Chocolate frogs
Die Sonne war besonders unbarmherzig an diesem Tag. Grell und unnachgiebig brannten ihre Strahlen vom Himmel, schimmerten zwischen den dichten und dem Laub der Eiche hindurch, in deren Schatten die beiden Jungen saßen. Albus wusste nicht mehr genau wann, doch irgendwie war dieser Ort im Laufe der Wochen zu einem ihrer häufigsten Treffpunkte geworden- manchmal um Bücher zu wälzen, um nach Hinweisen zu den Heiligtümern zu suchen. Manchmal um Pläne zu besprechen, für eine Zukunft die noch in den Sternen stand. Und manchmal auch einfach um Zeit miteinander zu verbringen, die Gesellschaft des jeweils Anderen zu genießen. Sie waren so oft na diesem Ort gewesen, dass er schlicht etwas Geborgenes hatte- die hohe Eiche, die mit ihrer dichten Krone Schutz vor der Sonne bot, der kleine See, dessen Oberfläche silbrig glitzerte, und der sich einige Meter von dieser Stelle entfernt befand. Der unter anderen Umständen vielleicht eine Abkühlung von der Hitze versprechen könnte. An diesem Tag war er der Sonne jedoch so ausgesetzt, dass das Wasser sich von der Temperatur her kaum von dem in einer Badewanne unterscheiden würde. Und die Ruhe, die Zweisamkeit an diesem Ort.
Außer den beiden Jungen war niemand hier, so wie meistsens, wenn sie sich hier trafen. Niemand der sie störte, niemand der sie beobachten konnte- nicht dass es allzu viel zu beobachten gäbe. Normalerwiese- doch es war dennoch ein besseres Gefühl, mit Gellert alleine zu sein, weg von dem wachsamen Augen der Bewohner einer so kleinen Stadt wie Godric's Hollow. Albus saß ein wenig nach hinten gegen die Eiche gelehnt auf einer blauen Decke, während Gellert sich neben ihm ausgebreitet hatte. Der Goldblonde Junge lag auf dem Rücken, den Kopf in Albus' Schoß gelegt und die verschiedenfarbigen Augen gegen die einstrahlende Sonne halb geschlossen. Die Ärmel des schwarzen Hemdes hatte er bis zu den Ellbogen hochgekrempelt, die Blätter warfen ein Muster aus Schatten auf sein Gesicht, und Albus fiel wieder einmal auf, wie hübsch Jüngere war. Das Sonnenlicht schmeichelte den dichten blonden Locken, und ließ diese wirklich goldfarben erscheinen. Der entspannte Ausdruck auf den eher scharf geschnittenen Gesichtszügen, ließ diese feiner wirken als sonst, milder. Albus strich dem andren Jungen durch die Haare, ehe er den Blick kurz von diesem abwandte und in den Kopf für einen kurzen Moment in den Nacken, legte. Er blickte durch die dichten Blätter, deren satter Grünton in dem Licht noch mehr zur Geltung kam als ohnehin schon. Ein schöner Anblick- doch allzu lange konnte er seinen Blick nicht ruhen lassen. Das grelle Licht der Strahlen mochte durch die Blätter ein wenig gedimmt sein, doch der direkte Kontakt damit war dennoch nicht sonderlich angenehm. Als Albus den Blick senkte, und zu Boden sah merkte er, wie einige schwarze Punkte auf der blauen Decke zu tanzen schienen, die unter den beiden Jungen ausgebreitet war.
