Kapitel 13 - Knock Knock, kleines Schwein
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Die Woche verging rasend schnell und eh ich mich versah, saß ich neben Simon und wir fuhren Richtung Alexandria. Negan hatte in der Voraussicht auf Vorräte einen Laster und 20 seiner Männer mitgenommen so wie mich, Dwight und Simon.
Ich hatte die ganzen Tage mehrmals Täglich nach Daryl gesehen um sicherzugehen das er noch lebte. Auch brachte ich ihm sein Essen und wechselten den Verband. Er hatte es erfolgreich vermieden weiter von Dwight oder sonst wenn zusammen geschlagen zu werden, allerdings gaben sie ihm Tagsüber kein Essen, weswegen ich mir angewöhnt hatte nicht nur Abends zu ihm zugehen sondern auch mitten in der Nacht, wobei ich mich an der Wache vorbei schleichen musste. Ich war wie gesagt sehr geschickt darin mich unbemerkt zu bewegen, weswegen ich auch Problem los die Tür aufsperren konnte und Daryl somit wenigstens ein Frühstück zur Verfügung stellte. Er schien immer noch Misstrauisch doch hatte er kein weiteres Mal versucht mich als Geisel zunehmen, was ich als Vorschritt verbuchte. Er redete nicht viel und wenn doch nur in kurzen Sätzen. Mir war es Recht, redete ich doch genug für uns Zwei.
Ich erzählte ihm von den Leuten hier und auch von Negan. Selbst von meiner Arbeit und von Sanctuary. Meine Absicht bei der Sache? Ich wollte Daryl so viele Informationen zukommen lassen wie möglich, damit er nach seiner Flucht Rick alles berichten konnte. Jedenfalls war das der Plan. Denn ich hatte irgendwie das Gefühl das nur Daryl es hier rausschaffen würde.
Ich hatte in dieser Woche auch vermehrt die Wachposten beobachtet, was für mich eigentlich untypisch war weil ich niemandem in der Fabrik je mehr Beachtung geschenkt hatte als nötig. In meinem Kopf reifte ein Plan und ich befürchtete, das ich ihn entweder nicht überleben oder zutiefst bereuen würde, doch was getan werden muss, muss getan werden. Ich war fest entschlossen Daryl herauszuholen. Und Nach der Visite von Alexandria würde ich diesen Plan verwirklichen. Weswegen ich auch ziemlich nervös hier bei Negan und den anderen im Wagen saß.
In der Truppe herrschte allgemeine Heiterkeit und eine gewisse Vorfreude. Ich empfand Hauptsächlich Angst. Ich freute mich zwar darauf Rick und Carl wiederzusehen, allerdings hatte ich die Befürchtung, dass Rick nicht einfach dabei zusehen würde wie Negan die Hälfte seiner Vorräte mitnahm. Auch wusste ich nicht wie er sonst auf mich und die Savoirs reagieren würde.
Negan hatte nicht mehr gefragt, warum ich so ein reges Interesse an Alexandria hatte, doch war mir aufgefallen, das in den letzten Tagen egal wo ich mich aufhielt Simon oder Dwight in meiner Nähe waren und mich beobachteten. Also hatte Negan sie als Babysitter degradiert, was hieße er befürchtete ich würde abhauen. Das war nicht gut. Er hatte mir auch verboten in das alte Kraftwerk zufahren um Paulas und Michelles Überreste zu bergen. Dies hatte ich ihm ziemlich übelgenommen und gegen mein eigentliches Vorhaben nett zu tun, war ein gewaltiger Streit ausgebrochen. Am Ende hatte er ein paar seiner Männer losgeschickt und ich hatte mich bei ihm Entschuldigt, wo bei ich mir am liebsten die Zunge abgebissen hätte.
Als Negans Männer drei Tage später wiederkamen, mit dem was von Paula und Michelle übrig war, verspürte ich seit längere Zeit wieder sowas wie Trauer die einem Menschen galt. Paula hatte sich verwandelt, weswegen sie ihr den Schädel einschlagen mussten. Das hatte sie nicht verdient.
Auch brachten sie noch einige andere Tote Körper mit, denen ich kurzerhand ebenfalls ein Grab schaufelte. Negan und auch die anderen der Savoirs verstanden mich nicht und sahen mir nur belustig zu, wie ich den ganzen Tag schaufelte um den Toten die letzte Ehre zu erweisen. Dies war ungewöhnlich hier in Sanctuary. Wir begruben unsere Toten normalerweise nicht, weswegen ich auch die Gräber auf dem Feld vor den Toren aushob. Gräber würden innerhalb der Mauern sowieso nicht gewürdigt und ich wusste dass Paula diesen Ort verabscheute, weswegen ihr sicherlich die Idee von dem freien Feld gefallen hätte.
