31. Jemand den du kennst?
Rinnigill, 10. Mai
"Lassen Sie mich mit ihm reden!"
Skeptisch sah Zarya auf den Braunhaarigen, der vor wenige Minuten in ihr Büro hereingeschneit war – mit der Bitte mit Simon Moore zu reden. Sie selbst war gerade aus der ersten Befragung mit dem schwarzhaarigen Assistenten zurückgekommen und hatte Dave nicht abschütteln können. Er war persistent, das musste man ihm lassen.
Die Dame selbst war mittlerweile am Ende ihrer Nerven, da der dritte Inhaftierte in Folge ihrer Fragen nicht beantworten wollte. Mit Hartnäckigkeit.
Mit dem Stift in ihrer Hand klopfte sie auf den Tisch, als würde es die Antworten auf ihre Fragen verbergen. Das rhythmische Geräusch übertönte die schweigende Stille und ließ Dave langsam nervös werden.
„Bitte Frau Baranow", bettelte Dave erneut. „Ich habe lange mit Simon zusammengearbeitet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das getan hat."
„Und wie erklären sie sich dann die Kameraaufnahmen?", feuerte Zarya schnippisch zurück.
Hughs, der durch das ruckartige Hin und Her ein wenig in den Hintergrund geraten war, packte seine Kollegin an der Schulter und ergriff das Wort.
„Dave, wir wissen, dass der Verrat sehr plötzlich kam und es schwierig ist, wenn das Vertrauen so missbraucht wird. Aber wir haben eindeutige Hinweise auf Kameras und Zeugenaussagen von Mitarbeitern, die er bestochen hat, um an den Computer zu gelangen. Alles lässt sich auf ihn zurückführen."
„Aber Simon hat noch keine Aussage getan, die sein Verhalten bestätigt?"
Der rothaarige Kommandant zögerte und warf stattdessen Zarya einen Blick zu, die nur weiter ihren Kugelschreiber massakrierte.
„Das stimmt", sprach der Rothaarige. "Von ihm gibt es noch kein Geständnis."
„Dann geben sie mir bitte ein paar Minuten mit Simon! Nur fünf Minuten! Mehr nicht! Das Ergebnis ist mir egal, ich will einfach nur wissen, wie seine Geschichte aussieht."
Dave blieb hartnäckig.
Hughs drehte sich erneut zu Zarya und wartete dieses Mal auf ihre Antwort. Die Frau mit den pastellenen Haaren hatte sich weggedreht.
Dann wandte sie sich zu ihrem männlichen Kollegen zu und fixierte ihn mit intensivem Blick.
"Wenn du es ihm nicht sagst, dann tu ich es."
Verwirrt sah Dave von einem hohen Tier zum anderen. Der Gesichtsausdruck in ihrem Gesicht ließ seine Magengrube ein paar Stockwerke tiefer sinken.
"Mir was sagen?"
Es folgte Stille, als Hughs mit den Worten kämpfte. Er wusste, dass es Neuigkeiten waren, die Dave zustanden und die er wissen sollte. Immerhin könnten sie seinen kompletten Standpunkt zu dem Thema 'Simon-ist-unschuldig' vollkommen ändern.
Zarya merkte, dass nichts vorwärts ging und ergriff das Wort. Sie deutete auf den freien Stuhl vor ihrem Tisch und fing erst mit der Erklärung an, als Dave Platz genommen hatte.
"Dave, wir haben in unseren Kommunikationskanälen eine zweite übermittelte Nachricht gefunden, die an das SA gegangen ist. Diese Nachricht wurde wenige Tage vor dem Bombenanschlag aus London verschickt."
Sie wartete, dass die Information einsickern konnte und fuhr dann fort.
"Videoaufnahmen haben gezeigt, das ihr Kollege Mister Moore auch hier der Absender war."
Dave versuchte die Neuigkeiten zu verdauen, die ihm da gerade aufgetischt wurden. Er wollte etwas erwidern, doch ihm fehlten die Worte.
"Das heißt also...", begann er unsicher, doch konnte seine Schlussfolgerungen nicht weiterführen. Der mentale Brocken in seinem Hals, hielt ihn davon ab. Er wollte es nicht aussprechen.
Zarya übernahm für ihn und setzte alles zu einem klaren Bild zusammen. "Das heißt, das Mister Moore dem SA die Türe geöffnet hat und den Standpunkt des Argent- von Ian Álvarez veröffentlicht hat."
Und nun verstand auch Dave, was diese Nachricht so schlimm machte.
"Simon hat den Bombenanschlag möglich gemacht...", flüsterte er mit heiser Stimme.
Zarya bejahte es mit einem Nicken und von Hughs bekam er die mündliche Bestätigung.
"Simon hat die Bomben nicht gezündet, aber seine Information hat es dem SA ermöglicht, Mister Álvarez zu finden."
