30. Ein Maulwurf unter uns
Rinnigill, 9. Mai
Tessa deutete Ian sich auf eines der Betten im Behandlungszimmer zu setzen. Die anderen Plätze waren von anderen Soldaten belegt.
Schritte ertönten, als sich Simon zu ihnen gesellte.
„Was ist passiert? Ich habe von den andern gehört, dass jemand in den Sicherheitssektor eingedrungen ist", wollte Tessas schwarzhaariger Kollege wissen.
Tessa antwortete, während sie ihre Materialien zusammensuchte.
„Ja, das ist korrekt", antwortete sie ihm geduldig, bevor sie ihrem Patienten Anweisungen gab. „Ian, schaffst du es, dich vorsichtig auf den Bauch zu legen?"
Mit langsamen Bewegungen tat Ian, wie ihm aufgetragen wurde, bis er in liegender Position angekommen war.
Simon schien Tessas Antwort nicht genug Informationen zu enthalten. Er bohrte weiter nach.
„War es das SA? Sind die noch am Leben?"
„Ich weiß es nicht, Simon", seufzte Tessa nur. „Und ehrlich gesagt habe ich gerade andere Sorgen. Hilfst du hier, oder wirst du woanders gebraucht?"
Simon schwieg und entfernte sich dann mit einem seltsamen Blick von Ians Bett, um seiner vorherigen Arbeit nachgehen zu können. Tessa warnte den Argentinier vor, dass sie sein Shirt zerschneiden musste. Sie konnte den Stoff nicht entfernen oder ausziehen, ohne dass es an den Brandwunden ziehen würde. In jeder anderen Situation wäre es Ian mehr als unangenehm gewesen, wenn jemand mit einer Schere hinter seinem Rücken herumfuchtelte, doch er vertraute Tessa, was er nicht zu jedem sagen würde.
Plötzlich polterten weitere Personen zur Türe hinein.
Dave stand atemlos im Durchgang zur Sanitärstation und blickte sich suchend um. Zwischen seinen Beinen quetschte sich ein flauschiges Knäul hindurch. Dann entdeckte er seine blonde Kollegin und seinen Freund.
„Ian!"
Sachmet gab ein freudiges Bellen von sich, ehe sie an Ians Bett stürmte. Der Argentinier konnte gar nicht so schnell sehen, da standen Hund und Besitzer an seiner Bettseite und sahen ihn mit besorgten Blicken an. In diesem Moment waren sich Dave und Sachmet so ähnlich - es war schon beinahe unwiderstehlich süß.
„Geht es dir gut?", fragte der Braunhaarige mit Panik in der Stimme. „Wir haben gehört, was passiert ist!"
Weitere, aber weitaus entspanntere Schritte näherten sich dem Bett. Als Ian aufblickte, sah er Fenrir, Jenny und Mortimer, die sich hinter Dave aufreihten. Alle drei trugen besorgte Blicke und Fenrirs und Mortimers Hände waren fest ineinander verschlungen.
Ians Antwort war etwas ungenau, da er nur eine Hand zur Verfügung hatte. Er wackelte mit der Hand, um seinen Zustand zu definieren und hoffte, dass der Rest seines Aussehens seine Aussage bekräftigen würde.
Fenrir und Jenny wollten gerade ausholen, um Ian mit Fragen zu löchern, doch Tessa war schneller.
„Okay ihr Lieben! Ich weiß, dass ich euch Sorgen macht und dass ihr Fragen habt, aber so kann ich nicht arbeiten", herrschte Tessa hinter ihnen.
„Warte, ich helfe dir", deklarierte Dave aber wurde sofort von Tessa aufgehalten.
„Vergiss es. Du bist derzeit krankgeschrieben und wirst woanders gebraucht", meinte sie und schob ihn in Richtung eines Stuhles neben dem Bett. „Leiste ein wenig seelische Unterstützung."
Dann drehte sie sich zu den anderen drei Besuchern.
