The last enemy that shall be defeated is death

So war es also- er war tot. Das war das Erste, was ihm in den Sinn kam, während er die verschiedenfarbigen Augen zögerlich aufschlug, und mit einer Trägheit gegen das viele zu grelle Licht anblinzelte, die an einen Schlaftrunkenen erinnerte. So fühlte er sich um ehrlich zu sein auch- er lag auf einem kühlen, hellen Steinboden, der keine Ähnlichkeit mit dem seiner Zelle hatte, und es kostete ihn alle Anstrengung, den Kopf zu heben, der sich seltsam schwer anfühlte. Es war nicht allzu viel, an das der ehemalige Schwarz Magier sich erinnern konnte- die Bilder in seinem Kopf wirkten abgehakt, wie ein Puzzle, das zwar größtenteils vollständig war, bei dem aber dennoch ein oder zwei teile fehlten, die man sich selbst ausmalen musste. Er erinnerte sich an Voldemort- Lord Voldemort, wie er sich genannt hatte. An das unnatürlich bleiche, schlangenartige Gesicht, die glühend roten Augen, die ihn angestarrt hatten. Deren Pupille nur ein Schlitz gewesen war, wie es bei reptilien- bei Schlangen- der Fall gewesen war. Diese Stimme, die mehr an ein Zischen erinnerte als an Worte. An diese tiefschwarze, hasserfüllte Aura, die den dunklen Zauberer umgeben hatte, die Kälte, die mit diesem in seine Zelle gekrochen war. Er erinnerte sich daran, wie er Voldemort angelogen, wie er ihn verspottet hatte.

 An sein eigenes Lachen, das geradezu aus ihm heraus gesprudelt war, ohne dass er es hätte aufhalten können höhnisch und kühl, und beinahe hysterisch .'Dann töte mich doch, Voldemort! Ich heiße den Tod willkommen.' Wie ein Echo hallten seine eigenen Worte in seinem Gedächtnis nach- ein Echo aus einer der anderen Welt, von der er nun kein Teil mehr war. Ein weiteres Bild erwachte in seiner Erinnerung zum Leben- Voldemorts dürre, unnatürlich lange Finger hatten sich fest um seine Zauberstab geklammert, die Wut in den unmenschlichen Augen war unverkennbar gewesen. Sie loderte in dem scharlachroten Blick auf, und das schlangenähnliche Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. Ein grelles grünes Licht, das auf ihn zuschoss, und den gesamten Raum für einen kurzen Moment lang in ein giftgrünes Licht tauchte. Der Todesfluch. Voldemort hatte es also wirklich getan- er war auf Gellerts Provokation eingegangen. Es war unglaublich, wie leicht er zu provozieren gewesen war, und Gellert fragte sich, ob Voldemort in seiner blinden Wut überhaupt realisiert hatte, dass er ihm in gewisser Weise genau in die Karten gespielt hatte.

 Dass der Avada Kedavra nichts weiter als ein Gnadenstoß gewesen war, den er sich seit Jahren, und insbesondere seit einem Jahr herbei gewünscht hatte. Dass er ihm eigentlich sogar geholfen hatte- denn er konnte nicht abstreiten, dass der Todesfluch seine Erlösung gewesen war. Von der dunklen, kalten Zelle, von der Reue, die ihn von Tag zu Tag mehr zerfressen hatte. Von tausenden an Erinnerungen, die ihn  ebenso heimsuchten wie die Stimmen, die Schrei jener Personen, die durch ihn ihr Ende erfahren hatten. Von dieser trostlosen Einsamkeit, die sich in seine Knochen gegraben hatte, deren Kälte tiefer schnitt als sie sämtlicher Winternächte. Und von der Sehnsucht, die sich mit jedem Tag mehr durch sein Herz gefressen hatte. Der Sehnsucht nach einer Person, die ihn womöglich längst vergessen hatte- und die ihren Höhepunkt erreicht hatte, als er von dem Schicksal jener Person erfahren hatte. Mit einem leisen Ächzen stützte der Seher sich mit den Armen vom Boden ab, richtete sich erst in eine sitzende Position auf, ehe er allmählich auf die Beine kam. Ein plötzlicher, rasender Schmerz durchzuckte ihn, und er schwankte leicht auf den Füßen, als wären diese es nicht mehr gewöhnt, ihn zu tragen. Der rasende Schmerz ging vom Kopf, irgendwo hinter den Augen aus, und durchfuhr ihn wie ein Stromschlag, ehe er allmählich verebbte. " Merlin", murmelte er gequält, seine Hände fuhren zu seinen Schläfen und massierten diese leicht- was war das soeben gewesen? Eine Nachwirkung des Todesfluchs? Es hieß, der Avavda Kedavra wäre schmerzlos und Gellert konnte sich in der Tat nicht daran erinnern, dass er Schmerzen empfunden hätte, als der Fluch ihn getroffen hatte.