Keine Ahnung was mich so emotional reagieren ließ, aber ich vermutete es lag an meinem wiedergefunden Bruder und meinem Neffen. Abgeschaltete Emotionen kamen zum Vorschein.
Während ich grub, hatten sich Samuel, Marco und Steven zur Aufgabe gemacht mir die umherstreifenden Beißer vom Hals zuhalten. Keine Ahnung ob sie es von sich aus taten oder Negan es ihnen befohlen hatte, doch war es mir während der Stunden in denen meine Arme immer schwerer wurden egal.
Als Paula und die anderen begraben waren, sprach ich kein Gebet. Ich glaubte nicht an den Scheiß und würde auch jetzt nicht damit anfangen. Es ging mir nur darum das Paula nicht einfach irgendwo herumstreifte und nach und nach verfaulte.
Nachdem ich erschöpft wieder die Tore betrat ignorierte ich die spöttischen Kommentare der anderen und ging duschen, ehe ich mich auf den Weg zu Daryl machte. Ich wollte ihm eigentlich nur was zu Essen bringen und wie immer den Verband wechseln. Ich war jedoch so erschöpft das ich tatsächlich einschlief. Fuck, hätte er mich nicht geweckt hätte Samuel mich wohl bei Sonnenaufgang hier vorgefunden. Neben Daryl zusammengerollt. Als ich ihn fragte warum er mich nicht schon früher geweckt hatte, zuckte er nur mit den Schultern. Er war wirklich nicht der gesprächigste.
Wir wurden langsamer und ich sah von weitem das Tor zu Alexandria. Die Stadt musste groß sein, größer jedenfalls als Hilltop allerdings glaubte ich nicht das sie mehr Einwohner Schutz bot. Hilltop hatte, als ich sie verließ um die 150 Einwohner. Das mag einem viel vorkommen, doch die meisten bestanden aus Familien mit Kindern die noch nie in ihrem Leben eine Waffe in der Hand gehalten haben. Ich hatte damals auf Gregory eingeredet er solle nicht so blind sein und mir und Jesus erlauben einigen schießen oder wenigsten Kämpfen beizubringen, damit wir bei einem Angriff nicht so schutzlos waren. Gregory hatte mich ausgelacht und gemeint ich solle mir nicht mein hübsches Köpfchen zerbrechen und Magda mit der Wäsche helfen. Jesus konnte mich gerade noch davon abhalten Gregory eine reinzuhauen. Das Ergebnis von Gregorys Dummheit war: keine zwei Monate später trafen wir auf die Savoirs.
Steven, der den Wagen fuhr, hielt vor dem Stahltor und Negan stieg langsam aus. Ich und Simon folgten Negan und auch einige andere stiegen aus.
Er klopfte mit Lucille gegen die Gitter und rief fröhlich: „Kleines Schwein, kleines Schwein... Lass mich rein."
Ich rollte auf seine Begrüßungsworte nur mit den Augen und blieb schräg hinter Negan stehen. Ich sah durch das Tor, wo ein junger Mann, nicht viel älter als ich, stand und Negan verwirrt musterte.
„Ähh... Wer sind sie?"
Negan fing an zu lachen und ich rollte erneut genervt mit den Augen und stemmte die Hände in die Hüften, den Kopf legt ich in den Nacken und sah entnervt nach oben. So blieb ich locker mein Gewicht auf ein Bein verlagert stehen. Wie mir diese Theater auf die Nerven ging. Außerdem tat mir noch alles weh, von meinen Grab Arbeiten.
„Du willst mich wohl verarschen. Negan? Lucille?", er sprach die beiden Namen aus, als würde er von irgendwelchen Rockstars reden, die man kennen musste.
„Ich dachte eigentlich schon, ich hätte einen bleibenden Eindruck hinterlassen.", dabei streckte er die Arme aus und stand breitbeinig vor dem Tor als müsse einzig seine Erscheinung den Typen klar machen wer hier vor ihm stand.
Mein Blick glitt nach rechts und ich sah einige Beißer auf uns zu humpeln. „Negan?", sagte ich gelangweilt und zog das Messer von meinem Gürtel, ehe ich es mit einem Ruck in den ersten Matschkopf versenkte.
