Kapitel 42 - The War Begining
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FROHE WEIHNACHTEN ihr TWD-Süchtigen <3
Hier geht's auch schon weiter und es wird ernst.
Wie immer an alle ein mega fettes Thanks für euer Feedback.
Ich wünsch euch noch ein ruhiges und besinnliches Weihnachten, lasst's krachen <3
CharlyXO
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„Das Angebot gilt noch.", unterbrach Rick Negan, „Ergebt euch, und wir kommen ohne Blutvergießen aus. Wir tun euren Leuten nichts."
Ich sah unsicher zu den Toren und fragte mich augenblicklich ob sich dahinter schon einige Männer bereit machten zuzuschlagen, denn Negan Miene sagte mir schon im Voraus das er Ricks „Angebot" ablehnen würde.
„Ich hab's mir gut überlegt...", sprach Negan und eine Unruhe ergriff meinen Körper, die mich nervös zu Rick sehen ließ.
„Rick...", sagte ich leise doch wurde ich von Negan übertönt: „Und meine Antwort auf deinen freundlichen Vorschlag liegt irgendwo zwischen am Arsch und fick dich in dein beschissenes Knie!"
Kaum hatte Negan uns diese letzten Worte entgegen gespuckt, spritzte mir auch schon das erste Blut ins Gesicht.
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Ben, ein Hilltoper, verteilte sein halbes Gehirn in der Luft, bevor er neben Rick zusammen brach.
„Fuck", fluchte ich laut und ging in Deckung.
Trotz dass Rick neben mir stand, hatte sich einiges von Bens Gehirn auf mir verteilt. Dies war jedoch nichts, im Gegensatz zu Rick, der nun, gepaart mit seinem Gesichtsausdruck, nie gefährlicher auf mich wirkte. Das Blut glänzte auf seiner linken Gesichtshälfte und vermischte sich mit dem Schweiß, der ihm vor Anspannung die Schläfen herunter lief.
„DIE FENSTER, HAB ICH GESAGT! BEHALTET DIE FENSTER IM AUGE! SOFORT DECKUNG!!!", hörte ich Rick schreien, doch rückte dies in den Hintergrund, als eine Kugel dicht an meinem Kopf vorbeizischte. Ich rannte gefolgt von Daryl und Jesus, zu einem der Busse und brachte mich dahinter in Sicherheit.
Viele taten es uns gleich und die Formation löste sich auf. Alle gingen hinter den Bussen und anderen Wagen in Deckung und entsicherten ihre Waffen. Ich entsicherte ebenfalls meine Halbautomatik erneut und lud einmal durch. Das vertraute Klicken drang, unter den vielen einschlagenden Kugeln auf Metall, an meine Ohren.
Mein Herz raste und ich atmete ein paar Mal durch um mich konzentrieren zu können.
Ich sah Rick hinter dem Bus neben Ezekiel ebenfalls in Deckung gehen und vermutete, dass er ihm wohl weitere Anweisungen gab, bevor er zu uns allen rief: „FEUER FREI!"
Das auf der anderen Seite des Zauns Menschen waren; die ich zum Teil kannte, daran wollte ich im Moment nicht denken.
Ich lehnte mich um die Ecke des Busses und schoss. Ich war schon immer eine gute Schützin gewesen. Schon damals als Rick und Shane mich manchmal zum Schießstand mitnahmen. Deshalb wunderte ich mich nicht dass ich traf.
Blut spritze und ein Körper fiel. Fuck, es war Gavin.
Ich lehnte mich wieder zurück und presste mich an das Kühle Blech, da ein erneuter Kugelhagel die Seite des Busses durchlöcherte.
Gavin war ein mieser Wixer gewesen, trotzdem beruhigte es ein wenig mein Gewissen, dass ich ihm einen Kopfschuss verpasst hatte. Wenigstens würde er nicht zurückkehren, auch wenn Rick uns befohlen hatte jeden den wir trafen möglichst in den Korpus zutreffen. Sie sollten wieder kehren. Dies war Plan C.
„Die Schafschützen.", hörte ich Daryl schreien, der einige Meter von mir entfernt hinter einem Jeep hockte.
Ich ließ mich an dem Bus zu Boden rutschen und atmete tief ein, bevor ich mich wieder um die Ecke lehnte und Richtung der Dächer von Gebäude C zielte. Ich sah einen Schafschützen der einige Schüsse abgab, weiter links von mir. Ich zielte und schoss und sah wie der Typ sich duckte, dann schoss ich noch mal... und traf? Ob wirklich meine Kugel es war, die ihn zu Fall brachte, konnte ich nicht sagen. Wieder ging ich in Deckung.
