Kapitel 19 - Resonanz und Anziehung
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"Gott vergib mir, ich strahle Vertrauen aus und steh'auf Sex! Glaubst du es gefällt mir tagaus tagein das ewige Sonnenscheinchen spielen zu müssen um als Dame anerkannt zu werden? Ich bin der Inbegriff eines Stiefkindes der Upper East Side und hätte manchmal echt Lust mich umzubringen! Soviel zu meiner Psyche Doktor Freud."
Eiskalte Engel
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Mir kam die Fahrt zur Fabrik noch nie so kurz und gleichzeitig so lang vor.
Negans Hand ruhte wie schon zuvor in meinem Haar und mein Herz schlug als würde eine ganze Herde Beißer auf mich warten, was mir in diesem Moment auch lieber wäre.
Fuck. Fuck. Fuck.
„Hat Sherry dir Kleidung gebracht?"
„Ja, hat sie.", murmelte ich leise ohne ihn anzusehen.
Er lacht leise und nickte. Seine Augen glänzten. Er vergrub seine Hand ganz in meinem Haar und zwang mich so näher zu ihm zu rutschen. Ich kniff die Augen zusammen und verbiss mir die Worte die auf meiner Zunge lagen.
Ruhig, Lexi.
„Denk an unsere Abmachung. Keine Zickereien.", drang Negans leise Stimme an mein Ohr und ich öffnete die Augen. Er fixierte mich und ich schluckte trocken. Mir kam der Wagen plötzlich viel zu klein vor und ich spürte wie mir kalter Schweiß ausbrach.
„Ich weiß.", sagte ich fest und bemühte mich seinem Blick stand zuhalten. Egal ob Negan Lächelte oder nicht, ich fand seine Augen wirkten immer wie die eines Killers. Eiskalt und bereit zum zu schlagen. Trotzdem wusste ich er würde mich nie zu etwas zwingen was ich nicht wollte... Das war nicht sein Stil und das war der ausschlaggebende Punkt. Ich musste so nah wie möglich an ihn herankommen um endlich wieder frei zu sein. Der Plan stand fest. Ich hatte nichts anderes.
Ich schluckte erneut schwer und biss mir nervös auf die Unterlippe, ehe ich mich vorbeugte und kurz vor seinen Lippen zum Halten kam. Ich spürte seinen Atem auf meiner Haut und die Wärme seines Körpers. Seine Augen drangen in meine und ich bemühte mich keine Angst zu zeigen, geschweige denn Abscheu.
„Ich halte meine Versprechen... Genau wie du.", flüsterte ich, ehe ich mich vorbeugte und meine Lippen auf seine legte. Ich spürte das zucken seiner Mundwinkel, als er sich ein grinsen verkniff und spürte wie seine Hand in meinem Haar mich fester an ihn drückte. Er erwiderte den Kuss überraschender Weise sanft und ich war verblüfft als er von sich aus den Kuss beendete.
Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen.
Ich selbst wusste nicht wirklich was ich empfinden sollte. Wäre ich Negan in meiner Collegezeit begegnet, wäre er definitiv mein Beuteschema gewesen. Auch wenn ich damals, zugegebener Maßen keine großen Ansprüche hatte, was Rick das ein oder andere Mal fast zur Verzweiflung brachte. Doch heute in dieser Zeit? Negan hatte gemordet. War ein Monster, doch waren wir das nicht alle? Wie viele Menschen hatte ich schon umgebracht?
Ich ignorierte das ziehen in meiner Magengegend und leckte mir einmal über die Lippen. Negan sagte nicht beobachtete mich nur weiterhin lächelnd.
Die zwei Typen, die den Wagen fuhren schenkten uns keinen Blick. Sie wussten, wenn sie keinen Ärger wollten, hielten sie am besten die Klappe. Ihre Aufgabe war es uns zurück zu Fabrik zufahren, was sie nicht davon abhalten würde zu tratschen. Spätestens morgen währe bekannt das Negan endlich das bekommen hatte was er wollte...