Negan sah kurz zu mir bevor er zu dem Mann am Tor gelassen meinte: „Also, hör mal. Du holst jetzt deinen Spezi Rick und sagst ihm, Negan ist hier. Er wird wissen was zu tun ist."
Ich trat neben Negan gefolgt von ein paar weiteren Männern die jetzt ebenfalls ihre Nahkampfwaffen in der Hand hielten.
„Wir räumen hier draußen inzwischen etwas auf. Na los, troll dich.", sagte Negan und der Typ rannte in Richtung der Häuser die ich einige Meter entfernt erkennen konnte.
Ein Beißer kam auf Negan und mich zu geschlendert, den ich mit meinem Messer erledige, dabei Negans amüsierten Blick im Rücken.
Die Savoirs machten sich ebenfalls an die Arbeit die dutzend Beißer die vereinzelt vor dem Tor herum lungerten zu beseitigen.
Als ich gerade dem letzten mein Messer in den Schädel rammte sah ich wie Rick auf uns zu kam und Negan einen verachteten Blick durch die Gitterstäbe zu warf. Mich ignorierte er. Gut so.
„Oh hallo da.", rief Negan fröhlich lachend und ging wieder näher an das Tor. Rick sagte nichts und Negan verlor aufgrund des Schweigens schnell die Geduld.
„Brauchst du ‚ne scheiß extra Einladung.", knurrte er.
Ein letzter wütender Blick von Rick und mit einem „Macht auf.", wurde uns endlich das Tor geöffnet.
Ich und die anderen Savoirs folgten Negan, während er durch das Tor Schritt und zu den Bewohnern Alexandrias, die auf dem Vorplatz standen, sprach: „Seht ihr das? Verdammt guter Service, würde ich sagen. Oder nicht? Irgend so ‚n Blödes Arschloch will uns beinahe wegschicken! Aber werd' ich deswegen sauer? Krieg ich ‚nen Anfall? Dresch' ich einem armen kleinen Asiaten seine scheiß Birne weich?
Nein, ich und meine Jungs warten nicht nur brav, sondern räumen auch noch unter diesen Wichsern hier auf... diesen Toten Wichsern, die hier auf euch lauern."
Negan ging neben Rick her während wir anderen ihm folgten und hinter uns die Laster und Autos ebenfalls Alexandria betraten.
Die Wagen parkten direkt vorm Tor und die restlichen Männer stiegen aus.
„Ist das Service oder was? Halt Mal."
Ich sah wie Negan stehen geblieben war und Rick der neben ihm stand Lucille reichte. Ich konnte Ricks Gesicht nur von der Seite sehen, jedoch sah ich ihn ganz deutlich schlucken und mit einem verbissenen Ausdruck nahm er Lucille in seine rechte Hand.
Steven trat neben mich. Ein Grinsen im Gesicht was ich mit einem fragenden Blick quittierte. Er sah zu mir, grinste immer noch breit und reichte mir seinen Flachmann den er in der Hand hielt. In der anderen hielt er den Gurt seiner Mg die er geschultert hatte. Ich musste kurz lachen als ich daran dachte, das Waffen und Alkohol keine wirklich gute Kombi waren, doch dies keinen mehr zu interessieren schien.
Ich nahm ihm Schulterzuckend den Alkohol ab und trank einen großen Schluck. Ich hatte das Gefühl das ich das noch brauchen würde. Mein Hals brannte und ich hustete kurz.
„Gott... ist das Wodka?"
Steve nahm mir den Flachmann ab und nickte nur ehe er ebenfalls einen großen Schluck nahm.
„Wie hast du nur bis jetzt überleben können.", sagte ich kopfschüttelnd und sah wieder zu Negan und Rick denen wir in einigem Abstand folgten. Rick warf mir einen kurzen Blick zu, ließ es aber so aussehen als würde er auch die anderen Savoirs mustern.
„Die Antwort auf diese Frage trag ich in meinen Händen, Süße.", antwortete Steven auf meine Frage, hielt dabei die kleine Flasche hoch und zuckte mit der Schulter an der seine Waffe hing. Ich rollte mit den Augen und ging weiter hinter Negan her, der mehr als beeindruck über Alexandria schien.
„Seht euch das an.", rief Negan ohne weiter auf Rick zu achten, „Was für ein Supertittenaffengeiler Großartiger Ort! WOW."