„Ihr könnt bleiben, solange ihr mir nicht im Weg rumsteht."
Die Jenny und Fenrir nickten lautlos, bevor Mortimer losstierte, um Stühle für sie aufzusuchen. Zufrieden holte sich Tessa ihre Arbeitsmaterialien und machte sich an Ians Behandlung.
Dave widmete sich dem Weißhaarigen auf dem Krankenbett vor ihm.
„Hey man", flüsterte er mit einem Grinsen im Gesicht. „Ich weiß, dass ich unwiderstehlich bin, aber du musst mir nicht alles nachmachen."
Er deutete mit einem Nicken auf die Brandwunde an Ians Schulter. Langsam und kriechend fanden Daves Finger, die von Ian und umschlossen sie fest.
Ian drehte schnaufend mit den Augen und gestikulierte ein „Idiot" mit seiner linken Hand. Dann breitete sich ein schönes Lächeln auf seinen Lippen aus und er erwiderte das Spiel mit den Fingern.
Aus dem Augenwinkel machten der Rest der drei Besucher große Augen.
„Sag mal haben wir irgendwas verpasst", flüsterte Fenrir zu Mortimer, als er sah, wie intim und nah sich Ian und Dave in diesem Moment waren. Es war anders als sonst.
Jenny trug einen Ausdruck von stiller Begeisterung auf dem Gesicht.
„Glaub ihr die zwei sind endlich...?"
Nur Mortimer, die Spaßbremse, gab ihnen mit einem Ellenbogen in die Seite zu verstehen, dass sie leise sein sollten.
„Nicht jetzt", meinte er noch nachträglich, als er beobachte, wie sich Ians Gesicht während seiner Behandlung schmerzhaft zusammenzog. „Fragen wir sie später."
Also diskutierten Jenny und Fenrir im Stillen weiter.
Neben Tessas stilles Arbeiten konnte man Dave leise flüstern hören. Der Argentinier konnte sich in seiner Bauchlage nicht wirklich bewegen und versuchte die Fragen seines Freundes mit einer Hand und einer Menge ausdrucksstarke Mimik zu beantworten.
„Ach übrigens habe ich mich um deine Bitte gekümmert", erinnerte sich Dave.
Er ließ Ians Hand los und kramte eine die kleine Schachtel aus seiner Hosentasche heraus, die ihm Hughs wenige Stunden zuvor überreicht hatte.
„Hier. Mehr als deine Kette hatten sie nicht, nachdem dein KOM kaputtgegangen ist. Ich hoffe, ich habe sonst nichts vergessen."
Ian nahm den Behälter aus der Hand des Braunhaarigen und legte sie auf dem Bett ab, sodass er sie mit einer Hand öffnen konnte. Natürlich hätte er Dave einfach fragen können - aber wer wollte es denn schon einfach haben? Das könnte ja jeder!
Er zog die Ringe an der feinen Silberkette heraus und hob sie seinem sitzenden Gegenüber hin. Irritiert nahm Dave das Schmuckstück wieder zurück.
Ian führte die Fläche Handkante von seiner Stirn zum Kinn und formulierte lautlos das Wort „Vater" auf seinen Lippen, damit Dave verstand, was er meinte. Mit einer Geste deutete er an die Kette an der, wie der junge Arzt realisierte, zwei Ringe hingen. Und einer kam ihm sehr bekannt vor.
„Das... ist der von meinem Vater", realisierte Dave.
Der Argentinier zeigte erneut das Wort „Vater" und gestikulierte dann zu ihm selbst.
„Er hat ihn dir gegeben?"
Ein Nicken von Ian bestätigte seinen Verdacht.
Dave nahm die Kette und öffnete den Verschluss, um den Ring abzufädeln.
Über all den Trubel war es seltsam, dass Dave die letzten Stunden kaum an seinen Vater gedacht hatte. Er wusste nicht, ob er es als etwas Positives oder Negatives einordnen sollte. Kleine Schuldgefühle keimten in ihm auf, während er den Ring in seinen Fingern drehte.