Mich!
Als wir nach einigen Stunden endlich das Tor zu Sanctuary passierten saß ich immer noch viel zu nah bei Negan, der glaube ich an meinen Haaren schnupperte.
Echt jetzt?
Ich ließ dies über mich ergehen, musste ich doch bald viel mehr ertragen.
Als wir ausstiegen und die paar Saviors auf dem Hof sich ergeben vor Negan verbeugten zog er mich bevor ich fliehen konnte ruckartig an sich.
Ich keuchte erschrocken auf und prallte gegen seine Brust. Er lachte nur leise.
„Komm in einer Stunde in meine Räume, Liebes.", es hörte sich wie eine Bitte an, doch wusste ich es war ein Befehl. Ich nickte nur und sagte betont locker: „Okay.", ehe ich mich von ihm löste und mich in Richtung Bürokomplex davon stahl.
Als ich mein Zimmer erreichte und die Tür hinter mir ins Schloss fiel lehnte ich mich erst mal erschöpft gegen diese und fuhr mir verzweifelt durchs Haar.
Fuck. Würde es funktionieren? Hatte ich alles durchdacht?
Ich war mir plötzlich nicht mehr sicher, ob das was ich vorhatte auch wirklich so eine kluge Idee war. Auch wenn ich es hier raus schaffte, was dann?
Mein Herz sagte mir ich solle zu meiner Familie, doch mein Verstand war da anderer Meinung. Negan würde mich Suchen und wo würde er als aller erstes anfangen. Natürlich in Alexandria bei meinem Bruder.
Vielleicht sollte ich einfach so weit wie möglich von hier fliehen, dachte ich mir, verwarf aber auch diesen Gedanken. Nicht das ich nicht alleine überleben konnte. Ich hatte schon einige Monate alleine dort draußen verbracht und wusste, alleine war ich sogar besser dran. Aber Negan würde das nicht davon abhalten Alexandria weiterhin zu terrorisieren.
„Fuck.", murmelte ich und schüttelte gedankenverloren den Kopf ehe ich mich von der Tür abstieß. Ich ging auf das kleine Waschbecken zu auf der meine Tasche mit meinen Duschutensilien stand.
Ich würde nicht drum herum kommen. Jetzt hieß es Augen zu und durch. Ich konnte diese Chance nutzten oder alles über mich ergehen lassen...
Ich stellte mich vor das kleine Waschbecken und stütze mich daran ab ehe ich meinen Kopf müde hängen ließ. Fuck. Wann hatte ich das letzte Mal geschlafen?
Erschöpft musste ich feststellen, dass ich seit Carls eintreffen kein Auge zugetan hatte. Ich rieb mir einmal übers Gesicht und sah in den Spiegel. Es überraschte mich nicht, dass ich müde wirkte und auch nicht das Augenringe mein Gesicht zierten.
Reiß dich zusammen, Lexi. Ich sah in die Augen, die denen meines Bruders so sehr glichen und wusste wo ich hin wollte... Wo ich hin gehörte. Es waren Jahre voller Gewalt, Tot, Trauer und Hoffnungslosigkeit vergangen in denen ich dachte ich wäre ganz allein. Die letzte der Grimes Familie. Doch stimmte das nicht. Rick und Carl hatten irgendwie überlebt und ich wusste, dass dies zum Teil den Menschen zu verdanken war, die mit Rick in Alexandria lebten. Der andere Teil war der, alles für die Familie zu tun. Komme was da wolle. Das war vor der Apokalypse so und das hatte sich durch die Matschbirnen auch nicht geändert.
Also war es klar. Zurück nach Alexandria... Nur stellte sich dann immer noch die Frage: Was dann? Negan würde nicht einfach hinnehmen, das ich geflüchtet war... Das ich ihn verraten hatte... Er würde Alexandria angreifen... Oder?
