Goodbye
Die Kälte war noch immer beißend. Es mochte zwar bereits März sein, doch die Kälte von draußen, drang durch sämtliche spalten, sämtliche noch so kleine Lücken zwischen den dunklen steinen, aus denen das Gebäude bestand. Hier war es immer kalt- es könnte Hochsommer sein, doch die unangenehme, brennende Hitze der Sonnen strahlen würde es doch nicht ganz schaffen, das dunkle Gemäuer zu durchdringen. Es doch nicht schaffen , an diesen Ort vorzudringen. Es war beinahe der Ort an sich, der diese Kälte ausstrahlte, diese Verlassenheit, die einen beklommen machte. Vielleicht kam die Kälte auch daher- von dieser Einsamkeit, die diesen Ort umgab, umhüllte wie eine Schicht aus Eis. Gellert Grindelwald dämmerte in einem eher unruhigen Schlummer vor sich hin, und zog die ohnehin viel zu dünne Decke etwas mehr um sich. Nicht dass sie wirklich in der Lage dazu gewesen wäre, die gesamte Kälte abzuhalten. Die dünne decke, und das Bett, dessen Mattratze kaum weicher war, als der Fußboden- wie viele Nächte hatte er bereits hier verbracht? Er wusste nicht, ob er überhaupt noch einen richtigen Überblick hatte. Der Überblick über die Zeit, ging hier zwischen den dunklen Steinmauern schnell verloren, das war etwas, was er recht früh realisiert hatte. Nicht sonderlich erstaunlich, wenn man bedachte, wie abgeschnitten von Allem er hier war. Anfangs hatte ihn dies beunruhigt- den überblick über die Zeit zu verlieren, schließlich hieß dies in gewisser Weise auch, dass er ein Stück der ergingen Verbindung verlor, die er noch zur Außenwelt hatte. Mittlerweile jedoch stieß auch dies größtenteils auf Taubheit- die zeit floss dahin, ein Tag verging nach dem Anderen, und jeder einzelne unterscheid sich kaum von dem Vorherigen. es war einfach eine Tatsache. Der frühere Schwarzmagier gab ein kurzes, unterdrücktes Husten von sich, während er sich unwillkürlich etwas mehr zusammen kauerte.
Kalt. Manchmal kam es ihm fast vor, als säße die Kälte hier nicht nur in den Steinwänden fest, sondern auch in ihm selbst. Als hätte sie sich im Laufe der Zeit irgendwo in ihm, in seinen Knochen festgesetzt, und würde sich mehr und mehr ausbreiten, ihn immer mehr betäuben. Es war fast, als würde in gewisser Weise ein Teil von ihm selbst langsam tauber und tauber werden- auf morbide Weise hatte es fast Ähnlichkeit mit Gliedmaßen, die bei zu großer Kälte ebenfalls taub wurden, und schließlich abstarben. Nur dass der Vorgang bei ihm eher weniger von physischer Natur zu sein schien. Nur, dass ihm nicht wirklich seine Körperteile abstarben- dafür war es dann wohl doch nicht kalt genug. Nein, stattdessen schienen es viel mehr seine Gefühle, seine Empfindungen zu sein, die teilweise tauber wurden- zumindest ein Großteil davon. Die Sticheleien, der Spott der Wächter kam nicht mehr wirklich bei ihm an- nicht, dass er sich jemals sonderlich darum geschert hätte. Sie hatten keine Ahnung. Sie kannten nur die Hälfte von Allem, das passiert war. Von Allem, das an dem Tag seiner Niederlage passiert war, und er hatte nie die Absicht gehabt, dies zu ändern. Sollten sie ihn in ihrer eigenen Ahnungslosigkeit doch verspotten, wenn sie wollten. Die düstere Umgebung hatte etwas Gewohntes, beinahe Tröstliches angenommen, und das ohnehin schon recht fade Essen, hatte kaum mehr einen Geschmack auf seiner Zunge. Selbst diese trostlose, beißende Einsamkeit, die sich anfangs wie unnachgiebige Klauen tief unter seine Haut gegraben hatte, und von der er zu beginn seiner Gefangenschaft befürchtet hatte, dass sie sein Ruin sein würde, glich mittlerweile mehr einer alten, nur noch schwach pochenden Wunde. Noch immer spürbar, noch immer trug man sie mit sich herum, doch nicht mehr so brennend wie früher einmal. Viellicht stumpfte er ab. Vielleicht gewöhnte er sich an all dies, und vielleicht gingen auch beide Vorgänge miteinander einher.