Dave brauchte mehrere Minuten, um sich zu sammeln. Doch von seinem Beschluss wollte er trotz der schockierenden Neuigkeiten nicht ablassen
"Dürfte ich trotzdem ein Gespräch mit Simon führen?", bat Dave mit leiser Stimme. "Und wenn es nur fünf Minuten sind! Ich... möchte versuchen zu verstehen, was ihn zu dieser Entscheidung getrieben hat."
Zarya beäugte ihn lange und durchdringend, dann warf sie ihren Stift, mit dem sie in den Händen gespielt hatte, auf den Tisch.
„Urgh, wenn er dadurch das Reden anfängt? Meinetwegen!", entgegnete Zarya.
Dann fixierte sie Hughs mit festem Blick. „Aber du kümmerst dich um das Drumherum, ich hab genug für heute."
Eine zurechtweisende Bemerkung an seine Kollegin ließ der Rothaarige stecken. Er sah die zusammengezogenen Augenbrauen unter ihrem Pony hervorstechen und das bedeutete nichts Gutes. Zarya war schon immer... emotional sehr flexibel und launisch, das wusste Hughs aus ihrer gemeinsamen Ausbildung.
Doch heute lag ein Schmerz und Erschöpfung dahinter, die der Kommandant nicht ganz deuten konnte.
Die Konversation war beendet und Hughs führte Dave aus dem Büro und auf den Gang hinaus.
„Du musst sie entschuldigen", flüsterte Hughs, nachdem er die Türe fest hinter sich geschlossen hatte. „Sie hat heute nicht gerade ihren besten Tag."
Dave wartete, bis sie wenige Meter den Gang hinunter waren, bevor er antwortete.
„Ganz ehrlich Mister Arnold? Nach so einem Tag wäre ich auch so drauf."
Der Kommandant nahm es mit Humor und ließ ein kehliges Lachen ertönen. Er war immer wieder überrascht, wie unglaublich gefasst der junge Mann auf all diese kürzlichen Ereignisse reagierte. Für jemanden, der Opfer eines schweren Anschlages gewesen war, den Verlust eines Familienmitgliedes beklagen musste und mit dem sicheren Verrat eines engen Freundes konfrontiert war, wirkte Dave in keiner Weise aus der Bahn geworfen. Hughs zog seinen mentalen Hut vor dem Briten.
Nicht jeder wäre so stark gewesen.
Er führte Dave auf einer altbekannten Route durch den Stützpunkt zu den Räumen, wo sie auch Ian nach der Explosion verhört hatten. Hughs öffnete die Türe in den Vorraum und deutete dem Braunhaarigen einzutreten.
Dave sah durch die Scheibe auf Simon. Seine Position erinnerte ihn viel zu sehr an Ian, wie er ihn hier nach all dem Trubel vorgefunden hatte. Gesichert mit Schellen am Tisch und in sich zusammengesunken. Nur mit dem Unterschied, dass der schwarzhaarige alleine im Verhörraum war.
Ein Klicken ertönte neben ihm. Hughs erwartete ihn mit einer offenen Sicherheitsschleuse und gestikulierte in den Raum hinein.
Dave holte tief Luft und versuchte sich im Moment von allen Vorurteilen zu lösen, die seine Sicht beeinflussen könnten. Alles sprach gegen seinen Arbeitskollegen, aber er wollte positiv bleiben.
Weil es sonst keiner tat.
Er trat an Hughs vorbei in den grauen Verhörraum und setzte zielstrebig den Platz gegenüber Simon an. Die Türe hinter ihm wurde geräuschvoll ins Schloss gezogen, doch der Schwarzhaarige am Tisch sah nicht mal auf, wer gekommen war.
Dave überwand die letzten Meter zum Tisch. Als er den Stuhl beiseitezog, kreischten die Beine über den metallenen Boden. Trotzdem rührte Simon keine einzige Mine.
Jedes Atemgeräusch echote von den Wänden und machte die Stille unerträglich.
Es machte Dave wütend. Seine Hoffnung, dass Simon nichts mit der Sache zu tun hatte, bröckelten.
„Sag mir, dass es nicht wahr ist", presste Dave fordernd hervor, nachdem sich sein Gegenüber nach mehreren Minuten des Wartens nicht rührte.
Es blieb weiterhin still und Simon lugte nur einmal kurz unter seinen schwarzen Haarsträhnen hervor. Innerlich war Dave am Zerreißen.
„Simon!"
Das ließ die Bombe platzen.
„Er hat er verdient, Dave!", platzte es im nächsten Moment aus Simon heraus. „Siehst du nicht, was er hier verursacht hat? In welchem Chaos wir uns befinden und das nur wegen ihm?"
In den gehobenen Augen des Schwarzhaarigen glimmte purer Hass.