Ich war mir nicht sicher. Alexandria hatten viele Waffen, dem war ich mir bewusst, hatte ich doch von einigen Saviors mitbekommen wie sie über die Waffenkammer gesprochen hatten. Aber sie waren leider zu wenige Leute. Zu wenige gegen Hunderte Männer.
Es gab zwar noch Hilltop, doch war Gregory ein beschissener Feigling, der sich niemals gegen Negan wehren würde. Außerdem gab es in Hilltop nur wenige kampferfahrene Männer.
Ich runzelte die Stirn, als mir plötzlich ein Gedanke kam. Oder besser gesagt, eine Erinnerung. Das erste Mal als Simon mich mit nahm zu Ezekiel. Der selbsternannte König seines Königreiches. Es lag südlich von Alexandria in der Nähe von D.C. und bestand hauptsächlich aus einem alten Schulgebäude. Damals war ich beeindruckt über die Quantität von Ezekiels „Gefolge". Es waren viele Männer. Kampferfahrene Männer. Doch leider hatten sie keine wirklichen Waffen, geschweige denn Munition. Die Saviors konnten Ezekiel schnell klar machen, was es für Folgen hatte wenn man sich gegen Negan stellte.
Ezekiel war ebenfalls kein Kämpfer und vor allem kein Stratege. Er war ein verfluchter Spinner! Ein Exzentriker der gut mit Worten konnte.
Ezekiel der König, Gregory der Politiker und Rick der Krieger, dachte ich belustigt und musste mir Tatsächlich ein Grinsen verkneifen, bevor ich plötzlich erstarrte.
Scheiße, meine Gedanken raste, angesichts was gleich passieren würde. Ich wusste nicht wie lange ich so vor dem Waschbecken gestanden hatte, aber ich sah das Rot der Abendsonne durch mein Fenster scheinen.
Alle hatte sie denselben Gegner. Einzeln waren sie schwach... doch zusammen. Gemeinsam!
Meine Augen nahmen einen entschlossenen Ausdruck an und mit einem letzten Blick auf mein Spiegelbild schnappte ich mir meine Tasche und machte mich auf den Weg zu den Duschen.
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Nach dem ich frisch geduscht und in der Kleidung die Sherry mir gegeben hatte vor dem kleinen Spiegel über meinem Waschbecken stand und mich betrachtete, fühlte ich mich alles andere als wohl. Von der Kleidung die mir zur Auswahl gestanden hatte war das annehmbarste schwarze spitzen Unterwäsche und ein schwarzes Kleid. Beides extrem knapp und auf eine irrationale weise nuttig. Irrational weil es eine Zeit gab in der das mein Wochenendoutfit war. Doch hier und jetzt in einer Welt in der nicht nur Beißer die größte Gefahr darstellen, war solche Kleidung nicht nur unpraktisch sondern schreite geradezu nach Vergewaltigung.
Ich seufzte resigniert und fuhr mir noch mal durch die Haare. Keine Panik Lexi. Du schaffst das... Und wenn nicht kannst du dir niemals mehr in die Augen sehen, aber seien wir ehrlich, die meisten Spiegel waren eh kaputt. Selbst der Kleine vor ihr hatte einen Sprung.
Ich sah ein letztes Mal an mir herab und zog noch einmal das Kleid etwas nach unten, was es keinen falls besser machte, da man jetzt mehr meines Dekolletés sehen konnte. Mein Medaillon, das ich von meiner Mutter hatte ruhte zwischen meinen Brüsten und war fast ganz zusehen, so weit ging der Ausschnitt. Das Kleid selbst wurde zwar an der Taille etwas weiter, doch dafür war es extreme kurz und zeigte deutlich mehr Bein als schicklich war. Ich kicherte aufgrund dieses absurden Gedanken und ging auf mein Bett zu, wo mein Rucksack lag den ich noch einmal auf seinen Inhalt prüfte und unters Bett schob. Dann nahm ich meine schwarzen Boots und schlüpfte hinein. Ich hatte mich nicht nur aus Komfortgründen gegen die schwarzen High Heels entschieden sondern auch weil, die Spritze die ich nun in meinem Schuh schob, nicht anders zu verstecken wär. Ich konnte nicht voraus sehen ob ich das Kleid lange genug anbehalten konnte, um die Spritze mit einem Gemisch aus Morphin und Oxy verstecken zu können.
