Kapitel 53 - The War Ending

Grüß die Götter,

und hier geht's auch schon weiter.

Ohne viele Wort.

Außer vielleicht einer kleinen Anmerkung zum Format der FF. Bin gerade dabei die FF zu überarbeiten und deswegen sehen die letzten Chapter etwas anders aus (Symbole, Zitate, etc.).

Aber genug davon. Hier kommt jetzt die große Enthüllung, wer lebt und wer stirbt.

CharlyXO

„Es gibt nie ein glückliches Ende, denn es endet nichts."

Das letzte Einhorn

Plötzlich konnte ich es sehen. Wie wir zusammen an einem Strang zogen. Gemeinsam eine neue Welt aufbaute ohne Terror ohne Krieg. Frieden zwischen den Gemeinden. Zwischen ALLEN Gemeinden.

„Wir können so viel bewirken zusammen... VEREINT... so viel verändern. Du siehst das genauso wie ich.", sprach Rick und ging näher an Negan ran, der sich kurz an sein Kinn griff und sagte, „Ja... Ja, tu ich."

Was dann geschah, brauchte etwas um meinen Verstand zu erreichen, um zu verstehen was gerade passierte und wieso es mich überbrachte und in Schock versetzte.

Negan stand immer noch mit dem Rücken zu mir und ich sah nur wie Rick, der einen halben Kopf kleiner war als Negan eine ausladende Bewegung mit seiner rechten Hand machte und Blut durch die Luft flog. Sehr viel Blut.

„Gut.", zischte Rick während Negan sich an seinen Hals griff und Rick immer noch das Jagdmesser in der Hand hielt, das vor Blut glänzte. Ich folgte den Tropfen mit den Augen die ins Grüne Gras fielen und meine Augen ruckten zu Negan der langsam in die Knie ging. Immer noch die rechte Hand an seinem Hals.

„Was... Scheiße.", keuchte ich und war unbewusst einen Schritt nach vorne getreten, doch ein Griff um meinen Arm hielt mich auf. Ich sah zu Dwight der verbissen aber zufrieden auf das Szenario vor sich sah.

Was zu Fucking Hölle passierte hier gerade!?

„ES IST VORBEI! DER KRIEG IST AUS! Unser Arzt kann sein Leben retten! Ergebt euch und überlasst ihn uns, dann greifen wir nicht an, ihr könnt einen neuen Anführer ernennen und nach Hause gehen. Entscheidet euch, ehe er stirbt."

Ich brauchte eine Weile um zu begreifen, das Rick von mir sprach, als er „Unser Arzt" sagte. Seine Stimme drang nur dumpf an meine Ohren, dafür rauschte es zu sehr in meinem Kopf. Mit rasendem Herzschlag sah ich kurz über meine Schulter zu den Anderen, die genauso verwirrt und schockiert wirkten wie ich.

Warum wusste ich nichts von Ricks Plan, verdammt. Ein lauter Schrei, ließ mich wieder nach vorne sehen. Wenn es möglich war beschleunigte sich mein Puls noch mehr und mit geweiteten Augen sah ich wie Negan wieder auf die Beine kam. Er zitterte, doch ob von dem Schnitt in seinem Hals oder vor Wut, konnte ich nicht sagen.


Warum war ich überrascht? Als würde Negan sich einfach dem Sterben hingeben.

Negan hatte sich mit einem Schrei auf Rick gestürzt und wieder hielt mich Dwight auf und sagte zu seinen Leuten: „Bleibt weg! Lassen wir die Beiden."

„Dwight-„

Negan trat meinem Bruder ins Gesicht und brachte ihn zu Boden.

„Lass mich los!", zischte ich und versuchte meinen Arm zu befreien, doch er ließ nicht locker.

„ICH TOT? ICH. TÖTE. DICH!", bei jedem gebrüllten Wort trat Negan meinen Bruder in den Magen.

„Scheiße-„

Ich wurde von einem gebrüllten, „LOS!" unterbrochen und stoppte meine kläglichen Befreiungsversuche von Dwights Griff. Er und ich drehten uns um.

„Verdammter Mist.", fluchte er und ich sah meine Chance und nutzte sie. Mit einem Sorry, rammte ich ihm meinen Ellenbogen in den Magen, bevor ich mich losriss. Keine Sekunde zu früh, da Carol, Ezekiel, Daryl und Jesus mit ihren Männern angerannt kamen.

Ich duckte mich weg von Dwight und wollte zu meinem Bruder allerdings wurde ich von der Seite umgerannt. Der Körper der gegen mich geprallt war, drückte mich zu Boden und das nächste was ich spürte war ein harter Schlag gegen meine Schläfe.