 Andererseits konnte er diese Hypothese wohl trotzdem nicht ganz ausschließen, immerhin war er noch nie zuvor von einem Todesfluch getroffen worden. Auch jetzt fühlte er sich noch nicht ganz sicher auf seinen Beinen. Langsam, noch immer ein wenig schwerfällig ließ er die Arme wider sinken, und stellte dabei fest, dass es nicht nur dieser Ort war, der etwas Ungewöhnliches an sich hatte. Er selbst tat dies auch. Seine Hände waren nicht mehr die knochigen, dürren Hände mit der rissigen Haut, wie vor nicht allzu langer zeit. Sie waren die Hände einer viel jüngeren Person, und auch die Abdrücke der Handschellen, die sich an seinen Handgelenken befunden hatten waren verschwunden. Die roten Striemen, die jene Handschellen nach all den Jahren hinterlassen hatten, waren wie ausgelöscht. Ohne sich wirklich bewusst darüber zu sein, strich er kurz mit der jeweils anderen Hand die unbeschadete Hand entlang, wie ein Gefangener, der endlich frei von seinen Fesseln geworden war- in gewisser Wiese entsprach das sogar der Wahrheit. Er blickte an sich herunter und erkannte, dass auch seine Kleidung sich verändert hatte- sie bestand nicht mehr aus der lädierten, grauen Gefängniskleidung die er in Nurmengard getragen hatte.

 Er trug ein schwarzes Hemd, ebenso wie eine schwarze Anzughose und schwarze Schuhe, die ihn an Zeiten erinnerten  die hunderte von Jahren her zu sein schienen. Er fühlte sich wie in der Zeit zurück versetzt- das hier war nicht der alte, knochige und kränkliche Körper, der jetzt vermutlich zusammen gesunken in seiner Zelle lag. Es war absurd, auch nur daran zu denken, eigentlich gegen jegliche Logik, die selbst die Zaubererwelt konnte- aber es entsprach der Wahrheit. Er befand sich wieder in dem Körper seines sechzehnjährigen Selbst. Eine Krawatte befand sich um seinen Hals gebunden, deren violetten ton er seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte, und von der er nicht mehr wusste, wann er sie überhaupt zuletzt getragen hatte. Kleine Lavendelblüten zierten die Krawatte, zogen sich über das ganze Kleidungsstück, und erfragte sich unwillkürlich, was wohl mit ihr geschehen sein mochte, nachdem er gefangen genommen worden war. Er hatte sie wieder- es war ein lächerlicher Gedanke, aber er war froh, geradezu erleichtert darüber. Nur er selbst wusste, wie viel ihm eine so simple Sache so viel bedeutet hatte- er, und eine einzige weitere Person. Der Gedanke sorgte dafür, dass ein Herz sich schlagartig ein wenig zu verkrampfen schien. Albus. Wenn das hier, dieser komplett in Weiß gehüllte Ort wirklich die Welt nach dem Tod, oder eine Art Zwischenwelt war, dann...

" Gellert?" Es war nicht viel mehr als nur ein Flüstern, doch der Blonde fuhr  zusammen, als hätte ihm jemand einen Schlag verpasst. Hätte sein gegenüber lauter gesprochen, er hätte wohl kaum eine heftigere Reaktion erzielt. Der dunkle Zauberer wandte sich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Wie lange war es her, seit er sie zuletzt gehört hatte? Lange. Zu lange. Und doch war es die Stimme, di er überall wiedererkennen würde. Nach der er sich so lange gesehnt hatte, während er sich gleichzeitig von zeit zu zeit gefragt hatte, ob er sie jemals wieder hören würde. " Du bist wirklich hier?"  Albus kam langsam auf ihn zu. Albus, mit den schulterlangen kupferfarbenen Haaren, und den leichten Sommersprossen, die die wider jugendlichen Gesichtszüge zierten. Er trug dasselbe weiße Hemd, das er an jenem Tag getragen hatte, als sie sich zum allersten Mal gesehen hatten. Merlin, wie lange all das zurück lag. 

