Chapter 1;

C H A P T E R, 1;

[vorerst aziraphale- pov, dann irgendwann der wechsel zu crowleys- pov;]
04: 23pm, st. james park;
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Leise säuselte der kühle Wind durch die Blätter einer Birke. Gelegentlich löste sich eins der vielen Blätter und fiel langsam hinab auf den Grund.
Immer wieder tippte er mit seinen Fingern auf den Stoff seiner Hose. Strich hier und da mal die Ärmel seines dünnen, beigen Mantels zurecht, während er selbst zu all den Enten im Wasser blickte.
Diese quakten fröhlich vor sich hin, plantschten einwenig.
Auch wenn die Außenwelt in seiner Umgebung äußert friedlich erschien, war er selbst eher weniger friedlich.
Eine gewisse Unruhe hatte sich in ihm breit gemacht und dies nur, weil sein dämonischer Freund wieder einmal viel zu spät kam.

Auch wenn die beiden es geschafft hatten, dass Himmel und Hölle die beiden so Leben ließen, wie sie es wollten und sich nicht mehr einmischen würden, hatte der Engel trotzdem- nun, Angst?
Wer weiß, wie lange Gut und Böse so denken würden?
Was wenn vielleicht einer der beiden Seiten auf  ihr kleines Geheimnis mit dem Körpertausch gestoßen war und sie erneut entführen würden? Aus dem Hinterhalt?
Was wenn sie Crowley-

Erschrocken zuckte Aziraphale zusammen.
Eine seufzende Gestalt hatte sich auf der Bank, neben Aziraphale, fallen gelassen. Murrend hatte der Dämon seinen Kopf nach hinten gelehnt, etwas über die Lehne der Bank. Sein Blick ging gen Himmel.
Er beobachtete die Wolken, welche wie äußerst weiche Watte aussahen, ehe er einen weniger freundlichen Blick auf sich ruhen spürte.
Verwirrt sah Crowley zur Seite.

„Habe ich dich erschreckt, Engel?".
„Du bist zu spät, Crowley..".
„Du sahst so aus, als wärst du mit deinen Gedanken ganz wonders gewesen. Ich habe dich bestimmt erschrocken. Bedrückt dich etwas?".

Aziraphale seufzte, senkte erneut den Kopf.
Die Bank ächzte leicht, als Crowley seine Position änderte und sich leicht zu Aziraphale beugte.
Crowley fragte sich, was Aziraphale so beschäftigt hatte.
Der Engel wollte anfangen zu sprechen, doch das Schnattern der Enten unterbrach ihn sofort, vereitelte ihm jegliche Chance zu Reden.
Der Dämon knurrte gefährlich auf, warf einen wütenden Blick rüber zum Wasser, ehe er realisierte, dass eine Ente direkt vor ihnen im Kies stand.
Der Rotschopf verstummte, lehnte sich etwas zurück, schluckte.
Ein leises Kichern entfuhr seinem Sitznachbarn.

„Wie sagt man so schön? Hunde die bellen, die beißen nicht.".
Mit diesen äußerst sanft gesprochenen Sätzen, beugte sich der Liebenswürdige Engel nach vorne, umfasste mit seinen Händen vorsichtig den Körper der Ente und hob diese dann hoch, nur um sie auf seinen Schoß wieder abzusetzen.
Behutsam beschenkte er das Geschöpf Gottes mit Streicheleinheiten.
Ohne von dem Tier wegzusehen, sprach der Blonde leise weiter.

„Genauso wie du vermutlich dich vor dieser Ente ängstigst, ängstige ich mich vor- Naja, dem Himmel und der Hölle.", eine kurze Pause, verwirrte Blicke lagen auf Aziraphale, „Ich meine- Ich habe nicht richtig Angst. Also... ich mache mir nur Gedanken, aber was wenn sie auf unseren Trick kommen und dir- und mir, auch wenn ich mir da mehr Gedanken um dich mache- was antun? Als ich dort unten war, waren sie unfassbar... gemein zu „dir"."