Mein Kopf ruckte zu Seite im selben Moment, wie ich dem Mann über mir blind mein Messer in die Kehle rammte. Wie schon einige Male floss Blut wie ein Wasserfall über mich, doch es kümmerte mich nur wenig, da in diesem Moment ein markerschütterte Schmerzensschrei an meine Ohren drang.

Ich sah in die Richtung von Negan und Rick. Mein Herz blieb stehen und ich schrie den Namen meines Bruders. Negan hatte sein rechtes Bein gepackt und seinen Arm darum geschlungen, um es ihm offensichtlich in der Mitte durchzubrechen. Zumindest stand es in einem ungesunden Winkel ab. Tränen traten mir in die Augen und ich musste sie angestrengt wegblinzeln.

Ich robbte mich zitternd unter dem mittlerweile Toten Körper hervor und rannte auf Negan zu. Ich war bereit ihm Schmerzen zuzufügen, allerdings wurde mein Vorhaben vereitelt, als der Anführer der Saviors plötzlich anfing zu schwanken. Wie ein betrunkener wankte er, schwankte einen Schritt nach vorne, jetzt wieder mit einer Hand an seiner Kehle. Sein weißes Shirt, ehemals weiß, war Blutrot und plötzlich fiel er, wie ein gefällter Baum um. Ich wartete auf irgendein Geräusch, ein Schrei... doch es kam keiner.

Ich ging neben den zwei Männern in die Knie, wobei Rick der einzige war der noch bei Bewusstsein schien. Negan lag auf dem Bauch und ich konnte nicht sagen, ob er noch lebte.

„RICK.", entkam es mir panisch und ich sah zu seinem Bein, das in einem unwirklichen Winkel von ihm abstand. Scheiße, das war ‚ne Dashboardverletzung.

„Das kriegen wir wieder hin-„, entkam es mir, mit leicht schwankender Stimme, da ich schon mit den Gedanken, bei der möglichen Behandlung war und was passieren konnte, wenn ich die Patellarfraktur nicht richten konnte. Ich wurde jedoch plötzlich von Michonnes Stimme aufgeschreckt, die schrie: „Keinen Schritt weiter!"

Ich schnellte herum und sah... Dwight der auf uns zukam. Meine Hand lag schon an meiner Waffe.

„Ich gehör zu euch.", rief er und mit geweiteten Augen sah ich dabei zu, wie er Lucille aufhob, die einige Meter hinter Negan im Schmutz lag.

Er nahm den Baseballschläger in seine rechte Hand und hob ihn hoch, wie ein Zepter, das von einem König zum anderen gereicht wurde. Es war befremdlich Dwight mit Lucille zusehen, als würde dieses Bild von den Beiden einfach nicht in mein Weltbild passen. Noch befremdlicher wurde es als sich Dwight umdrehte, zu den Kämpfenden und anfing zu sprechen: „WAFFEN RUNTER! LEGT DIE WAFFEN NIEDER UND BERUHIGT EUCH. DER KRIEG IST VORBEI. Negan ist gefallen. Wenn ihr Leben wollt... dann folgt ihr mir. So wie ihr ihm gefolgt seid!"

Einen Moment ertönte noch vereinzeltes Kampfgeschrei, als plötzlich eine unwirkliche Ruhe einkehrte und Jeder, egal ob Savior, Hilltop, Alexandria oder Kingdom inne hielt und zu Dwight sah.

Scheiße, war Lucille so eine Art absurder magischer Baseballschläger und jeder der ihn in die Hand nahm hatte die Macht über die Saviors?

Ich robbte näher zu Rick, ignorierte das Szenario hinter mir und konzentrierte mich auf meinen Bruder, der verschwitzt und mit schmerzverzerrten Gesicht die Augen zusammen kniff. Dass er vor Schmerzen nicht Ohnmächtig war, wunderte mich.

„Alles gut... du musst..."

„Wir müssen ihn und seine Regeln nicht mehr fürchten. Jetzt wird alles besser. Ihr werdet sehen. Gebt mir eine Chance."

Rick verstummte und sah schwer atmend zu Dwight, bevor er sich an mich wandte, die sich an seinem Bein zu schaffen machte. Fuck. Fuck. Fuck. Sollte ich es hier richten... oder lieber warten, bis wir ihn rein gebracht haben!?

„Fuck... ich muss das richten.", sprach ich mehr zu mir selbst und hörte nur neben bei, dass Dwight rief: „Geht. Brecht das Lager ab. Seid bereit für die Heimreise."

