Kapitel 36 - Der Kriegsrat

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Hey Junkies,

und schon Entzugserscheinungen? Damit meine ich nicht meine Story ;)

Sondern TWD. Fuck, wie sollen wir das bloß bis Frühjahr aushalten...

Egal, dafür geht's bei mir wie gewohnt weiter und ich hoffe ihr werdet mich nicht killen, bei den Sachen die bald passieren werden... Nicht jetzt... noch nicht ;)

Thanks wie immer für das vieeeele Feedback. Ihr seid einfach Klasse <3

Übrigens falls jemand ‚ne Beta kennt die vielleicht bock hat, bitte melden :D

Bis dahin viel Spaß und haut rein <3

CharlyXO

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Ich musste zugeben, die Sitzung, des sogenannten Kriegsrats, stellte sich als das pure Chaos heraus. Jeder wollte etwas sagen und jeder war anderer Meinung. Es brauchte eine volle Stunde um endlich Ruhe einkehren zulassen. Und in dieser Zeit konnte man die Männer und Frauen die sich eng in der kleinen Kapelle versammelt hatten, in drei Fraktionen einteilen.

Die eine Fraktion bestand zum größten Teil aus den Bewohnern von Hilltop. Sie waren dafür, mit Negan zu verhandelt. Ihm klar zu machen, dass es noch einen anderen Weg gab. Das wir um einen Kampf herum kamen.

Daryl, der neben mir stand, schnaubte abfällig und ich musste bei seinem gebrummten Worten, die wie „Verdammte Hippies", klang, mein Lachen mit einem gekünstelten Husten tarnen. Aber er hatte Recht. Hilltop bestand nicht aus Kämpfern, auch wenn diese Leute gekommen waren um uns bei zustehen.

Die andere Fraktion setzte sich aus den Menschen des Königreiches zusammen und ein Teil aus Alexandrinern. Sie waren dafür, die Festung einfach zu stürmen, mit allem was wir hatten. Als eine Arto Rambo 2.0 alla Carl.

Mit allen Bewohnern zusammen hätten wir eine Chance, natürlich mit einigen Verlusten, trotzdem Siegreich aus dem Kampf heraus zukommen.

Natürlich war dies Kompletter Bullshit. Auch wenn wir in der Überzahl wären, würde ich nicht darauf wetten, dass alle die gleiche Kampfausbildung genossen haben, wie die Saviors.

Die dritte Fraktion und die zum Teil von Rick, Daryl, Maggie, Carol, Jesus und mir vertreten wurde, war dafür, zwar anzugreifen aber immer noch einen Plan A, B und C in der Hinterhand zuhaben. Wir mussten schlau vorgehen und nichts Unüberlegtes tun.

Ich versuchte den Menschen begreiflich zu machen, das sie es nicht mit einem Wahnsinnigen Irren zu tun hatten, auch wenn ich darauf von vielen Seiten, abfälliges Gelächter erntete. Doch es entsprach der Wahrheit. Negan war nicht irre. Er war das, was die anderen zum Teil in ihm sahen, ein Anführer. Sie vertrauten ihm, weil er wusste was er tat. Es gab viele Familien in Sanctuary... Unschuldige, einer der Gründe weshalb ich gegen einen Frontal angriff war.

„Als würde dieses Arschloch Rücksicht auf unsere Familien nehmen.", hatte irgendein fetter Kerl geschrien, den ich noch aus meiner Zeit aus Hilltop kannte.

Ich schnaubte.


„Hat Negan eins eurer Kinder abgeschlachtet? Oder eine eurer Frauen?"

„Meine Frau musste sterben.", schrie Francis und sprang Wundbrand auf. Ich erinnerte mich an den Tag an dem seine Frau starb. Ich wollte ihr noch helfen, aber sie hatte schon zu viel Blut verloren, durch die Wunde, die Simon ihr zugefügte hatte.

„Das war Simon, Francis und ich erinnere mich dass er nicht im Befehl von Negan gehandelt hat!"

„Was weißt du schon, Alexandra. Du bist einfach abgehauen während wir weiter Terrorisiert wurden von diesem Irren. Während wir Negan immer mehr von unseren Vorräten abgeben mussten hast du seine kleine Schlampe gespielt."