Nur ein kurzer Nebeneffekt aufgrund des Blickes in die Sonne- er blinzelte, und wartete kurz ab, bis seine Augen begannen, sich erneut an die verschiedenen Lichtverhältnisse zu gewöhnen, und die Punkte sich langsam auflösten, bis sie ganz verschwanden. Sommer. Albus mochte zwar ein Sommerkind sein, zumindest wenn man nach seinem Geburtsdatum ging- doch der Sommer in Westengland war auch für ihn immer wieder eine Umgewöhnung, angesichts dessen, dass er den Großteil des Jares bis jetzt immer in Schottland, in Hogwarts verbracht hatte. Es war zwar nicht so, dass es zu dieser Zeit in Schottland eiskalt war, aber es war dennoch ein merkbarer Unterschied. Die Temperaturen stiegen auch im Sommer nicht ganz so sehr an wie hier. Er wurde aus den Gedanken gerissen als er merkte, wie Gellert sich leicht regte, und wandte sich seinem Freund zu. Der Jüngere hatte mittlerweile beide Augen geöffnet, schirmte sie nun mit der rechten Hand leicht von der Sonne ab, die zweifarbigen Augen, die verschiedener kaum sein könnten nun direkt auf Albus gerichtet. Selbst die Art, wie das Sonnenlicht in den beiden Augen reflektiert wurde war verschiedener und hob den Kontrast dieser noch stärker hervor. das Licht das das dunkelbraune Auge heller wirken, fast so, als würde der dunkle Farbton einem wärmeren Schokoladenbraun weichen, während der wintergraue Farbton des anderen Auges durch die hellere Wirkung noch stechender wirkte. Ungewöhnlich. Hübsch, dachte der Ältere erneut, und strich dem anderen Jungen eine goldblonde Locke aus der Stirn " Dieses Wetter ist unerträglich", war das Erste, das Gellert seit längerer Zeit sagte- nicht ohne seinen Worten mit einem theatralischen Ächzen zusätzlich Nachdruck zu verleihen. " Selbst im Schatten ist es warm."
Es stimmte- es war wirklich nicht das Wetter, das Albus als angenehm erachten würde, und auch die tatsche, dass der Schatten an diesem Tag keinen richtigen Schutz vor der Hitze bieten konnte entsprach der Wahrheit. Doch die dramatische Art der Beschwerde ließ ihn leicht schmunzeln, nicht zuletzt weil es einfach typisch für Gellert war. Es war nicht so, dass der Blonde ständig übertrieb, und seine Meinung immer überspitzt ausdrückte, aber er es war kein großes Geheimnis, dass er ab und zu eine gewisse Vorliebe für das Dramatische hatte. Es passte zu ihm, in gewisser Weise- Gellert mochte es hervor zu stechen, und manchmal war es, als wäre er geradezu dafür gemacht. Der elegante Kleidungsstil, die auffälligen Goldlocken und diese ungewöhnlichen Augen, die auch unter einem ganzen Haufen an Zauberern nicht zu verwechseln waren. Die außergewöhnliche Begabung in der Magie, die ihn so faszinierte, und der Verstand, der den so vieler Anderer ebenfalls an Schärfe übertraf. " Solltest du das nicht aus Österreich gewöhnt sein?" Fragte Albus schließlich, noch immer ein wenig amüsiert über die offensichtliche Abneigung, die Gellert schon seit er ihn kannte gegenüber warmem Wetter hegte. Zwar war Albus noch nie selbst in dem Land gewesen, aus dem der Jüngere stammte doch angesichts dessen, das Österreich doch etwas mehr im Süden lag als Großbritannien konnte man wohl davon ausgehen, dass die Sommer dort ebenfalls einiges an Hitze zu bieten hatten.
Gellert zuckte mit den Schultern, zumindest soweit ihm das in der momentanen Position möglich war. " Möglich", antwortete der Blonde schließlich, und drehte den Kopf so, dass er Albus besser ansehen konnte. " Aber dein Argument ist überzeugt nicht, weil ich den Großteil des Jahres immer in Durmstrang verbracht habe. Du hast doch nicht etwa vergessen, wo Durmstrang liegt, Liebster?" Ein Grinsen, das beinahe etwas triumphales an sich hatte breitete sich auf den hellroten Lippen des Jungen aus, während er den Rothaarigen abwartend anblickte. Trotz des neckischen Tonfalls, und der Tatsache, dass die Diskussion wohl weniger ernst gemeint war, ging dieser Punkt tatsächlich an Gellert. Norwegen- noch dazu der Norden des Landes- kam wohl wirklich nicht an diese Temperaturen ran. Das Land war generell recht kühl und obwohl es im Sommer auch warm wurde, wirkte die Wärme nicht so drückend heiß wie hier. Zumindest hatte Gellert das vor einiger Zeit einmal erzählt, als er von seiner ehemaligen Schule gesprochen hatte. Er hatte einiges von seiner früheren Schule erzählt, von der bergigen Landschaft und den vielen Seen, die die Schule umgaben. Von den Wintern in der Schule, die manchmal schwer zu ertragen gewesen waren, trotz der dicken Pelzmäntel, die in jener Jahreszeit zu den Uniformen gehörten. Insbesondere weil jegliche Wärmequellen nur für den Unterricht verwendet wurden- es war nicht wie in Hogwarts, wo jeder Gemeinschaftsraum einen Kamin besaß im Gegenteil.
