Wald. Die dunklen Bäume scheinen dich schon zu verschlingen. Du hast Angst.
Je weiter du in den Wald gehst, desto mehr Angst bekommst du. Am liebsten wärst du auf direktem Wege zurückgerannt, doch du musst dadurch. Deine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen, wo du so lange steckst. Mit geballten Fäusten gehst du etwas schneller. Es scheint immer kälter zu werden.
Plötzlich hörst du ein Rascheln hinter dir. Du schaust dich verwundert um, siehst aber niemanden.
,,Bestimmt nur der Wind.", redest du dir ein und gehst weiter, bleibst aber abrupt stehen, als du die Schritte hinter dir hörst, die dich verfolgen. Langsam und am ganzen Körper zitternd drehst du dich um. Niemand zu sehen und nichts zu hören. Keine Schritte. Nichts. Nur die Stille der Nacht.
,,Ganz ruhig. Keine Panik. Da war nichts.", versuchst du dich selbst zu beruhigen. Schnell gehst du weiter. Sofort ertönen erneut die Schritte. Du wirst schneller, rennst schon fast. Je schneller du wirst, desto schneller und lauter werden auch die Schritte hinter dir.
Voller Panik rennst du einfach irgendwohin. Hauptsache weg von deinem Verfolger. So merkst du auch nicht, dass du dich mehr und mehr verirrst und noch tiefer in den Wald rennst.
Nach einer Weile kannst du nicht mehr.
Keuchend bleibst du stehen und schnappst nach Luft, was dir aber sehr schwer gelingt.
Voller Angst schaust du dich um. Wo bist du? Du weißt es nicht. Wo geht es wieder heraus? Auch das weißt du nicht.
,,Was soll ich jetzt nur tun?", fragst du dich und zitterst schon am ganzen Körper.
Da fällt dir ein, dass du ja dein Handy dabei hast.
Schnell ziehst du es heraus. Na toll... Kein Empfang. Und was nun?
Plötzlich spürst du eine kalte Hand auf deiner Schulter. Dir stockt der Atem. Langsam und zitternd drehst du dich um. Du willst schon schreien, als du jedoch deinen besten Freund erkennst, der dich anguckt.
,,Was machst du denn hier?", fragst du erschrocken und erleichtert zu gleich.
,,Ich hab dich durch den Wald gehen sehen und bin dir hinterher gegangen. Doch dann bist du auf einmal weggerannt und ich hatte versucht dich einzuholen.", erklärt er dir.
,,Weißt du eigentlich, was für einen Schrecken du mir eingejagt hast!?", gibst du knurrend zurück.
,,Tut mir Leid."
Du seufzt.
,,Dank dir, habe ich mich verlaufen! Na danke auch!", meckerst du ihn weiter an.
,,Wow, chill mal! Wir kommen hier schon irgendwie raus!", erwidert er, woraufhin du seufzt.
Schließlich geht ihr zusammen weiter.
Nach einer Weile seht ihr eine kleine Hütte.
,,Ich glaube, es hat keinen Sinn mehr weiterzugehen. Lass uns bis morgen warten.", schlägt dein Freund dir vor und zeigt auf die Hütte.
Nach langem Überlegen, stimmst du schließlich zu. Du hast eingesehen, dass es nichts bringt weiterzugehen. Am Tag ist es bestimmt viel einfacher hier herauszufinden und wer weiß, welche Tiere auf euch lauern könnten.
Gemeinsam betretet ihr beide vorsichtig die Hütte. Darin steht ein Einzelbett und ein Tisch mit zwei Stühlen.
Du fragst dich, wo ihr beide schlafen sollt, da es ja nur ein Einzelbett gibt.
,,Schlaf ruhig auf dem Bett.", sagt dir dein Freund plötzlich, als ob er deine Gedanken lesen könnte.
,,Und was ist mit dir?", fragst du unsicher.
,,Ich leg mich einfach auf den Boden."
-,,Bist du dir sicher?"
Daraufhin nickt er.
,,Hm... Nagut.", seufzt du und setzt dich aufs Bett.
,,Dann nimm wenigstens die Decke.". Du reichst ihm die Decke und ihr legt euch schließlich hin.
Nach einer Weile schläfst du ein.
Mitten in der Nacht hörst du ein komisches Geräusch. Langsam und ganz vorsichtig öffnest du deine Augen und fängst an zu schreien. Du schaust in das Gesicht deines Freundes. Er starrt dich mit weitgeöffneten Augen und psychopathischem Blick an. Erst nach kurzer Zeit bemerkst du das Messer in seiner Hand. Panik steigt in dir auf und du versuchst dir einen Fluchtplan zu überlegen.
,,Schlaf schön.", sagt dein Freund und noch ehe du reagieren kannst, rammt er das Messer in dein Herz. Alles um dich herum wird schwarz. Dein Herz schlägt noch für ein paar Sekunden, bis auch das verstummt und du schließlich stirbst...

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