„Adam!", unterbrach Jesus den breitgebauten Mann der gesprochen hatte. Doch ich legte Jesus beschwichtigend eine Hand auf den Arm, bevor ich einen Schritt auf Adam zutrat, der aufgesprungen war. Dies tat ich nicht nur, um zu zeigen das ich sicher keine Angst vor diesem Wixer hatte, sondern auch weil ich gesehen hatte wie Rick Anstalten machte sich in Bewegung zusetzten

„Adam!", sagte ich Lächeln und in einem ruhigen, sanften Ton, was den breitgebauten Mann zu verunsichern schien, „Lang nicht mehr gesehen."

Er runzelte verwirrt die Stirn und sah langsam von mir zu Jesus. Ich Lächelte Breiter als er tatsächlich einen Schritt zurück weichen wollte, jedoch an die Holzbank hinter sich stieß.

„Musstest du in der Zeit, in der ich weg war, oft auf Besorgungstour?"

„Ich, äh..."

„Ich schätze mal, das war nicht nötig.", unterbrach ich sein Gestammel, „Denn Negan hat von euch, nicht mehr aber auch nicht weniger gefordert, als ihr abgeben konntet. Denn Negans „kleine Schlampe", hat dafür gesorgt das er Hilltop zum größten Teil in Ruhe lässt. Also wieso fickst du dich-„

„Okay, Lexi!"

Jesus huschte nach vorne und zog mich zurück, wobei mein Blick immer noch Adam fixierte.

„Lass gut sein. Wir wissen was du getan hast... und wir sind hier nicht bei den Saviors. Du musst nicht beweisen wer den größten hat.", die letzten Worte sagte er leise in eindringlichen Ton zu mir, was mir ein schnauben entlockte. Ich sah ihn an.

„Bist du sicher?"

„Ja, also entspann dich.", er drehte sich zu Adam um und sah ihn an, „Wenn du sie noch einmal so nennst vergess' ich mich."

Adam ließ sich nicht von Jesus gezischter Drohung beeindrucken und funkelte ihn an.

„Wieso ist sie hier?"

„Sie gehört zu uns.", sagte Rick und mein Kopf ruckte in seine Richtung.

„Zu euch? Bis vor kurzem wussten nicht mal wir, dass es diesen Ort gibt!"

„Sie ist meine Schwester.", sagte Rick trocken und funkelte Adam kalt an. Ich sah ihn an und musste unweigerlich lächeln, ehe ich mich wieder besann weswegen wir hier waren.

Die Offenbarung von Ricks verschollener Schwester ließ ein leises Gemurmel entstehen, doch die meisten Schien das nicht wirklich zu interessieren. Wir hatten andere Probleme.

„Okay... Leute, die meisten von euch kennen mich. Ich will hier jetzt keinen Beliebtheitswettbewerb gewinnen. Wir sollten uns darauf konzentrieren was wir als nächsten tun."

Einen kurzen Moment war es still... bis wieder weitere Diskussionen ausbrachen, die bis hin zu neuen Beschimpfungen ausarteten, ich würde Negan in Schutz nehmen.

Fickt euch doch.

Ich bekam allmählich Kopfschmerzen von dem ganzen Scheiß.

„Fuck, haltet die Klappe.", bracht ich Laut heraus und ignorierte den mahnenden Blick von Jesus, wobei Daryls Mundwinkel verdächtig zuckte.

„Rick, du solltest reden und alle anderen halten die Klappe."

Rick sah mich aus einer Mischung aus Amüsement und brüderlicher Genervtheit an, bevor er endlich ein Machtwort sprach und auch der letzte einsah, dass keine Zeit für weitere Verzögerungen war.

Nach dem Rick sagte, das jetzt endlich alle mir zuhören sollten, ohne mich zu beleidigen, konnte ich mit meinem Bericht fortfahren.

Ich erzählte von den Hinterausgängen, den Beißerabwehrsystemen und den Außenposten, wobei ich ihnen begreiflich machen wollte das in den Außenposten die gefährlichsten Saviors lebten. Negan sonderte die aus, die man nicht mit den anderen Frauen und Familien alleine lassen konnte. Es waren die Außenposten, die immer die Vorräte der anderen Gemeinden eintrieben, weshalb es oftmals Tote gab. Wenn ich es recht bedachte, tötete Negan eher... selten. Er verprügelte und verstümmelte aber töten tat er nur im äußersten Extremfall... Scheiße, warum wurde mir das gerade jetzt bewusst. Gottverdammt, Lexi reiß dich zusammen.