Geheizt wurde scheinbar nur, wenn es für den Unterricht nötig gewesen war, sodass man in den andren Räumlichkeiten entweder selbst mit Wärmezubern nachhalf, oder eben fror. Albus war ein wenig irritiert von jenen Umständen gewesen, für Gellert jedoch schien sie so zur Normalität zu gehören, dass er lediglich mit den Schultern gezuckt hatte. Durmstrang wirkte kühler, härter auf ihn als Hogwarts. Nicht nur wegen der mangelnden Wärmequellen- es gab noch weitere deutliche Unterschiede zu der Schule, die Albus besucht hatte. Duellieren war scheinbar ein Fach für sich, das fest in den Stundenplan integriert- ebenso wie dunkle Magie, wobei sich dies laut Gellert eher oberflächlich hielt. Und wenn man gegen Regeln verstieß, und dabei erwischt wurde, konnte es sein, dass die Strafen ebenfalls herzlich unsanft ausfielen. Weshalb man besser dafür sorgen sollte, nicht erwischt zu werden- etwas, das Gellert meistens geschafft hatte, wie der Blonde mit einem schelmischen Grinsen ergänzt hatte. Gellert hatte einiges über seine ehemalige Schule erzählt, doch seine Erinnerungen waren anders als Albus' Erinnerungen an Hogwarts. Die Art, wie er davon erzählte war anders. Denn während Albus größtenteils mit einem Gefühl von Nostalgie, geradezu von Zuneigung von Hogwarts sprach, schien in Gellerts Erzählungen immer eine leichte Bitterkeit mitzuschwingen. Nicht ganz offensichtlich, aber dennoch hin und wieder. Bitterkeit gepaart mit etwas Anderem, das man womöglich als eine Art Sehnsucht deuten könnte. Als besäße er gleichermaßen Liebe und Hass für den Ort, von dem er kein Teil mehr war. " Punkt für dich", gab Albus schließlich zurück. " Dann bringt Großbritannien also den Eisklumpen des Schneeprinzen aus Norwegen zum Schmelzen?" Das neckische Grinsen bildete sich beinahe automatisch auf seinen Lippen.
" Großbritannien?" Gellert hob eine perfekte Augenbrauen, ein freches Schmunzeln auf den Lippen. " In gewisser Weise. Allerdings ist da jemand dem Wetter zuvor gekommen", er zwinkerte dem Älteren zu. Dieser lachte kurz auf, und schüttelte den Kopf. Er wusste zwar, dass die Bemerkung seines Freundes eher scherzhaft- und ein wenig klischeehaft gemeint gewesen war, doch irgendwie schaffte Gellert es dennoch, dass sich eine leichte Röte auf den Wangen des Älteren ausbreitete. Er konnte spüren, wie sie auf diesen brannte- er könnte sich gleichzeitig selbst darüber ärgern und wundern , wie leicht der andere Junge sowas in ihm auslöste. Wie leicht er es schaffte, diese merkwürdige Verlegenheit in ihm auszulösen, obwohl er eigentlich gar nicht so sehr dazu neigte. "Du bist unglaublich"; erwidert Albus schließlich, und griff nach einem der Schokofrösche, die noch verpackt auf der decke lagen.
"Oh, ich weiß", schmunzelte der ehemalige Durmstrang Schüler vielsagend- innerhalb von Sekunden richtete der Blonde sich aus seiner liegenden Position auf, mit einer Geschmeidigkeit, die die wenigstens bei einer solchen Bewegung zu Tage legten. Er befand sich nun in einer halb liegenden Position, wobei er seinen Oberkörper mit dem rechten Arm vom Boden aufstützte, und sich zu Albus umwandte. Er lehnte sich ein kleines Stück nach vorne, mehr zu Albus, und platzierte einen kurzen Kuss auf dessen Lippen, " Du aber auch", kommentierte er dann mit einem Blick zu dem Schokofrosch in Albus Hand, während das zuvor liebevolle Lächeln erneut einem schelmischen grinsen wich. "Es ist unglaublich, wie viele von diesen Dingern du an einem Tag verdrücken kannst, ohne dass dir schlecht wird." Sein Blick glitt zu den violetten, mit aufwändigen goldenen Mustern verzierten Verpackungen, die auf der Decke verteilt lagen- die meisten davon waren aufgefaltet, der Inhalt längst verschwunden. Zwar hatte Albus nicht alle alleine aufgebraucht, doch es war nicht zu verleugnen, dass er eine deutliche Schwäche für Süßigkeiten hatte.