„Okay, das wird jetzt wehtun, Rick!", meine Stimme bebte etwas, da ich mich gerade entschieden hatte, ihn vor Ort zu richten. Warten könnte es nur verschlimmern-

„NEIN."

Ich sah zu meinem Bruder, der mir entschlossen und mit seinen stechend blauen Augen entgegen sah. Sein nächsten Worte, würde ich nie wieder aus meinem Gedächtnis löschen können: „Ich überleb das. Kümmer' dich um ihn. RETTE SEIN LEBEN."

Mit geweitete Augen sah ich zu Rick, um mich dann zu dem Mann zu wenden, dem Rick gerade die Kehle durch geschnitten hatte. Negan lag auf der Seite und immer mehr Blut floss aus seinem Hals.

Ich sah wieder zu Rick, in der Hoffnung er hätte einen Scherz gemacht. Als würde er jeden Moment anfangen zu lachen und rufen: „War nur ein Schertz. Richte mein scheiß Bein.", doch nur ein Blick genügte und ich wusste er meinte es ernst. Rick war noch nie der humoristische Typ... und ich noch nie der geduldigste...

„Das wird jetzt wehtun!"

Ohne weiter auf den Blick meines Bruders zu achten, oder ihn auch nur vorzuwarnen, packte ich sein Bein und brachte es mit einem einzigen Ruck wieder in die richtige Position.

Ricks Schrei klingelte in meinen Ohren und ich war mir sicher, man konnte ihn Meilenweit hören. Ohne ihn weiter zu beachten wandte ich mich zu Negan und drehte ihn auf den Rücken. Seine Augen waren geschlossen doch er atmete.

„CARSON!", schrie ich und hoffte es würde bald jemand kommen. Ich riss mir mein Halstuch vom Körper und drückte es auf die Wunde.

Mein Atem ging hektisch und der Schlag an meine Schläfe schien mir mehr auszumachen, als jetzt gut war, trotzdem versuchte ich weiter die Blutung zu stillen, ohne auf das Zittern und die kurz verschwommene Sicht zu achten.

Negan brauchte einen Arzt und ich war die einzige, die wohl bereit war sein Leben zu retten.

Mein Blick wanderte von meinen Händen, die sich auf die Wunde drückten, rauf zu Negans aschfahlen Gesicht. Er hatte die Augen geschlossen und sein Atem ging flach, doch er atmete und das war gut. Auch wenn mit seine Blässe und der Schweiß, dem ihm auf der Stirn stand, Sorgen bereitete. Er wurde Hypoton und erst jetzt wurde ich mir der Feuchtigkeit an meinen Knien bewusst. Ich kniete in Negans Blut.

Schritte näherten sich uns und einen Blick zur Seite bestätigte mir, dass es Carson, Enid, Michonne und Carl waren.

„Bringen sie ihn rein. Sein Bein muss stabilisiert werden. Ich seh' es mir später an. Enid ich brauch hier deine Hilfe.", ohne auf die verwirrten Gesichter zu achten oder auf Ricks gezischtes: „Lasst sie.", drückte ich weiter die Wunde ab und nahm ohne aufzublicken die Kompressen entgegen die Enid mir hinhielt.

Ich würde sein Leben retten, doch wusste ich das Negan mir dies sicher nicht danken wird. Rick hatte dies geplant und ich wollte nicht wissen, weswegen er mir nichts von seinem wirklichen Plant erzählt hatte. Negan tödlich zu verletzten, um ihm dann das Leben zu retten.

„Ich weiß, es klingt hart... aber wir sollten ihn öffentlich hinrichten. Nur so können die Leute Frieden finden, nach allem, was er getan hat."

Michonne stand mir gegenüber, auf der anderen Seite von Ricks Bett und redete eindringlich auf ihn ein. Ihr Blick war ernst auf meinen Bruder gerichtet, genau so ernst wie Maggie und Carl ihn ansahen. Er hatte ihnen erklärt, warum ich Negan geholfen hatte, doch schien niemand es wirklich zu verstehen.

„Sie hat Recht. Er muss sterben!"

Die Stimme meines Neffen klang ungewohnt kalt und ich sah nicht auf, da ich den Ausdruck in seinem Gesicht nicht ertragen könnte. Diesen kalten Ausdruck, der den Tot eines Menschen forderte. Den Tot von Negan.

Ich richtete weiter Ricks Bein, das mir im Moment mehr Sorgen bereitete, als die Diskussion der kleinen Gruppe. Das Bein war mehrfach gebrochen, sowie die Kniescheibe, gesplittert. Normalerweise würde ich ihn aufschneiden und den Knochen mit Schrauben fixieren, doch dies war nicht wie früher. Wir hatten keine extra angepassten Schrauben... also versuchte ich Ricks Bein so gut es ging wieder zu stabilisieren und zu richten, damit er später wieder normal gehen konnte.