„Also am besten wir positionieren uns vor dem Haupttor und haben noch ein Backupteam hinter der Fabrik. Außerdem sollten wir sie einkesseln... Negan sorgt immer dafür, dass so wenig Beißer in die Nähe der Fabrik kommen. Würden sie das Gebäude umstellen, wären sie am Arsch.", Daryl schien einen Moment von meinen Worten überrasch was jedenfalls seinen Blick auf mich erklärte, Rick jedoch nickte anerkennend und auch Jesus lächelte, weil ihm das wie ein Déjà-vu Erlebnis vorkommen musste.

Jesus war ein Einzelgänger, wenn es um Besorgungen ging, doch änderte sich das als wir zusammen immer regemäßig auf Tour gingen. Vor allem deswegen, da wir Gregory entkommen wollten. Damals war auch ich es die immer mehrere Schlumpf Löscher zur Hand haben wollte, sobald klar war, das wir nicht allein in einer Stadt auf Streife gingen. So hatten auch einige Saviors den tot gefunden und so war Negan auch das erste Mal auf mich aufmerksam geworden.

„Dwight hat uns die anderen von Negans Außenlagern verraten.", holte mich Jesus Stimme aus meiner Erinnerung und ich sah ihn verblüfft an.

„Er weiß wo sie sind?"

Jesus lächelte anhand meines ungläubigen Tons.

„Er hatte wohl die Ohren offener als du."

Schnaubend funkelte ich ihn an.

„Er musste auch nicht jeden Tag irgendwelche Idioten zusammen flicken, die sich selbst verstümmeln.", sagte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust, um mich mit dem Hintern locker an dem Tisch hinter mir zu lehnen.

Man musste erwähnen ich hatte immer noch nicht geschlafen.

„Wie auch immer.", sprach ich eindringlich weiter und ignorierte Jesus leises Lachen und den ein oder andern abfälligen Blick, „Wir sollten Gruppen bilden. Ezekiel, deine Leute haben mehr Erfahrung mit Fernangriffen."

Ich sah den Dunkelhäutigen Mann an, der in einer Ecke stand und mich breit anlächelte.

„Daran erinnerst du dich noch?"

Ich erwiderte sein Lächeln und zuckte mit den Schultern.

Wie könnte ich vergessen wie er damals versucht hatte, die kleine gruppe Saviors niederzustrecken, hätte ich ihn nicht aufgehalten. Der Grund war der, das die Saviors die Medizin mitnehmen wollten und ein kleines Mädchen im Sterben lag. Nach einer kurzen Diagnose war mir klar, dass sie eine Blinddarm Entzündung hatte, der kurz davor war zu perforieren.

Ich war damals noch nicht lange bei den Saviors und es brauchte sehr viel Überredungskunst Negan davon zu überzeugen, das Ezekiel nur Angst hatte, das Mädchen Marie, könnte sterben. Er erlaubte mir, dem Kind zu helfen, und ich musste zugeben, dass es nicht nur erst die Dritte Blinddarmoperation in meinem ganzen Leben war, sondern auch die Nervenaufreibendste. Ich hatte die Operation bisher nur als Minimal-Invasive-Laparoskopie vorgenommen. Den Vorgang mit einer Laparoskopie kannte ich damals nur aus Büchern und als Trockenversuch im Studium an einer Leiche.

Doch nach drei Stunden und herzrasen meinerseits hatte ich es geschafft. Das Mädchen wurde gesund.

Negan war beindruckt und ich musste mir ein Lächeln verkneifen, da ihm gerade das vor einigen Stunden eingefallen war, um Rick zu verdeutlichen, dass ich als Ärztin wichtig war.

Ezekiel nickte und sagte zu einigen seiner Männer darunter Richard, sie würden sich auf die Fenster konzentrieren und den Part als Heckenschütze einnehmen.

Nach weiteren zwei Stunden und etlichen Diskussionen, hatten wir so gut es geht durchgeplant wie wir Negans Festung stürmen würden. Natürlich waren darunter auch B und C, die überraschender Weise von Daryl kamen und von denen ich überzeugt war, das sie funktionieren würden.

Ich erfuhr auch das Tara mit ein paar anderen wieder zu der kleinen Fabrik zu Eugene fahren würde. Die erste Charge war schon fertig und nach einigen Tests, waren wir zuversichtlich. Die Kugeln waren tödlich.

Der Krieg konnte beginnen und auch nach all der Planung, musste ich mir eingestehen ich war nicht bereit.

