Das erste Heimspiel
Doch der wahre Grund
Dass man diese Stadt so liebt
Heißt BVB, BVB 09!
(Dortmund unsere Stadt- Baron von Borsig)
14.08.2021
Eine gute Woche später stand das erste Heimspiel und der erste Spieltag der Bundesliga an. Die letzte Woche war nicht besonders interessant. Der Sieg in Wiesbaden hatte uns zu Beginn der Woche noch beflügelt. Dieses positiv leichte Gefühl war aber schnell der Vorfreude auf die Bundesliga gewichen. Das war natürlich nicht schlechter, aber noch mal eine ganz andere Herausforderung die heute begann. Genau genommen hatte die Liga schon gestern begonnen. Wir hatten uns alle bei Marco vor dem Fernseher versammelt. Die Bayern mussten als erste gegen die Fohlen in Mönchengladbach ran. Die Bayern hatten verloren. Dementsprechend gut war die Stimmung den Rest des Abends.
Der Wecker klingelte an diesem Samstagmorgen nicht. Ich wollte nämlich möglichst ausgeschlafen in diesen Tag starten können. Außerdem musste ich eh erst um halb vier am L' Arrivée sein. Ich hatte also massig Zeit als ich gegen halb 11 die Augen aufschlug. Ich stellte mich also erstmal unter die Dusche bevor ich mir meinen Kaffee kochte. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als ich mich in meiner Hängematte auf dem Balkon nieder ließ. Es war relativ ruhig, trotz dessen, dass der See schon gut besucht war. Viele Menschen drehten ihre Runden und genossen bereits die Sonne. Mein Nachbar war offensichtlich BVB Fan, denn in seinem Garten wehte seit gestern eine BVB Fahne. Ich verbrachte an diesem Tag viel Zeit damit einfach nur die Leute zu beobachten, während mein Adrenalinlevel langsam stieg. Ich sparte mir das Frühstück, denn nachher im Hotel würde es noch genug Gelegenheit zum Essen geben.
Mein Handy zeigte mir mittlerweile kurz nach 2 Uhr an. Die restlichen Nachrichten beachtete ich nicht. In den letzten Tagen war mein Handy vor Nachrichten fast nicht mehr stillgestanden. Es war ja schön, dass mir viele die Daumen drückten. Aber es baute auch Druck auf, den ich gerade gar nicht würde vertragen können. Ich war ja eh gut darin mir selbst Druck zu machen. Ich beschloss mein Handy sicherheitshalber auszustellen. Ich war mir nämlich sicher, dass zumindest meine Mutter sich noch melden würde. Und darauf konnte ich nach wie vor sehr gut verzichten. Ich suchte in Ruhe meine Sachen zusammen. Dann sah ich wieder auf die Uhr. 15 Uhr. Zeit loszufahren.
Ich wusste nicht ob es wirklich so war, oder ob es sich nach anderthalb Jahren Pandemie nur so anfühlte, aber es waren viele Menschen unterwegs. Und viele von ihnen trugen schwarzgelb. Mein Adrenalinpegel stieg weiter während ich durch die Straßen fuhr, die vom Phönixsee aus zu unserem Mannschaftshotel führten. Gleichzeitig stieg auch das erste Mal so etwas wie stolz in mir auf. Ich hatte es geschafft. Ich hatte es wirklich geschafft meinen Traum zu verwirklichen. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Der kleine Junge in mir führte einen Freudentanz auf. Je weiter ich mich vom Phönixsee entfernte, desto weniger wurde der Verkehr und schnell stand ich auf dem Parkplatz des L' Arrivée.
Der Parkplatz war schon gut gefüllt. Viele der Autos kamen mir bekannt vor. Im Hotel herrschte eine angenehme Ruhe. Ein Schild wies mir den Weg zum Saal, in welchem wir uns trafen. Der Raum war großzügig gestaltet. An einer Seite öffnete eine große Fensterfront den Blick zum Hotelgarten und auf eine große Terrasse. Es gab viele Tische, aber auch einen als Lounge gestalteten Bereich zum Entspannen. Mein Magen knurrte, als ich die leckeren Gerüche vom Buffet einatmete. Und ich wunderte mich über mich selbst. Schnell füllte ich mir trotzdem einen Teller und suchte mir dann einen Platz, denn die Trainer begannen gerade mit der letzten Besprechung. Eine halbe Stunde später war mein Teller wieder leer, die Besprechung beendet und ich setzte mich zu Marco und Mats auf eines der Sofas. Skeptisch blickte ich zu Erling. Er saß alleine in einer Ecke und starrte aus dem Fenster. ,,Das ist seine ,,Lasst mich in Ruhe" Phase.", flüsterte Mats, als er meinen Blick sah. Damit wandte ich meinen Blick ihm zu. Die restliche Zeit im Hotel verging viel zu schnell. Ich bereute langsam noch etwas gegessen zu haben. Mit grummelndem Magen hörte ich Marco zu, der gerade von seinem Vormittag mit Emily und Scarlett erzählte. ,,Los Jungs, der Bus wartet!", schallte es auf einmal durch den Raum. Ich erhob mich und nahm meine Sachen.
Die Fahrt flog nur so an mir vorbei. Im Bus war es ruhig. Für mein Verständnis viel zu ruhig. Ich lehnte mich zurück und versuchte mein rasendes Herz zu beruhigen. Jedoch machte es der Anblick des Stadions und die immer mehr werdenden Fans auf den Straßen nicht unbedingt besser. Zum Glück war es nicht mein erstes Spiel hier und auch nicht mein erstes für den BVB. Als der Bus auf die Einfahrt zum Stadion einbog checkte ich ein letztes Mal mein Handy. Keine Nachricht von meiner Mutter. Aber vergessen hatte sie es garantiert nicht. Seufzend stellte ich mein Handy auf Vibration und ließ es in meinen Rucksackgleiten. Dann ließ ich meinen Blick wieder aus dem Fenster schweifen. Der komplette Vorplatz des Stadions leuchtete in schwarz und gelb. Und heute waren es ,,nur" 25000. Sofort begann es in meinen Füßen und Händen zu kribbeln.
Ich war einer der ersten der aus dem Bus stieg. Marco und Erling folgten mir schnell, als ich mir meinen Weg zum Spielertunnel bahnte. Es war beengt und die Musik dröhnte bereits in meinen Ohren. Das Licht, welches vom Spielfeld hineindrang, blendete mich während ich ihm entgegen lief. Applaus brandete von den Tribünen auf, als ich dicht gefolgt vom Rest der Mannschaft den Rasen betrat. Die Angst wurde von einem beflügelnden Glücksgefühl abgelöst. Ein Strahlen bildete sich auf meinen Lippen, als ich meinen Blick über die Ränge gleiten ließ. ,,Ist geil, oder?" Marco tauchte neben mir auf. Ich konnte nur nicken. ,,Komm, wir gehen rein und ziehen uns um." Nur schweren Herzens riss ich mich los und folgte ihm in die Kabine.
Hey Leute,
Herzlich Willkommen zu diesem neuen Kapitel. Es gibt heute schon das Kapitel, weil ich morgen den ganzen Tag unterwegs sein werde. Es geht für mich endlich wieder nach Dortmund ins Stadion. Zwar leider ohne Greg, aber trotzdem mega. Eines kann ich euch versprechen: Die nächsten Kapitel werden richtig abgehen.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
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