Kapitel 28 - I Spit On Your Grave
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Überraschung :D Sorry, dachte mir ich kann euch diesen Cliffhanger doch nicht antun.
Hier geht's schon weiter und ich will anmerken, das diese Kapitel eine Hommage an den Film I Spit on Your Grave ist. Einer meiner lieblingsfilme... Was das wohl über meine Psyche aussagt :D
Viel Spaß wünsch ich euch <3
CharlyXO
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Ich sah prüfend von einem zum anderen und beschloss in einem Sekunden Bruchteil, das so wie sie mich ansahen, sie niemals schnell genug schießen konnten. Die Tür zum Garten befand sich direkt in meinem Rücken. Also drehte ich mich ruckartig um und wollte los rennen allerdings prallte ich augenblicklich gegen eine steinharte Brust und wäre wohl gefallen, hätten mich nicht zwei große Hände an meinen Handgelenken gepackt. Zu geschockt um zuschreien gab ich nur ein gezischtes: „Fuck.", von mir was mein Gegenüber auflachen ließ.
„Nana, eine junge Dame sollte nicht solche ausdrücke in den Mund nehmen. Vor allem nicht wenn er so hübsch und für viel schönere Dinge verwendet werden kann.", raunte er mit dunkler Stimme und blies mir warmen übelriechenden Atem entgegen.
Scheiße, ich fühlte mich augenblicklich wie eine Maus, über der eine Falle zuschnappte, die ihr das Rückrad brach.
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Der Kerl der mich gepackt hatte war einen Kopf Größer als ich und doppelt so breit. Allerdings nicht wie Bierbauch schwabbelig, sondern alles an ihm schien fest und schon vor der Apokalypse trainiert zu sein. Sein Gesicht war markant und gleichzeitig nichtssagend. Wäre er einem auf der Straße begegnet würde man ihn nur auf Grund seiner Statur bemerken. Sein Mausbraunes Haar stand wild und strähnig vom Kopf ab und ließ ihn jünger wirken als er vielleicht war. Er musste ebenfalls über 40 sein, schien aber um einiges Intelligenter als seine Kumpane. Das konnte man in seinen dunkelgrauen Augen sehen.
Scheiße, war das erste was ich dachte. Das Zweite war: RENN!
Ich hob mein rechtes Knie reflexartig und trat ihm in die Weichteile. Leider nicht fest genug. Er zuckte zwar zusammen und fluchte, hatte aber noch genug Zeit um mir den Schraubenzieher aus der Hand zu reißen und mir mit einem gewaltigen Schlag, dass mir die Ohren klingelten, ins Gesicht zuschlagen. Ich flog nach hinten und prallte halb gegen die Küchenzeile an der ich mich noch gerade abfangen konnte, doch dann, von Schmerzen übermannt, hinunterrutschte. Ich schloss meine Augen und Stöhnte auf.
Fuck, er hatte fast so fest zugeschlagen das mir schwarz vor Augen wurde. Benommen schüttelte ich den Kopf spürte aber gleich darauf eine Hand in meinem Haar die mich ruckartig auf die Füße zog.
„Fuck, lass mich los du mieses Arschloch.", schrie ich auf und kratze mit meinen Nägeln über die Hand in meinem Haar. Arschloch 1 kümmerte dies nicht. Im Gegenteil, er lachte kurz auf und sagte mit seiner Bassstimme: „Ich mag's wenn sie sich wehren. Macht es gleich viel interessanter."
Kalter Schweiß brach mir aus, als er mit einer schnellen Handbewegung das Geschirr vom Tisch fegte und es klirrend auf dem Fliesenboden zerbarst. Dann zog er mich an sich, sah mich an. Mir stockte der Atem, bei dem Blick mit dem er mich musterte. So sah ein Verhungernder ein Stück Fleisch an.
Er schubste mich nach hinten und ich prallte halb liegend auf den kleinen Tisch.