Aziraphale war immer noch derjenige, der in allen oder vielleicht auch in den meisten Dingen sich sorgte.
Und in den meisten Fällen war dies gar nicht mal so schlecht.
Crowley seufzte leise.
Er verstand die Ängste, beziehungsweise Befürchtungen, die sein längster und eigentlich einziger Freund hatte.
Sein Blick fiel auf die Ente, welche pure Freude ausstrahlte.
Ohne das Crowley es wirklich realisierte, näherte sich seine Hand dem Tier.
Ganz langsam.
Nur noch wenige Zentimeter trennten die beiden, doch er stockte, traute sich nicht.
„Sie wird dir nichts tun, Crowley. Keine Sorge... Ich helfe dir, ja?".

Verwundert blickte der Dämon auf, spürte plötzlich Aziraphales warme, weiche Hand auf seiner, ehe er zeitgleich die Ente berührte.
Er selbst war einem Tier noch nie wirklich so nah gekommen.
Und das aus dem einfachen Grund, dass diese seine Schlangen Gestalt stets sahen und ihn deswegen gemieden haben. Sie fürchteten sich einfach vor ihm. Doch mit der Hilfe des Engels änderte sich dies irgendwie.
Die Ente schnatterte nicht wild drauf los, versuchte ihn zu beißen oder flog, oder watschelte gar davon.
Nein, sie blieb ganz friedlich und ließ sich von Crowley berühren.
Fasziniert sah Crowley zu Ente, ehe er schon beinahe energisch zu seinem Engel sah.
„Siehst du??".
Verwirrt blinzelte Aziraphale.
„Was denn?".
„So wie mir die Ente mit deiner Hilfe nichts tut, so werden auch Himmel und Hölle nichts tun. Besonders nicht- Wenn, nun ja- Ich? an deiner Seite bin...".
Das Gelb seiner Augen schimmerte unscheinbar durch die dunklen Gläser seiner Brille, während Crowleys Grinsen beinahe sein ganzes Gesicht einnahm. (So breit wie es eben war.)
Auch wenn die Worte des Dämons Aziraphale Freude und Zuversicht schenkten, blieb eine gewisse Unsicherheit in ihm verborgen.
Er hatte einfach nur ein schlechtes Gefühl.
Und das sah Crowley ihm an.
Glasklar konnte er es sehen und das nur, weil er ihn so unfassbar lange kannte.
Sein breites Grinsen verblasste allmählich.
Erinnerungen an längst vergangene Zeiten kamen in ihm hoch.

Energiegeladen griff der damalige Engel nach den Händen des anderen Engels.
„Vertrau mir! Da wird auf keinen Fall etwas schief gehen! Es ist ja nur zur Kontrolle.".
Unsicherheit, Zweifel waren auf seinem Gesicht geschrieben, während er liebevoll über die Handflächen des Rothaarigen Engels strich.
„Ich weiß ja nicht, Crowley. Ich habe da so ein ganz schlechtes Gefühl...".
„Ach quatsch!".
Fix drückte er ihm seine Lippen auf die Stirn, küsste ihn dort, ehe er sich von Aziraphale löste.
„Wir sehen uns gleich, ja?".
Der Blonde nickte, sah wehleidig dem bald fallendem Engel hinterher.

Ein schlechtes Gefühl hatte der Engel also?
Leider bewahrheitete sich sein schlechtes Gefühl sehr oft, wenn nicht sogar immer und das wusste Crowley.
Schon damals, wenige Minuten vor seinem Fall (oder eher der Fall generell), hatte Aziraphale mit dem schlechten Gefühl recht gehabt.
Aziraphale hatte geahnt, dass sein damals Geliebter fallen würde und konnte nichts daran verhindern.
Genauso wenig konnte er den Verlust seiner Erinnerungen an den himmlischen Crowley und ihrer Beziehung verhindern.
Und allein diese Fakten plagten den jetzigen Dämon Crowley.
Denn dieser hatte all seine Erinnerungen behalten dürfen.
Eben als eine Last.

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[Entschuldigt- Irgendwie wirkt das ganze Kapitel äußerst chaotisch und verwirrend. Ich hoffe dennoch, dass ihr alles verstanden habt?
Kritik und Feedback wird in den Kommentaren gerne gesehen!]

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