Mein Herz fühlte sich an, als würde es jeden Moment unter der Anstrengung stehen bleiben. Ich duckte mich unter den vielen Schüssen, die über mich und den andere hinwegflogen. Ich sah vorsichtig wieder um die Ecke und mein Blick glitt zu den Beißern die um Sanctuary verteilt waren. Trotz der Schüsse konnte ich das Laute Stöhnen und Ächzen genau hören und ich sah wie einige an ihren Fesseln zerrten. Einer viel mir ins Auge, der sich gerade von einer Fessel löste, indem er sich von seinem Arm trennte.
„Fuck.", murmelte ich zu mir selbst und sah kurz zu Daryl, der ebenfalls zu bemerken schien, dass die Beißer allmählich unruhig wurden.
Ich duckte mich unter dem stetigen Kugelhagel hinweg und rannte zu Rick, um neben ihm in die Hocke zugehen.
„Die Streuner am Zaun drehen total durch.", rief ich ihm zu und er sagte ohne mit dem Gegenfeuer aufzuhören: „Ein gutes Zeichen."
Ich schnaubte, nickte jedoch zustimmend. Ja es war ein gutes Zeichen, aber es hieß auch unser Zeitfenster schloss sich für Plan B.
„Holt den Rest der Munition aus den Autos! Her damit!", rief er über seine Schulter und ich machte mich ebenfalls daran wieder das Feuer zu erwidern, jedoch diesmal nicht in der Absicht jemanden zu töten.
„Bist du sicher, das Klappt?", fragte Jesus, der sich kurz wieder ducken musste um nicht durchlöchert zu werden. In der Zwischenzeit lud ich meine Browning nach und drückte mich abermals nach unten neben meinen Bruder.
„Ja, bin ich!", zischte Rick und warf Paul einen Blick zu, der keine Zweifel zuließ.
„Schießt weiter! Nagelt sie fest!", hörte ich Daryl Stimme und sah nach rechts zu dem zweiten Bus.
Alle kamen Daryls Befehl nach und schossen... auf die Fensterfront, die sich über die Vorderfront von Sanctuary erstreckte.
Ich lehnte mich ebenfalls über die Motorhaube des gelben Schulbusses, um besser zielen zu können und zerschoss einige der noch nicht zersplitterten Glasscheiben. Lautes Klirren gepaart mit den Schüssen, drang wie ein Donnerschlag an meine Ohren.
Negan konnte ich nicht sehen und auch sonst, sah ich nur ein paar vereinzelte Saviors am Rande des Zauns. Ich ging wieder in Deckung und sah Richtung Highway.
„Rick!", mein Bruder wand sich zu mir und ich nickte Richtung Straße und Umgebung. Beißer kamen uns entgegen, angelockt von dem Lärm den wir veranstalteten. Es funktionierte, Holly Shit.
Ricks Augen sahen mit Genugtuung auf die Herannahenden Toten.
„Okay! Gut so! Es klappt! Feuer einstellen! In die Busse los!"
Alle folgten Ricks Befehl und ich wollte ebenfalls meinem Bruder folgen, der allerdings von Jesus aufgehalten wurde. Ich blieb ebenfalls bei den zweien stehen, während um uns herum immer noch Schüsse fielen und unsere Leute sich in Sicherheit brachten.
„Reicht das?"
Sein Haar war verschwitzt und wirr unter seiner Strickmütze und seine Augen leuchteten mir besorgt entgegen. Mir liefen ebenfalls Schweißperlen über die Stirn und ich wischte mir mit dem Handrücken die lästigen Strähnen weg, die mir an der kaltnassen Haut klebten.
„Wenn wir länger bleiben, kommen wir nicht mehr weg.", sagte ich und sah ihn beruhigend an, "Glaub mir... das ist erst der Anfang, diesen Tumult werden sie meilenweit gehört haben."
Ich sah zu einem Beißer, der auf uns zu getorkelt kam und zückte mein neues Messer, um es ihm in den Kopf zu rammen.
„Negan und seine Leute werden gefangen sein... ist uns auch mal passiert
Wir mussten nur die Toten zu ihnen locken. Wie ich sagte Jesus... Wer zuerst angreift gewinnt.", hörte ich Ricks Stimmte, während ich mein Messer aus dem Totenfleisch zog.
„Ja.", entkam es Jesus nur einsilbig. Er wirkte immer noch nicht überzeugt.