Zumindest war ihm etwas von seinem Vater geblieben.
Ian bemerkte, wie Dave still wurde und sein leerer Blick am Ring seines Vaters haftete. Statt ihn anzulegen oder einzustecken, hielt der Braunhaarige das silberne Schmuckstück zwischen seinen Fingern.
Hätte Ian vielleicht noch warten sollen? Vielleicht war die Wunde doch noch zu frisch?
Doch dann verbannte er jede dieser Gedanken aus seinem Kopf. Es war Daves Recht, seinen Ring zurückzubekommen. Trotzdem sah der Argentinier, dass Dave mit wiederkehrenden Erinnerungen kämpfte.
Warme, raue Fingerspitzen holten Dave zurück aus seinen hinabstrudelten Gedanken.
In Ians Augen lagen eine stille Frage und der Schimmer von ehrlicher Besorgnis.
„Danke, dass du auf ihn aufgepasst hast", antwortete Dave leise und schloss seine eigene Hand um die von Ian. Er zog sie zu sich heran, drückte einen Kuss auf seinen Handrücken und führte die Handoberfläche dann zu seiner Stirn. „Das bedeutet mir sehr viel."
Jenny und Fenrir auf den Stühlen hinter ihnen wären beinahe durch die Decke gegangen.
--.--
Mit einem Stöhnen kahm Dante wieder zu Bewusstsein. Etwas verwirrt blinzelte er grauen Fußboden entgegen.
Der Versuch, seine Hände zu lockern, traf auf Widerstand. Sie waren fest an einem Stuhl befestigt, genauso wie seine Füße. Für einen Moment schloss er die Augen, um sich zu sammeln, dann hob er den Kopf. Es prickelte unangenehm in seinem Nacken und die Haut um seine Nase spannte sich. Er erinnerte sich an den Schlag ins Gesicht, den er eingesteckt hatte. Und der Elektroschock, der wie aus dem Nichts gekommen war und ihn ausgeknockt hatte.
Ein Paar Füße rutschten in sein Sichtfeld. Er folgte den Beinen hinauf, bis er auf ein bekanntes Gesicht traf.
„So sieht man sich wieder", grüßte ihn die Stimme der Frau, gegen die er noch vor Kurzem gekämpft hatte. Die Spuren ihres Gefechtes waren deutlich an ihrer Stirn zu sehen. Die Platzwunde dort war mit einer rechteckigen Bandage überklebt worden.
Ein Grinsen breitete sich aus seinen Lippen auf. „Jaaa...", hauchte er zurück. „So sieht man sich wieder."
Seinen spanischen Akzent konnte er nicht ganz verbergen.
Sie waren die einzigen Personen in einem kleinen Verhörraum, aber aus dem Augenwinkel sah Dante in den Ecken Kameras aufblitzen.
Zaryas honigbraune Augen verengten sich zu misstrauischen Schlitzen. „Für jemanden aus Südamerika sprichst du verdammt gut Englisch."
Der Blonde schnalzte mit der Zunge und drehte genüsslich den Kopf von einer Seite auf die andere. Ein Knacken befreite seine steifen Nackenmuskeln, die zu lange in überhängender Position gewesen waren.
„Für das internationale Geschäft, braucht es einfach einen größeren Sprachwortschatz", offenbarte er ihr. Er schätzte ein nettes Gespräch, vor allem, wenn er sein Gegenüber damit etwas reizen konnte. „Meine Kenntnisse haben ihren Ursprung nicht beim SA - ein großer Fehler wenn ich sagen darf! Aber, wenn man seine Soldaten zu hirnlosem Kriegsfutter ausbilden möchte, meinetwegen... Ich sage es Garía immer wieder, aber jeder hat andere Präferenzen."
„Und wie ich sehe, reden Sie besonders gerne."
„Hm, ja", zuckte Dante mit den Schultern. „Das höre ich durchaus öfter."