†††

Nach dem ich Ezekiel und auch Jesus eine gute Nacht Wünschte stellte sich die Frage wo ich die Nacht verbringen sollte. Also wollte ich mich schon auf den Weg zu Maggie machen, die für die Einteilung der Häuser zuständig war, doch eine Hand auf meiner Schulter hielt mich auf.


„Wo willst du hin?", fragte Rick.

„Naja, sagen wir's mal so, ich bin seit guten 56 Stunden wach und es kann sein, das ich mich gleich hier auf dem Boden zusammen rolle und ihr mich erst wieder in einer Woche wach bekommt."

Rick schmunzelte leicht und zog eine Augenbraue in die Höhe. Er sah kurz zu Boden bevor sein Blick wieder auf mich fiel. Diese Geste war mir so vertraut und mir wurde erst jetzt klar, dass ich endlich meinen Bruder zurück hatte.

„Du schläfst bei uns. Das Haus ist groß genug. Glaub mir.", sagte er sanft und verbannte alle Zweifel aus meinen Gedanken. Ich nickte dankbar und Carl trat neben mich um nach meiner Hand zugreifen.

„Ich zeig dir unser Haus."

„Sheriff, ich weiß wo euer Haus ist.", lachte ich und entzog ihm meine Hand um ihm einen Arm um die Schulter zulegen. Carl schnaubte gespielt beleidigt und ging mit mir nach Draußen.

„Ich bin froh das du noch lebst.", sagte er nach wenigen Metern die wir gegangen waren.

„Ich bin auch froh das du noch lebst, Carl... und Rick. Gott, es ist nicht zu fassen. Ich schätze mal ihr wart genau so oft in Lebensgefahr wie ich?"

„Du wirst nicht glauben wie oft."

Ich schnaubte belustigt.

Ich sah Carol die gerade aus Ricks Haus kam und winkte ihr zu, was sie erwiderte.

„Carol scheint wohl euer Babysitter zu sein. Eine Verbesserung zu Tracy, die immer Ricks Alkoholvorrat geplündert hat."

Carl lachte auf und sah mich ungläubig an, ehe sich eine kleine Denkerfalte auf seiner Stirn abzeichnete.

„Ich weiß gar nicht mehr wie Tracy aussieht. Eigentlich weiß ich vieles nicht mehr von früher."

Er klang traurig und ohne weiter darüber nachzudenken verstärkte ich den Griff um seine Schmalen Schultern. Verdammt Carl war fast so groß wie ich.

„Keine Panik. Ich kann mich auch an vieles nicht mehr erinnern. Das ist normal. Wir müssen nach vorne schauen."

Er stieß frustriert die Luft aus und blieb stehen. Ich tat es ihm gleich.

„Was ist los, Carl?", fragte ich besorgt und sah ihm aufmerksam in sein Gesicht.

Er sah mich nicht an, sondern die Straße entlang, die vollkommen im Dunkeln lag und nur hier und da von einem Licht beschienen wurde, dass aus einem der Fenster drang.

„Ich... Ich bin mit Dad und Michonne, bei uns zuhause gewesen. Es war noch vor Alexandria. Wir lebten in einem Gefängnis und... Judith war erst ein paar Monate alt. Unser Haus und...", er stockte und sah mich kurz an, eher er leise weiter sprach, „und auch deine Wohnung sind abgebrannt. Das ganze Viertel... Jedenfalls, gab es doch in der alten Eisdiele in der wir immer waren ein Foto von uns... Es war mein 6. Geburtstag und wir waren dort... mit Mum."

„Ich erinnere mich.", sagte ich leise und beobachtete meinen Neffen der Mühe hatte weiter zusprechen.

„Ich bin damals mit Michonne zusammen in die Eisdiele und hab das Foto geholt... Judith sollte doch wissen wie ihre Mum aussieht... Doch-„, er räusperte sich kurz und sah mir dann mit seinem verblieben Augen in die meinen und ich schluckte schwer.

Oh Carl...

„Wir wurden angegriffen von einem Irren. Ich konnte es nicht mitnehmen und für eine kurze Zeit dachten wir auch Judith sei tot. Deshalb hab ich nicht mehr an das Foto gedacht. Carol hat sie damals gerettet, aber dann kamen immer neue Gefahren. Es schien als seien wir nirgendwo sicher... und ich hab geglaubt Judith wird eh nicht alt genug werden, um überhaupt zu kapieren wer ihre Mutter war."

