Golden Summer
Harry hat sein Leben gelebt.
Das ist seine Meinung. Oder das war sie zumindest. Er hatte bereits viel erlebt, hat sich aus dem aufregenden Leben zurückgezogen und nimmt seine Aufgaben als Alpha mehr als nur ernst.
Doch eines Tages begegnet er jemanden, der sein ganzes Leben auf seinen Kopf stellt.
Denn Louis hat sein Leben noch nicht gelebt.
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"Harry!"
Seufzend rieb ich mir meine müden Augen und schlug die Decke bei Seite. Das konnte doch nicht wahr sein. Müde streckte ich mich und stand auf, wobei meine Knochen knackten.
"Harry!"
Erneut rief die fröhliche und aufgeweckte Stimme des blauäugigen Omegas meinen Namen und holte mich somit wieder einmal viel zu früh aus dem Bett. Es freute mich, dass Louis anscheinend wieder gute Laune hatte, doch sein Respekt gegenüber älteren ließ zu wünschen übrig. Anscheinend machten die 30 Jahre Unterschied doch so einiges mehr aus.
Müde lief ich die Treppe hinunter und band mir meine leicht mit grauen Strähnen durchzogenen Locken zusammen. Als ich unten ankam steuerte ich direkt auf die lieblichen und hellen Stimmen in der Küche zu und blieb lächelnd in der Tür stehen. Dort saßen meine zwei liebsten Menschen am Tisch und strahlten mich über beide Ohren an.
"Da bist du ja endlich, alter Mann. Ich habe schon gedacht, dass ich dich holen muss."
Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute ich ihn an und verschränkte meine Arme. Auch wenn ich der Meinung war, dass man gegenüber mir, als Alpha, keine Angst haben brauchte, war dennoch etwas Respekt angemessen. Vor allem aber auch in Beziehungen. Er schien seinen Fehler bemerkt zu haben, denn dieses Verhalten ging mir langsam dann doch ziemlich auf die Nerven. Es war nicht das erste Mal und vermutlich auch nicht das letzte, das er nicht darüber aufpasste was für Worte er aussprach.
"T-Tut mir leid, das war nicht so gemeint", nuschelte der Jüngere, stand auf und kam langsam auf mich zu. Schmunzelnd drückte ich mit zwei Fingern sein Kinn hoch und brachte ihn dazu mich anzusehen. In diesem Augenblick begann mein Herz schneller zu schlagen und sein blau vermischte sich mit meinem grün. Ich liebte seine Augen seit dem ersten Augenblick und konnte ihnen einfach nicht widerstehen.
"Achte ein bisschen auf deine Wortwahl. So ein Verhalten dulde ich ungern, auch wenn ich dich liebe."
Lächelnd strich ich über seine Wange und küsste seine Stirn. "Guten Morgen, Liebster." Louis kicherte und schmiegte sich mit seinem warmen Körper an meinen. "Guten Morgen, Hazza." Er löste sich aus der Umarmung und langsam beugte ich mich zu ihm hinunter und legte meine Lippen fest und bestimmend auf seine.
Doch wir wurden direkt unterbrochen.
"Papa! Mama!"
Lachend löste ich mich von meinem Omega und blickte zu dem kleinen Glück auf zwei Beinen, welches am Tisch saß und mit ihren Beinen strampelte und uns empört ansah.
"Ist ja gut mein Schatz, Papa wollte Mama doch nur einen guten Morgen wünschen."
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