In meiner Studentenzeit habe ich mit einer meiner Kommilitonin in einer WG zusammen gewohnt. Wir warfen damals unser Geld zusammen, um passende Möbel für unsere erste Wohnung zu besorgen. Bizarr das ich genau in diesem Moment dran denken musste, aber damals sagte Sarah, wir brauchten unbedingt einen Fick-mich-Tisch. Als ich fragte was das war, erklärte sie mir, dass es sich hierbei um einen Küchentisch handelte, der die perfekte Höhe für Sex hatte. Damals fand ich die Idee witzig und ein wenig eklig, da ich ihr tatsächlich erklären musste, dass ich an diesem Tisch auch noch gerne Essen würde. Jetzt in diesem Moment kam mir als ersten der Gedanke, dass dieser Tisch, dem aus meiner ersten Wohnung von den Maßen her, genau glich. Es war ein Fick-mich-Tisch. Wie skurril.
Arschloch 1 beugte sich über mich und packte meine nach ihm schlagenden und kratzenden Hände.
„Pete halt ihre Hände fest. Dreht sie um."
Ich schrie und schlug nach ihm, allerdings wurden meine Hände von Pete, der mit dem Bierbauch und dem Geistig zurück geblieben Blick, abgefangen und eisern über meinen Kopf festgehalten. Ich schrie erneut auf und biss die Zähne zusammen um das Wimmern zu unterdrücken das mir fast über die Lippen gekommen wäre. Nicht heulen, Lexi. Dazu hast du auch noch später Zeit.
Jetzt da meine Hände bewegungsunfähig waren konnte ich nur noch treten. Allerdings packte mich Arschloch 1 an der Hüfte und als hätte er das schon Hunderte Male gemachte, drehte er mich um. Ich fühlte mich in diesem Moment wie ein Stück Fleisch, dass gewendet wurde, damit es nicht anbriet.
Pete hatte kein einziges Mal meine Hände losgelassen.
Bäuchlings lag ich auf dem Tisch. Es war definitiv ein Fick-mich-Tisch. Mein Hintern war genau auf der Richtigen Höhe, was mir Arschloch 1 klar machte als er seine Hüfte gegen mich drückte und ich deutlich spüren konnte, wie sehr ihn die Situation anmachte. Pete hatte sich in die Hocke begeben und hielt meine Handgelenke fest und drückte meine Arme hinunter. Sein Gesichtsausdruck zeigte geduldige Erregung. Sie hatten das schon öfter gemacht, wurde mir klar. Pete war erst am Schluss dran, das wusste er.
„Fuck, nein.", keuchte ich auf und versuchte mich zu wehren... vergeblich. Arschloch 2, den ich bis dahin schon fast vergessen hatte, kam in mein Gesichtsfeld und stellte sich genau vor mich. Seine Hand erschien vor meinen Augen und ein Taschenmesser klappte auf.
„Wenn du die Zähne benutzt, Schönheit, zerschneide ich dein Gesicht.", sagte er sachlich und ich brauchte einen Moment um zu begreifen, was er mir damit sagen wollte. Ich schloss resigniert die Augen und unterdrückte die Schluchzer, die in meiner Kehle steckten.
Eine Hand schob mein Kleid hoch und zerrte an meinem Slip. Panik stieg in mir auf und ich spürte heiße Tränen über mein Gesicht laufen, als ich spürte wie er den Slip wohl an den Seiten aufschnitt und den Schützenden Stoff wegzerrte.
Ein Zittern befiehl mich und ich presste die Lippen zusammen, um nicht zu betteln... zuschreien... oder sonst wie meiner Angst Luft zu machen. Alles Flehen würde eh nichts nützen. Eine Hand faste unter mein Kinn und zwang mich etwas den Kopf zu heben.
„Sei sanft oder es wird dir nachher leidtun.", sagte Arschloch 2 und Pete fing an grunzend zu lachen: „Und vergiss nicht durch die Nase zu atmen. Wir wollen doch nicht das du erstickst."
Ich schluckte hart und presste mit aller Selbstbeherrschung die ich aufbringen konnte heraus: „Bringt mich danach um.", mein Blick fiel auf Pete der als einziger mit mir auf Augenhöhe war, „Denn wenn ich das überlebe, werde ich euch langsam und qualvoll töten."
Arschloch eins fing an zu lachen und die anderen Stimmten mit ein.
„Hast du das gehört Grog. Wir haben's mit ‚ner richtigen Wildkatze zutun. Vielleicht hält die ja länger durch als die letzte."
