Prolog
„Okay ganz ruhig. Ganz ruhig."
Über die Stadt baumelte eine Glocke aus funkelnden, winzigen Himmelskörpern und der Mond hüllte die schmalen Schultern des Mannes am Steuer ein, der seine Hand fest, als würde sein eben davon abhängen, um das Lenkrad gekrallt hatte. Sein Atem ging flach und er spürte wie das Karussell der Angst wieder langsam Fahrt aufnahm.
Seine Gedanken glichen einem wilden Sturm nach einem heißen Sommertag. Unzählige Geistesblitze rasten durch seinen Kopf wie auf einer Autobahn ohne Geschwindigkeitsbegrenzung. Obwohl er schon fast zehn Minuten in dem Auto saß, den kühlen Hauch der Nacht in seinem Nacken kitzeln hatte und das Kribbeln in seinen Fingerspitzen beinahe unerträglich wurde, schaffte er es einfach nicht, den Motor zu starten.
Die Angst schien seinen ganzen Körper zu lähmen. Die Luft, der angenehme Duft von frisch gemähten Gras um ihn herum, der durch das offene Fenster gelangte, schien plötzlich hauch dünn und der Platz in dem Auto erstaunlich eng. Er hörte das laute Hupen der Autos in seinen Ohren dröhnen, sah das Scheinwerferlicht, das sich damals in seinen Pupillen widerspiegelte.
Die Schreie.
Sein eigenes Keuchen.
Der Schmerz, der seinen ganzen Körper zerriss.
Das Grau seiner Augen wurde augenblicklich schmaler. Doch die Straße war bis auf wenige Ratten und Streunerkatzen wie leergefegt und die Wahrscheinlichkeit war niedrig, in den nächsten 10 Kilometern auf mehr als fünf Autos treffen zu können.
Er sah es aber nicht.
Hörte wieder das Hupen. Die Sirenen. Sah das Blaulicht vor seinen Augen tanzen.
Und den Lastwagen.
Den Schrei, der aus seinen eigenen Lippen wich. Seinen Puls auf hochtouren pochend.
Und plötzlich zuckte er zusammen.
Sein Herz wurde unter den Rippenbögen von kleinen Messerstichen attackiert. Er schnappte nach Luft. Er hielt es nicht mehr aus. Fünfzehn Minuten waren vergangen, als er mit nassem, schweiß getränkten T-Shirt die Autotüren aufriss und mit Tränen, die einem unendlichen Sturm in einer Wüste ähnelten, die Füße wieder auf die gepflasterten Steine setzte. Das Gefühlskarussell stoppte sofort langsam. Er fasste an Stelle, an dem sein Herz lag. Er spürte die rasenden Schläge durch seinen Pullover hindurch.
Er sah sich um, drehte sich mehrmals im Kreis, während sein schwarzer Pullover in das Licht der Straßenlaternen getaucht wurde, im Wind flatterte. Das stumme Schluchzen aus seinen Lippen erstickte in der Luft. Er fühlte sich schrecklich - gedemütigt und vor allem schwach. Seine Glieder schmerzten, seine Muskeln zogen.
Er konnte die Dämonen in seinem Inneren nicht besiegen. Der Niederschlag prasselte auf seinen Rücken, wie eine Tone schwerer Hagelkörner ein. Tief in ihm, hätte am liebsten eine Stimme so laut geschrien, dass er nie wieder seine Angst hören könnte. Doch er musste. Er hatte keine Wahl.
Nicht mehr.
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Sooo meine Lieben.
Neue Geschichte, neues Glück.
Der Prolog fällt relativ kurz im Gegensatz zu den anderen Kapiteln aus. Aber dennoch würde mich brennend eure Meinung hierzu interessieren und was ihr erwartet. Ich freue mich schon total auf die Story und hoffe ihr seid genauso mit dabei 💐
Dazu Danke ich mal wieder yourssincerely1D , die mein ständiges Durcheinander und wechseln von Meinungen ertragen musste und mir dennoch so toll weitergeholfen hat. Ich danke dir dafür sehr mein Schatz x
Bleibt flauschig ☀️
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