Ich sah mich um und musste Negan irgendwie Recht geben. Es war schön hier. Wie in einem der Vororte die man früher immer im Fernsehen sah, wo notgeile Hausfrauen ihren Ehemann mit dem Mann ihrer besten Freundin betrogen oder eine Affäre mit dem Gärtner hatten. Es war Idyllisch.
„Ihr wohnt in Häusern? Leck mich am Arsch, ihr lebt wie die Könige. Wie viele seid ihr hier?"
„Neunundv...", Rick stockte und schluckte kurz ehe er fest sagte, „Achtundvierzig."
„Ohne Scheiß? Und das müssen an die zwanzig Häuser sein. Ein paar von den Mistbuden stehen bestimmt leer, oder? Und ob sie das tun... ein geradezu beschämender Reichtum ist das.", sagte Negan fast nachdenklich und sah Rick an bevor er wieder lächelte, „Jawohl mein Freund ihr habt hier einiges zu bieten."
Lachend drehte er sich um und sah kurz zu mir ehe er sich wieder Rick zuwandte der ihn wie ein Hund ansah, der bereit war zuzubeißen.
„Also... willst du uns nicht mal rumführen. Lexi steht auf diese Kleinstadt Idylle, stimmt's'."
„Klar Negan", sagte ich nur tonlos und sah in Richtung der Häuser auf der rechten Seite. Einige Einwohner standen auf der Veranda und beobachteten die Neuankömmlinge. Andere standen auf den großen Vorplatz am Tor und sahen unsicher zu Rick der jetzt kalt sagte: „Was möchtest du zuerst sehen."
Einige die hier rum standen und hasserfüllt den Savoirs entgegen starrten, kannte ich noch von der Lichtung. Ich erkannte den Vokuhila und die Latina keine fünf Meter von mir weg.
Wir waren mittlerweile an dem ersten Haus angelangt auf dessen Veranda eine Frau saß und uns beobachtete. Negan blieb stehen und sah zu seinen Männern die auf weiter befehle warteten.
„Meine Leute teilen sich auf und durchsuchen die Häuser dann geht's schneller.
Und wo wir gerade dabei sind: wir nehmen euch keinen Krümel von eurem essen weg ich seh' schon, da drin ist Schmalhans Küchenmeister...", er zeigte mit dem Daumen auf das erste Haus mit der korpulenten Frau, „Was man von der dicken Tante, die eure Rationen überwacht, nicht gerade behaupten kann. Sicher dass das so ‚ne gute Idee ist?", fragte er lachend und ich zog missbilligend eine Augenbraue hoch während Rick mit den Zähnen malte und sich versuchte zusammenzureißen. Die Frau schien gekränkt, sagte aber nichts. Ihr Glück.
„Jedenfalls wär's Scheiße für mich, wenn ihr euch zu Tode hungert. Also behaltet den Fraß fürs erste."
Ich sah einige der Savoirs an mir vorbei gehen und in den Häusern verschwinden. Unter ihnen auch Simon und Dwight. Steven prostete mir zu ehe er ebenfalls an Negan vorbei ging und in einem der Häuser verschwand. Hoffentlich machte niemand ärger. Ich hatte wenig Lust auf Blutvergießen und noch weniger Lust wieder jemanden sterben zusehen.
„Lexi, Sunshine, hilf Steven die üblichen Medikamente in den Laster zuladen.", sagte Negan in meine Richtung und schenkt mir ein strahlendes Lächeln als wäre heute Weihnachten.
Augenrollend ging ich in die Richtung in der Steve verschwunden war und hoffte diese ganze Tortur wäre endlich vorbei.
Als ich an einem der Häuser vorbei kam, sah ich eine grauhaarige Frau, die aber noch relativ jung schien und Carl, der ein kleines Mädchen auf den Arm hielt. Er sah zu mir.
Ich sah kurz die Straße hinunter um sicherzugehen das Negan noch bei Rick war. Auch die anderen Savoirs schienen alle beschäftigt. Ich sah wieder zu Cal und zögerte kurz ehe ich auf ihn zuging. Die Frau begab sich in eine Abwehrhaltung und ich sah in ihren Augen dass sie nicht so schwach war wie sie nach außen hin wirkte.
„Hi Carl. Ihr habt ein Baby?"
Ich sah auf die Kleine und versuchte mich daran zu erinnern wann ich das letzte Mal ein lebendes und gesundes Baby gesehen hatte. Es war schon viel zulange her.
„Das ist Judith. Sie... sie ist meine Schwester."
Mein Blick zuckte von dem Kleinkind zu Carl und ich sah ihn überrascht an ehe ich anfing zu grinsen.