Mir war es Recht, das ich mich mit der Arbeit aus dem Gespräch raushalten konnte. Es war nach Plan gelaufen, ja... Nach Ricks Plan, in den er mich nicht eingeweiht hatte. Ob er Negan wirklich umbringen wollte? Ich bezweifelte es. Ein toter Negan, wäre für viele Saviors nur als Märtyrer gefeiert worden, weswegen Rick MICH auch gebeten hatte ihn zu Retten. Trotzdem war es wohl mehr Glück als Können, das Rick nicht Negans Halsschlagader erwischt hatte. 20 Sekunden und er wäre verblutet. Doch so hatte er nur eine klaffende Wunde, die ich ihm Problemlos nähen konnte. Da er viel Blut verloren hatte, dachte ich erst es würde ihn ins Koma befördern, aber wie immer überraschte er mich. Er hatte während ich ihn versorge mehrmals die Augen aufgeschlagen und zu mir aufgesehen.

Keine Regung in seinem Gesicht hätte mir Auskunft darüber geben können, was er wirklich dachte. Er wirkte benommen und desorientiert. Irgendwann schloss er wieder die Augen und triftete in die nächste Bewusstlosigkeit ab. Ich hatte ihn gerettet, weil Rick es mir befohlen hatte, doch fragte ich mich, ob ich ihn wirklich so sterben lassen könnte. Ich war es ihm Schuldig und hatte es ihm versprochen... irgendwie.

„NEIN. Das ist nicht unser Weg. Das wollen wir nicht. Das... hätten wir früher getan."

Mein Kopf drehte sich in Ricks Richtung und wir sahen uns an.

„Wir alle haben getötet, um zu überleben... jene ausgeschaltet, die uns schaden wollten, das hat uns hierher gebracht."

Ich sah wieder auf meine Hände vor mir, die den Verband enger zogen.

Rick zuckte kurz zusammen, sah mich jedoch immer noch fest an. Seine Worte schienen irgendetwas von meinen Schultern zu heben, denn es fühlte sich an als würde Rick mit seinen Worten wirklich dafür sorgen, dass endlich alles gut würde.

„Jetzt wo wir hier sind, können wir all das ändern."

Ich lächelte und unsere Augen begegneten sich erneut. Ich bin stolz auf dich Bruder, dachte ich, doch meine Gedanken wurden von der Aufgebrachten Stimme Michonnes unterbrochen.

„Das kann doch nicht dein erst sein."

„Bitte, Michonne-„

„Was heißt das Rick?", brachte sich Maggie in das Gespräch ein und sah ihren ehemaligen Anführer argwöhnisch an, „Der Mann der Glenn umgebracht hat... soll LEBEN? Der der für Abrahams, Sashas und Olivias tot verantwortlich ist."

Rick Seufzte und fuhr sich angespannt über sein Gesicht.

„Das heißt, wir haben die Gelegenheit, neu Anzufangen. Die Geschichte neu zu schreiben. Wir können die Dinger anders angehen. Wir haben die Chance, es besser zu machen. Und wenn wir die Zivilisation neu Begründen... und genau das tun wir... wenn wir aus der Vergangenheit LERNEN können... Lassen wir die hässlichen Sachen weg. Er soll Leben weil wir besser sind. Besser als er."

Ich schluckte und auch Maggie und Michonne schwiegen einen Moment um Ricks Worte zu verarbeiten. Wieder einmal bewies mein Bruder, dass er genau der Richtige war, der uns führen konnte.

„Ich...", sprach Maggie zögernd und ihre Stimme brach, weswegen sie sich schnell räusperte und leise aber mit fester Stimme erneut begann: „Ich glaube, dass würde Glenn gefallen."

Als ich mit Rick fertig war ging ich zu einem Raum ganz am Ende des Containers, den ich aufschloss und mit langsamen Schritten betrat.

Negan lag auf einer Liege. Handschellen zierten seine Handgelenke, die ihn an einer Flucht hindern sollten. Nicht das er in seinem Momentanen Zustand dazu in der Lage wäre. Der weiße dicke Mull wickelte sich wie ein Schal um seinen Hals und ein Infusion führte von seinem Arm zu einer Aufbaulösung. Er war immer noch beunruhigend blass, doch schien er sich zu erholen. Sein Atem ging gleichmäßig, seine Augen waren geschlossen und auch sonst sah er ungewohnt friedlich aus. SO hatte ich ihn noch nie gesehen.