„Und das ist der Grund, warum du uns alle an das SA verkaufst?", entgegnete Dave wutentbrannt. „Ja, es sind in letzter Zeit zu viele Leute verletzt worden, aber das ist nicht nur Ians schuld! Allein durch deine Aktion liegen fünf Soldaten auf der Krankenstation und zwei haben es nicht geschafft! Hast du dir das so gedacht? War es dir das wirklich wert?"
Dave pausierte, bevor er mit zusammengebissenen Zähnen hinterherpresste.
"War es das Leben meines Vaters wirklich wert?"
Simons Augen, die bis gerade eben noch von so sicherem Selbstbewusstsein gestrotzt hatten, senkten sich beschämt zur Tischoberfläche zurück.
Doch kein einziges Wort einer Erklärung kam über seine Lippen. Die Stille machte Dave sprachlos.
Mit weiten Augen schüttelte der Braunhaarige den Kopf, dann murmelte er: „Ich fasse es nicht..."
In diesem Moment hätte er seinem Freund gerne einige Dinge gesagt. Doch die Gedanken in seinem Kopf kreisten zu sehr, um auch nur eine logische Aussage zu treffen.
Wortlos schob Dave den Stuhl zurück und erhob sich. Er schenkte Simon keinen einzigen Moment der Beachtung mehr, sondern wanderte strickt zur Türe.
Simon blieb alleine im Verhörraum zurück, während man Dave die Türe öffnete.
Daves erster Gedanke war, Ian aufzusuchen, doch gerade fühlte er sich unstabil und ungeordnet. Er musste sich selbst wieder finden, bevor er seinen Freund damit bombardierte.
Seine Gedankenstürme machtes es ihm beinahe unmöglich einzuschlafen. Es war ein Wunder, als er nach einer kalten Dusche, einem halben E-Book und fast vier Stunden stillem vor sich hin Schweigen doch noch wegdriftete.
--. --
Es war die fünfte Nacht auf dem Stützpunkt und Fenrir konnte sich noch immer nicht an die fremden Zimmer gewöhnen. Egal wie er und Mortimer versuchten, sich das Zimmer so zurechtzurücken, dass es ein bisschen familiärer wurde – es blieb ein graues Zimmer auf einem Militärstützpunkt.
Ihre Fenster hatten sie vor dem Schlafengehen abgedunkelt, weshalb Fenrir in einem schummrigen, halbdunklen Raum erwachte. Nur träge löste sich der frische Schlaf aus seinen Gliedern.
Ein nackter Arm schlang sich quer über seinen Brustkorb und drückte den Körper des Kleineren an seinen größeren Bettnachbar. Das Gewicht holte Fenrir weiter in die Gegenwart. Vorsichtig versuchte er sich zu drehen, um einen Blick auf den Schlafenden hinter ihm zu bekommen.
Mortimer lag dicht gedrungen neben ihm und klammerte sich an seinen Oberkörper wie ein Ertrinkender an einen Rettungsring. Der Kupferschopf nutzte die ruhige Gunst der Stunde und genoss die Sicherheit, die er in diesem Moment verspürte. Die Sicherheit, dass ihm in Mortimers Armen nichts passieren würde.
Dass er ihn nicht gehen lassen würde.
Das schwarze Pony von Mortimer, welches sonst den Großteil seines Antlitzes verdeckte hatte hatte der Schlaf beiseite geschoben. Es ließ Fenrir einen Blick auf das markante, aber schöne Gesicht seines Freundes erhaschen. Als er eine Strähne beiseite streichen wollte, die sich in Mortimers Lippen verfangen hatte, drehte sich der Schwarzhaarige mit einem Grummeln weiter weg. Die Bewegung verebbte und sein Oberkörper hob und senkte sich wieder im rhythmischen Gleichtakt. Sanfte Atemluft geisterte über Fenrirs Nacken und ließ ihn erschaudern.
Es war viel zu früh für Mortimer, um so süß zu sein.
Vorsichtig und mit den größten Bemühungen, den Schwarzhaarigen nicht zu wecken, streckte Fenrir die Hand nach seinem KOM aus, das auf dem Nachttisch neben dem Bett platziert war. Er zog das Gerät vor seine Nase und weißes Bildschirmlicht ergoss sich über ihm. Mit einem Stöhnen auf den Lippen starrte er auf die viel zu frühe Uhrzeit. Dann sah er die Benachrichtigung von Hughs auf seinem Gerät, die ihn und Mortimer an die heutige Besprechung erinnert sollte.
Die Besprechung, die in einer halben Stunde stattfinden sollte.
Seufzend ließ er das KOM sinken und das Licht um ihn herum erlosch. Es half alles Meckern und Jammern nichts – im Meeting sollte anscheinend ihr Rückflug nach London geplant werden.
Langsam versuchte Fenrir seinen Arm aus Mortimers festem Griff zu befreien. Er hatte bereits beide Beine über die Bettkante geschoben und konnte mehrere Finger lösen, als ihn die größere Hand wieder zurück auf das Bett zog.