Die Männer lachten erneut. Ich hörte wie sich Arschloch 1 in die Handspuckte und unterdrückte ein Würgen. Arschloch 2 aka Grog zwang mein Gesicht wieder etwas hoch und machte sich an seiner Hose zu schaffen. Das Messer vor meinen Augen blitze trüb und ich sah, verkrustetes Blut an der Klinge. Ob es wohl von einem Beißer oder einem Menschen war, fragte ich mich und versuchte die Angst und Panik zu verdrängen und mich auf diese Frage zu konzentrieren.
Der Gestank von abgestanden Schweiß und anderen Körperflüssigkeiten kam mir in die Nase und ich unterdrückte, die Übelkeit und den Ekel, der sich langsam in mir Ausbreitete.
„Denk dran Pferdchen. Ohne Zähne.", keuchte Grog und fummelte weiter an seinem Hosenstall herum als ein Knall die Szenerie durchbrach.
Blut spritze mir ins Gesicht und ich spürte wie Pete meine Handgelenke los ließ, noch ehe ich sah dass er zusammensackte. Schreie. Wieder ein Knall und Grog zuckte zurück. Ich griff wie automatisch nach dem Messer in seiner linken Hand, das er widerstandslos hergab und richtete mich ruckartig auf. Arschloch 1 Taumelte zurück und noch bevor ich mich ganz umdrehen konnte, hatte ich ihm das Messer von Grog in den Hals gerammt. Noch Mehr Blut spritzte mir über Gesicht und Hals und als Arschloch 1 den Mund öffnete, vielleicht um zu Schreien oder einen Protest von sich zugeben, spuckte er mir mehr Blut ins Gesicht. Ich stemmte meine linke Hand gegen seinen harten Oberkörper und zog das Messer aus ihm heraus. Blut floss in einem stetigen Strohm aus der Wunde und bespritze mich, mein weißes Kleid und den Boden.
Keuschen und zitternd ließ ich das Messer fallen und stütze mich mit den Händen auf die Arbeitsplatte vor mir. Das dumpfe Geräusch das Arschloch 1 machte, als er auf dem Boden aufkam, nahm ich schon gar nicht mehr war.
Mein Kopf war vorn übergebeugt, so dass ich durch den Vorhang meiner Haare nicht sehen konnte wer neben mir stand und mich gerettet hatte. Es war mir allerdings auch egal. In diesem Moment hätte die Welt untergehen können, ein zweites Mal, und es wäre mir egal gewesen.
Mein Atem ging hektisch und ich unterdrückte die Schluchzer die Schmerzhaft in meiner Kehle steckten. Einzelne Tränen verließen meine Augen und ließen meine Sicht einen Augenblick verschwimmen. In der kleinen Küche war es ruhig, bis auf mein schnelles atmen und, wie ich fand, mein Herzschlag, der so laut in meinem Ohren rauschte, das ich mir sicher war auch andere müssten ihn hören.
Schritte näherten sich mir und ich drehte mich langsam um. Augen die ich kannte und ein Gesicht das mir vertraut war musterten mich. Allerdings lag nicht wie sonst ein zynisch falsches Lächeln auf seinen Lippen. Sein Mund war fest zusammen gepresst und seine dunklen Augen schienen einen Kampf auszufechten, welsches Gefühl sie nun darin vermitteln sollten. Es war eine Mischung aus Hass, Zorn und ernstgemeinter Sorge.
Negan legte seine Magnum auf den Tisch vor mir und ging an mir vorbei um ziellos in den Schränken zu wühlen. Dabei stieg er über die Leiche von Arschloch eins und beachtete sie keines Blickes. Als er gefunden hatte was er suchte, hatte ich mich immer noch nicht von der Stelle bewegt. Die einzige Regung war meine Atmung die ich zu kontrollieren versuchte und eine hektische Handbewegung mit der ich mir die Haar aus dem Gesicht strich und somit mehr Blut in ihnen verteilte.
Negan trat in mein Sichtfeld und hatte ein Tuch in der Hand, was stark nach Alkohol roch. Er näherte sich mir langsam, wohl abwartend wie ich reagieren würde und griff sanft nach meinem Kinn, als ich nicht zurück zuckte. Meine Augen hatten ihn erfasst und fixierten jeder seiner Bewegungen genau. Ich verstand nicht was hier gerade passierte. Konnte es nicht verstehen.