Die Einsamkeit war am schlimmsten zu ertragen gewesen, zumindest früher einmal. Die Einsamkeit, die ihre zähne in ihn geschlagen hatte wie eines der magischen wesen, von denen Newt Scamander einst so fasziniert gewesen war. sie war so spürbar, so kalt gewesen, dass es beinahe geschmerzt hatte. es war so still gewesen- so still, das man das Flüstern der eigenen Gedanken, der eigenen Erinnerungen hatte hören können. Eine ganz eigne Art von fluch, der kaum vergleichbar mit jenen war, die durch Zauberei herbei geführt wurden. Es war eine Art von Fluch, Nacht für Nacht von Erinnerungen jeglicher Art heimgesucht, wachgehalten zu werden. Sich an all die Menschen zu erinnern, Zauberer und Muggel, die durch ihn selbst ihr ende gefunden hatten. Die Schreie, das Flehen- manchmal war es, als könnte er es noch heute hören, so würde es durch die leeren räume Nurmengards hallen, und sich noch mehr in sein Gedächtnis brennen. Sie verfolgten ihn, die Erinnerungen daran, was gewesen war, was er getan hatte. Sie ließen ihn selten wirklich schlafen. Die eigene Reue kam wohl zu spät, doch das änderte nichts daran, dass es sich anfühlte, als würde sie ihn innerlich zerfressen, auseinander reißen. Sie brannte sich ihren Weg durch sein Inneres, wie ein nicht aufzuhaltendes Waldfeuer, und auch das war kaum zu ertragen. Aber was blieb ihm anderes übrig? Wem hatte er das hier zu verdanken, wenn nicht letzten Endes ihm selbst? Er war fertig mit dem verzweifelten versuch, die Schuld dafür auf andere abzuwälzen. fertig mit der Bitterkeit, mit dem trotz. Fertig damit, irgendwelche bedeutungslosen Erklärungen zu suchen. Er hatte sich für diesen Weg entscheiden, und es hatte ihn alles gekostet. Er hatte den Fehler begangen, und so bitter diese Erkenntnis auch sein mochte, es war die Wahrheit.
Heute jedoch, war er nicht alleine hier. Er wusste es, noch bevor er die Schritte in seiner Zelle wirklich registrierte- seine Sinne waren schon immer etwas empfindlicher gewesen als die der meisten Anderen, man könnt es fast als Nebeneffekt seines Seher-Daseins beschreiben. Eine der wenigen Dinge, die auch hier nicht abgestumpft waren. Seine Gabe lebte weiter, und war gleichzeitig Segen und Fluch. Auch sein Verstand war nicht abgestumpft- nicht wirklich. Durcheinander, und gleichermaßen geplagt von reue und Erinnerungen, aber nicht abgestumpft. Er war eine der wenigen Sachen, die man ihm niemals völlig nehmen würde. Er konnte die leise, gleichmäßige Atmung der anderen Person hören, das einzige Geräusch, das die Stille der Zelle störte- das, und die Schritte, die sich ihm langsam näherten. Die starke Präsenz seines Gegenübers war geradezu spürbar- kühl, beklemmend und in gewisser Wiese düster. Tatsächlich schien die Kälte im Raum noch ein wenig zuzunehmen, während die Person näher trat, doch das war vielleicht tatsächlich nur seine eigne Einbildung. Voldemort, schoss es ihm durch den Kopf. Er war dem dunklen Zauberer- dem dunklen Lord, wie er scheinbar von einigen genannt wurde- bis zum heutigen Tag noch nie begegnet, doch er hatte von ihm gehört- und er hatte ihn gesehen. Nicht direkt, sondern in seinen Visionen. Zwar mehr bruchstückhaft als wirklich ausführlich und zusammenhängend, doch sein gegenüber war trotzdem schon mehr als nur einmal in den Visionen aufgetaucht. Kur, für einige Augenblicke. Lang genug, um einige der Bruchstücke zusammen zu fügen. Und nun war er schließlich hier. Bei ihm. Auch davon hatte er bereits eine Vision gehabt, weshalb ihn das Auftauchen seines Gegenübers in seiner Zelle ihn wohl durchaus weniger schockte, als dieser es erwarten würde. Natürlich war er hier. Die Suche nach dem Elderstab trieb ihn hierher- Albus war also tatsächlich tot.