„Wir sollten los.", sagte ich, ohne den Blick von den herannahenden Beißern abzuwenden, während ich Ezekiel rufen hörte: „In die Busse! Los!"
Jesus und ich rannte zu einem der Busse, an denen Daryl auf uns zuwarten schien. Er begegnete meinem Blick und ich sah eine Regung in dem grauen Blau. Offensichtlich hatte er sich kurz Sorgen gemacht, als er realisierte, dass ich nicht hinter ihm war. Ich musste zugeben, den Redneck ohne eine offensichtliche Schussverletzung anzutreffen, ließ mich ebenfalls nicht kalt.
Jesus stieg vor mir ein und ich wollte ihm folgen, als mein Blick an Daryl vorbeiglitt und ich meinen Bruder sah.
„Halt! Wo will Rick hin?", fragte ich panisch, als ich sah wie mein Bruder in die komplett falsche Richtung rannte. Nämlich von uns weg!
Ich machte wieder einen Schritt aus dem Bus, wurde jedoch von einem festen Griff um meinem Arm aufgehalten.
„Er weiß was er tut.", sagte Jesus und wollte mich bestimmt zurückziehen, damit ich endlich in den Bus stieg. Doch ich riss mich los und ignorierte das aufgebrachte Rufen, von Daryl und Jesus, an denen ich mit schnellen Schritten vorbei rannte. Dabei musste ich Daryls Hand ausweichen, die mich ebenfalls ergreifen wollte.
Ein ungutes Gefühl überkam mich und ich rannte schneller, vorbei an den anderen Bussen bis zum Rand von Sanctuary wo ich Rick sah, wie er vor einem Jeep, der abseits geparkt war, zum Stehen kam.
Ich erreichte in wenigen Sekunden keuchend meinen Bruder, der im Begriff war in den Jeep zusteigen.
„Was machst du da?!", sagte ich außer Atem und begegnete dem panischen Blick von Rick, der wie erstarrt stehen blieb.
„Lexi!?", er sah mich an als hätte ich ihn bei etwas verbotenem erwischt und mir wurde klar, dass genau dies der Fall war, „Zurück in den Bus, bevor sie wieder das Feuer eröffnen."
Jetzt wo er es aussprach fiel mir auf, dass es ungewöhnlich ruhig war, sah man von dem lauten Gestöhne ab. Doch wollte ich mich jetzt nicht fragen, weswegen Negan das Feuer eingestellt hatte. Ich sah meinen Bruder fest an und ignorierte die Beißer, die näher kamen.
„Was soll das werden Rick?", meine Stimme klang kalt, denn irgendwie wusste ich schon, was das werden sollte und dies lies mich wütend werden. Verdammt wütend.
War er verrückt geworden?
„Das hier funktionier nur wenn das Tor fällt...", sagte er ernst und seine Augen sahen mich durchdringend an, während ich ungläubig den Kopf schüttelte, „...und sie sich ins Gebäude zurückziehen."
„Das Risiko ist zu groß!", entkam es mir fast schon zu leise bei all dem Lärm, aber ich wusste er verstand mich, „Das darfst du nicht! Was ist mit Carl, Judith und Michonne. Was ist mit mir, verdammt?", meine Stimme nahm an Lautstärke zu und mein Atem ging unregelmäßig, durch die Wut die meinen Körper zum Beben brachte.
Ein Stöhnen lenkte meinen Blick nach Recht und ich zog mein Messer. Während ich zwei Beißer abwehrte, rief ich Rick mit vor Wut bebender Stimme zu: „Das kannst du nicht machen. Fuck, du kannst dich nicht einfach Opfern."
„Ich bin der Einzige der das tun kann! Für Negan ist es ein Spiel. Er will mich lebend. Mich wird er nicht umbringen. Steig in den Scheiß Bus und hau ab. Du hältst mich nur auf.", schrie mein Bruder mich jetzt ebenfalls an und sah in diesem Moment noch nie weniger wie der Mensch aus mit dem ich aufgewachsen war. Als ich mein Messer aus dem letzten Toten zog und auf ihn zuging, schubste er mich von sich weg. Seine Augen sahen mich Wütend, aber gleichzeitig auch flehend an. Ich hatte noch nie solch einen Ausdruck in den Augen meines Bruders gesehen und es machte mich zornig, dass er mich so ansah.