„Hey du Faulpelz, du bist ja wach", lachte Fenrir überrascht. Als Antwort wurde er nur fester an Mortimers Brust gezogen. Die Haut unter ihm vibrierte, als der Größere grummelnd in sein Kissen antwortete.
„Wen nennst du hier Faulpelz?"
Fenrir grinste. „Dich. Weil du ein Faulpelz bist. Ein Faulpelz, der in einer halben Stunde mit mir bei der Besprechung sein muss."
Mit der Ansprache des Meetings mit Kommandant Hughs drehte sich Mortimer unbeeindruckt zum Kleineren hinüber. Verlangsamt durch den Schlaf wanderten seine Augenbrauen nach oben.
„'s zu früh dafür", nuschelte er und schloss protestierend die Augen. Statt Anstalten zu machen aufzusehen, breitete er sich wie ein Seestern auf dem Bett aus. Demonstrierend blieb er liegen.
Fenrirs Mundwinkel wanderten belustigt nach oben. Mortimer war schon immer ein absolutes Arbeitstier gewesen – in der Schule, in der Arbeit und zu Hause. Ihn in Momenten wie diesen auch mal im kompletten Gegenteil zu erleben, bedeutete dem Kupferschopf sehr viel. Vor allem, weil er wusste, wie sehr Mortimer seine Arbeit schätzte.
Fenrir nutzte die Zeit, in der der Schwarzhaarige von ihm abgelassen hatte und fuhr mit einem Knopfdruck den Sichtschutz an den Fenstern nach oben. Während Licht ihr kleines Zimmer durchflutete, vergrub Mortimer seinen Kopf weiter in den Laken, um der Helligkeit zu entkommen.
„Komm jetzt, Hase!", meckerte Fenrir mit neckendem Unterton. So süß ein sturer Mortimer auch war – stur blieb stur. Und dieses Meeting sollten sie wirklich nicht verpassen.
„Hase?", kam es irritiert vom Bett zurück. Verschlafene blaue Augen blinzelten das erste Mal gegen das grelle Licht der Außenwelt zu Fenrir hinüber.
„Ja. Hase", wiederholte Fenrir und drückte dem Schwarzhaarigen einen Guten-Morgen-Kuss auf die Stirn. „Gefällt dir der Spitzname nicht?"
„Meh..."
Der Kupferschopf setzte sich auf die Bettkante und überlegte weiter. Mal sehen, wie weit er das Spiel treiben konnte. „Wie wäre es mit Schatz?"
Das Brummeln, das zurückkahm, sprach eindeutig dagegen.
„Bärchen?"
„Oh Gott hör auf- "
„Vielleicht Schnucki?" Fenrir war mittlerweile dabei einen Lachanfall zu unterdrücken. „Oder wie wäre es mit- ?"
Im nächsten Moment wurde dem Kleineren ein Kissen an den Kopf gepfeffert. Unter seinem Fransenpony warf ihm Mortimer finstere Blicke zu. Das zweite Geschoss konnte er mit den Händen abfangen und als Schild benutzten, während er sich lachend in das Badezimmer zurückzog, um einem weiteren Angriff zu entkommen. Es schnalzte, als ein Polster die Türe der Badezimmertür traf, dann wurde es still.
Fenrir ließ sich etwas Zeit im Bad, bevor er wieder nach draußen trat. Er steuerte seine Bettseite an, während Mortimer es mittlerweile geschafft hatte, sich aus dem Bett zu wälzen.
Das weiße Morgenlicht tanzte auf den Muskeln des gestreckten Oberkörpers und Fenrir konnte ein Starren nicht verhindern. Es war ein Anblick, den er gerade jeden Abend hatte und doch hatte er das Gefühl, er konnte sich nie sattsehen. Die schwarze Tinte seiner Tattoos wirkten wie Kunstwerke auf seiner blassen Haut.
Vor allem ein Schriftzug war ihm schon so oft aufgefallen, aber er hatte Mortimer noch nie nach der Bedeutung gefragt. Das Objekt der Frage lag auf Mortimers Rücken. Von Schulterblatt zu Schulterblatt wandte sich ein dekorativer Schriftzug aus feinen Linien entlang, darin ein Name. Gerade weil es ein Name war, der da in seine Haut eingraviert war, traute sich Fenrir nicht zu fragen.
'Ennis'
Mortimer hatte es gerade fertiggebracht, sich in sein zweites Hosenbein zu quetschen, als er die stillen Blicke in seinem Rücken spürte. Er stand am anderen Bettende und trug diesen typischen Ausdruck im Gesicht, wenn er etwas fragen wollte, aber es nicht tat.
„Frag schon", ermutigte er seinen Freund.
Fenrir war die plötzliche Ansprache völlig überrumpelt. Hatte ihm Mortimer gerade wirklich beim Starren erwischt?
Verlegen suchte er den Rest seiner eigenen Klamotten zusammen und stammelte: „Äh... was?"