Zaryas Finger trommelte ungeduldig an ihren Armen herum. Das ganze Gefasel ging ihr jetzt schon auf den Senkel.
„Was wollten Sie von el Agénto?"
„Das ist eine Sache zwischen ihm und mir. Sie geht das nichts an."
„Sie sind gerade nicht wirklich in einer Position, um Geheimnisse zu haben, Mister Diablo", reagierte Zarya.
Die Culebra schwieg. Eisern und ohne seine Mine zu verändern. Ihre Finger wurden ungeduldig und riefen bereits nach Tatendrang, als keine Antwort über Dantes Lippen kam.
Zarya seufzte und griff wortlos nach einem kleinen Koffer neben ihrem Stuhl. Darin lag Dantes neues Gerät, eingebettet in schwarzen Stoff. Sie zog es mit ihrer mechanischen Hand heraus, bedacht darauf, keine unerwünschten Mechanismen auszulösen.
„Was hat es mit ihrer neuen Technik auf sich? Wie funktioniert sie?"
„Das brauchen sie mich nicht zu fragen", meinte Dante schulterzuckend. „Sie wurde mir nur zum Testen gegeben, mehr weiß ich nicht."
Zaryas Augenbraue wanderte misstrauisch nach oben.
„Sie benutzen einfach so ein Gerät, ohne es großartig zu hinterfragen? Dann sind sie entweder sehr dumm oder haben großes Vertrauen in ihre Leute."
„Vermutlich ein bisschen von beidem", lachte Dante und Zarya fragte sich schön langsam, was an der ganzen Sache so lustig sein sollte.
Erwartungsvoll verschränkte sie ihre Arme und fixierte den Blonden erneut. Je länger sie hier auf seine Spielchen eingehen würde, umso länger würde es dauern.
Sie packte den "Handschuh" wieder ein und wandte sich dann wieder der Befragung zu.
„Wie sind Sie in den Sicherheitstrakt gekommen?"
„Mhh... lassen Sie mich überlegen", witzelte Dante, ehe er aufzählte, was ihm einen Vorteil verschafft hatte. „Mal abgesehen von den Lücken in ihrem Sicherheitssystem, ihren unfähigen Soldaten, ihre Unaufmerksamkeit, die Bestechbarkeit ihrer Mitarbeiter und einen kleinen Verräter? Von all dem, glaub ich, waren es die geschickten Informationen von Ihnen. Die haben geradezu nach einer Einladung geschrien. Ich habe mich fast um nichts kümmern müssen."
Zarya meinte sich verhört zu haben.
„Bitte?"
„Ihr wisst also noch gar nicht-?"
Dante stockte mitten im Satz. Er machte ein Gesicht, als wüsste er nicht, wovon sie sprach und ließ dann ein kehliges Lachen entweichen.
„Oh, das ist gut! Das ist zu gut! Oh, das ist genial!"
Als Zarya eine Antwort fordern wollte, kam ihr Dante zuvor. Der Blonde hätte nie gedacht, dass das britische Militär so im Unwissen war. Jeder Soldat oder andere Culebra hätte in diesem Moment geschwiegen, doch leider hatte er viel zu viel Spaß, die kleine Dame vor ihm zu necken.
Der Blonde lehnte sich in seine Fesseln nach vorne, bis die Eisendräte in sein Fleisch schnitten.
„Die Informationen und Koordinaten haben wir direkt von euch", sprudelte es aus seinem Mund. „Jemand eurer Leute war sehr entgegenkommend und hat uns ein paar Tipps zukommen lassen. Ich hätte nur nicht gedacht, dass ihr das noch nicht wusstet. Ihr seid doch sonst immer so gut vorbereitet."
Der Blonde musste sich zusammenreißen, um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Er lehnte sich wieder zurück und fixierte die Frau mit den pastellenen Haaren mit provozierendem Blick.
Während Zarya den Nachrichten lauschte, konnte sie nicht verhindern, dass sich ihre Augen vor Schreck weiteten. Sie stieß sich aus ihrem Stuhl und blieb wenige Zentimeter vor Dante stehen.