Die kristallblauen Augen musterten ihn mit einer schmerzlichen Freude, und für einen kurzen Moment hatte er das Gefühl, nicht mehr atmen zu können. Sein Atem schien regelrechte still zu stehen, als sämtliche Gefühle, die sich in all de Zeit angestaut hatten langsam wieder an die Oberfläche traten. All der Schmerz, die Reue, der Wunsch, den Älteren nur noch ein einziges Mal sehen zu können. Ihn noch einmal in die Arme schließen zu können, und ihm sagen zu können, wie leid ihm alles tat. Während seine ersten Jahre in Nurmengard von stummer Wut und Schmerz, und dieser grausamen Leere geprägt gewesen waren, war es am Ende die Reue gewesen, die unter all dem übrig geblieben war. Die Reue, und noch immer dieses schwarze, klaffende Loch, an der Stelle in seinem Herzen, an der einst Albus gewesen war. Die quälende Sehnsucht nach diesem. Es war fast zu viel, Albus jetzt zu sehen. Nach all den Jahren, in denen er an ihn gedacht hatte, stand er ihm nun erneut gegenüber, und seine eigenen Gefühle schnürten ihm die Kehle zu. Hätte sein Herz nicht bereits vor wenigen Augenblicken zu Schlagen aufgehört, er war sich fast sicher, dass es dies jetzt getan hätte. " Al", brachte er schließlich hervor, als er seine Stimme wiederfand, und erschrak fast darüber, wie jung, ungewohnt in den eigenen Ohren sie klang. 

Der Rothaarige trat noch ein wenig näher zu ihm, bis er kurz vor ihm stehen blieb. Gellerts Verstand suchte fieberhaft nach etwas, das er sagen könnte, doch obwohl so unendlich viel gab, das zu Lebzeiten unausgesprochen geblieben war- von dem er geglaubt hatte, dass es für immer unausgesprochen bleiben würde- war es, als würden ihm sämtliche Worte im Hals stecken bleiben. So viel ungesagte Worte, und sie alle schienen in seinem Mund zu Staub zu werden, bevor sie diesen verlassen konnten. Während er jemandem Gegenüber stand, von dem er geglaubt hatte, ihn verloren zu haben. Ein seltsamer Glanz lag in den hellen Augen seines Gegenübers, und er brauchte peinlich lange um zu realisieren, dass es Tränen waren, die in den kristallfarbenen Augen glitzerten, und drohten, die Wangen seines Gegenübers hinunter zu laufen. Er verspürte den drang, die Tränen des älteren Zauberers wegzuwischen, und wäre er in diesem Moment  nicht selbst so durch den Wind wie er es nun mal war, hätte er es vielleicht tatsächlich getan. Schließlich trat Albus noch einen kleinen Schritt auf ihn zu, ehe er den blonden Jungen nach einem kurzen Zögern in eine Umarmung zog, die diesen kurz nach Luft schnappen ließ. Zum einen, weil es eine so plötzliche Bewegung gewesen war, zum Anderen wegen der Art, wie Albus ihn an sich drückte. Als hätt er etwas Verlorenes wiedergefunden, das er nicht mehr loslassen wollte. 

" Ich habe dich vermisst", nuschelte er in Gellerts Halsbeuge, und der Jüngere könnte schwören zu spüren, wie die Tränen des Anderen begannen, den Kragen seines Hemdes zu durchnässen- er konnte es ihm nicht zum Vorwurf machen. Auch in seine Augen brannten Tränen, und er war sich sicher, dass er sie dieses Mal nicht zurück halten können würde. Vor nicht allzu langer Zeit hätte ihn ein solcher Umstand frustrierte, in diesem Moment empfand er Gleichgültigkeit. Wie automatisch schlossen seine Arme sich nun auch um Albus, und er zog ihn noch etwas näher an sich. Es war nicht wirklich eine sanfte Umarmung, es war als haftete etwas Verzweifeltes an ihr. Als würden all die Jahre, in denen er sich gewünscht hatte, so in Albus' Nähe sein zu können, all die Zeit, in der er ihn- in der sie einander vermisst hatten- sie beide nun einholen. Es fühlte sich fast an, als stecke ihm die kalte Einsamkeit mehrerer Jahrzehnte in den Knochen, die Kälte, die in Nurmengard geherrscht hatte. 