Mortimer sah, dass er mitsamt seiner gefundenen Kleidung erneut den Weg ins Badezimmer ansteuern wollte. Bevor ihm das gelingen konnte, hatte Mortimer seinen Arm geschnappt und zog den Kupferschopf zu sich heran.
„Du weißt, dass du mich alles fragen kannst?", entgegnete der Schwarzhaarige sanft. „Ich hoffe, dass wir eine Beziehung führen können in der wir auch über die unangenehmen Dinge reden können. Dass du mir vertraust und nicht zurückschreckst Fragen zu stellen."
Fenrir erstarrte in seinen Händen. Sein Körper wirkte so angespannt, dass ein kleiner Windhauch ihn hätte zerfetzen können.
„Ich...", begann der Kupferschopf und atmete tief ein. Was danach kam, war nicht mehr als ein Flüstern, doch Mortimer war aufmerksam. „Das Tattoo auf deinem Rücken. Was bedeutet es für dich?"
„Du meinst Ennis?"
Das leichte Zittern in Fenrirs Fingern war ihm Antwort genug.
Mortimer sah die Zurückhaltung in seiner Körpersprache. Er zog den Kleineren näher an sich heran, bis Fenrir beinahe in seinem Schoß saß. Zur Beruhigung legte er seine Hände über die des Kupferschopfes.
„Fen. Ennis ist – war – mein Bruder. Kein Grund, sich Sorgen zu machen."
Als Fenrir das hörte, senkten sich seine angespannten Schultern voller Erleichterung. Mortimer konnte sich ein leises Kichern nicht verkneifen.
„Hast du echt gedacht, ich habe mir den Namen eines Ex stechen lassen?"
Fenrir zuckte mit den Schultern. Den Gedanken hatte er leider durchaus gehabt. Vielleicht war das der Grund, weshalb er bis jetzt noch nicht gefragt hatte.
„Ich meine...", murmelte der Kupferschopf leise und begann spielerisch an einer von Mortimers Haarsträhnen zu zupfen. „... betrunken und high passieren so manche Dinge..."
„Damit unterstellst du mir gerade mehrere Dinge! Oder willst du mir damit sagen, dass du ein Tattoo deines Ex hast?"
Ruckartig zog sich Fenrir zurück und der Schwarzhaarige bereute es beinahe damit gespasst zu haben.
„Nein!", deklarierte der Kleinere panisch. „A-aber ich kenne genug Leute, die den Fehler gemacht haben."
Mortimers Mundwinkeln zuckten nach oben, als er Fenrirs hochroten Kopf betrachtete. Er seufzte, dann sprach er:
„Das Tattoo ist ein Andenken an einen Bruder Ennis. Er war in der Security tätig. Durch einen Vorfall hat er schwere Wunden erlitten und ist ins Koma gefallen, als ich zwölf Jahre alt war."
„Warte!", stoppte ihn Fenrir. „Warum erzählst du mir das?"
„Wenn es jemand wissen sollte, dann du. Ich vertraue dir", sprach der Schwarzhaarige. Mit einer Hand fuhr er über die glühenden Backen über ihm.
Fenrir überwand die restliche Entfernung zwischen ihnen und drückte seine Lippen auf die von Mortimer. Der Größere ließ sich genüsslich mit hineinziehen und erwiderte das Spiel mit seinem Mund. Was als netter Liebesbeweis begann, wurde schnell zu einem Kampf um Dominanz. Normalerweise würde Mortimer sofort miteinsteigen, doch dieses Mal ließ er Fenrir die Oberhand.
Er erlebte den Kleineren selten so fordernd und diese ungewöhnliche, aber sexy Seite von ihm war verdammt anturnend. Aus dem Augenwinkel erhaschte Mortimer einen Blick auf die Uhr und bereute es im nächsten Moment.
Sie hatten nur noch zehn Minuten. Dieses Erlebnis zu unterbrechen war ihm mehr als zuwider. Aber die Besprechung war wichtig.
„Ich dachte, wir hatten ein Meeting, zu dem wir müssen?", schmunzelte er dann durch die Liebkosungen hindurch. „Haben wir es plötzlich doch nicht mehr so eilig?"
Fenrir stöhnte und schubste den Schwarzhaarigen mit einer kraftvollen Bewegung zurück auf das Bett.
„Du Stimmungstöter!", lachte er und schnappte sich das KOM vom Beistelltisch. Dann weiteten sich Fens Augen, als auch er die späte Uhrzeit sah. Fluchend warf er Mortimer Hemd und Jacke zu, die gestern Nacht auf seiner Bettseite gelandet waren und schlüpfte in seine Schuhe hinein.
Wenige Sekunden später stand Mortimer fertig angezogen in ihrem Zimmer. Hektisch schob Fenrir den Schwarzhaarigen Richtung Türe und versuchte dabei einige der abstehenden schwarzen Strähnen zu glätten. Irgendwann schlug Mortimer seine Hände weg und kümmerte sich selbst darum.