Ich stockte in meiner Bewegung und unterdrückte die Worte die mir auf der Zunge lagen. Mein Blick glitt von Rick kurz zu Boden und mit brennenden Augen sah ich zu der Fabrik, die sich vor uns empor hob. Mir fiel erst jetzt auf, dass der Himmel in einem satten rosa strahlte und die Sonne langsam hinter den Bäumen unterging, die schon Herbstlaub trugen.
Fuck, es war ein schöner Abend. Sollte der Himmel nicht grau und bewölkt sein?
„Okay.", sagte ich zu Rick und richtete meinen Blick wieder auf ihn. Er wirkte einige Sekunden verwirrt, schien jedoch zu begreifen was ich im Begriff war zu tun.
Negan würde Rick vielleicht nicht töten, doch hinderte ihn das nicht daran ihm Körperteile abzuhacken oder ihn anderweitig zu verstümmeln. Doch mich... Ich würde es nie gegenüber Rick oder sonst wem zugeben, aber ich war mir sicher das Negan lieber zehn seiner Männer die rechte Hand abhacken würde, als mir wirklich etwas anzutun.
Dass er sich selbst einer Hand entledigen würde, darauf wollte ich nicht wetten, war mir doch bewusst das Negan, immer erst an sich dachte. Verdammter Egomane, der er war. Trotzdem, würde ich eher überleben als Rick. Das hatte ich schon immer getan. Überlebt.
Ohne Rick auch nur einen Protest aussprechen zulassen, preschte ich nach vorne und rammte ihm mit einem: „Sorry, Bruder", mein Knie in die Weichteile. Rick ging keuchend, vor Überraschung und Schmerz zu Boden und blieb, sich zusammenkrümmend stöhnend, liegen.
Ich ging um den Wagen herum und öffnete die Fahrertür.
„LEXI! NICHT!", hörte ich ihn schreien, doch ich ignorierte es. Ich hatte mich entschieden.
Ich beugte mich in den Wagen und wollte gerade einsteigen, als mich jemand von hinten packte und an meinen Haaren zog. Ich dachte erst es wäre ein Beißer und wollte nach meinem Messer greifen, allerdings wurde mein Kopf schmerzvoll nach hinten gezogen und meine Stirn gegen die Scheibe der Fahrertür gestoßen.
Schmerz durchzuckte meinen Kopf und mein Sichtfeld verschwamm, während ich durch einen Hagel aus grellen Lichtblitzen versuchte zusehen, wer verfickt noch mal, mich K.O. hauen wollte. Ich knallte auf den Boden und sah einen Moment nur den grellen Himmel, ehe ich zur Seite gestoßen wurde und mit geweiteten Augen dabei zusah wie Sasha in den Wagen stieg.
„Sorry. Er hat Abraham umgebracht.", waren ihre einzigen Worte, bevor sie mit quietschenden Reifen gas gab und ich mich schnell auf die Seite rollte. Schwer atmend sah ich auf die Lücke, die der Jeep hinterlassen hatte und erblickte Rick der ebenfalls noch am Boden lag und wie versteinert dem Jeep hinterher sah.
Sein Blick glitt zu mir und wir sahen uns einige Sekunden an, wobei seine Augen mir eher Schuldig entgegen sahen, während meine von Wut dominiert wurden. Das Stöhnen weiterer Beißer ließ uns aufschrecken und ohne weiter auf Rick zu achten sprang ich auf.
Ich wich einem Beißer aus und rammte ihm erneut mein Messer in den Kopf, ehe ich meine Browning zog, allerdings wurde meine Aufmerksamkeit auf ein Metallenes Scheppern abgelenkt. Ich wechselte einen erschrockenen Blick mit Rick, bevor ich an ihm vorbeirannte und Richtung Tor sah, wo kein Tor mehr war.
Sie hatte es getan.
„Verdammte Idiotin.", murmelte ich und konnte nicht umhin Trauer und Schuld zu empfinden. Ich sollte in diesem Wagen sitzen.
„Wir müssen hier weg.", hörte ich Rick hinter mir sagen und er griff nach meinem Arm, den ich ihm mit einem Ruck entzog.
Mit steinerner Miene ging ich an ihm vorbei und beschleunigte meinen Schritt. Wir mussten zu der Siedlung, dort würden alle ihr Lager aufschlagen und vermutlich schon auf uns warten.
Rick folgte mir, wagte es jedoch nicht mich anzusprechen. Wir gingen einfach in stillem Einklang die Straße entlang, vorbei an den Beißern, die wir durch den dichten Wald umgingen.
Nach wenigen Minuten so kam es mir vor, sah ich schon von weitem die gelben Busse und ich beschleunigte mein Tempo. Rick hatte immer noch nichts gesagt und als ich ein eindringliches: „Lexi-„, von ihm hörte rannte ich los.