Ich sah wie Carls Miene purer Trauer wisch was ein ziemlicher unterschied zu seinem vorher starren Gesichtsausdruck war. Ich selbst versuchte mich zusammen zu reißen. Meine Augen brannten und ich schluckte den dicken Kloß, der sich in meiner Kehle verfestigt hatte, mühevoll hinunter.

Es tat weh ihn so zu sehen und es tat weh zu wissen, dass ich ihm diesen Schmerz nicht nehmen konnte...

„Auch wenn wir das alles überleben, wird sie niemals wissen wie Mum ausgesehen hat. Von wem sie ihre Augen hat oder ihr lachen."

„Carl...", sagte ich sanft und schlang meine Arme um ihn. Er drückte sich an mich und vergrub sein Gesicht in meiner Schulter. Er weinte nicht, dafür war er zu stark oder wie Negan gesagt hatte, Carl hatte Eier aus Stahl, doch mir wäre es lieber gewesen er würde weinen. Das letzte Mal das ich ihm im Arm hatte, vor der Apokalypse, hatte er geweint und er ging mir damals nur bis zum Bauch. Jetzt war er fast so groß wie ich und sein Gesicht war gezeichnet von der Welt.

Ein plötzlicher Gedanke ließ mich kaum merklich zusammen zucken und meine Augen weiteten sich von der Erkenntnis die mich überschwemmte. Ich war froh, dass Carl nicht davon mitbekam und auch würde ich ihm nicht sagen, was mir eingefallen war. Denn es bestand die Möglichkeit, das der USB Stick, den ich in meinem Rucksack aufbewahrt hatte und den ich damals als eines der wenigen persönlichen Dinge mitnahm, längst verloren war.

Ich hatte meinen Rucksack beim Angriff der Beißer fallen gelassen, um auf den Laster zu kommen. Aber Steven hatte ihn eingesammelt und Negan überlassen...

Scheiße, ich konnte nur hoffen Negan hatte meine Sachen nicht unter seinen Leuten verteilt, denn niemand der Saviors würde auf die Idee kommen, das ein USB Stick sehr wohl noch verwendet werden konnte, hatte man Strom, einen funktionierenden Fernseher und einen einfachen DVD-Player.

Fuck, ich war mir sogar hundertprozentig sicher dass er funktionierte, da ich ihn an Dwight Heiligtum ausprobiert hatte.

Er besaß einen kleinen alten Röhrenfernseher, die sich in den Zeiten der Apokalypse als äußerst stabil herausstellten und einen DVD Player, den er allerdings nach einigen Wochen durch einen VHS Recorder ersetzte, da bei dem Player der Laser defekt war. Doch funktionierte der USB Port immer noch tadellos und so konnte ich ein einziges Mal einen kurzen Blick auf meine gespeicherten Fotos, so wie die unzähligen Videoaufnahmen werfen.

Ich musste schlucken. Verdammt, wenn Negan den Stick nicht mehr besaß würde ich ihn eigenhändig kastrieren, was ihn wohl sogar schlimmer treffen würde als der Tod.

Ich ließ von Carl ab und lächelte ihn aufmunternd an.

„Wir werden ihr von Lori erzählen... und jetzt komm oder ich schlaf noch hier auf der Straße ein."

Carl nickte und rieb sich über sein linkes Auge.

Wir betraten das Haus und Carl zeigte mir ein Zimmer das am Ende eines Flurs lag. Es war das neben seinem und am weitesten Weg von Ricks und... Michonne. Mann wer hätte gedacht, dass ich mich in diesem Leben noch an eine neue Schwägerin gewöhnen musste.

Ich betrat das ungenutzte Gästezimmer und war beeindruckt wie Normal alles aussah. Selbst in meinem Luxuriösen Zimmer in Sanctuary verspürte man die Atmosphäre des Zusammenbruchs der Zivilisation.

Hier sah es aus wie aus einem beschissenen Möbelkatalog.

Ich seufzte und ohne mich weiter von der Einrichtung verunsichern zu lassen, schälte ich mich aus meinen Schuhen und der Jeans und befreite mich aus meiner Jacke. Alles landete achtlos auf dem Boden und ohne einen weiteren Gedanken über den Bevorstehenden Krieg oder über meine wieder gewonnene Familie zu verlieren, ließ ich mich aufs Bett fallen und schlief augenblicklich ein.

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