Sie schafften es tatsächlich noch rechtzeitig in den Besprechungssaal. Die beiden Männer nahmen in dem kleinen Raum Platz, wo Jenny und Tessa bereits warteten und sich unterhielten. Unter Jennys Stuhl schlief Sachmet mit dem Kopf auf ihre Pfoten gestützt. Sie war seit kurzer Zeit ein beliebter Hundesitter bei Dave und Sachmet.
Fenrir wollte sich mental für die Besprechung vorbereiten, doch das Gespräch über Ennis wollte nicht mehr aus seinem Kopf. Er schielte zu der Digitaluhr über der Türe. Fünf Minuten hatten sie theoretisch noch.
Zögerlich suchte Fenrir Kontakt zu Mortimers Hand. Ihre Finger verschränkten sich ineinander, bevor er vorsichtig fragte: „Dein Bruder... liegt er immer noch im Koma?"
Sein Sitznachbar schwieg für mehrere Sekunden und Fenrir fürchtete bereits einen falschen Nerv getroffen zu haben.
„Nein", entgegnete Mortimer mit traurigem Blick. „Wir haben vor fünf Jahren die Maschinen abgeschaltet, die ihn am Leben gehalten haben. Damals lag er bereits seit sieben Jahre im Koma. Die Entscheidung ist uns allen schwergefallen – aber vor allem meine Eltern hatten es zerrissen. Mein Vater war dafür, dass wir noch warten, meine Mutter und ich wollten die Maschinen abschalten."
„Das muss hart gewesen sein", flüsterte Fenrir. „Danke, dass du es mir erzählst."
Im nächsten Moment ging die Türe auf. Mit einem „Guten Morgen" in die Runde trat Hughs ein und startete das Meeting.
--.--
Nach all dem Wirbel um Simon musste Dave am nächsten Morgen Dampf ablassen.
Sein erstes Ziel war, Ian aufzusuchen. Allerdings musste er frustriert feststellen, dass der Argentinier keine Besucher empfangen konnte. Tessa war nicht anwesend, anscheinend bei einer Besprechung.
Ein Mitarbeiter auf der Station erklärte Dave, dass Ian seinen letzten Check-up erhielt und deshalb keiner stören durfte. Bevor er einen Aufstand machen konnte, kam Tessa um die Ecke und packte ihn am Arm.
Mit den Worten: „Ich habe noch nicht gefrühstückt und du offensichtlich auch noch nicht" zog sie ihn den Gang entlang.
Dave blieb nichts andres übrig. Wut auf leeren Magen endete nie gut und die Idee von einem späten Frühstück hörte sich gar nicht so verkehrt an. Kurzerhand hatte ihn Tessa in die Kantine geschleppt und sich mit ihm nach draußen vor die Fahrzeughallen gesetzt.
Das sonst so unbeständige Wetter lud dazu ein, die wenigen Sonnenstrahlen zu genießen, die durch die Wolkendecke durchbrachen.
Sie breiteten ihr kleines mitgebrachtes Buffet aus Obst, Studentenfutter, belegten Broten und Kaffee auf einer abgestellten Eisenkiste aus. Alles war ausgerichtet, als ein ihnen bekanntes Bellen ertönte. Sachmet schoss wie von einer Tarantel gestochen über den Platz zu ihnen hinüber.
„Sachmet!", begrüßte Dave seine Hündin, als sie ihm in die Arme sprang. Der Border Collie war mittlerweile zu einer Nomadin geworden. Wenn Dave keine Zeit hatte, konnte er seine Hündin an Tessa, Jenny, Fenrir oder Mortimer abgeben. Vor allem Jenny war froh um jede Ablenkung, die sie bekommen konnte. Sie war meist die Erste, die sich anbot, um Sachmet abzunehmen.
Weitaus langsamer sah Dave die unverkennbare Gruppe von Jenny, Fenrir und Mortimer über den Platz schlendern. Die drei hatten genauso wie Tessa durch die Besprechung das Frühstück verpasst und trugen in Plastik eingepackte Sandwiches bei sich. In Fenrirs Hand befand sich ein stattlich großer Becher Kaffee. Es wurde gerutscht und Platz gemacht, sodass jeder von ihnen sich setzen konnte.
Auf die Nachfrage, wie Daves Gespräch mit Simon verlaufen war, erzählte der Braunhaarige aufgebracht von seinen Erlebnissen im Verhörraum. Ärger keimte wieder in ihm auf und ließ ihn unruhig werden, sodass er bald nicht mehr sitzen konnte. Innerhalb einer Zeitspanne von zehn Minuten hatte er damit begonnen, um die Kisten auf und ab zu laufen. Sachmet betrachtete erst alles mit interessierten Augen und begann dann hinter Dave herzudackeln.
„Ich begreif einfach nicht, wie er so etwas abziehen konnte!", schimpfte Dave. „Und das direkt vor unserer Nase!"