„Eine Grimes, hm? Mann...", ich sah wieder auf das Mädchen, die mich neugierig mit ihren Ozean blauen Augen ansah und anfing zu lachen was mich ebenfalls zum Grinsen brachte.
„Willst du sie mal halten.", fragte Carl und ich sah erst ihn und dann die Frau an die zögerlich lächelte bevor sie meinte: „Ist okay. Ich weiß es. Ich bin übrigens Carol."
Ich sah von ihr wieder die Straße runter um sicher zu gehen das keiner unser Gespräch belauschte.
Du Luft war rein.
„Lexi.", nickte ich ihr zögerlich zu. Ich wand mich zu Carl der mir vorsichtig Judith in den Arm drückte.
„Hey Judith.", sagte ich leise und sie sah mich mit großen Augen an.
„Gott, ich hab schon ewig kein Baby mehr im Arm gehabt.", murmelte ich leise und sah ihr fasziniert zu wie sie anfing mit meinen Haaren zuspielen, bevor sie sich eine Strähne in den Mund schob, was mich leise lachen ließ.
„Wie geht's Daryl.", die Frage von Carol ließ mich Aufsehen und ich sah das nicht nur sie sich sorgen machte. Auch Carl musterte mich aufmerksam.
Ich sah wieder die Straße runter und kam mir schon leicht paranoid vor.
„Er lebt. Ihm geht's gut. Ich hab dafür gesorgt dass er zu essen hat und sie ihn nicht zu sehr drangsalieren. Ich..."
Zögerlich sah ich zu Carol und dann zu Carl.
„Ich hab einen Plan. Sagt das Rick. Er soll nicht dummes tun. Wenn alles gut geht kann ich Daryl schon in ein paar Tagen rausschleusen."
„Und was ist mit dir?", Carl wirkte beunruhigt und er hatte auch allen Grund dazu.
„Hör zu Carl. Ich weiß nicht ob ich es auch raus schaffen werde. Ich bin soweit sicher in Sanctuary. Daryl allerdings schwebt jede Sekunde dort in Lebensgefahr. Wenn er wieder bei euch ist, kommt nicht auf die Idee Negan anzugreife oder mich rausholen zu wollen. Klar?"
„Also willst du dort bleiben?", fragte Carl fassungslos und auch Carol schien schockiert.
„Von wollen ist keine Rede.", seufzte ich resigniert und sah wieder zu Judith die munter die Haarsträhne an sabberte.
„Dann sag uns wo Sanctuary liegt. Bitte."
Ich sah zu Carol die diese bitte ausgesprochen hatte und ihrem Blick lag so viel aufrichtige Sorge, dass ich wirklich darüber nachdachte ihr zu verraten wo sich Daryl im Moment befand. Gehörte sie zu ihm? Diese Frage huschte auch einen Moment durch meinen Kopf wofür ich mir mental eine Ohrfeige gab. Mann Lexi, reiß dich zusammen.
„Hör zu selbst wenn ich euch den Ort verraten würde, ihr würden niemals über den Zaun hinauskommen geschweigen denn in die Fabrik. Sie wird besser bewacht als Fort Knox zu seiner Zeit."
Ein Pfeifen ließ mich aufschrecken und ich sah vom Haus neben an Simon auf der Veranda stehen, der mit den Händen in den Hüften zu mir rüber sah.
„Lexi beweg deinen Arsch. Wir sind nicht hier zum scheiß Babysitten."
Ich warf ihm einen abfälligen Blick zu und weil ich Judith nicht ins Ohr brüllen wollte zeigte ich ihm mit der Hand die Judith hielt nur den Mittelfinger.
Er murmelte ein „Blöde Schlampe" und folgte den anderen die Straße runter, die mehrere Matratzen trugen.
„Gott, du weist gar nicht wie sehr ich hier bleiben würde, Süße." murmelte ich und gab Judith einen kurzen Kuss auf die Stirn ehe ich sie an Carol die die Arme aufhielt weitergab.
„Tut mir Leid was hier passiert."
„Du kannst ja nichts dafür.", sagte Carol sanft.
„Trotzdem wünschte ich mir ich könnte mehr tun.", sagte ich leise ehe ich die Veranda runter ging.
„Es hilft uns wenn du Daryl hilfst.", lächelte sie leicht und ich nickte.
„Ich werd's versuche.", murmelte ich zum Abschied und verließ mit schnellen Schritten die Veranda.
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