Die ganze Zeit über, hatte eine gewisse Spannung über uns gelegen und ich wusste Rick dachte darüber nach, was er sagen sollte. Wie er erklären konnte, was er im Begriff gewesen war zu tun. Doch ich wollte es nicht hören. Wollte nicht hören wie mein Bruder zu erklären versuchte, warum er sich selbst ausliefern wollte.
Ich sah schon von weitem Daryl der wütend auf Jesus einredete. Sowie Eric und Aaron, die wohl Beide versuchten den Armbrustschützen zu beruhigen. Vergeblich, denn er schien kurz davor, Paul eine reinzuhauen.
Doch Paul sah plötzlich, mit einem leicht verzweifelten Blick über Daryls Schulter und erblickte mich, wie ich auf sie zu gerannt kam.
Er machte wohl gerade Daryl auf mich aufmerksam, denn dieser drehte sich um und es schien als könnte man dem Redneck doch einiges an Emotionen entlocken, denn ich sah in seinen Augen eindeutig Erleichterung, gepaart mit Wut.
Schwer atmend hielt ich vor den Vieren an. Einige andere sahen zu uns, wobei ihr Blick vermutlich eher Rick fixierte, der mir in einigem Abstand gefolgt war.
„Scheiße, bist du vollkommen irre?", schnauzte mich Daryl an und ich musste mir ein Grinsen verkneifen, da er mich anfunkelte, als würde er mich gerne übers Knie legen.
„Du hast dir doch nicht etwa Sorgen gemacht?", fragte ich in gespielt verblüfften Ton und Daryl Miene wurde noch verkniffener wenn dies möglich war.
„Leck mich.", knurrte er und ich rollte mit den Augen. Ich beugte mich etwas vor und verschränkte die Arme vor meiner Brust.
„Später vielleicht.", flüsterte ich schmunzeln und da er mich immer noch ansah, als würde er gerne Gewalt anwenden, sagte ich beschwichtigen: „Hey, mir geht's gut. Okay? Alles noch dran.", dabei breitete ich die Arme aus, damit er sehen konnte, das ich die Wahrheit sprach. Er gab ein Schnauben von sich und schüttelte immer noch wütend den Kopf, dann wand er sich an Rick: „Was sollte der Scheiß?"
Ich sah jetzt ebenfalls zu meinem Bruder und das leichte Lächeln auf meinen Lippen verschwand: „Ja, Rick.", sagte ich in scharfen Ton, „Das würde mich auch interessieren. Was. Sollte. Der. Scheiß", wiederholte ich Daryls Worte und sah Rick auffordernd an. Daryls Reaktion zeigte mir, dass er wohl nichts von Ricks Kamikaze Aktion gewusst hatte. Glück für ihn...
„Es musste sein-„, begann er doch ich unterbrach ihn schnauben, während meine Augen verdächtig brannten, „Bullshit."
Ich schüttelte den Kopf und verschränkte erneut meine Arme vor der Brust: „Scheiße, Rick...", begann ich und wusste gar nicht wo ich mit meinen Beschimpfungen anfangen sollte. Doch eine Hand auf meiner Schulter ließ mich inne halten.
„Lass gut sein Lexi.", sagte Jesus sanft, „Er ist jetzt hier. Das ist alles was zählt und wir leben..."
„Wir haben keinen Grund zu feiern, Jesus. Der Krieg fängt gerade erst an.", zischte ich und entfernte mich von der kleinen Gruppe, in dem ich mit gezielten Schritten zu einem der Laster Schritt.
Wir hatten die Schlacht gewonnen doch der Krieg stand uns noch bevor und ich musste an Sasha denken, die jetzt alleine und vermutlich verletzt in Sanctuary festsaß. Sie würde nicht überleben, da war ich mir sicher.
Immer noch vor Wut bebend und mit den Gedanken bei Sasha und meinem Idiotischen Bruder, ging ich auf Francis zu, der sich eine blutende Wunde an seinem Bauch hielt und stümperhaft von Adam verarztet wurde. Ich sah Adam an, das er heillos mit der Situation überfordert war und beschleunigte meinen Schritt.
Ich war wütend und wollte nicht weiter über Rick nachdenken, was er fast getan hätte. Weshalb ich mich jetzt dran machen würde, die Verletzten zu verarzten. Das war etwas was ich gut konnte und mich von weiteren Mordgedanken gegen meinen Bruder ablenken würde.
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