Er hob mein Kinn, wesentlich sanfter als Grog noch vor ein paar Minuten und tupfte mit dem Tuch über mein Gesicht. Die Bewegungen waren leicht und vorsichtig, als würde er Angst haben ich könnte splittern. Das Tuch färbte sich nach und nach immer mehr mit Blut. Ich musste aussehen wie Carrie bei ihrem Abschlussball, schoss es mir durch den Kopf und ich schloss kurz die Augen um meine Gedanken wieder ordnen zu können.
Gerade eben, wäre mir fast das passiert, wovor jede Frau auch schon vor der Apokalypse Angst hatte. Und Negan hatte mich gerettet. Schon wieder, was bedeutete in Negans Welt war ich ihm etwas schuldig und auch in meiner Welt spürte ich ein Gefühl, das ich noch nie gegenüber Negan hatte. Verpflichtung.
Verpflichtung gegenüber einer offenen Schuld.
Negan wusch auch das Blut an meinem Hals und Dekolleté weg. Es störte mich jedoch nicht im Geringsten, denn er tat dies mit einem Grad an Anstand den ich ihm niemals zugetraut hätte.
Alles lief hier gerade gehörig schief.
Meine Augen fingen an zu brennen und ich sah wieder hinauf zu Negan der die Letzen Reste Blut von meiner Haut beseitigte. Ich biss mir auf die Unterlippe und krallte meine Hände in die Arbeitsplatte hinter mir. Dabei drehte ich meinen Kopf weg um Negan nicht ansehen zu müssen. Schwäche war etwas, das ich nie wieder vor ihm zeigen wollte. Denn er war die Art Mensch die deine Schwäche schamlos ausnutzt. Ich schluckte schwer und mein Körper fing an zu beben, vor unterdrückten Schluchzern. Negan trat näher auf mich zu und legte eine Hand in meinen Nacken. Ich keuchte auf und wollte mich erst gegen ihn stemmen, als ich begriff was er gerade tat. Er drückte mein Gesicht gegen seine Brust und ließ zu das ich mich an ihn lehnte. Der Geruch von Leder, teurerem Whiskey und Nicotin stieg mir in die Nase und ich erinnerte mich daran, wann ich das letzte Mal Negan so nah gewesen war. Ich verkrampfe mich etwas ließ aber weiterhin zu das er mich an sich drückte, was letztendlich dazu führte das ich mein Gesicht fester gegen ihn presste und leise anfing zu weinen.
Ich war mir bewusst das keinen Meter von uns entfernt drei Leichen Lagen von denen ich eine auf dem Gewissen hatte. Ich war mir auch bewusst das es Negan war bei dem ich gerade Trost suchte. Doch es war mir egal.
Ich wollte gerade nicht über diesen Sinneswandel des Mannes vor mir nachdenken und auch wollte ich mich nicht fragen, wieso er das getan hatte. Wieso er mich rettete um mich danach auch noch in den Armen zuhalten, obwohl dies offensichtlich mein Verschulden war. Ich war geflohen. Erneut. Ich hab mich Negans Befehlen wiedersetzt. Erneut. Negan hatte mich gerettet. Erneut.
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Nach einer Weile hatte ich mich beruhigt und fühlte mich wieder Herr über meinen Emotionalen Zustand. Trotzdem ließ ich nicht von Negan ab und er wies mich auch nicht von sich. Im Gegenteil, er drückte mich eng an sich und strich mir fast zärtlich übers Haar, das von Blut und Schweiß total verklebt war.
Ich konnte nicht sagen wie lange wir so da standen, aber als uns ein leises Stöhnen erreichte ließen wir beide automatisch voneinander ab. Ohne Negan anzusehen, sah ich auf den Boden zu meiner linken und sah auf Arschloch 1, der mit trüben leblosen Augen zu uns starrte und zähnefletschend versuchte aufzustehen.
Ich griff automatisch nach der Magnum die immer noch auf dem Tisch lag und schoss ohne eine Gefühlregung in den Kopf des Mannes.
Der Schuss wurde wie zuvor von einem lauten Knall begleitet, der die Stille des Hauses durchbrach. Ich ließ den Blick auf meine Hand mit der Waffe gleiten, ehe ich sie Wortlos an Negan weiterreichte. Dieser zögerte erst, nahm sie dann, ebenfalls ohne Worte entgegen.