„Ich hab ihm noch nie wirklich getraut", entgegnete Mortimer und biss in sein zweites Brot hinein. Der Stapel an Sandwiches vor ihm sprach, dass er noch einiges vor hatte. Von Fenrir erhielt er einen spitzen Stoß in die Seite.
„Ja klar...", stichelte der Kupferschopf seinem Freund ins Gesicht. „Der großartige Mortimer hat also mal wieder alles vorhergesehen?"
Als Antwort schnappte sich Mortimer den mittlerweile nur noch halb vollen Kaffee von Fenrir, was der Kuoferschopf nicht ohne Protest hinnahm.
„Das habe ich nicht gesagt. Aber so wie er sich Ian gegenüber verhalten hat... Er war manchmal wirklich etwas seltsam. Außerdem sollst du nicht so viel Kaffee trinken."
Der Kupferschopf versuchte ein paar Mal seinen Wachmacherst zurück zu erobern, aber scheiterte kläglich. Es hinterließ einen schmollend Fenrir, der sich vor ähm für die nächste Stunde kein Wort mehr mit seinem Freund zu reden. Als Protest.
Dave hatte sich eine Banane von ihrem Obshaufen geschnappt und wedelte damit aufgebracht herum. Das Kaffeedilemma schien vollkommen an ihm vorbeigegangen zu sein.
„Warum ist mir das nicht aufgefallen? Wenn ich früher etwas bemerkt hätte, dann hätten wir das alles bestimmt irgendwie regeln können."
Mit einem Seufzen ließ Tessa den großen Kaffeebecher in ihrer Hand sinken. Sie nahm Simons Verrat überraschend schweigend hin.
„Dave, auch du kannst nicht alles wissen", meinte sie von seiner Seite. „Ich weiß nicht genau, was Simons Pläne hinter all dem waren oder welche Gedanken er dabei hatte. Aber Fakt ist, dass es passiert ist. Mach dir nicht zu viele Gedanken darum, was hätte sein können. Wir alle hätten darauf achten können. Ich genauso wie du. "
Jenny, Fenrir und Mortimer nickten zustimmend.
Dave schwieg kurz und überdachte die Worte von Tessa. Wie beinahe immer musste er zugeben, dass sie recht hatte. „Die weise Tessa hat gesprochen."
„Ach hör doch mit deinen Spinnereien auf oder ich lasse dich erst heute Nachmittag wieder zu Ian."
„Hey!", protestierte Dave. „Das ist nicht fair!"
Der Blick in den blauen Augen seiner Kollegin zeigte ihm, dass er es besser nicht darauf anlegen sollte.
„Ich frage mich, was mit Simon jetzt passieren wird...", grübelte Dave weiter. Das Thema wollte ihn einfach nicht loslassen.
Fenrir antwortete, als er mit eine Hand nach seinem unbeaufsichtigten Kaffe griff. Er musste aber enttäuscht feststellen, dass nur Mortimer ihn bis auf zwei Tropfen ausgetrunken hatte. „Simon wird mit uns nach London zurückfliegen, um dort seinen Strafvollzug zu erhalten."
„Moment! Warte-", stockte Dave. „Wer ist wir?"
Die vier anderen tauschten Blicke miteinander aus, bevor sie realisierten: Dave war der Einzige, der nicht an der Besprechung teilgenommen hatte.
„Jenny, Fenrir und ich werden heute Nachmittag zurück nach London versetzt", klärte ihn Mortimer auf. „Wir fliegen gemeinsam mit Hughs gegen 17 Uhr zurück zum Headquarter. Simon nehmen wir mit."
„So bald? Was ist mit Tessa und mir? Oder Ian?"
„Du, Ian und ich werden noch hierbleiben", ergänzte Tessa. „Ich weil ich für Ians Behandlung eingetragen bin und Ian, weil er für weitere Befragungen noch gebraucht wird."
„Und ich? Weil ich werde nicht ohne Ian gehen!"
Der Braunhaarige blickte in vier grinsende Gesichter. Seine Antwort kam wie aus der Pistole geschossen.
„Das war Hughs schon klar...", grinste Mortimer belustigt. „...deswegen wird er dich vorerst hierlassen. Er muss es anscheinend mit Frau Baranow besprechen, aber seinen Worten nach würden wir dich nicht kampflos in das Flugzeug nach London bekommen."
„Heh... Das stimmt", gestand sich Dave selbst ein.
„Sag mal...", erkundigte sich Fenrir mit einem wissenden Grinsen. „Wenn wir grade dabei sind. Du und Ian? Was ist da passiert?"
Dave kratzte sich nervös an der Wange. Über all die Geschehnisse hatte er den anderen noch gar nicht berichtet.
„Ian und ich... naja... sind zusammen."
