6. Trautes Heim

- 22. Januar 2101 -

Die Arbeitersiedlungen, auch 'Workers Bay' genannt, zählten zwar zu einen der dreckigsten Wohnorte in der Hauptstadt London, war jedoch für den Preis den man jährlich für die Wohnung zahlen musste auf jeden Fall akzeptabel. Es war immerhin ein sehr gemütlicher, wenn auch nicht ungefährlicher Ort.

Die kleineren Gassen, verlockten einen nur so sich zu verlaufen. Auch wenn mein Vater deutlich mehr als der Durchschnitt verdiente, weigerte er sich intensiv, aus diesem Viertel wegzuziehen und uns stattdessen eine Wohnung nahe am Stadtrand zu mieten. Meiner Meinung hatte das auch etwas damit zu tun, dass er mit diesem Ort sehr viele schöne Erinnerungen verband.

Ob man es glaubt oder nicht, mein Vater soll früher der romantischste Mensch auf Erden gewesen sein, so sagte eine seiner früheren Kolleginnen. Damals. Als er nur Augen für eine Frau hatte. Nur für die eine Frau. Die, die ihn dann nach sechs Jahren Ehe verließ. Und auch noch heute sitzt der Schmerz der damaligen Trennung sehr tief. Sie war sein Ein und Alles. Und all das- plötzlich weg.

Aber ich konnte nicht wirklich meckern. Ich hatte mein eigenes Studien Zimmer; es gab ein Bad; eine Küche (die gleichzeitig als Wohnzimmer genutzt wird, da sich dort ein Fernseher befand); eine Gerümpelkammer, wo sämtliche Lebensmittel, zu kleine Klamotten, Flohmarkt Krempel, alte Schlager, Singels und Alben aus den früheren Jahren und Gott weiß was, gelagert wurden.

Kaum war ich aus der großen Doppelflügeltür getreten, schlug mir auch so gleich ein eisiger Wind entgegen. Als sofortige Reaktion zog ich meinen Schal noch ein wenig enger und die Mütze ein wenig weiter in mein Gesicht. Mit der Zeit waren Wolken aufgezogen und verdeckten nun im gleichmäßigen Zeitabständen die Sonne, bevor sie mit Beachtlichkeit durch die eisengraue Masse durchbrechen konnte. Langsam löste ich mich aus meiner Starre und setzte mich in Bewegung, durch den knirschenden, festen Schnee die Straße entlang.Immer weiter entfernte ich mich von der Stadtmitte, in der das HQ lag. Entlang der großen Hauptstraße, wo Geschäfte, Lebensmittelläden, Handelsstellen und Ämter die Seitenstraßen säumten.

Auf meinem Weg blieb ich vor einem der vielen Schaufenstern stehen. Geziert von jedmöglichen Krempel, sollte es sich eigentlich schneller verkaufen. Immer noch war in einigen Läden Sale Angebote für Weihnachtswaren, -schmuck und -süßigkeiten. Obwohl das schon einen ganzen Monat zurück lag.

Weihnachten dieses Jahr, war ein totaler Reinfall gewesen. Schon die letzten Male hatte mein Vater keine Zeit gehabt, hatte immer plötzlich Termine die er einhalten musste oder wurde zu einer Notaufnahme gerufen, was er natürlich nicht ablehnen konnte, so als Oberarzt.

Deshalb hatte ich mich die letzten Jahre über die Weihnachtszeit damit begnügt, zusammen mit Simon und Tessa Heiligabend und die Feiertage zu überstehen. Für einen Weihnachtsbaum war zwar kein Platzt da, allerdings hatte Tessa einen wundervollen Entenbraten gemacht mit Vor- und Nachspeise und allen Drum und Dran.

Heuer war Simon zu seinen Eltern gefahren und Tessa war mit ihrer Mutter schick essen. Sie hätten mich zwar eingeladen mitzukommen, allderdings wollte ich die Familienatmosphäre der beiden nicht stören. Glückliche Familien Umgebung war in meiner Familie irgendwie nicht vorhanden. Und auf Simons Verwandschaft hatte ich verzichten können. Ich bin ein Mal seiner Großmutter begegnet und war am Ende froh, lebend aus ihrem Haus wieder gekommen zu sein. Auf jeden Fall war sie sehr gesprächig und fürsorglich. Meine Verwandten im Gegenzug, lagen überall auf der Welt zerstreut.

Mit einem Schnauben löste ich meinen Blick von der dicken Scheibe und setzte meinen Weg durch die schöne, verschneite und dreckige Londoner Innenstadt fort.

Mein Weg führt mich entlang der Themse, der so ziemlich größte, wichtigste und schmutzigste Fluss den ich je gesehen hatte. Und so ziemlich der einzige. Ich wanderte eine weile am Ufer entlang. In der Ferne konnte man den Big Ben 16:00 schlagen hören.