Hatte er das nicht auch bereits gewusst? Hatte er- mehr oder weniger. Die Vision, die er gesehen hatte war dunkel gewesen, die Personen und Umstände darin eher ein wenig verschwommen, und doch war es eine der intensivsten Visionen gewesen, die er je gehabt hatte. Das Gefühl dabei, war erschreckend intensiv gewesen- es war lange her, dass Gellerts Visionen wirklich eine physische Auswirkung auf ihn hatten, doch diese ein hatte sich angefühlt, wie ein Schlag in die Magengrube. Es hatte sich angefühlt, als wäre ihm von einem Moment auf den nächsten plötzlich sämtliche Luft aus den Lungen gepresst worden- genau während dem kurzen Aufblitzen der Vision, die kaum mehr als wenige Sekunden gedauert hatte, und kaum mehr als eine kurz aufflackernde Szene gewesen war. und doch viel zu intensiv, viel zu real- und trotzdem hatte ein kleiner Teil von ihm gehofft, dass er sich irgendwie, auf irgendeine Art getäuscht hatte. Dass die Vision falsch gewesen war. eine lächerliche, naive Hoffnung, denn seine Visionen täuschten ihn äußerst selten. Etwas, das ihm früher ein ziemlicher Vorteil gewesen war, doch nun wo er hier in seiner Zelle lag, und die plötzliche Erkenntnis ihn traf wie ein Schlag ins Gesicht, kam ihm dies mehr wie ein Fluch als wie ein Segen vor. Er war tot- fort, für immer. Bevor die allzu bekannte Wehmut, die so viel Jahre lang sein treuer Begleiter gewesen war erneut die Finger nach ihm ausstrecken konnte, wandte der ältere Zauberer sich auf die andere Seite um, so dass er sich Voldemort nun direkt gegenüber sah.
Der zweifarbige Blick, dem die Jahre den Großteil der ehemaligen Schärfe genommen hatte, traf auf die schlangenartigen Züge des dunklen Magiers. Mit einer Aufmerksamkeit, die kaum noch zu dem bleichen, knochigen Erscheinungsbild des früheren Schwarzmagiers passte, musterte er den Anderen geradezu sorgfältig, blickte in die roten Augen, deren Pupille mehr an die einer Schlange als an die eines Menschen erinnerte. Schwarze Magie, dachte er beinahe beiläufig. Er selbst wusste gut genug, was diese anrichten konnte, und Voldemort schien sich in größeren Tiefen dieser zu bewegen, als Gellert es jemals getan hatte. Voldemort trat näher an ihn heran, und ein Lächeln legte sich auf die blassen Lippen des Älteren. Ein falsches, spöttisches lächeln, das die verschiedenfarbigen Augen nicht wirklich erreichte. Einen Augenblick der kaum länger andauerte als ein Wimpernschlag, meinte er fast etwas wie Irritation indem Blick des anderen Zauberers aufflackern zu sehen, doch verschwand diese so schnall wieder, dass es sich genauso gut einfach um Einbildung handeln könnte. " Du bist also gekommen", sagte Gellert schließlich, während er sein gegenüber noch immer mit einer Ruhe musterte, die Andere schon früher oft irritierend- beklemmend- an ihm gefunden hatten. " Ich wusste, dass du kommen würdest...eines Tages."
Nur wusste Voldemort noch nicht, dass er den Weg nach Nurmengard vergeblich auf sich genommen hatte. Er mochte auf der Suche nach dem Elderstab sein, doch durch Gellert sollte nicht schlauer werden. Nicht, weil er wirklich nicht wusste, wo sich dieser befand- natürlich wusste er es. Der Elderstab lag begraben, zusammen mit seinem Besitzer, weit entfernt von hier. Er lag bei ihm- der einen Person, die ihm selbst einst so nah gestanden hatte, wie niemand sonst. Der einen Person, die er geliebt hatte- noch immer liebte. Albus Dumbledore. Es mochte seltsam, geradezu lachhaft wirken, doch die simple Wahrheit war, dass er nie wirklich aufgehört hatte, ihn zu lieben. Albus war die erste und einzige Person gewesen, für die er so empfunden hatte. Die einzige Person, der er sich beinahe auf Anhieb so nah, so verbunden gefühlt hatte- noch bevor der Blutpakt zwischen ihnen bestanden hatte, und noch lange nachdem dieser in Scherben geendet war. Er war die einzige Person gewesen, von der er sich je verstanden gefühlt hatte. In gewisser Weise war er der einzige gewesen, der diese ewige, düstere Einsamkeit vertrieben hatte, die der Jüngerer schon immer irgendwo in sich verspürt hatte, die ihn den Großteil seines Lebens schon begleitet hatte. Ja, er hatte Albus Dumbledore geliebt- und er hatte ihn durch seine eigene Blindheit verloren.