„Wer war es?", forderte sie herrisch
Dante tat kurz so, als müsste er überlegen und zuckte dann mit den Schultern. „Das weiß ich nicht."
Im nächsten Moment flog ihm eine Faust entgegen und die Culebra bekam eine saftige Ohrfeige verpasst. Kurz war der Blonde überrascht. Dann breitete sich ein zufriedenes Grinsen auf seinem Gesicht aus. Hatte er die Dame endlich an ihre Grenze gebracht?
„Wer?", wiederholte Zarya persistent. Der hasserfüllte Blick der Einrichtungsleiterin hinterließ Gänsehaut auf Dantes ganzen Körper. Er lehnte sich wieder nach vorne und sprach jedes einzelne Wort mit triefendem Spott aus.
„Ich. Weiß. Es. Nicht."
Zarya hatte genug. Sie packte Dante mitsamt seinem Stuhl und stieß ihn auf die Seite. Es schepperte im Raum, als der Blonde und sein Möbelstück am Boden aufschlugen. Der Lärm übertönte das Stöhnen, als der Kopf der Culebra die volle Breitseite abbekam.
„Genug von diesem Mist", fluchte Zarya und drehte sich Richtung Türe. Sie schnappte sich den Koffer neben ihrem Stuhl, als hinter ihr wieder Lachen von den Wänden widerhallte.
„Sagen sie nicht, Sie wollen schon wieder gehen?", entgegnete Dante enttäuscht, als er sah, dass Zarya sich zum Gehen abwandte. Gerade war es so spaßig geworden!
„Sicher, dass sie nichts vergessen haben?", säuselte er süffisant. „Noch bin ich hier, wenn Sie etwas von mir brauchen! Aber nicht mehr lange! Die Uhr tickt! Tick, tack!"
Zarya beobachtete den großen Argentinier mit misstrauischen Augen. Sie hatte noch so einige Fragen offen, die eine Antwort erforderten. Doch wenn sie ihre Befragung so weiterführen würde, dann würde die Culebra den Raum mit einem Kopf kürzer verlassen.
Seine Aussagen hegte ihr Unbehagen - mal wieder. Sie hatte das Gefühl, dass ihm die Culebra stets einen Schritt voraus war. Selbst seine Gefangennahme kam nicht wie ein Missgeschick rüber.
Mit zweifelnden Gedanken trat sie aus der Türe und blendete jeden Schwachsinn aus, den Dante ihr hinterherrief.
„Lasst ihn dort liegen", meinte sie zu den positionierten Soldaten, nachdem die Türe fest verschlossen war. Mit dem Koffer in der Hand eilte sie den Gang hinunter. In ihrem Kopf drehten sich noch immer die Worte von el Diablo. Konnte es wirklich sein, dass sie einen Verräter in ihrer Mannschaft hatten?
Der Gedanke war verheerend und ließ sie nicht mehr los. Ihre Hand wanderte zu ihrem Headset, um ihre Kollegen über einen privaten Kanal zu kontaktieren.
„Hughs, Thandie, bitte kommen."
Keine Sekunde später kam eine Antwort durch die Leitung. „Wir sind hier, was gibt es?"
„Wir haben tatsächlich ein Problem. Jemand hat Information geleakt", verkündete sie ihren engsten Kollegen. „Sucht den oder die Verantwortlichen. Durchsucht alle Kommunikationskanäle. Überprüft alle Sicherheitskameras. Wenn es schlimm auf schlimm kommt, ist unser Verräter noch mitten unter uns."
--.--
Im der Krankenstation war mittlerweile Ruhe eingekehrt. Tessa hatte ihre Arbeit an Ian zufrieden beendet und widmete sich anderen Verletzten auf der Krankenstation. Ian hatten sie Schmerztabletten untergejubelt, da Dave seinen schmerzerfüllten Gesichtsausdruck irgendwann nicht mehr mitanblicken konnte.