Er musste zugeben, dass insbesondere die Zitronenbrausebonbons aus dem Honigtopf in Hogsmead wohl für immer einen besonderen Platz in seinem Herzen haben würden, doch an sich hatte er wohl eine Schwäche für Süßigkeiten generell- auch wenn Bertie Botts Bohnen vielleicht eine kleine Ausnahme darstellten. Es war nicht so, dass er diese verabscheute, doch sie hatten ihm bereits mehr als einmal die ein oder andere unangenehme Überraschung bereitet, so dass er es nun bevorzugte, einen Bogen um sie zu machen, zumindest meistens. Auf Gellerts Bemerkung hin, starrte der Rothaarige ihn einen kurzen Moment lang mit übertriebener Empörung an, wobei sein Verstand erneut am Überlegen war, wie er auf dessen verhalten reagieren sollte. Er hielt beim Auspacken seines neuen Schokofrosches Inne, und unterdrückte den kindischen Impuls, dem blonden Jungen spielerisch die Zunge rauszustrecken. Er entschied sich dagegen, und boxte ihm stattdessen leicht gegen die Schulter- Gellert lachte leise in sich hinein, ehe er sich wieder in seine vorherige Liegeposition begab, und den Kopf erneut friedlich auf Albus' Schoß bette, als sei nichts gewesen. Er wirkte geradezu unschuldig, wie er auf der Decke lag, die geschlossene Augen gegen Himmel gerichtet, und die Arme locker neben sich liegend, und die goldenen Locken, die ihm teilwiese ins Gesicht hingen, und teilweise ausgebreitet im Schoß des anderen Jungen lagen. Gellert. Unschuldig. Der Gedanke war so unpassend, dass er beinahe lustig war.
Albus schob sich gedankenverloren den Schokofrosch in den Mund, und musterte die Karte, die bei diesem lag. Cornelius Agrippa. Während der intensive Schokoladengeschmack sich in seinem Mund ausbreitete, und er die Zeilen überflog, die zu jenem Zauberer auf der Karte standen, war er sich fast sicher, dass er diese Karte schon einmal irgendwo gesehen hatte. Auf gewisse Weise, passte das was auf der Karte stand beinahe perfekt zu der Situation- zu ihren Zielen. Cornelius Agrippa, der für seine Schriften von Muggeln verhaftet worden war- und der ein Gegner der Hexenverfolgung gewesen war. Es war eine ganze Weile her, seitdem all das passiert war, doch die Vorstellung davon löste dennoch eine leichte Beklommenheit in ihm aus. Hexenverfolgungen. Die Angst, die Ablehnung der Muggel gegenüber ihnen, die indirekt dazu geführt hatte, dass Hexen und Zauberer sich im Verborgenen halten mussten. Ihre Magie für sich behalten mussten. Er spürte, wie der Gedanke an Ariana sich langsam, beinahe schleppend in sein Gedächtnis schlich, dich er versuchte ihn zu verdrängen. vielleicht konnten sie wirklich etwas daran ändern. Vielleicht würden ihre Plänen tatsächlich gelingen, und sie würden die Welt zum Besseren verändern können. Für die Zauberergesellschaft, für alle. Nicht mit Gewalt- sie würden noch einen Weg finden müssen, wie man es am besten fertigbringen würde, doch es schmerzte immer wieder daran zu denken, was ihresgleichen im Laufe der Zeit immer wieder widerfahren war, und es musste einfach etwas daran geändert werden. " Gellert?"
" Hm?" Der Blonde hob leicht den Kopf, und blinzelte gegen die Sonne an. Er drehte leicht den Kopf, um einen Blick auf die Karte zu erhaschen, die der Ältere in der Hand hielt. " Denkst du, wir werden eines Tages auch auf so einer Karte sein?" Die naive Frage bahnte sich ihren Weg über seine Lippen, noch ehe er es hätte verhindern können. Es war, als läge ein Hauch von geradezu kindlicher Hoffnung darin, und Albus war sich nicht sicher, wie ernst genau die frage eigentlich gemeint war. Trotzdem kam er nicht drum herum, seinen Freund abwartend anzublicken, während ein Teil schon fast damit rechnete, dass Gellert darüber lachen, oder ihn zumindest aufziehen würde. Er tat nichts von beidem. Ein wenig überrascht zog der andre Junge beide Augenbrauen nach oben, ehe sein Gesicht von einem warmen Lächeln erhellt wurde. " Natürlich", antwortete er. Seine rechte Hand fand Albus' Linke, und drückte diese leicht. " Wir werden gemeinsam auf einer sein."