Durch seine eignen Besessenheit mit dem größeren Wohl, die ihn so verblendet hatte, dass er nicht gesehen hatte, was sich direkt vor ihm befunden hatte. Dass er so fokussiert auf das große Gesamtbild gewesen war, so verloren in seiner eigenen Illusion, dass er dabei die Person verloren hatte, die er nie hatte loslassen wollen. Nie hatte loslassen können. Und nichts was er getan hatte, kein ersuch, sich tiefer und tiefer in seinen Plänen zu vergraben, kein Streben, seine Ziel fortzusetzen war jemals in der Lage gewesen, das klaffende loch in seinem Herzen zu füllen, das Albus hinterlassen hatte. was am meisten schmerzte war die Tatsache, dass er dies niemand Anderem als sich selbst zu verdanken gehabt hatte- auch wenn er damals zu blind gewesen war, um das zu erkennen. Es tut mir leid, Albus. Alles. Aber ich werde dich nicht verraten. Nicht dieses Mal. Es mochte nicht sonderloch viel sein, das er noch für ihn tun konnte, doch es war das letzte, das er tun konnte. Er hatte Albus zu oft im Stich gelassen, und er sollte verdammt sein, wenn er zulassen würde, dass der Zauberer, der für dessen Tod verantwortlich war dessen letzte Ruhe stören würde. " Aber deine Reise war sinnlos", fuhr Gellert schließlich fort. Er war nie in meinem Besitz." Überraschend, wie leicht ihm die Lüge über die Lippen kam, doch hatte er nicht sein gesamtes Leben lang Übung darin gehabt? Sie waren geradezu ein fester Bestandteil seines Lebens gewesen. Er hatte die verschiedensten Leute angelogen, immer und immer wieder, und letzten Endes auch sich selbst. er hatte sich verstellt, immer und immer wieder, bis es schwer gewesen war zu sagen, wer genau er überhaupt war. Wieder und wieder- abgesehen von einem ganz bestimmten Sommer. Seine Gefühle in diesem Sommer waren nie eine Lüge gewesen.
Wut blitzte in den roten Augen seines Gegenübers auf- aufkeimende, unberechenbare Wut. " Du lügst!" Zischte Voldemort. Eine stumme Drohung schwang in den Worten mit- als gäbe es noch etwas, mit dem er Gellert drohen könnte. Voldemort war besessen, besessen von Macht, von der Idee der Unsterblichkeit, von der Macht des Elderstabs- beinahe so besessen, wie der ehemalige Durmstrang-Schüler von den Heiligtümern gewesen war. Und diese Besessenheit hatte ihn alles gekostet. Die Person, die er liebte. Seine Magie, die er ebenfalls liebte, die er einst als seine erste Liebe bezeichnet hatte- gebunden, durch die Schellen an seinen Handgelenken. Ihm entrissen, unerreichbar. Und letzten Endes seine eigene Freiheit, während er den Rest seiner Tage hier verbracht hatte, zwischen kalten, unbeweglichen Steinwänden, die ihm doch mit jedem Tag näher zu rücken schienen. Es gab nichts mehr, das irgendjemand ihm nehmen konnte- doch Voldemort schien sich darüber nicht im Klaren zu sein. Er war zu verblendet von seiner Wut, von seinem Streben nach Macht. Er ahnte nicht, dass er Gellert mit dem Todesflucht schlicht den Gnadenstoß verpassen würde. Er war zu unbeherrscht, als dass er es wirklich realisieren könnte. DAs spöttische Funkeln, das in den verschiedenfarbigen Augen aufflackerte war nur ein Schatten der Energie, des Feuers, das einst in diesen gebrannt hatte, doch in diesem Moment war es wohl gerade genug. Das Lächeln auf den Lippen des älteren Zauberers verzerrte sich zu einem gehsässigen Grinsen, und Gellert machte sich gar nicht erst die Mühe, das höhnische, verächtliche Lachen zu unterdrücken, das in ihm aufkam, sich den Weg seine Kehle hinauf bannte. es war ein kaltes, gehässiges Lachen, und es hallte von den kalten, feuchten Steinwänden des Raumes wieder. " Dann töte mich doch, Voldemort! " Spottete der Schwarzmagier. " Ich heiße den Tod willkommen. Aber mein Tod wird dir nicht bringen was du suchst. Es gibt so vieles, was du nicht verstehst." Er konnte förmlich spüren, wie der Zorn des dunklen Lords sich zuspitzte, sich verdichtete wie die dunklen Wolken vor dem Gewitter. Wie die Augen seines Gegenüber sich verengten, wie seine Hand in Richtung seiner Manteltasche glitt. Eine Geste, die auf Andere beunruhigend wirken würde, doch in seinem eigenen Fall blieb dieses Gefühl aus. Stattdessen empfand er geradezu eine gewisse Leichtigkeit. Es gab nichts mehr, was ihn dazu bringen würde, sich an seinem Leben festzuklammern. Nur zu.