Die Idee mit dem Giftcocktail war mir schon länger durch den Kopf gespukt und eigentlich wollte ich so Daryl raus holen. Doch da Carl mit seiner Rambo Nummer alles verdorben hatte musste ich mir was Neues einfallen lassen. Eigentlich war auch vorgesehen dass ich mich bei Negan erst anbiedern musste, aber durch seine Forderung blieb mir auch das erspart. Was mir allerdings nicht erspart werden konnte wäre die Ablenkung um an die Spritze zukommen und sie ihm zu indizieren. Das hieß Körperkontakt und würde ich erwischt werden währe eh alles vorbei. Er würde mich töten. Niemand betrügt Negan, egal auf welche art.
Ich zog ein weiteres letztes Mal an meinem Kleid bevor ich meine Tür öffnete und auf den Flur trat. Niemand war zusehen. Der Flur schien verlassen und wenn ich Glück hatte würde das auch noch den ganzen Abend so sein, da unten in der Halle wieder gefeiert wurde. Wie die Menschen hier feiern konnten, obwohl nicht mal vor ein paar Stunden Mark verunstaltet wurde, war mir ein Rätsel.
Ich folgte dem Flur Richtung Negans Raum wo ich vor der dunkelbraunen Holztür stehen blieb. Der Raum diente früher als Konferenzraum und war somit der zweitgrößte neben den Räumen den seine Frauen bewohnten.
Ich hoffe er zwingt mich nicht umzuziehen und bei den anderen zu schlafen, dachte ich leicht panisch, bevor mir einfiel das ich ja vorhatte heute zu verschwinden. Ein letztes Mal atmete ich tief ein ehe ich meine Hand hob und sachte mit meinen Fingerknöcheln gegen das Holz klopfte.
Knock Knock. Knock Knock, las mich rein kleines Schwein.
Wie immer hörte ich Negan noch bevor ich ihn sah. Seine schweren Schritte kamen näher und die Tür öffnete sich. Negan lächelte als er sah das ich es war, wobei sich sein Lächeln in ein höchst zufriedenes Grinsen verwandelte als er realisierte das ich wirklich ein Kleid trug. Er selbst war Oberkörperfrei und man konnte deutlich sehen, dass er vor der Apokalypse schon muskulös gewesen war. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie Negan eine High School Footballmannschaft trainiert.
„Lexi, komm doch rein.", sagte er fast schnurrend und machte mir Platz damit ich eintreten konnte.
Ich ging gemächlich ein paar Schritte in den Raum bevor ich mich umdrehte und Negan abwartend ansah. Er hatte die Tür geschlossen und konnte wohl gar nicht mehr mit diesem bescheuerten Lächeln aufhören. Gott...
Ich ging ohne weiter auf ihn zu achten zu dem kleinen Tisch auf dem etliche Karaffen und Flaschen mit Alkohol standen. Ich entschied mich für den Single Malt und schenkte mir ein Glas davon ein, bewusst Negan ignorierend der immer noch hinter mir stand und wahrscheinlich immer noch unverschämt grinste.
Ich drehte mich mit dem Glas in der Hand um und lehnte mich gegen das Sideboard. Negan kam näher und gegen meine Erwartung lächelte er nicht, doch seinen Gesichtsausdruck wusste ich nicht zu deuten. War das Vorfreude? Begierde? Triumph? Fuck.