Ich überprüfte noch mal seinen Verband und seine Vitalwerte.

„Das war's wohl, Negan.", murmelte ich leise und merkte erst, dass jemand den Raum betreten hatte als, eine Hand sich auf meine Schulter legte.

Ich drehte mich um und sah in Daryls blaue Augen, die mich fragend musterten.

„Alles in Ordnung?"

„Klar? Und bei dir? Wie geht es deiner Schulter?"

Er brummte nur, was mich auflachen ließ.

„Okay.", schüttelte ich immer noch lächelnd den Kopf und zuckte gleich darauf zusammen als Daryls Hand meine Wange entlang fuhr und in meinem Haar zum Liegen kam. Seine Hände waren rau und warm, und diese Geste schenkte mir auf seltsame Weise halt. Seinen Gesichtsausdruck konnte ich allerdings nicht deuten.

„Rick schickt mich. Er wird gleich zu allen sprechen.", erklärte er und ich nickte. Ich sah noch einmal zu Negan, bevor ich mich wieder zu Daryl wandte und ihm ein Lächeln schenkte. Seine Haare fielen ihm in die Augen und ich strich sie ihm sanft zur Seite.


„Hättest du je gedacht, dass wir es schaffen?"

„Klar!", brummte er und ich lachte erneut hell auf.

„Gehen wir.", Daryl führte mich bestimmt aus dem Raum und ich glaubte er war erleichtert als sich die Tür hinter uns Schloss. Negans bewusstloser Körper schien ihn wohl nervös zumachen. Nun, ich verstand das.

Wir gingen durch das alte Haus, direkt nach draußen, wo sich schon alle versammelten. Ich war einen Moment geschockt, wie viele Menschen sich auf dem großen Platz in Hilltop zusammen drängte und plötzlich fragte ich mich, wie ich je auf die Idee kommen konnte, die Menschheit könnte von den Toten ausgerottet werden.

Hier standen Menschen von drei Gemeinden und Rick, der sich auf einer Krücke abstütze um sein Bein nicht zu belasten, stand auf der hohen Veranda des Haupthauses. Mit glühenden Blick sah er auf die Menschen, die alle darauf warteten dass IHR Anführer zu ihnen sprach.

Es war nicht wie bei Negan. Kein Hass oder Angst war in den Gesichtern der Menschen zuerkennen. Es war pure Lebensfreude, Glück und Erleichterung. Hoffnung auf ein besseres Leben.

Zusammen mit Daryl stellte ich mich zu Jesus und Maggie. Morgan, Rosita und Gabriel waren ebenfalls mit den anderen aus dem kleinen Dort zurückgekehrt. Carl stand mit Enid zusammen, neben Carol und hatte seine Schwester auf dem Arm, die mit großen Augen auf das Treiben starrte. Viele konnten es immer noch nicht begreifen, dass wir tatsächlich gesiegt hatten.

Ich warf einen kurzen Blick zu Steven, der mir kurz zunickte. Er, Mark und Carson würden wieder nach Sanctuary zurückkehren. Amber allerdings wollte hier bleiben. In Hilltop. Offensichtlich war ihre Liebe für Mark wirklich nicht sehr groß gewesen und erneut fragte ich mich ob SIE, sowie die anderen Frauen von Negan, ihn wirklich geliebt hatten. Ihn liebten.

„Unser Krieg mit den Saviors ist vorbei. Hilltop, Alexandria, Kingdom und Sanctuary... das sind bloß Orte. Was auch immer uns bisher entzweit hat, wir müssen es nun hinter uns lassen. Die Kämpfe sind vorüber... Zeit, an die Zukunft zu denken. Wir stehen hier vereint, zusammen als ein Volk... und ich wünschte mir, dass es so bleibt. Es wird immer „uns" und „die anderen" geben, aber „die anderen"... sind die Toten. Das dürfen wir nie mehr vergessen."

Ich empfand in diesem Moment waren Stolz für meinen Bruder und kurze Zeit konnte ich diesen Frieden wirklich genießen. Ich lehnte mich gegen Daryl den dies nicht zu stören Schien und mir einen kurzen Blick zuwarf. Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht und auch Daryls Mundwinkel zuckte.

„Wir haben unseren Gegner. Wir müssen einander nicht erst zu Feinden machen, wenn wir uns zusammentun, können wir so viel erreichen. Wir können die Welt wieder aufbauen... und wir können sie besser machen. Wer macht mit?"

Ich biss mir auf die Lippen um ein Auflachen zu unterdrücken, als tatsächlich einige anfingen zu Jubeln. Fuck, nicht nur einige sondern alle.

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