Die Behandlung hatte einiges an Zeit gekostet, aber dass das so viel Zeit in Anspruch nehmen würde hätte ich nicht gedacht. Am Horizont war schwach die Silhouette der Tower Bridge zu sehen. An der riesigen Konstruktion vorbeizugehen ist nun zu einem täglichen Prozess geworden. Leichte Anzeichen der Dämmerung machten sich in der Weite sichtbar. Typisch Winterzeit. Die Straßenlaternen wurden ebenfalls bereits eingeschaltet, da die Dunkelheit immer weiter Fortschritt. Erst jetzt fielen mir im leichten Schein der Laterne kleine Schneekristalle auf. Ein leichtes Schneegestöber hatte sich über der Stadt ausgebreitet. Dunkle Wolkenberge türmten sich auf. In weniger als einer Stunde sollte ganz London in einem starken Schneesturm liegen und dann wollte ich lieber bereits zu Hause sein und den Kamin angeschmissen haben.

Mein gemütliches Wandern wechselte zusehend über in einen flotten Laufschritt. Über eine Brücke, die über die Themse führte, gelangte ich endlich zu den Arbeitervierteln. Eine Ansammlungen aus vielen, komplexen Mietwohnungen sammelten sich an den Straßenseiten. Vereinzelt waren Bäcker, kleine Lebensmittelläden und Metzgereien eingefädelt. Und Pubs natürlich. Was wäre ein Viertel schon ohne Pubs?

Die Straßen und Bürgersteige beherrschten, wie jeden Tag reges Treiben. Hier konntest du kommen wann du willst, es war immer verdammt voll.Händler, Arbeiter, Mütter mit Kindern, Bettler, Besoffene, Musiker, Wanderleute, Hausiere, so ziemlich alles war hier zu finden. Leider auch Taschendiebe. Mir war es bereits einige Male passiert, das mich jemand bestohlen hatte. Jetzt hab ich es mir zur Gewohnheit gemacht, keine großen Geldbeträge mit zu nehmen, wenn es nicht gerade nötig war.

Der Wind schnitt mir ins Gesicht und ein eiskalter Schauer durchzog mich. Wurde Zeit, dass ich nach Hause kam und endlich einheizen konnte. Ich entfernte mich von der breiten Hauptstraße, die die Workers Bay durchlief, und bog in eine kleine Nebengasse ein. An der Wand war ein Schild befestigt auf welchem „Marley's Cafe" geschrieben stand. Einer der besten Kaffees wurde hier verkauft. Tee gab es natürlich auch, was es erst zu meinem Favoriten machte.

Die Besitzerin war seit dem ersten Tag, an dem wir hier eingezogen waren furchtbar nett gewesen. Sie hat mich durchgefüttert mit ihrem hausgemachten Gebäck, das ebenfalls hervorragenden schmeckte. An manchen Tagen half ich ihr aus, vor allem Sonntagmorgen war der Shop sehr gut besucht. Im Gegenzug spendierte sie mir oft mein Frühstück und andere Kleinigkeiten. Oder Tee.

Ein quadratisches Fenster war in der Wand eingebaut. Ich näherte mich der glasklaren Scheibe, sodass mein Atem am Glas kondensierte und meine Nasenspitze die Oberfläche berührte. In dem Gebäude sah es gemütlich aus. Die Einrichtung war schlicht, dafür hatte die Besitzerin Marley Beck überall jeden vorstellbaren Kleinkram gelagert. Kleine Figuren, Bilder, Pflanzen und nette Tischdeko ließen alles harmonisch aussehen.

Hinter dem Tresen, vor dem einige Besucher warteten, stand eine Frau, ungefähr in ihren sechzigern mit dunkelblonden, kurzen Haar. Ein wenig klein war sie allerdings. Ihr Kopf ging Dave gerade mal bis zu seinen Schultern. Im Gegensatz zu Simon macht sie kein so großes Drama daraus. Gerade nahm die ältere Frau die Bestellung einer Dame auf. Mit flotten Bewegungen flog sie über das Geschirr und den Knöpfen der Kaffeemaschine. Kaum hatte sie angefangen, war sie auch schon wieder fertig und überreichte ihrer Kundin die breite Tasse. Die Empfängerin der Tasse beglich die Rechnung und verließ den Tresen um sich im vorderen Teil des Geschäftes niederzulassen.

Bevor sich Marley dem nächsten ungeduldigen Besucher widmete, klopfte ich kurz an die Scheibe um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Sofort drehte sie ihren Kopf in seine Richtung und schoss ihm eine wortlose Begrüßung, ein Lächeln und einen Wink mit ihrer Hand entgegen. Ich erwiderte die Geste und stieß mich vom Fenster ab, sodass sie sich wieder ihren Geschäften widmen konnte. Ich lief noch ein wenig über den unebenen Pflasterboden, bevor ich ein paar Stufen hinauf trat und vor einen dunklen, weinroten Tür zum Stehen kam. Meine Hand wanderte in meine rechte Jackentasche und zog ein Bündel Schlüssels hervor.