Er stand nun so dicht vor mir das seine Körperwärme sich auf mich übertrug und mir unangenehm heiß wurde. Um von meinem Unbehagen abzulenken nahm ich einen großen Schluck von dem Whiskey ohne den Blick von Negan abzuwenden. Als ich das Glas absetzte nahm er es mir aus der Hand und exte den Rest in einem Schluck bevor er grinsend an mir vorbei ging um das Glas wahrscheinlich erneut zu füllen. Dabei berührten sich unsere Schultern und seine Haut auf meiner ließ Schauer durch meinen Körper laufen, die ich gerne unterdrückt hätte, denn Negans Lachen drang ganz leise an mein Ohr. Ich krallte meine Finger in das Holz des Sideboards hinter mir.
Ruhig, Lexi. Atme.
„Ich hätte nicht gedacht dass ich dich nervös mache, Sunshine."
Er reichte mir ein Glas diesmal mit einer etwas dunkleren Flüssigkeit und trank dieses Mal aus einem eigenen.
„Woher willst du wissen, dass es keine Angst ist die ich empfinde.", fragte ich spitz und funkelte ihn an, was ihn nur wieder zum Lachen brachte.
Gott, wie sehr ich ihm dieses Grinsen aus dem Gesicht schlagen würde.
Ich hob das Glas an meine Lippen und exte es, um meine gewalttätigen Gedanken zu ertrinken. Das brennen in meiner Kehle lenkte mich etwas ab und ich sah Negan wieder in sein Gesicht.
„Lexi, ich kenne dich jetzt lang genug um zu wissen das nichts dir wirklich Angst machen kann. Vor allem nicht ich. Deshalb mag ich dich auch so."
Bei seinen letzten Worten verspürte ich deutlich Unbehagen. Negan mochte mich. Wenn das nicht ein Grund war Suizid zu begehen.
„Was soll das?", fragte ich nun leicht aufgebracht und knallte das leere Glas auf den Tisch.
„Ich bin nicht hier um scheiß Smalltalk zuführen."
„Weswegen bist du dann hier, Sunshine?"
Negan schien unbeeindruckt und führe das Glas an seine zu einem leichten Lächeln verzogenen Lippen.
Ich war plötzlich so wütend das mein Verstand wohl auszusetzen begann. Ich schlug ihm mit einer einzigen Handbewegung das Glas aus der Hand was ich im selben Moment bereute als er mich anfunkelte und auf mich zukam.
Ich zog zischend die Luft ein als er mich an den Schultern packte und mich gegen die Wand gegenüber von uns stieß.
Mein erster Gedanke war, dass ich vielleicht doch nicht gleich zwei Gläser Whiskey hätte trinken sollen, da sich mein Kopf plötzlich ziemlich schwer anfühlte.
Ich versuchte mich zu wehren und schlug ihm mit meinen Händen mehrmals auf seinen nackten Oberkörper, wo sie auch schließlich zum Ruhen kamen, um ihn mit aller Kraft von mir wegzudrücken... Vergeblich.
Negan lachte nur leise und ich runzelte über das Schallen das sein Lachen verursachte die Stirn. Meine Augen brannten und ich kniff sie einen Moment angestrengt zusammen wobei ich nicht nur Nagens Haut unter meinen Händen ungewöhnlich fest spürte sondern auch die Wand in meinem Rücken, die sich irgendwie kalt und sanft gegen meine Haut presste.
Ich riss die Augen auf und sah Negan an. Es war hell im Raum. Zu hell.
„Scheiße.", keuchte ich und versuchte erneut mich gegen Negan zu währen der wieder nur lachte und mir näher kam.
„Was... Was hast du getan?", ich presste diesen Satz zwischen zusammen gebissenen Zähnen heraus und musste ein paar Mal schlucken.
„Oh, sorry Cupcake. Aber ich dachte du müsstest etwas lockerer werden. Simon hat ein paar Ecstasy Pillen bei der letzten Tour gefunden. Ich war mir nicht sicher ob sie noch wirken. Aber anscheinend..."
Ich hörte ihm nicht weiter zu, denn mein ganzer Körper schien zu kribbeln. Und dort wo Negan mich berührte fühlte es sich wie kleine Stromstöße an, die mir Schauer durch den Körper jagten.