 Es war fast zu viel. Der Gedanke daran, sein Gegenüber nach all der Zeit wieder in die Arme schließen zu können, wie einst, und daran, wie lange er ohnehin gewesen war-es fühlte sich fast surreal an, hier zu sein. Surreal, das das hier überhaupt passierte, und ein teil von ihm war sich fast  sicher, dass Albus verschwinden würde, wenn er ihn jetzt loslassen würde. " Und ich dich", wisperte er schließlich, und merkte, wie die eigene Körperhaltung sich ein wenig entspannte. Wie die Umarmung, die Nähe die Kälte beinahe zu vertreiben schien. Er wollte nicht loslassen, doch er wusste, dass er es früher oder später tun musste. Es war Jahre, Jahrzehnte her, seit sie das letzte Mal so eng umschlungen dagestanden hatten, und doch fühlte sich die Nähe nicht fremdartig an. Im Gegenteil, es war fast, als hätte sich kaum etwas verändert- aber das stimmte nicht, und es wäre eine Illusion sich das vorzumachen. Es war so viel passiert, als das weswegen er in Nurmengard gesessen hatte und mehr. All das, was er über die Zaubererwelt gebracht hatte, was er getan hatte. All das, was ihn jahrzehntelang heimgesucht hatte, was ihn kaum mehr hatte schlafen lassen. Und all das, was ihn bereits vor seiner Gefangenschaft heimgesucht hatte. 

" Es tut mir so leid, Al", brachte er mit erstickter Stimme hervor, nicht wissend, ob Worte jemals genug für al das sein könnten was passiert war. Ariana, der Verrat an Albus, all das, was darauf gefolgt war. Zu Lebzeiten war es anders gewesen- zu Lebzeiten hatte er kaum Zweifel zugelassen- zumindest hatte er dies versucht. zu Lebzeiten hatte r stets versucht such zu rechtfertigen, vor Anderen und vor sich selbst. er hatte die Tatsachen gedreht und gewendet versucht mit dem größeren Wohl zu argumentieren, bis sein gewissen endlich Ruhe gegeben hatte. Er war so fixiert auf seine Ziele gewesen, dass er nicht wahrhaben hatte willen, wie weit er vom Weg abgekommen war. Aber in Nurmengard hatte er Zeit gehabt. Viel Zeit, und außerdem war er alleine gewesen. Er hatte kaum eine andere Möglichkeit gehabt, als sich frühe oder später mit sich selbst auseinander zu setzen, und die Geschehnisse der Vergangenheit hatten ihn schneller eingeholt, als ihm lieb gewesen war. Der Nebel hatte sich gelichtet als es schon zu spät gewesen war. " Alles. Dass ich dich damals alleine gelassen habe. Das größere Wohl. All die leben, die ich genommen habe- ich habe nie gewollt, dass es so kommt. Ich war so verblendet von dem größeren Wohl, von meinen eigenen Zielen, dass ich meinen eignen Weg völlig aus den Augen verloren habe. Ich war so besessen von meinen Idealen um zu realisieren, was sich eigentlich tat. Es war falsch- so verdammt falsch, Al", er schluckte, rückte ein wenig von Albus ab, während ein Teil von ihm bereits fürchtete, dass diese ihn jeden Moment von sich stoßen könnte. Sich erinnern könnte, wer es war, der sich an ihm festklammerte, was dieser jemand alles getan hatte- er würde ihm keinen Vorwurf machen, wenn er es tun würde. Wie könnte er? Trotzdem würde es ihm das Herz brechen. " Es ist frech, das zu tun, aber ich frage dich trotzdem-verzeihst du mir? Ein letztes Mal?" Nun ließ er den Rothaarigen tatsächlich los. Die Kälte kehrte zurück, schwappte fast über ihm zusammen wie eine Flutwelle, während die zweifarbigen Augen sein Gegenüber flehend anblickten. Wieder überkam ihn ein Gefühl der Einsamkeit, noch dazu fühlte er sich durch die Unterbrechung der Umarmung seltsam schutzlos- alleine- und er widerstand dem Drang, erneut einen Schritt näher zu treten, und Albus erneut an sich zu zeihen. 