Ich fischte den richtigen für die Haustür heraus und steckte ihn in das Schlüsselloch. Durch leichtes Anziehen der Tür und einer schnellen Bewegung ließ sie sich dann schließlich öffnen. Die Wärme, die mir entgegen kam, nahm ich dankend entgegen. Ich zog den Schlüssel ab, schloss die Tür hinter mir und begann mich mir meines Mantels zu entledigen. Meine Schuhe stellte ich links neben die Tür auf eine Plastik Ablage, sodass der Schnee, der noch immer an meinen Sohlen haftete, in Ruhe schmelzen konnten und ich danach keine Sauerei im Haus hatte.

Meine Jacke bekam einen Platz an der Wand an einem Haken, zusammen mit meiner Mütze, die ich einfach in der Kapuze platzierte. Die Schlüssel legte ich einfach auf ein kleines Silberschale, die auf eine kleinen Kästchen im Eingangsbereich stand.In dem Kasten waren alle anderen Paar Schuhe untergebracht, die ich und mein Vater besaßen.

Dem Gang gegenüber lag mein Zimmer. Daneben das meines Vaters. Links vom Gang führte der Flur in ein großes, durch Abendlicht durchflutetes Zimmer. Es war das größte von allen und diente als Küche, Esszimmer und Wohnzimmer. Gegenüber des Sofas war ein Kamin in der Wand eingebaut. Das Feuer von gestern Abend war schon längst heruntergebrannt und ließ nur noch eine Mischung aus schwarzer Kohle und grauen, pulverigen Ruß übrig. Ich machte mich zuerst daran die Reste vom vorherigen Tag zu entfernen, schnappte mir deshalb den grauen Stahleimer, welcher neben der Feuerstelle stand und schaufelte das trockene Gesüpp aus dem Hohlraum. Damit fertig, stapelte ich neue Holzscheite hinein, zusammen mit Zeitungspapier und einem Zünder.

Ich nahm das Feuerzeug, welches auf dem Kaminsims deponiert war und brachte das ganze Konstrukt zum brennen. Einige Minuten blieb ich sitzen um sicher zu gehen, dass das Feuer nicht wieder ausgehen würde. Als einige Stabilität des Feuers zu erkennen war, schloss ich die Schutzscheibe und öffnete den Luftzug für den Kamin.

Lange starrte ich noch in Feuer bevor ich mich von der Feueröffnung entfernte, da ich das Gefühl hatte meine gesamte Gesichtshaut würde in Flammen stehen.

Mein weiterer Weg führte mich in die Küchenzeile die mit Herd, Ofen, Kühlschrank, Spülmaschine und einige Schränken ausgestattet war. Im Kühlschrank kramte ich nach einer Flasche Wasser, welche ich mir schnappte und mich danach in mein Zimmer begab.

Mein Zimmer erinnerte mich immerzu an mein altes im Haus meiner Großmutter in Spanien, wo wir früher gelebt hatten. Dort hatte ich auch Spanisch gelernt. Die alte Eichenholzfassade, der Parkettboden, die weiß-grün gestrichenen Wände. Das große, schäbige Fenster,welches schon unzählige male von Lausekindern zertrümmert und zerstört wurde. Kleine Mistkröten.

Ich ließ mich erschöpft von meinem Schreibtischstuhl auffangen, welcher vor meinem Fenster gelegenen Schreibtisch stand. Ich lehnte meinen Kopf nach hinten und genoss für einen Moment die Stille. Die jedoch nur kurz weilte.

Trampeln - schwere, aber schnelle Schritte kahmen auf mein Zimmer zu.

Gelangweilt drehte ich den Stuhl in Richtung meiner Zimmertür, nur um ein seltsames Objekt auf mich zufliegen zu sehen. Leider erkannte ich es zu spät um, erstens, ausweichen zu können da es, zweitens, mein Hund war. Und das musste ich leider schmerzhaft erfahren.

Mein Hund drückte meinen Brustkorb mit seinen Vorderpfoten zu Boden. Ich kippte nach hinten um, mein treuer Gefährte folgte mir mitsamt meinem Drehstuhl auf den harten Untergrund. Während meines Falles räumte ich noch mit meinen rudernden Armen ein paar Bücher und Akten ab. Diese verteilten sich alle schön gleichmäßig in einem riesigen Chaos auf dem Boden.

Nachdem sich alles ein wenig beruhigt hatte und auch die letzten Blätter zu Grunde gesegelt waren, hob ich langsam meinen Kopf an. Ein leichtes Pochen kündigte eine kommende Beule an.