Mit all meiner Kraft versuchte ich mich auf das Geschehen vor mir zu Fokussieren und einen klaren Gedanken zufassen, doch mein Verstand fühlte sich wie in Watte gepackt an und ich spürte wie langsam alle Anspannung, alle Sorgen sich in Rauch auflösten. Gegen meinen Willen musste ich zugeben, dass sich diese Sorglosigkeit toll anfühlte. Jetzt wusste ich warum so viele der Saviors sich in Regelmäßigen Abständen zu dröhnten. Wer wollte denn schon dauernd diese Angst spüren?
Ich sah Negan angestrengt in sein Gesicht, was gar nicht so leicht war, da das helle Licht sich in meine Netzhaut brannte. Das Lächeln auf seinen Zügen konnte ich nur erahnen.
Auch wenn jeder Gedanke in meinem Kopf unendlich lange brauchte um Gestalt anzunehmen, blieb doch ein Bild in meinem Kopf bestehen. Und zwar das von der kleinen Spritze in meinem Schuh.
Ich merkte erst das Negan meine Arme losgelassen hatte, als ich seine Hand an der Außenseite meines Oberschenkels spürte und er den Saum meines Kleides langsam hochschob.
Ich schloss die Augen und lehnte meinen Kopf gegen die Wand hinter mir um dieses Gefühl und die vielen Sinneseinwirkungen verarbeiten zu können. Ich fühlte mich als wäre ich kurz vor einem Systemabsturz.
Mein Atem ging schneller und mein Herz raste wie bei einem Marathon. Ich öffnete erneut die Augen und sah wie nah Negan mir war. Nur schien es mich nicht mehr zu stören... Im Gegenteil.
Was soll's, dachte ich träge. Wer will mich für das hier schon verurteilen?
Ich beugte mich nach vorne und drückte meine Lippen auf seine. Den Kuss erwiderte er sofort, als hätte er nichts anderes erwartet und seine Hände waren nun überall. Es war berauschend. Es fühlte sich nicht so an wie unter Alkoholeinfluss. Der Alkohol unterdrückte meistens jegliche Sinneswahrnehmung. Allerdings hatte Ecstasy anscheinend genau das Gegenteil zur Wirkung.
Ich roch Negans altbekannten Geruch nach Whiskey, Nicotin und Blut und es war mir egal. Ich Schmeckte den Bourbon den wir getrunken hatten und es war okay. Ich fühlte seine Haut auf meinem Erhitzen Körper und es war das was ich wollte.
Er biss mir auf die Unterlippe um gleich drauf mit seiner Zunge darüber zufahren was mich veranlasste meinen Mund etwas zu öffnen um ihm Einlass zu gewähren. Der Kuss wurde intensiver und ich verdrängte die Tatsache das Negan mich unter Drogen gesetzt hatte oder das er ein narzisstischer Psychopath war.
Seine Hände griffen nach meinem Hintern und er hob mich, ohne von mir abzulassen hoch, was mich dazu brachte meine Beine um ihn zu schlingen. Meine Hände krallten sich an seine Schultern. Ich spürte seine Erektion zwischen meinen Beinen und keuchte zwischen dem Kuss auf, was ihm ein leises Lachen entlockte und er mit seinem Mund meinen Kiefer entlang fuhr. Runter zu meinem Hals, wo er leicht reinbiss. Ich schloss meine Augen und versuchte meinen hektischen Atem in den Griff zu bekommen.
Meine Stirn legte sich in Falten und ich öffnete die Augen um die grellen Wände vor mir zu sehen.
Irgendwas ging hier ganz gehörig schief. Irgendwas stimmte hier nicht.
Negans eine Hand glitt meinen Rücken entlang und hoch zu meinem Haar in das er sich vergriff und meinen Hals zur Seite zwang, um weiter mit seiner Zunge den Weg von meinem Hals hinab zu meinem Dekolleté zu finden.