Über schweigend Stille schienen die Worte langsam einzusickern. Jenny und Fenrir brachen in Jubelgeschrei aus und umarmten Dave feierlich. Tessa klopfte ihm auf die Schultern. Sie hatte von den Neuigkeiten schon gewusst aber freute sich trotzdem, dass Dave sie mit ihnen teilte.
„Wie lange schon?"
„Äh... ungefähr zwei Tage?"
„Wurde langsam auch Zeit", sprach Mortimer mit einem Grinsen im Gesicht.
Im nächsten Moment wurde ihre Konversation unterbrochen. Lautes Dröhnen eines Motors hallte von der breiten Teerstraße auf den freien Innenhof hinein. Ein nachtschwarzes Motorrad kam auf den Platz gerollt, drehte eine kurze Runde und steuerte dann den freien Hangar an. Auf dem polierten Metall des Fahrzeuges spiegelte sich die trübe Sonne wider.
Mit quietschenden Reifen kam das Gefährt zu stehen und der Lärm der Maschine erstarb.
Der Fahrer war aufgrund seines monochromen Farblooks kaum von seinem Motorrad zu trennen. Dennoch gaben schmale Schultern und Hüften Hinweis auf einen weiblichen Fahrzeugführer.
Aus dem Fahrzeughangar trat Thandie heraus, die den Neuankömmling mit einer freundlichen Geste begrüßte. Aus ihrer Entfernung konnte die kleine Gruppe das Gespräch aber nicht mitverfolgen. Das Lächeln auf dem Gesicht von Zaryas Stellvertretung deuteten nicht darauf hin, dass der Besuch ungewünscht war. Sie wirkten beinahe wie alte Freunde.
Die Fahrerin zog sich die Handschuhe von den Händen und setzte mit einer flüssigen Bewegung den schwarzen Helm ab. Kinnlange Haare quillten in wilden Wellen um ein markantes, blasses Gesicht. Beim Anblick ihres Empfangskomitees breitete sich auch auf ihren Lippen ein kameradschaftliches Lächeln aus. Thandie war neben das Fahrzeug getreten und wartete, dass die schwarzhaarige Dame abstieg.
Von Weitem sahen die fünf Beobachter still mit an, wie sich Thandie und die Fremde umarmten.
„Wer ist das?", wollte Fenrir wissen und sprach somit die Frage aus, die ihnen allen auf der Zunge lag. Alle zuckten die Schultern.
Nur Tessa neben ihnen flüsterten ein „Das gibt's nicht", während ihr gleichzeitig der Becher mit heißem Kaffee aus den Händen glitt. Die braune Brühe verteilte sich über ihrem Schoß. Der leere Papierbecher fiel mit dumpfen Klappern zu Boden.
Fluchend suchte die Blonde in ihren Taschen nach einem Taschentuch.
Jenny reichte Tessa eine ihrer sauberen Servietten, die mit dem Sandwich gekommen waren und die Blondine nahm die Hilfe dankend an.
„Ist alles okay?", erkundigte sich Dave mit besorgtem Blick und einer weiteren Packung Taschentücher als Reserve in der Hand.
„Ist schon gut, der Kaffee war nur verdammt heiß."
Die Versuche, die Flüssigkeit von Tessas nassen Oberschenkeln zu tupfen, waren vergeblich. Zurück blieb ein großer brauner Fleck, der unangenehm an Stoff und Haut klebte.
Etwas hektisch erhob die Blondine sich von den Kisten.
„Ich werde schnell mich umziehen", erklärte sie, ehe sie sich unter den Augen der vier Londoner und Sachmet wieder zurück in das Hauptgebäude begab. Verwundert starrte Dave seiner Kollegin hinterher.
--.--
Aus der Ferne sah die Motorradfahrerin, wie die blonde Frau die kleine Gruppe am Rande verließ und in das Gebäude in der entgegengesetzten Richtung ansteuerte. Sie stutzte mit dem Helm in ihrer Hand, als sie goldenen wehenden Haare sah.
Blondes, kurzes Haar und eine weinrote Brille auf der Nase, die ihr verdächtig bekannt vorkamen. Es musste bestimmt schon einige Jahre her sein, doch an ihren Anblick konnte sie sich noch gut erinnern.
„Lupa!" holte sie die Stimme von Thandie aus ihrer Starrerei. „Kommst du?"
Interessiert verfolgte die Dunkelhäutige ihren Blick.
„Jemanden des du kennst?"
Lupa verharrte noch für wenige Sekunden, bis die Blondine im Gebäude verschwunden war.
„Nein...", murmelte sie. „Nein, alles gut. Lass uns gehen."
Thandie nahm ihr das nicht ab, aber beließ es dabei. Sie hatte noch viel Zeit ihre geheimnistuerische Kollegin audzuquetschen. Sie winkte die Schwarzhaarige hinein. Lupa warf einem beistehenden Mitarbeiter die Schlüssel für ihre Maschine zu, dann folgte sie Thandie in den Hangar.
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