Plötzlich machte mein Gesicht Kontakt mit der feuchten Zunge meines Hundes. Eine schöne nasse Speichelspur zog sich nun von meinem Mund, über die Nase, dem Nasenrücken bis zu meiner Stirn.

Und mir gegenüber ein Hundegesicht, das fröhlicher nicht aussehen könnte. Auch ohne mit Hunde zu kommunizieren zu können, konnte ich mir bereits denken das der Vierbeiner sich heimlich über mich kaputtlachte. Doch allein sein Gesicht sprach für sich. Mit dem Grinsen mit dem er mich anlächelte.

„Du lachst mich aus, oder?"

Als Antwort wurde mir die Zunge ein weiteres mal über mein Gesicht gezogen und er setzte gleich zu einem dritten mal an. Bevor ihm jedoch das gelang schob ich seine nasse Hundeschnauze auf die Seite um mich erst mal richtig aufsitzen zu können.

Nun ja. Um ihn vorzustellen: das war Sachmet mein Border Collie.

Ich hatte ihn damals von meiner Mutter bekommen, zu meinem 10. Geburtstag. Seitdem folgte er mir überall hin. Außer zu meiner Arbeit im Hauptquartier. Keine Hunde erlaubt. Eigentlich.

Nur um das mal zu erklären. Der Name Sachmet stammt von dem gleichnamigen ägyptischer Gott. Besser gesagt der Gott der Unheil, Verderben und Krankheit bringt.

Zwar auch Heilung, aber diesen Part hatte ich damals irgendwie überlesen. Der Name war volle Absicht gewesen. Und der Name trifft auch den Nagel direkt auf den Kopf.

Zudem kommt noch, dass seine seltsame Fellfarben Anordnung so aussieht als hätte er eine Art Maske auf. Schwarz-weißes, zotteliges, struppes Fell. Recht normale Statur, wie es für Border Collies typisch war.

Ob ich es bereut habe jetzt genau SO einen Hund zu haben? Nö. Warum auch. Er war die beste Ablenkung die ich neben Tee, Gebäck und Büchern hatte. Die beste Art sich von der täglichen Arbeit abzulenken.

Ich erhob mich langsam von meiner sitzenden Position, nachdem ich den schweren Vierbeiner von mir herunter geschoben hatte. Dieser ließ mich so leicht natürlich nicht gehen und heftete sich gleich anmeine Fersen, als ich mir meinen Weg zurück in die Küche bahnte. Aus einem oberen Regal zog ich eine große Tüte mit Hundefutter hervor.

„Du wirst mich nicht eher in Ruhe lassen, bevor ich dir nichts gegeben habe, nicht war?"

Erwartungsvoll blickte er mich mit seinen fast schwarzen, großen Puppenaugen an.

Mit Hundefutter bewaffnet ging zum anderen Ende der Küche, wo die Futterschüssel meines Hundes platziert war. Noch bevor die ersten Trockenfutterkügelchen in die Schale rieselten war Sachmet bereits zur Stelle und hing seine schleimige Hundszunge in den Behälter.

So sollte ich erst mal meine Ruhe haben. Zumindest für die nächsten drei Stunden, dass sollte reichen.

Zufrieden mit meiner Arbeit wandte ich mich nun meiner eigentlichen Aufgabe zu und ging zurück in mein Zimmer. Ich setzte mich wieder in meinen Schreibtischstuhl und zog das kleine ledergebundene Buch heraus. Vorsichtig wog ich es in meiner Hand.

Es war bereits ziemlich abgenutzt, was aber eigentlich nicht verwunderlich war, wenn man davon ausging, dass der Junge das Ding überall mit hin nahm. Die Lederschicht hatte Kratzer und blätterte, vor allem an den Rändern, bereits ab. Die Seiten waren teilweise schon gelb angelaufen und durch Wasserschaden gewellt.

Langsam öffnete ich die dicken Schnüre die das ganze Konstrukt geschlossen hielt und blätterte den Einband um auf die erste Seite, wobei einige Überreste von vorherigen Seiten zwischen den Blättern steckten, die herausgerissen worden waren. Dort stand in schöner Schreibschrift 'El Diario de Ian Álvarez' geschrieben. Übersetzt: Das Tagebuch von Ian Álvarez.

Irgendwie fühlte ich mich ein wenig schlecht das Tagebuch eines Fremden zu lesen. Der Besitzer vertraut dem Buch seine größten Geheimnisse, Ängste und Erinnerungen an. Und nun kommt so ein unverschämter Kerl daher und ließt einfach das Niedergeschriebene. Allerdings würde mich schon interessieren wie das Leben eines Compators aussah.

Ich blätterte die erste Seite um und widmete mich dem ersten Eintrag.

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