Eine Weile standen wir nur so da und sahen zu der Leiche, bis Negan ungewohnt ernst meinte: „Lass uns zurück gehen."
Ohne mich zu wehren ließ ich es zu das Negan eine Hand auf meinen Rücken legte und mich sanft Richtung Gartentür schob.
Gemeinsam gingen wir zurück Richtung Siedlung, wo ich schon von weitem die anderen sehen konnte, die auf uns warteten. Ich dachte nicht darüber nach weshalb Negan alleine nach mir gesucht hatte. Negan kam alleine klar. Das wusste jeder.
Bevor wir die anderen erreichten blieb ich stehen und atmete tief durch. Ich strich mir ein paar weitere verklebte Strähnen aus dem Gesicht und sah kurz an mir herunter. Das weiße Kleid war ab dem Ausschnitt Blut bespritzt. Scheiße, ich sah wirklich aus wie aus einem Slasher Film.
Negan blieb ebenfalls stehen und sah mich abwartend an.
„Ich werde mich nicht entschuldigen, dafür das ich abgehauen bin.", sagte ich in leisem eindringlichen Tonfall. Meine Stimme wirkte etwas Rau und erst jetzt spürte ich wie mein Hals von den Schreien schmerzte. Ich hob meinen Kopf und sah Negan, das erste Mal seit wir das Haus verlassen hatten an. Er erwiderte meinen Blick abwartend, schien aber nicht wirklich wütend zu sein. Er schien einfach nur froh, dass er mich gefunden hatte und diese Tatsache verwirrten mich mehr als ich hätte erklären können.
Trotz meiner aufkommenden Gefühle und Negans stechendem Blick redete ich weiter.
„Trotzdem... Danke." Und als sein Blick einen leichten Argwöhnischen Zug annahm fügte ich hinzu, „Das mein ich ernst. Danke."
Ohne das ich eine Reaktion von ihm abwartete ging ich weiter Richtung Siedlung und auf die anderen zu.
Negan folgte mir mit einem kleinen Abstand.
Simon kam uns entgegen und funkelte mich an.
„Na Lexi? Wieder nicht weit gekommen."
Seufzend ging ich an ihm vorbei und sagte in müden Ton: „Halt die Klappe, Simon."
Ich ging ohne weiter auf die anderen zu achten auf den Laster zu und nahm meine alte Position ein. Mein Blick glitt zu Negan, der bei Simon und den anderen Stand und sie wohl aufklärte, was passiert war. Schließlich war es offensichtlich, dass irgendetwas geschehen war. Ich war mit Blut besudelt.
Steven kam auf mich zu und nahm neben mir Position ein. Ohne etwas zu sagen griff er in seine Jacke und hielt mir seinen Flachmann hin. Ich sah auf das Silberne Gefäß, dann zu Steven und nahm den Flachmann mit einem dankenden Nicken an.
Zwei kräftige Schlucke nehmend, genoss ich einen Augenblick das angenehme brennen des Wodkas in meiner Kehle und reichte Steven wieder den Alkohol.
Er nahm ebenfalls einen Schluck und meinte dann mit leicht gehoben Mundwinkeln: „Scheiße Süße, du musst aufhören wegzurennen. Irgendwann gehst du noch drauf."
Ein genervtes Seufzen verließ meinen Mund und ich schenkte ihm ein gequältes Lächeln.
Nach dem Negan und Simon festgelegt hatten wer die Stellung hier übernahm, ging es endlich weiter. Simon würde hier bleiben und auch Marco, Steven und einige andere würden hier die Stellung halten.
Negan selbst würde nur acht Männer mitnehmen. Es war ein überraschungsbesuch und wir würden nur ein Paar Vorräte mitnehmen.
Seht, ein kahlköpfiger Mann, hievte sich auf den Fahrersitz und Negan hielt mir auffordernd die Tür auf. Ich stieg ohne zu murren ein und Negan nahm neben mir Platz. Lucille legte er wieder in den Fußraum. Die anderen Männer stiegen hinten im Laster ein.
„Fahr los.", befahl Negan und legte seinen Arm auf die Rückenlehne hinter mir. Es störte mich für den Moment nicht.
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