Mittlerweile war der junge Brite der einzige verbliebene. Jenny hatte sich ihrem Telefonat mit ihrem Freund gewidmet und Fenrir und Mortimer bekamen die Erlaubnis, Sachmet zu einem Spaziergang mitzunehmen. Der junge Arzt hatte all die Zeit neben Ians Bett verharrt. Durch gemütliche Konversation und sanftes Streicheln über Ians Hand war der Argentinier in einen dösigen Dämmerzustand gefallen.
Dave war froh, dass er endlich etwas Ruhe abbekam. Der Ring seines Vaters hatte mittlerweile einen Platz an seiner Hand gefunden, die sich im Moment um Ians Finger legte.
Die Ruhe wurde just unterbrochen, als ein bewaffneter Mann und eine bewaffnete Frau in Uniform durch die Türe traten.
Der plötzliche Lärm ließ Ian aufschrecken. Beim Anblick der zwei Soldaten befürchtete er schon, dass er erneut abgeführt werden würde, doch es kam anders.
„Entschuldigen Sie die Störung", verkündete die fremde Frau in den Raum. „Wir sind auf der Suche nach Simon Moore?"
Simon, der gerade noch neben einem Patientenbett zu tun hatte, erhob sich unsicher.
„J-ja, das bin ich?"
Die Anwesenden im Raum verfolgten, wie die Soldaten ihren Weg zu Simon bahnten und einkesselnd neben ihm Halt machten.
„Ich muss sie auffordern mitzukommen. Sie werden verhaftet mit dem Verdacht, vertrauliche Informationen an das SA weitergeleitet zu haben."
Erschrocken wich der Schwarzhaarige etwas zurück, bevor sich ein Ausdruck der Panik auf seinem Gesicht breitmachte.
„W-warten sie, das muss ein Missverständnis sein!", beschwerte sich Simon, während ihm der Mann die Hände auf den Rücken drehte und mit Sicherheitsschellen festmachte.
Mit fassungslosem Blick sahen Tessa und Dave zu, wie ihr Arbeitskollege abgeführt wurde. Geschockt tauschten sie Blicke aus, doch keiner von ihnen hatte eine Antwort auf das, was gerade vor ihnen geschah.
Dave, der es nicht mehr ertragen konnte, sprang auf, als beide Soldaten mit Simon im Schlepptau an ihnen vorbeiging.
„Warten sie kurz! Können sie bitte erklären, was das hier soll?"
Die Frau drehte sich zu ihm um und antwortete ihm knapp: „Wir haben den direkten Befehl bekommen, Simon Moore aufgrund von bestehenden Videobeweismaterial festzunehmen. Bei weiteren Fragen bitte an Frau Baranow, Frau Olarunji oder Herrn Arnold wenden."
Mit diesen Worten verschwanden die Uniformierten mit Simon zur Türe hinaus.
--.--
Bitte verzeiht, dass das Kapitel heute so spät kommt. Ich kann gar nicht glauben, dass wir schon wieder bei Kapitel 30 sind!!
Leider bin ich mit manchen Aspekten in diesem Kapitel so gar nicht zufrieden.
Dantes Verhör von Zarya hat mir zu wenig Charakter, aber das jetzige Ergebnis ist für den Moment zufriedenstellend.
!! Ganz, ganz wichtig !!
Es wird ab jetzt so sein, dass ich keinen festen Upload-Plan mehr habe. Die nächsten Kapitel werden dann erscheinen, wenn sie fertig sind. Das heißt, das ich nicht versprechen kann, das es jede Woche ein neues Kapitel gibt. Mein Limit sind zwei Wochen, immerhin will ich euch nicht ewig versauern lassen aber in einer Woche schaffe ich es leider nicht ein Kapitel in der Länge fertigzustellen.
Ansonsten hoffe ich, dass ihr viel Spaß beim Lesen hattet! Vielen Dank, dass ihr meine kleine Geschichte unterstützt!
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top