Nie hätte Albus damit gerechnet, wie bitter die Erinnerung im Nachhinein sein würde. Nie hätte er damit gerechnet, Schokofrösche- oder ehr die Karten die diesen beilag- für immer mit diesem Tag in Erinnerung zu bringen. Nie hätte er damit gerechnet, dass der Anblick seiner eignen Schokofroschkarte so schmerzhaft sein würde. Ihn daran erinnern würde, wie jung und naiv er damals gewesen war. In dieser Hinsicht waren sie beide naiv gewesen, an jenem Nachmittag, als ihre Pläne nur Ideen gewesen waren, und das Gerede über Schokofroschkarten kaum mehr als ein Wunschdenken gewesen war. Damals, als sie sich noch so sicher gewesen waren, dass sie jeden Weg gemeinsam gehen würden, dass sie zusammen bleiben würden. Dass ihnen eine gemeinsame Zukunft gemeinsam bevorstand. Albus Dumbledores Ruhm beruht vor Allem auf seinem Sieg über den schwarzen Magier Grindelwald, im Jahre 1945...
Wie dumm sie damals gewesen waren. Wie dumm er gewesen war. Zu glauben, dass es eine gemeinsame Zukunft für sie beide geben würde- es wäre nie passiert. Auch wenn Ariana damals, an jenem schicksalhaften Augusttag nicht gestorben wäre, früher oder später hätten ihre Wege sich getrennt- oder? Ihre Ideale waren zu verschieden, obwohl sie so viel gemeinsam gehabt hatten. Das wusste er jetzt- vielleicht hatte er es bereits damals gewusst, zumindest geahnt, und hatte es nur nicht wahrhaben wollen. Vielleicht wäre es so oder so gekommen, wie es nun einmal gekommen war. oder? Es war zu schmerzhaft darüber nachzudenken, und zudem sinnlos. Der Zug war abgefahren, seit Jahren schon. Seit drei Jahren, ungefähr, und er hatte Gellert seitdem kein einziges Mal mehr gesehen. Dafür stellte die Schokofroschkarte, die ihm früher einmal wie eine Wunschvorstellung vorgekommen war nun eine weitere schmerzhafte Erinnerung dar, etwas, was ihn nicht vergessen ließ. Ebenso wie der Blick in einen ganz bestimmten Spiegel. Ebenso wie der feine Hauch des Duftes von Lavendel, der sich unter den Geruch von Pergament und frischer Zitrone mischte, wann immer er in die Nähe von Amortentia kam. Immer wieder durchlief die Erinnerung an jenen Tag sein Gedächtnis, wich nur der Erinnerung an Gellert, der entwaffnet vor ihm kniete, der Schmerz in den zweifarbigen Augen unübersehbar. Gellert, der leicht schwankte, als er von den Auroren abgeführt wurde, und ihm einen Blick zuwarf, der geradezu Verrat zu schreien schein.
Dumbledore seufzte, und legte die Schokofroschkarte- seine Schokofroschkarte- auf dem Schreibtisch seines Büros ab, während Gellerts Worte von vor tausenden von Jahren, die sich auf die ironischste Art bewahrheitet hatten weiterhin in seinem Gedächtnis nachhallten. Wir werden gemeinsam auf einer sein.
AN: ein neuer OS^^ ich bin irgendwie wieder voll in der Motivation momentan XD und ja, der Oneshot musste angsty sein, weil ich nichts schreiben kann, was NICHT angsty ist, lmao. Ich habe vor Kurzem realisiert, dass Gellert ja auf Albus'Schokofroschkarte erwähnt wird, und...das ist dabei rausgekommen, als ich zu viel drüber nachgedacht habe XD
Ich weiß nicht so ganz, ob ich zufrieden mit diesem Geschreibsel bin, but...anyway. Was denkt ihr darüber? Ich freue mich wie immer über Feedback^^
Ansonsten bis bald💕
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