Seine Gedanken blieben nicht lange hier, in dieser Zelle, von der er bald frei sein würde. Schon jetzt schienen sie versuchen zu entfliehen- weit weg von dieser Zelle, in der zeit zurück, und zu einem gewissen rothaarigen Zauberer. Zu einer gewissen Erinnerung, die schon so lange zurück lag, und diesem Moment dennoch wie neu in seinem Gedächtnis aufzublühen schien. Kurz erinnerte er sich an jenen einen Tag- der Tag eines der wohl bedeutsamsten Momente in seinem Leben. Albus' warme Hand in seiner, die Finger fest miteinander verschränkt. Die beiden Blutstropfen, die miteinander zu einem verschmolzen, und das Gefühl, einander näher zu sein denn je- es war ein geradezu überwältigendes Gefühl gewesen. Und als die Phiole sich um die Blutstropfen schloss, wie eine sichtbare Untermauerung dessen, was eigentlich weit darüber hinaus ging, hatte es sich fast angefühlt, als würden die Herzend er beiden jungen wie eins schlagen. Der Blutspakt war gleichzeitig ein Beweis und ein Versprechen gewesen, auch wenn ihre Verbindung aus weitaus mehr bestanden hatte. Auch wenn sie diesen in gewisser Wiese überdauert hatte. Der Blutpakt war zerbrochen, doch seine Gefühle für den ehemaligen Gryffindor waren nie verschwunden. Nicht einmal nach dem Duell im Jahr 1945- und war das nicht mehr oder weniger sein eigener Untergang gewesen? Nicht einmal während all der Jahre hier in Nurmengard, wo der Schmerz darüber, verraten worden zu sein stets präsent gewesen war? Sein ganz eigener Fluch. Es tut mir leid, Albus. Wirst du auf mich warten? Ein letztes Mal?
" Dann töte mich doch", wiederholet der ältere Zauberer. Sein Lachen ebbte ab, doch das spöttische Grinsen zierte weiterhin seine Lippen, und das Funkeln in den ungleichen Augen, das die Müdigkeit, die Erschöpfung der Gefangenschaft aus dem Blick vertrieb, schien ebenfalls nicht ganz verschwinden zu wollen. Wie eine kurze Stichflame, die sich entzündet hatte- noch ein letztes Mal. Voldemorts Gesichtszüge verzogen sich zu einer einzigen Grimasse der Wut, wobei seine Ähnlichkeit zu einer Schlange noch deutlicher hervor trat. Das wenige Bisschen an Selbstbeherrschung, das sein Gegenüber in diesem Moment aufzubringen vermochte, geriet nun deutlich ins Wanken. ein kleiner Stoß noch, und sie würde komplett sich sich zusammen fallen wie ein instabil gebautes Kartenhaus. " Du wirst nicht gewinnen. Du kannst nicht gewinnen. Dieser Zauberstab wird niemals dir gehören-"
" Avada Kedavra!" Die Wut des dunklen Lords entlud sich schließlich in den tödlichen beiden Worten. Gellert erhaschte noch einen letzten Blick auf das unverzerrt Gesicht, auf die schwarzen Steinwände, die er nun nie wieder sehen würde. Der tödliche Zauberspruch flutete den Raum in einem grellen, grünen Licht.
AN: Oof, this was a ride. Honestly, ich habe so lange an diesem ersten Oneshot geschliffen, weil mein Perfektionismus so ganz dezent gekickt hat XD Jetzt bin ich so halbwegs zufrieden damit, I guess-
Anyway- ich bin momentan so ganz dezent obsessed mit diesen beiden, deshalb das OS-Buch- Fantastic Beasts 3 sent me right into Grindeldore-hell, ngl. ( I mean, ich habe die beiden zwar schon davor geshippt, aber das hat's irgendwie nochmal auf ein neues Level gebracht. Danke an Mads Mikkelsen und Jude Law, I guess XD ) Ich könnte noch länger ranten, because. T h o u g h t s, aber ich würde sagen, ich erspare euch das erstmal., lmao.
Ansonsten...bin ich wie immer offen für Feedback etc. wenn ihr möchtet^^
Bis bald💕
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