" Oh Gellert", seufzte sein gegenüber, die hellblauen Augen, in die ein schmerzlicher Ausdruck getreten war direkt auf den blonden gerichtet. Der Blick der ihn traf hatte nichts von Verurteilendem oder von Härte an sich- in ihm lag etwas Wehmütiges, etwas, das fast schon an Trauer erinnerte. Ob es an dem lag was Gellert gesagt hatte, oder dran, welche Erinnerungen er dabei womöglich wachgerufen hatte, wusste er nicht. " Ich habe dir schon längst verziehen", setzte Albus hinzu, und machte vorsichtig erneut einen Schritt in die Richtung seines Freundes. " Aber ich muss dich auch um Verzeihung bitten", nun war es Albs, der mit zittrigem Atem nach Luft rang. " all die Jahre alleine in deiner Zelle- es muss furchtbar gewesen sein." Es war furchtbar gewesen. Zuweilen war es kaum erträglich gewesen, und noch viel weniger erträglich war der Gedanke daran gewesen, wem er dies zuzuschreiben hatte. Wer ihm dies angetan hatte- doch die Glut des Anfangs der Gefangenschaft  war verraucht. die Wut, der Schmerz, den er im Bezug auf Albus verspürt hatte, war von Tag zu Tag, Jahr zu Jahr weniger geworden mit der Einsicht, dass letzten Endes er selbst derjenige gewesen war, dem er all das zu verdanken gehabt hatte. Dass er sich sein Los selbst gewählt hatte- und es stimmte. Es war nötig gewesen, ihn aufzuhalten, auch wenn er es früher nicht hatte wahrhaben wollen. 

" Es gibt nichts zu verzeihen", antwortete der jüngere Zauberer sanft. Als er Albus' überraschten Blick auffing, überbrückte er den Abstand zu dem etwas kleineren Jungen. Er lehnte sich näher diesem, nah genug, als dass er dessen Atem spüren konnte, und ihre Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Erneut begegnete er dessen Blick, während in seinem eigenen, zweifarbigen eine ganz untypische Unsicherheit, geradezu etwas Fragendes lag,  ehe er schließlich den letzten Abstand überbrückte, und ihre Lippen miteinander verband. Es war ein sanfter Kus,, dem eine leichte Unsicherheit eines ersten Kusses anhaftete, trotz dessen, dass dieser bereits Ewigkeiten zurück lag. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, Albus' Lippen wieder auf seinen eigenen zu spüren, zu fühlen, wie diese sich gegen die seinen bewegte, und wie sein gegenüber de Kuss ein wenig vertiefte. Er hatte es vermisst- keine Erinnerung, kein Gedanke daran war genug gewesen, um jene Leere auszufüllen, die Albus hinterlassen hatte. Er wollte sich nicht lösen, aber letzten Endes würde er dies nicht verhindern können.. DAs war in Ordnung. Albus war bei ihm. Er würde nicht gehen, nicht dieses Mal. Sie hatten Zeit- alle Zeit. " Ich habe es ihm nicht gesagt, übrigens", sagte Gellert, nachdem er sich schließlich doch von seinem freund löste. " Voldemort. Er war bei mir, und ich weiß, dass er nach dem Lederstab fragen wollte, aber ich habe gelogen. Ich habe ihm nichts verraten." 

Irgendwie war es ihm wichtig, dass Albus dies wusste. Der rothaarige Junge lächelte leicht. "Ich weiß", antwortete er, ohne weiter auf seine eigne Aussage einzugehen. Der kristallblaue Blick wandte sich kurz von Gellert ab, schweifte in eine Richtung, in der der weiße Nebel sich ein wenig zu lichten schien. Einige Lichtstrahlen durchbrachen ihn, was diesen Ort noch heller wirken ließ, als er ohnehin schon war. " Kommst du mit mir?" Er Griff nach Gellerts Hand, nickte in dieselbe Richtung, in die er zuvor geblickt hatte. " Weiter." Gellert folgte dem Blick des Anderen. Weiter. Natürlich- wenn das hier wirklich eine Art Zwischenwelt war, dann gab es vermutlich zwei optionen- man konnte bleiben, was womöglich die Option war, für die sich die Personen entscheiden, die als Geister zurück kehren würden. Oder man entscheid sich dagegen, entschied sich weiter zu gehen. Er hatte nicht das Bedürfnis, als Geist zurück zu kehren- und außerdem würde er Albus überall hin folgen. Er würde ihn nicht verlassen. Nicht dieses Mal. Nicht jetzt, wo sie ihren Weg endlich zusammen gehen konnten. Der Blonde drückte die Hand des Älteren leicht, ein Lächeln, nicht unähnlich dem, das er damals, im Jahr 1899 so oft zu Tage gelegt hatte. " Immer."

AN: OOf, this made me...emotional, even while writing XD Ich hoffe, das Ganze wirkt nicht zu überspitzt oder sowas ( Ich hoffe man konnte es lesen XD) 

Ich bin wie immer offen für Feedback^^

Ansonsten dann bis bald💕

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