Mir war erst klar, dass er sich mit mir Richtung Bett bewegte als ich plötzlich eine nicht enden wollende Schwerelosigkeit spürte, bevor ich in weiche Daunen fiel.
Negan hatte mich aufs Bett geschmissen.
Das war nicht so geplant, verdammte scheiße und zu allem Überfluss war mir durch den kleinen Fall jetzt auch noch schwindelig.
Ich wollte mich aufrichten doch Negan war schon über mir und presste seine Lippen erneut auf die meinen. Ich erwiderte den Kuss und fuhr mit meiner Zunge über seine, was ihm ein knurren entlockte. Meine Beine waren rechts und links von ihm angewinkelt und seine linke Hand fuhr immer wieder die Haut an meinem Oberschenkel entlang, während er sich mit der anderen abstützte. Meine Haut stand unter Strom und der Geschmack von Whiskey und Nicotin schien immer mehr meine Gedanken zu vernebeln. Nun, der kleine Rest der noch fähig war zu denken.
Seine Hüfte drückte sich gegen meinen Körper. Das Kribbeln verstärkte sich, was mich ihm auf die Lippen beißen ließ. Ich schmeckte Blut doch schien es Negan nur noch mehr an zu turnen, denn er drückte sich weiter gegen mich und seine linken Hand war unter meinem Kleid und zog an meinem Slip.
Scheiße. Fuck. Scheiße.
Ich riss die Augen auf und sah Richtung Decke die irgendwie grell leuchtete. Ich versuchte, auch wenn es unmöglich schien, eine Sekunde den Teil meines Gehirns zu benutzen, der zwar langsam, aber immer noch in der Lage war einen Gedanken in eine Tat umzuwandeln.
Meine Hände die bis jetzt immer noch krampfhaft Negans Schultern festhielten wanderten zu seinem Haar um den Kuss zu vertiefen bevor ich eine Hand löste und seinen Rücken hinabwanderten. Ich riss an seinen Haaren und biss ihn erneut was ihn Grinsen ließ und er sich so fest gegen mich drückte, das ich ein stöhnen nicht unterdrücken konnte.
Meine Hand hatte sich in der Zeit von seinem Körper gelöst und lag an meinem angewinkelten Bein das sich an ihn presste und ihn so festhielt dass er sich nicht von mir lösen konnte. Nicht das er das im Augenblick versuchen würde.
Eine seiner Hände fuhr meinen Hals hinunter und streifte die Träger meines Kleides hinunter, um eine Sekunde später auf meiner Brust zum Liegen zu kommen. Fuck.
Meine Hand war in dieser Zeit in meinen Stiefel gewandert. Eine Schreckenssekunde dachte ich, dass gesuchte Objekt währe aus meinem Stiefel gefallen, doch meine Fingerspitzen ertasteten kühles Plastik. Die dünne Spritze, die normalerweise Insulin enthielt passte perfekt in meine Hand und ohne viel Mühe, was der Jahrelangen Arbeit im Krankenhaus zu verdanken war, zog ich sie mit einer Hand auf. Währen ich meinen Hüfte fester gegen Negan presste dessen Finger an meinem Slip rumrissen, brauchte ich einiges an Willenskraft nicht durch das XTC zu vergessen, was ich eigentlich gerade tun wollte.
Mein Verstand hatte offensichtlich Aussetzer den die schwarze Spitzenunterwäsche und Negans Hand waren definitiv dort, wo sie nicht hinsollte.
Ich öffnete die Augen und konzentrierte mich ein letztes Mal auf den Kuss ehe ich ihm die spritze in die Seite rammte und das Giftgemisch in seine Adern pumpte.
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Ich weiß ich bin ganz, ganz fies =) Sorry <3
Die Wirkung von XTC hab ich von dem unten angegebenen Link. Bin in den 90ern geboren und deshalb war XTC nie so meine Droge ;D Wer das nachlesen möchte:
www.ecstacy-info.de
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